Aufwärmen vorm spielen - wie macht ihrs?

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Servus Akkordeonisten,

ich habe Mal an euch, aus lauter neugier:D, eine Frage. Wie wärmt ihr euch vor dem richtigen Akkordeon spielen auf? Geht besonders an die Leute die noch Unterricht nehmen.

Also ich wärme mich eigentlich nicht richtig auf. Spiele am Anfang halt paar leichte Lieder und dann geht es ans üben. :great:
 
Eigenschaft
 
Wenn ich gut bin mache ich das mit Tonleitern und Dreiklängen. Ich bin aber nicht immer gut, dann fange ich mit etwas leichtem an, meist irgendwas, was ich auswendig kann.
Wenn ich ein Lied habe was noch so überhaupt nicht geht, spiele ich erst etwas schwereres, bevor mich mich an den harten Brocken mache.

Gruß grollimolli
 
Hallo zusammen,

ich brauche immer mindestens 15 Minuten, bis die Finger und der Leib mit dem Instrument etwas anfangen können. In dieser Zeit spiele ich Tonleitern, links und rechts getrennt und dann zusammen, gegenläufig und auch so, dass links die Tonleiter auf Achtel, rechts auf Viertel gespielt wird und umgekehrt. Auch Dur und Moll. Dann kommen gebrochene Akkorde (sog. Arpeggien) zu Einzelakkorden rechts, links dazu Rhythmus. Dann kommen Arpeggien zu Akkordfolgen, z.B. dMoll7 - G7 - Cmaj7. Und das alles den ganzen Quintenzirkel hinauf und hinunter. Wenn ich das alles mache, ist mindestens eine Dreiviertelstunde um.

Die Aufwärmprozedur hat gleichzeitig den Vorteil, dass die grauen Steinbeißerchen in der Birne durchsortiert werden und in Schwung kommen bzw. bleiben.

Zum reinen Einspielen vor einem Auftritt, was ich aber nicht habe, braucht man mindestens 20 Minuten - hat mir mal Manfred Leuchter verraten.

Viele Grüße

morino47
 
Hört Ihr mein großes Aufatmen? Auch ich brauche so 10 bis 20 Minuten bis ich "gut" (naja, für meine Verhältnisse) spielen kann. Und beim Musikantenstammtisch und im Unterricht soll es möglichst sofort funktionieren.... kein Wunder, wenn da mal was schief geht...

Fürs Aufwärmen habe ich kein spezielles Konzept oder Programm. Mal so, mal so. Mal kommt das neue interessante Stück dran, das gestern nach einer Stunde intensivens Spielens noch so gut geklappt hat. Seit neuestem spiele ich die Stücke, die ich eigentlich schon kann, damit sie "gut" bleiben und nicht verloren gehen. Oder (sehr kurz und selten) Tonleitern und Akkordfolgen (auch nicht häufig) und manchmal ein bißchen Selbsterfundenes. Manchmal geht dazu schon ein klein bißchen Begleitung, wenns einfach genug ist.
 
ich hatte mal einen erwachsenen schüler, der zu anfang der stunde immer erst recht wahllos auf den tasten herumgedrückt hat und das auch rund 2-3 minuten, mit der Begründing, dass er das braucht.

bei mir war das auch immer so, dass ich erst mit stücken oder teilen davon angefangen habe mit dem Ziel, 'Geist und Körper' aufzuwärmen.

Das habe ich mir völlig abgewöhnt. Das braucht der Geist nicht, Eher die finger.
Mittlerweile bin ich soweit, dass ich - wenn ich die Kiste umhänge - erst mal etwas fingertechnisches aus dem oberen bereich spiele, meist einer meiner Mussette Walzer. Und: es geht. Man kann sich daran gewöhnen DIREKT mit seinen schweren Stücken anzufangen.

Was ist der Sinn von dem Ganzen:
Wir haben Gäste, und irgendwann kommt :spiel doch mal 'XYZ' Da die Gäste mich und mein Reportiore kennen, bleibt mir keine Zeit zum Aufwärmen und blamieren will ich mich auch nicht.
Genau das gleiche ist, wenn mir irgendwo irgendein fremdes INstrument, meist ein völlig unsäglicher Hobel umgehängt wird.
und: es geht. :)

grüße
morigol
 
Level gecheckt. :)
Erklär doch mal wie Du Dir das abgewöhnen konntest!?
 
einfach nicht tun. ;-) ist genau so zu üben wie alles andere.

Wenn wir vom Orchester einen Auftritt haben, geht's ja auch nicht.

wie macht das denn ihr profis?
 
Level gecheckt. :)
Erklär doch mal wie Du Dir das abgewöhnen konntest!?

das hab ich von meinem Lehrer auf bekommen: Kaltstart.
Finger auf den Tasten bereit legen, sich gedanklich auf das was kommen wird vorbereiten:
Fingersatz, Rhythmus, sich sammeln.
Das kann man sich pro Stueck einueben und geht immer schneller.
Ich hab das die letzte Zeit haeufug geuebt und zwischen den Stuecken Pausen ohne
Akkordeon gemacht.
 
Hallo zusammen!

Bei mir ist das ganz unterschiedlich und sehr von der Anforderung abhängig.

Ensemble/Orchester/Gruppen-Stücke werden grundsätzlich im "Kaltstart-Mode" gespielt und ich benötige hier keine Einspielzeit.
Manchmal kann es jedoch sinnvoll sein, ein technisch sehr anspruchsvolles Stück nicht direkt an den Anfang zu stellen. Das betrifft dann meistens weniger mich als mehr andere Mitspieler ;-)

Bei richtig "harten" Solo-Konzertstücken brauche ich eine ordentliche Einspielzeit um warm zu werden. Optimal ist ein Minimum von einer Stunde. Wenn das organisatorisch nicht möglich ist, wird das Stück bei mir "nicht optimal" bis "schlecht".

Grundsätzlich gilt für mich:
Das technische Spielen am persönlichen Leistungslimit geht nur mit einer ordentlichen Aufwärmphase.
Alles darunter geht auch im "Kaltstart", wenn ich eines meiner eigenen Instrumente spiele und nicht Register suchen muss.

VLG
Accord
 
Siehe accord. Genauso wird es wohl bei den meisten sein.

Die Notwendigkeit, sich auf ein Stück einzustellen (warm zu spielen) ändert sich von Tag zu Tag, wenn man an sich und einem Stück arbeitet. Körper und Geist hängen dabei eigentlich zusammen.
Am Anfang der "Aneignung" eines Stücks geht es fast garnicht - da hilft auch Einspielen nicht.
Wenn das Stück genügend "angeeignet" ist, geht es in fast jeder Haltung, in fast jeder Temperatur auf fast jedem Instrument und ohne Vorbereitung sofort.

Ich denke es gibt keinen Unterschied zwischen Profis und Amateuren, nur zwischen Niveau und entsprechender Sicherheit.
 
Wenn das Stück genügend "angeeignet" ist, geht es in fast jeder Haltung, in fast jeder Temperatur auf fast jedem Instrument und ohne Vorbereitung sofort.

richtig.
... und was ich gerade über trage ich auch nicht vor, außer meinem häuslichen umfeld, aber die sind ja Kummer gewöhnt ;-)

apropos: ich habe das nachbarhaus vor einigen jahren recht günstig erwerben können .:whistle:
 
Hallo,

Geht besonders an die Leute die noch Unterricht nehmen.

zu dieser Gruppe gehöre ich zwar schon lange nicht mehr, aber vielleicht ist's trotzdem für den ein oder anderen User interessant, wie ich's damit halte:
Aufwärmen im Sinne von Warmspielen habe ich eigentlich noch nie gebraucht, weder vor Unterrichtseinheiten, noch auf vor Bühnenauftritten. Was ich mir in den letzten Jahren angewöhnt habe, wenn ich im Backstage-Bereich auf den Auftritt warte und es ist jemand vor mir auf der Bühne: Ich spiele mit ausgeschaltetem Mikrofon-System und minimalem Balg-Aufzug leise mit, um mich einzustimmen. Aber so, dass es den-/diejenigen auf der Bühne nicht stört. Lampenfieber ist zum Glück ein Fremdwort für mich, aber trotzdem bin ich irgendwie froh, wenn der erste Ton sitzt, und der Rest ist dann mehr oder weniger ein Selbstläufer ;).
Da's hier im Diskussionsverlauf auch angesprochen wurde: Besonders schwere oder anspruchsvolle Stücke mag ich nicht direkt zu Beginn spielen, bringe ich aber nach Möglichkeit im ersten Drittel oder der ersten Hälfte des Repertoires hinter mich. Trotz des Spaßes auf der Bühne zu stehen bzw. zu sitzen, der bei mir im Vordergrund steht, ist die ganze Sache auch einigermaßen anstrengend, so dass im späteren Programmverlauf Kondition und Konzentration auch schon mal etwas nachlassen können.
 
Also was garnicht geht: Schnäpsle oder Sekt. Mit Alkohol geht bei mir die Motorik aber sowas von schnell Flöten, das ist nicht zu glauben. Aber vielleicht kann man das auch üben :whistle:

Wenn im Orchester vor einem Auftritt die Möglichkeit besteht sich einzuspielen, schau ich mir lediglich die "kritischen" Stellen nochmal an - und das dann meist bewusst nochmal ganz langsam. Gezielt irgendwelche Übungen mach ich da nicht. Am liebsten hab ich da eher einen Kaltstart.

Vor dem Üben mach ich es wie Morino47 nur nicht so exzessiv. Da spiele ich mal ein paar Tonleitern, versuche mich an Akkordbrechungen, mach ein paar Minuten Bellow-Shakes oder spiele Stücke, die ich auswendig kann oder auswendig können möchte. Zeitlich selten mehr als 10 Minuten es sei denn ich versumpfe im Auswendigspielen - dann fällt manchmal jedoch das Üben flach :D.
 
ich muss meine ansicht zum 'Kaltstart' ordentlich zurücknehmen.

Am Wochenende war ich weg, Freitag bis Samstag nicht gespielt - gar nix.

Vorhin die Kiste umgehängt und -aufgrund dieses Fadens- sofort einen Lauf angesetzt. und? nix - klappt nicht.
Da war dann die Pause zum letzten mal spielen zu lange.
-> Einspielen ist erforderlich

Jetzt können wir darüber diskutieren, wie lange die Pause vom warmspielen, bzw. letzten mal spielen sein darf, dass noch alles funktioniert.

So richtig bewust ist mir das aber noch nie geworden.

grüße
morigol
 
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Mit Alkohol geht bei mir die Motorik aber sowas von schnell Flöten, das ist nicht zu glauben. Aber vielleicht kann man das auch üben :whistle:

Also Alkohol ist für mich auch Tabu, denn wenn ich erstmal blamiert habe .....

Zum "Aufwärmen" ist oft auch keine Zeit. So'n "Kaltstart" sehe ich nicht als Problem.
Singen ist schon schwieriger, da sollte man sich schon etwas erwärmen

Gruß
Wolfgang
 
Mit Alkohol geht bei mir die Motorik aber sowas von schnell Flöten, das ist nicht zu glauben

Da bräucht ich an vernünftiges Spielen nicht mehr zu denken!

Aufwärmen in dem Sinne wie Skalen üben und so mache ich in aller Regel nicht. Da ich normalerweise nicht viel mehr als eine Halbe Stunde Zeit pro Tag zum Spielen finde, spiel ich mich ein, indem ich zuerst ein paar einfacher Stücke spiele, bevor ich an das eigentliche Übungsstück gehe.

Im Freundes und Bekanntenkreis habe ich ja praktisch auch keine Einspielzeit vorher - da gehts nur genauso.

Was ich aber diese Woche festgestellt habe - eine Art Aufwärm-/Einspielzeit ist auch, wenn ich vorher etwas Zeit habe zwischen ankommen und spielen. Ich hatte Unterricht und da fahr ich normalerweise mit Zeitreserve hin, so dass ich zuerst noch ca. eine Viertelstunde warten muss. In der Zeit mache ich eigentlich nichts, außer warten (und ankommen und ruhiger werden) Diesmal hats aber eben nicht gepasst, wg. Straßenbahnstörungen und ich bin genau pünktlich angekommen.

... Aber vom Kopf war ich noch alles andere als da. Und entsprechend lausig war auch die erste Zeit mein Spiel. Später wars dann deutlich besser.

Deshalb zähle ich auch die Zeit vor dem Spielen, wo man nichts anders macht, als sich zu sammeln und ruhiger zu werden auch als Einspielzeit. Denn offensichtlich brauche zumindest ich erst etwas Zeit um mich und meinen Kopf auf die Spielsituation um- und einzustellen.

Gruß, maxito
 
Ich habe eine Frage: Es ist Winter, die Finger trotz Handschuh kalt und steif. Kennt Ihr eine Gymnastik, um sie wieder "gängig" zu machen, bevor Ihr auf die Tasten geht?
 
Hallo Corta,

Eine Cembalistin hat mir einmal Handwärmer empfohlen - sie halten bis 12 Stunden warm. Mir hat es geholfen.
Vielleicht hast du schon ein Paar und einfach nicht daran gedacht, sie zu dem Zweck einzusetzen...;)

Gruss

chnöpfleri
 

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