Aufnehmen mit 2 zweispurigen Interfaces auf einmal = 4 Spuren. möglich?

Funky
Funky
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.09.11
Registriert
18.02.06
Beiträge
368
Kekse
150
Ort
Lübeck
Heyho

ich und mein kollege haben beide das Tascam us 122. er hat noch die ältere version mit dem bauen strich in der mitte. ich habe die aktuelle. jetzt stellen wir uns die frage, ob es möglich ist, beide geräte gleichzeitig ans macbook anzuschließen, um so mit 4 Spuren gleichzeitig (Für drums ) aufzunehmen. leider habe ich bislang noch nicht rausgefunden, ob das so möglich ist. bei garageband 09 und cubase 4 le muss kann man mit meinem kenntnisstand immer nur ein gerät zur zeit auswählen

habt ihr ideen, ob es doch anders geht ?

Gruß Funky
 
Eigenschaft
 
hey cool, dankeschön =)

aber habe schon das nächste problem, in der liste vom geräte editor wird mein neues tascam us 122 l nicht aufgeführt, obwohl ich neue treiber und neue firmware drauf habe.ich habe mac os 10.5.6
 
Nur mal interessehalber: wie geht das dann mit dem Sync ? Wenn die beiden Geräte mit jeweils ihrem eigenen Sampletakt laufen, driftet's doch im Laufe der Zeit auseinander und die Spuren sind nicht mehr synchron.

Banjo
 
Nur mal interessehalber: wie geht das dann mit dem Sync ? Wenn die beiden Geräte mit jeweils ihrem eigenen Sampletakt laufen, driftet's doch im Laufe der Zeit auseinander und die Spuren sind nicht mehr synchron.

Banjo

Fürchte ich auch...
Also entweder müsste man sich ne Clock besorgen (wobei die zwei glaube ich keinen Eingang dafür haben) oder man hofft einfach das Beste. Was allerdings schief gehen könnte... ;)
 
Aber würde das denn wirklich auseinerdriften? Wenn sich jedes Interface intern seinen eigenen Takt erzeugt, dann bleibt das ja in sich konstant - sonst hätte man ja auch mit nur einem Interface Temposchwankungen, und das ist ja nicht der Fall. Das einzige Problem ist nun, dass sie nicht exakt gleich "starten". Die Spuren also insgesamt leicht versetz zueinander sind. Aber ist das nicht eher nur im BEreich von einem Sample? Oder zumindest im einstelligen Sample Bereich, also zu vernachlässigen.
 
Naja, irgendwann hat das eine Interface zum Beispiel 44 Samples mehr geliefert als das andere. Nachdem der Sequencer die Samples so aufzeichnet wie sie kommen, sind die Spuren, die am Anfang noch beisammen waren, dann um 1 ms auseinander.

Eine Minute hat bei 44,1 kHz ca. 2,65 Millionen Samples, ein 4-Minutensong hat 10,6 Millionen-Samples. Eine Abweichung von 0,001 % sind 106 Samples am Schluss des Stücks entsprechend 2,4 Millisekunden, was bei Übersprechen zwischen den Drum-Mikros schon in Richtung Kammfilter gehen kann.

Banjo
 
Naja, irgendwann hat das eine Interface zum Beispiel 44 Samples mehr geliefert als das andere.
Inwiefern "irgendwann"? Das kann ich mir gerade nicht vorstellen. Ein Interface sollte doch für sich genommen keine Schwankungen haben, oder? Sonst könnte man doch auch mit nur einem Interface nicht ordentlich arbeiten, weil z.B. Spuren, die man nacheinander aufnimmt, mit der Zeit auseinanderdriften können. In so einem Interface sitzt doch so ein Quarz, oder nicht? Und der sollte doch einen perfekten Takt liefern? Tut er das etwa nicht? Ernstgemeinte Frage. Weil ich hätte jetzt gedacht: Selbst wenn ich auf zwei getrennten Computern aufnehme, anschließend eine Spur von Computer 1 in das Projekt von Cmputer 2 einfüge, und die zueinander passend ausrichte (meinetwegen anhand eines gut sichtbaren Impulses, indem ich am Anfang der Aufnahmne laut in die Hände geklatscht habe), dann hätte ich jetzt gedacht, dass das dann passt. Kann es wirklich sein, dass die am Ende des Songs nicht mehr zueinander passen, obwohl sie das am Anfang tun?
 
Für sich genommen hat es auch keine Schwankung. Aber die Sample Zeit von einem Interface zum anderen ist nicht 100% gleich. Und deswegen wird irgendwann ein Interface mehr Samples abgeliefert haben als das andere...
"Und der sollte doch einen perfekten Takt liefern?"
Perfektion gibts nur im Kopf... Und deswegen wirst du auch niemals 2 Quarze finden die perfekt synchron sind. Da geht es um sehr sehr sehr fucking kleine Unterschiede, die sich aber mit der Zeit summieren...
Du kannst lediglich von außen eine Clock dazu schalten die für beide (oder mehr) Interfaces den (Sample-) Takt angibt. Dann sind sie zwar zu einem ohne Clock wieder unterschiedlich aber zusammen genau gleich...
 
Also, nur als Beispiel: Das eine Interface läuft (in sich) konstant mit 44,1 kHz, das andere aufgrund von Toleranzen des Taktgenerator-Quarzes in sich konstant mit 44,101 kHz (in Wirklichkeit sind die Abweichungen aber geringer, nur zur Verdeutlichung). Nach einer Sekunde hat das eine Interface dem PC 44100 Samples übergeben, das andere 44101. Nach 44 Sekunden sind es eben 44 Samples mehr auf der einen Spur als auf der anderen, denn der PC tut ja nix anderes als die Samples in die Spur zu packen wie sie kommen.

Die Abweichungen sind sehr gering, aber vorhanden wenn man nicht extern synchronisiert (geht beim Tascam 122 aber nicht). Wenn man von einem auf ein anderes Interface umsteigt, wirkt sich das als minimalster Tonhöhenunterschied aus, den man nicht wahrnimmt. Aber wenn zwei Interfaces gleichzeitig laufen, kommt es zu Versätzen zwischen den Spuren.

Nicht umsonst ist das Sync-Schema ein wichtiger Teil einer Studioplanung. Profistudios haben teure, hochpräzise Taktgeneratoren und Taktverteiler und takten alles Digital-Equipment darüber. Wenn einzelne Geräte nicht extern getaktet werden können, müssen Samplerate-Konverter ran, selbst wenn alle Geräte auf 44,1 kHz eingestellt sind.

Wie sich das jetzt bei zwei US122 auswirkt kann ich nicht sagen aber wir lesen ja immer wieder mal so Threads dass eine Aufnahme nach ein bis zwei Minuten anfängt nach Flanger zu klingen, da vermute ich dann zwei Taktgeber am Werk. Hier ein Beispiel:

https://www.musiker-board.de/vb/rec...-recording-aufnahmen-werden-flanger-m-ig.html

Oft gesehen auch bei der Kombination von Onboard-Soundkarte und Interface, zumal die Onboards sicher keine handverlesenen Quarze haben.

Banjo

Edith sagt noch zum Thema auf zwei PCs aufgenommene Spuren: Wenn Du eine Spur von einem anderen PC importierst und dann eine neue dazu aufnimmst, passt alles, da Du ja zum Aufnehmen im Monitor die alte Spur im Ohr hast und damit dich selbst synchronisierst, auch wenn eigentlich Tempo und Tonhöhe im Milliprozentbereich anders sind. Wenn Du aber zwei PCs nebeneinander hinstellst und das gleiche Klatschen über längere Zeit aufnimmst und dann die Spuren zusammenführst, wird es nicht passen.

Ja, so ist das mit den Quarzen :) Oder musst Du Deine Quarzuhr nie stellen ?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben