Arturia Microfreak in Ableton aufnehmen

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Hallo Zusammen
Nach etlichen Videos und Stunden von ausprobieren, versuche ich es nun mal auf diese Weise.

Aktuell habe ich ein Problem mit Abhören meines aufgenommen audio Signals in ableton. Bevor und während der Aufnahme höre ich meinen Audioanteil. Auch danach sehe ich die MIDI Noten ales tiptop. Sobald ich aber etwas am am Microfreak verstelle tut es das auch bei dem Aufgenommenen. ( was ich irgendwie komisch finde) Wenn ich den Microfreak ausschalte und abstecke, höre ich gar nichts mehr. Sehe nur MIDI Noten.

Meine Anschlüsse:
-Midi out Microfreak -> Midi in Steinberger UR-RT 2
-Audio Out Microfreak -> Line in 1 Steinberger
-Steinberger ist per USBam Mac angeschlossen
-Microfreak ist ebenfalls per USB an Mac angeschlossen

Einstellungen Ableton:
Ext. Instrument
Midi To
Microfreak
Ch.1

Audio From
1

Würde mich sehr über Hilfe freuen! Bin noch Laie und Stecke seit Tagen fest:(
 
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Auch danach sehe ich die MIDI Noten ales tiptop. Sobald ich aber etwas am am Microfreak verstelle tut es das auch bei dem Aufgenommenen. ( was ich irgendwie komisch finde) Wenn ich den Microfreak ausschalte und abstecke, höre ich gar nichts mehr. Sehe nur MIDI Noten.

Hallo elvirab.,

da ist es mal wieder - das klassische Missverständnis zwischen MIDI und Audio:

MIDI hört man nicht, MIDI-Daten sind nur Informationen wie NOTE ON, NOTE OFF, VELOCITY (Anschlagstärke) usw. und dient sozusagen der Fernsteuerung von MIDI-fähigen Instrumenten.

Die MIDI-Spur in Ableton (oder sonstwo) erzeugt also nicht direkt einen hörbaren Klang, sondern steuert lediglich ein angeschlossenes MIDI-Instrument, so, als würde man es direkt über seine Tastatur spielen.

Was Du hörst, kommt also stets aus dem Arturia Microfreak.
Wenn Du das verstanden hast, ist es völlig klar, dass
  • jede Einstellungsänderung am Microfreak direkt hörbar ist (weil er über MIDI ja "live" gespielt wird)
  • das Ausschalten des Microfreak dazu führt, dass man nichts mehr hört (denn er kann ja nicht spielen, wenn er aus ist)
  • Abstecken heißt, dass Du die Klangquelle entfernt hast - dann hört man natürlich auch nichts mehr.
  • Erweiterung: wenn Du ein anderes Instrument über MIDI anschließt, hörst Du beim Abspielen der MIDI-Daten dieses andere Instrument, weil eben dieses nun die Töne erzeugt.
MIDI-Spuren enthalten auch nur die MIDI-Events (keinen Klang) und sind deshalb meist als Balken im Piano Roll Editor zu sehen.
Wäre es eine Audio-Spur (die immer und überall unverändert abgespielt werden kann und zum Abspielen auch kein Instrument mehr benötigt, würde man keine Balken/Events sehen, sondern die gespeicherte Wellenform - die bleibt dann auch so.

Extrembeispiel:
Lassen wir Ableton mal außen vor. Da es für den Microfreak ziemlich egal ist, ob Du direkt über die Tastatur spielst oder die Infromationen "Taste so-und-so stark so-und-so lange gedrückt" über MIDI kommen, ist kein Unterschied.
  1. Du spielst den Microfreak über die Tastatur. Änderung der Einstellungen am Instrument sind sofort hörbar. Wenn man Dir den Microfreak wegnimmst, kannst Du nicht mehr darauf spielen.
    (das entspricht MIDI in Ableton)
  2. Du nimmst Dich beim Spielen mit dem Handy auf. Dann hast Du eine Audio-Aufzeichnung, die Du jederzeit und überall abspielen kannst und Du benötigst auch keinen Microfreak, um die Audio-Aufzeichnung anzuhören. Ebenso kannst Du am Microfreak einstellen, was Du willst, es hat keinen Einfluss mehr auf die Audio-Aufnahmen.

Es gibt die Möglichkeit (weiß aber nicht, wie das mit Ableton geht), die MIDI-Spur über den Microfreak abzuspielen und als Audio-Spur aufzuzeichnen, dann hast Du eine Audiospur.

Das grundlegende Missverständnis sollte aber jetzt geklärt sein.

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo Torsten,

Und erstmal vielen herzlichen Dank für deine tolle Erläuterung!!

Ja dann ist der Fall denke ich klar:) Und macht absolut Sinn, das alles weg ist wenn auch der Microfreak ausgeschalted ist.
Dachte immer weil ich ja das Audio Out des Microfreaks auch mit meinem Interface verbunden habe, dass es automatisch den weg zu meinem Mac findet und mit aufgenommen wird...

Das Audio Signal ist also nur in dieser Wellenmässigen Darstellung möglich? Nicht auch als einzelne Balken?

Lieber Gruss und nochmals vielen Dank

Elvira
 
Dachte immer weil ich ja das Audio Out des Microfreaks auch mit meinem Interface verbunden habe, dass es automatisch den weg zu meinem Mac findet und mit aufgenommen wird...

Genau.
Die Audio-Verbindung zum Interface ist nötig, damit Du überhaupt etwas hören kannst.
Wenn der Microfreak überhaupt nirgends (per Audiokabel) angeschlossen ist, kannst Du auch nicht hören, was erspielt. Wenn er nicht am Interface hängt, sondern z. B. an einem Keyboard-Verstärker, hörst Du zwar etwas, aber Ableton bekommt nichts davon mit (wie auch?).


Das Audio Signal ist also nur in dieser Wellenmässigen Darstellung möglich? Nicht auch als einzelne Balken?

Ja.

Versuche doch mal, das Wort "Pandemieverordnung" als Balken darzustellen...

Schall besteht ja aus Luftdruckschwankungen und diese Schwankungen wurden früher rein mechanisch in Schallplatten gepresst, die wiederum eine Nadel zum Schwingen bringen, deren Schwingungen verstärkt und hörbar gemacht wurden.
"Audio" (also das, was man hört), sind Schwingungen, die in Ableton digital aufgezeichnet werden und als diese Wellen sichtbar sind.
Da erkennt man auch Dinge wie: große Amplitude (Ausschlag) ist lauter als keine Amplitude. Größere Wellenlänge ergibt tieferen Ton als kürzere.

Du kannst auf diese Weise alles aufzeichnen und wieder abspielen. Auch das Zerschellen einer Flasche auf dem Küchenfußboden oder Windböen am Deich. Das beständige Heulen des Windes hat auch kein sinnvolles NOTE-ON oder NOTE-OFF-Ereignis.
Das sind nur Schall-Ereignisse, die nichts mit MIDI-Balken zu tun haben.

Wenn man erkannt hat, dass MIDI-Daten nur Fernsteuer-Informationen als Ersatz zum Tastendrücken sind, wird klar, dass die Tonerzeugung im wesentlichen vom Tonerzeuger abhängt.

Wenn Du aus reinen Audio-Aufnahmen (also Klang) MIDI-Daten erzeugen willst, ist das technisch nur sehr begrenzt möglich und ist ein großes Thema beim automatischen "Heraushören" von Tonaufzeichnungen. Bei Mehrstimmigkeit wird es schon extrem schwierig...

Also:
  • Von MIDI zu Audio geht nur über geeignete Tonerzeuger und das Ergebnis hängt verständlicherweise vom "ferngesteuerten" Tonerzeuger ab.
  • Von Audio zu MIDI geht im Prinzip nur schwer und ist extrem aufwendig.

Noch'n Vergleich

Wenn Du eine Buchseite einscannst, hast Du zunächst praktisch ein Foto und die Bilddatei besteht nur aus verschiedenfarbigen Punkten. Das kann man anschauen, aber ein Computer "erkennt" keinen Inhalt.
Das gescannte Bild entspricht einer Audio-Aufnahme.
MIDI-Daten wären eher die Text, der aus einzelnen Buchstaben besteht. So, als ob Du in Word einen Text eintippst. Wie der Text dann aussieht (Schriftschnitt, Größe usw.) hängt von der grafischen Aufbereitung ab.

Vom Bild zurück zu den inhaltlichen Text-Informationen (optische Zeichenerkennung) ist ebenfalls fehlerbehaftet und problematisch (wenn auch viel "einfacher" als das Heraushören von Musik).

Spracherkennung ist noch näher am MIDI-Beispiel.

Viele Grüße
Torsten
 
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Ok!
Du hast meine Fragen mehr als beantwortet und ich kann frohen Mutes an meinen Microfreak sitzen und loslegen.

Hab vielen Dank lieber Torsten.

LG Elvira
 

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