So z.B. sind auch bei mir bei manchen Tönen leichte Schwebungen feststellbar. Wie das zu reparieren ist weiß ich nicht, ich vermute dass nicht alle ganz 100% dasselbe gestimmt sind, oder - es gibt immer noch Phasen-Differenzen, wie es ist sehr schwer ist, beide Zungen so zu bringen die sie absolut gleichzeitig beim Attacke reagieren
nachdem ich gerade den Artikel gelesen habe, dein Reini2 verlinkt hat, stelle ich fest, dass es noch beliebig viel gibt, was ich nicht weiß, aber manchmal immerhin vermute (das werte ich mal als positives Zeichen, dass mein Verstand noch hinreichend gut funtkioniert).
Die Schwierigkeit mit der oben diskutierten Synchronisation von leicht unterschiedlichen Schwingungen, ohne eine Schwebung zu erzeugen, liegt beim Akkordeon darin, dass die Stimmzungen in aller Regel im Ton nicht konstant sind über den Dynamikbereich. Wer ein Instrument mit "Nulltremolo" hat, weiß was ich meine - Es gibt Lautstärkebereiche, wo die beiden Zungen genau gleich schwingen und es gibt Bereiche, wo sich ein Schwebeton einstellt. Die Ursache liegt darin, das die allermeisten Stimmzungen eine Tondrift über den Lautstärkebereich aufweisen, die von Stimmzunge zu Stimmzunge verschieden ist - je nachdem, wie das Zungenprofil das in die Stimmzunge geschliffen und gefeilt wurde im Detail aussieht.
Wenn nun die Frequenzabweichung klein genug ist, dann können die Zungen auf einen gemeinsamen Ton synchronisieren. Wird die Differenz aber über ein bestmmtes Maß hinaus größer, dann verschwindet der Synchronisationseffekt und die Zugen bilden zum Leidwesen des Musikers dann doch wieder eine Schwebung aus. Und je nachdem mit welchem Lautstärkebereich man nun den Ton anspielt, kommen die Zugen erstmal zur Synchronisation und bleiben dies auch, bis es einfach nicht mehr geht, oder die Zungen beginnen schon von Anfang an mit einer Schwebung.
Übrigens bei dem von mir erwähnten Akkordeon mit den beiden 4´Chören ist dies recht gut feststellbar, da eben die Töne nicht alle so gleich sind was die Frequenzdrift angeht, weswegen sich dessen Besitzer ja auch "aufregt", weil die Wirkung des kräftigen Piccolos gestört wird, weil sich eben ab und an doch eine Schwebung einstellt. Hier wird wohl in absehbarer Zeit noch eine Korrektur der Tondrift der Zungen erfolgen, so gut dies eben machbar ist und dann muss man schauen, ob das Ergebnis hinreichend genau ist, dass sich die Zungen über einen sehr weiten Lautstärkebereich synchronisieren.
Dies ist allerdings eine Arbeit, die ein normaler Hzimm nicht leisten kann, egal wie gut er ist, weil dort in aller Regel die hierfür notwendigen Einrichtungen nicht vorhanden sind - mal ganz abgesehen von der Zeit was dies benötigt. als Spieler hat man in aller Regel dann entweder das Glück, das das Ganze eben zufällig passt - Glück gehabt, oder eben nicht - Pech gehabt. Planen lässt sich das nicht, da die heute erhältlichen Stimmzungen (gilt auch für frühere!) nicht hinreichend genau abgeglichen sind. Diese Arbeit müsste eigentlich in der Stimmplattenfabrik erledigt werden.
Was man auf jeden Fall sieht - es ist viel leichter ein passables "Tremolo" einzustellen, als ein Akkordeon in zwei Chören auf stabile "0" zu stimmen!
Gruß, maxito