Aufnahmen mit Saxophon - welches Mikro?

[stones77]

Hi zusammen

Ich mache nächte Woche in meinem Studio Aufnahmen mit meiner eigenen Band.
Wir haben einen super Saxofonist, und ich möchte ihn möglichst gut mikrofonieren, sodass der Sound auch optimal rüberkommt.

Ich habe ein SM58, ein SM57 ein NT-2A und ein P40.
Er besitzt noch ein kleines Mikro mit Schwanenhalsbügel welches er sich vorne an den Trichter klemmen kann (live).

Welches Mikro und wie positioniert würdet ihr mir empfehlen? Ich kann nur ein Mikro benutzen da ich sonst zu wenig Kanäle auf dem Interface habe.

Gruss Stones77

 

[Saxofreak88]

Hey Stones,

die SM's sind eigentlich ganz beliebte Instrumental-Mikros, zumindest im Live-Bereich. Positioniert werden sollte das Mic nicht nur direkt auf Schallbecher-Ausgang,
sondern etwas "zu hoch", praktisch zwischen Korpus und Schallbecher zielend ^^

 

[petite fleur]

hi!

dieses mikro wird recht gern verwendet: http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-Electro-Voice-RE-20-prx395379446de.aspx

grüße

 

[atrofent]

Das EV RE-20 ist schon ein sehr gutes Teil - aber das hat er ja leider nicht.

Wenn ich mich für eins der genannten Micros entscheiden müsste ohne es vorher ausprobieren zu können, würde ich das Rode NT-2A nehmen um Aufnahmen zu machen.

Auf der live-Bühne käme als 2. Wahl für mich das SM 58.

Grundsätzlich: Probieren geht über studieren! Wie soll denn das Sax rüberkommen? Weich und mittenbetont, obertonreich oder oder..... das müsst ihr entscheiden welcher sound passt. Die Kondenser sind obertonreicher, lösen besser auf als z.B.die shure Mic's, ist aber nicht immer gewünscht.
Ebenso verhält es sich mit der Platzierung des Mic's, damit kann man einiges am sound verändern.

Das Klemmmikro würde ich im studio nicht nehmen, da kommen die Klappengeräusche mit auf die Aufnahme, life hört man die nicht.
Es sei denn der Saxer hampelt wild durch die Gegend, denn auch vor den anderen Mikros gehört schon etwas Disziplin dazu. Viele life-Saxer, sind es gewöhnt ihren sound durch Entfernungs- und Einblaswinkeländerung zu verändern, das geht im studio meist in die Hose.

Ich wünsche viel Glück

atrofent

 

[lePhilippe]

Hi!

Atrofent hat schon Recht, allerdings gehören die Klappengeräusche auch zum Saxophonsound dazu, die sollten eigtl ganz leise auf die Aufnahmen drauf. Wir haben bei Saxophonaufnahmen meistens zwei Mikros benutzt, eins auf den Trichter gerichtet, einen auf den Korpus, eher Richtung linke Hand des Saxophonisten, beides Kondensatormikros, das letzte mal warns ein Gefell und ein Neumann, jeweils Kleinmembran. Aber wie gesagt, mit Mikros und Ausrichtung muss man viel rumprobieren, das Einstellen kann gern mal ein paar Stunden dauern..

von mir auch viel Glück!

Philippe

 

[Rosendorfer]

Wir benützen im Studio sehr gerne das AKG C414, ist zwar schweineteuer (beim Thomann ca. 1000.- Euro), aber definitiv ein Irrsinn wie plastisch die Aufnahmen werden. Mit einem Großmembran-Kondensator Mikro erhält man die Details, die mit einem SM 58 oder ähnliches von AKG einfach verschwinden und nie wieder bei der Mischung rauszukitzeln sind. Was wir auch noch gerne nehmen, wenn das 414er anderwertig im Einsatz ist: Sennheiser ME 65, kostet "nur" noch knapp 500 Euro, kann man aber im Gegensatz zum 414 auch live verwenden.
In jedem Fall ein Kondensatormikrophon, bei dem kann man die Distanz zum Mikro noch halbwegs verändern ohne bereits Lautstärkeunterschiede bei der Aufnahme zu produzieren.
Das Schwanenhalsmikro würde ich keinesfalls verwenden, wie eh schon hierorts beschrieben hört man die Klappen überdimensional laut, stört schon richtig.

Das NT 2A wäre von euren Mikros in jedem Fall die beste Wahl - für mich jedenfalls. Ist schon ein ganz brauchbarer Kompromiss. Aber wenn ihr ins Studio geht - haben die da nicht auch irgendwas professionelles zur Auswahl, das man euch zur Verfügung stellen würde?
Oder - Musikgeschäft und für 2 Tage ausleihen, kostet eine geringe Gebühr, dafür habts aber dann auch gleich gscheite Aufnahmen.

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