Hallo !
Kleine Ergänzungen von mir (bin heute seeehr fleissig
):
Grob gesagt ist die Stütze (aka Zwerchfellstütze, Atemstütze, Stützmuskulatur etc.) da, wo Du beim herzhaften Lachen, Husten und vor allem auch Schluchzen eine Kontraktion spürst.
Gestützt singen (Ice hat es ähnlich ausgedrückt) würde bedeuten: "Ausatmen mit aktiv gehaltener Einatemtendenz", das heisst: beim Einatmen sollten sich Deine Rippenbögen (Brustkorb) aufrichten, die Flanken nach außen gehen, der Unterbauch hervortreten; beim Ausatmen/Singen (Du singst ja mit der Ausatemluft) soll der Bauch langsam nach innen gehen (das tut er aber von selbst, Du machst da gar nix). Der Brustkorb bleibt dabei aber geweitet, ebenso die Flanken !
Das Ganze natürlich "locker und unverkrampft"
Um die entsprechende Muskulatur zu trainieren, gibt es die allseits bekannten und hier auch schon oft beschriebenen Atemübungen. Ice hat schon das Ausatmen auf ssssssssssssssss genannt. Auch nett sind kurze Impulse auf s-s-s-s- oder sch-sch-sch-sch, aber wirklich kräftig, und dabei immer schön drauf achten, dass die Flanken bei jedem Konsonanten nach außen gehen (am besten anfangs die Hände in die Seiten und mit dem Ausatmen auf sch-sch-sch oder s-s-s-s nach außen drücken).
Das alles hat aber nur Sinn, wenn man es (abgesehen von der korrekten Durchführung) auch schafft, die Atemübungen mit der Stimme zu verbinden!
schöne Grüße
Bell
EDIT: kleiner Nachtrag von mir: so habe ich atmen gelernt, und so gebe ich es weiter. Es gibt allerdings, das muss der Vollständigkeit halber gesagt werden, Gesangslehrer, die isolierte Atemübungen völlig ablehnen, und welche, die behaupten, Einatemtendenz sei Quatsch und die Ausatmungsmuskulatur solle trainiert werden
. Wer nun recht hat ? Hundertprozentig weiss das keiner, aber jeder stellt "seine" Methode gern als die einzig wahre dar.
Sei also ein mündiger Lernender. Probiere aus, experimentiere und entscheide selbst, was Deiner Stimme gut tut, ihr Kraft und Volumen verleiht, sie gesund erhält. Dieser Prozess kann allerdings Jahre dauern....