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Hallo zusammen!

Habe folgendes Problem:

Ich arbeite seit kurzem mit dem Buch Hear & Read von J.Vogel.Er spielt darin kurze Melodien zum raushören und gibt dabei die Lage des Tons auf dem Griffbrett vor dem Beispiel an-z.B. 3te Saite 1er Bund,also könnte der Anfangston Gis oder aber auch As sein.
Nun die Frage-woher weiß ich wofür ich mich entscheiden soll,um die folgenden Intervalle richtig rauszuhören-der erste Ton ist selten der Grundton,wie bestimme ich die Tonart im weiterverlauf der Melodie,der Grundton fehlt auch schonmal komplett.
Generell habe ich Schwierigkeiten mit dem setzen der Versetzungszeichen wegen der Enharmonischen Verwechslung-welche Regeln sind beim notieren zu beachten(steigen/fallen der Melodie...Modulation etc)
Wäre super,wenn jemand nützliche Tips hätte,es ist echt zum verzweifeln...:(
 
Eigenschaft
 
Er spielt darin kurze Melodien zum raushören und gibt dabei die Lage des Tons auf dem Griffbrett vor dem Beispiel an-z.B. 3te Saite 1er Bund,also könnte der Anfangston Gis oder aber auch As sein.
Nun die Frage-woher weiß ich wofür ich mich entscheiden soll,um die folgenden Intervalle richtig rauszuhören-der erste Ton ist selten der Grundton,wie bestimme ich die Tonart im weiterverlauf der Melodie,der Grundton fehlt auch schonmal komplett.

Wenn es wirklich Melodien sind, würde ich nicht in Folgeintervallen denken, sondern grundtonabhängig. Den Grundton spürt man ziemlich schnell. Zur Kontrolle singst du einfach die Tonleiter, bis du wieder auf dem Grundton landest.
Damit hast du dann auch nebenbei die Tonart und möglicherweise ist die Frage nach G# oder Ab damit auch geklärt (wenn der Ton zur Tonart gehört).

Hier im Forum gibt es einen empfehlenswerten Workshop übers Hören: https://www.musiker-board.de/vb/geh-rbildung/152842-grundlagen-geh-r.html

Generell habe ich Schwierigkeiten mit dem setzen der Versetzungszeichen wegen der Enharmonischen Verwechslung-welche Regeln sind beim notieren zu beachten(steigen/fallen der Melodie...Modulation etc)

Versetzungszeichen brauchst du nur, wenn du Töne aufschreiben mußt, die von der Tonart abweichen. Wenn die Chromatik harmonisch begründet ist, richtet man sich nach der Harmonie. Ist sie nur Verziehrung oder Durchgang, würde ich mich nach der Auflösung richten - Kreuz führt weiter aufwärts, Be führt weiter abwärts.

Einfaches Beispiel in C-moll:
Melodietöne G Gb F Eb C oder G F# F Eb C ? (4x)

Akkorde dazu:
a) | Cm7 . . . . | F7 . . . . | Cm7 . . . . | F7 . . . . |
b) | Cm7 . D7 .| G7 . Cm | Cm7 . D7 .| G7 . Cm |


a) Spiele ich die ganzen Töne über Cm, so würde ich Gb schreiben - chromatischer Durchgang.
b) Spiele ich aber an der Stelle D7, so nehme ich F#, da das die Terz von D-Dur ist.

Gruß
 
Such mal mit Google im Board nach Melodien/Songs raushören, enharmonische Verwechslung und sowas...da wird vieles grundlegend erklärt.

Meine Herangehensweise ist folgende:
Erstmal schreibst du dir deine Melodie auf, wie du sie eben als Tabulatur schreiben würdest mit Gitarre.
Gleichzeitig geht da doch jetzt meistens einher, dass du die Akkorde raushörst.

Und sobald du die erste Akkordfolge raus hast, dürftest du schon wissen wo du dich befindest.

In fast allen halbwegs populären Musikstücken (auch bei melodiösen Metal oder egal was für ne Richtung) fängt der erste Akkord in einer Strophe oder dem Mainriff mit dem Grundton der Tonart an.

Es gibt zwar Ausnahmen, aber daran kann man sich oft orientieren, wenn man erstmal üben will.

Des weiteren wirst du nach spätestens 3 Akkorden in Folge und dem Großteil der Hauptemelodie wahrscheinlich schon alle Töne der Tonleiter herausgefunden habe.

Probier einfach mal alle Töne, die du herausgehört hast und die zum Stück passen in einer Reihe aufzuschreiben.

Selbst wenn ein Song ständig mit F und G Dur beginnt und dann noch ein C dazwischen geschoben wird, weißt du ja, dass es in C Dur steht.
Besseres Beispiel Knocking on Heavens Door: D C G. Es fängt zwar mit D an, aber da ja ein c und kein cis vorkommt, geht man eher von G Dur aus ;).


Du musst nur irgendwann aufpassen, dass bei komplexeren Stücken oft Tonartwechsel vorkommen. Oder einfach kleinere "Ausweichungen", manchmal nur für ein oder zwei Takte. Besonders in klassischer Musik wird gerne mal alle zwei Takte die Dominanttonart reingebracht beispielsweise.


Wenn du jetzt wirklich ohne Akkorde arbeitest und nur unisono Melodien hörst, probier dich doch dem Ziel einfach durch Eingrenzung zu nähern:
Wenn du ein fis oder ges findest und ansonsten nur Töne ohne Versetzungszeichen, weißt du doch, dass es vermutlich nur ein Kreuz, also G Dur sein kann.

Hier gilt auch der Tip mit dem Aufschreiben der Tonleiter. Wenn die Melodie nur 3 Töne enthält kann es mitunter unmöglich sein einen tonartlichen Bezug herzustellen. Aber selbst dann gelingt es meist aus logischer Schlussfolgerung.
Ein fis, g und e immer wiederholt wird vermutlich G Dur, bzw eher E Moll sein.

Die meisten Melodien enden aber sehr wohl gerne auf dem Grundton oder zumindest der Quinte...im praktischen Gebrauch zumindest, wenns um halbwegs gesangliche Melodien geht.


Es gibt soweit ich weiß keine echten Regeln und Schritte wie man die Tonart bestimmt, im Musik Leistungskurs lernt mans auch nicht nach einem Muster.
Aber du wirst sehr schnell auf deine Erfahrung zurückgreifen können, wenn du erstmal mit einfachen Dingen beginnst und vor allem natürlich die Notentheorie aus dem FF beherrschst ;).

Viel Erfolg weiterhin, ich hoffe mein Denkanstoß ist zu gebrauchen.
 
Puuuh,das ging aber schnell und vor allem reichlich!
Bin euch wirklich sehr dankbar für die Anregungen,habe wirklich kein schlechtes Gehör,allerdings wirds beim notieren kriminell und ich verzettel mich da oft in Fragen.
Werde noch ein Weilchen experimentieren in der Hoffnung,daß mehr Klarheit kommt.
 
hmmm...trotz allem,ich verstehe auch nicht so ganz,wie ich ausgehend von folgender Anweisung den Bezug zum Grundton herstellen soll.
Angenommen es ist ein Melodiediktat bestehend aus 5 Tönen(ohne Begleitung).Die einzige Angabe über den Ausgangston ist: ''3te Saite,1 Bund''.
Ok,das könnte jetzt Ab oder auch Gis sein.Nächster Schritt wäre, ich versuche den Grundton zu hören-egal ob er auftaucht oder nicht.Soweit gut,das fühle ich eigentlich recht schnell.
Die Frage ist wie heißt dieser nun?Es wäre ja ein anderer,je nachdem ob ich das Intervall zu As oder Gis beziehe und somit auch eine andere Tonart.Ich weiß nicht,wo ich hier einen Denkfehler mache,aber das Problem quält mich ewig.
Wenn die Tonart vorgegeben ist klappt es ja recht gut,aber so...hoffe mal,daß es nur an der sich einschleichenden Müdigkeit liegt und ich mir das logisch erklären kann,denn-wie gesagt- die Intervalle höre ich an sich recht gut.
 
Wenn du den Grundton hast gibt es meistens nur eine sinnvolle Tonart. Sinnvoll bedeutet, daß keine doppelten Vorzeichen verwendet werden. Ohne doppelte Vorzeichen und bei 7 Tönen pro Tonart ergeben sich 7 Kreuztonarten und 7 Be-Tonarten.

Schaue dir den Quintenzirkel an:

Code:
Dur:        Cb  Gb  Db  Ab  Eb  Bb  F   C   G   D   A   E   B   F#  C#
Moll:       Ab  Eb  Bb  F   C   G   D   A   E   B   F#  C#  G#  D#  A#

Vorzeichen: 7b  6b  5b  4b  3b  2b  1b      1#  2#  3#  4#  5#  6#  7#

Doppeldeutig sind nur die Tonarten am äußeren Rand in der Liste oben.
Cb-Dur/Ab-Moll <=> B-Dur/G#-Moll
Gb-Dur/Eb-Moll <=> F#-Dur/D#-Moll
Db-Dur/Bb-Moll <=> C#-Dur/A#-Moll

läßt du beiden Dur- und Moll-Tonarten mit 7 Vorzeichen weg, gibt es nur noch eine einzige Dur- und Moll-Tonart, die mehrdeutig ist:
Gb-Dur/Eb-Moll <=> F#-Dur/D#-Moll

Hast du z.B. herausgefunden, daß die Tonart D#-Dur oder Eb-Dur ist, kannst du D#-Dur ausschließen. Der Ton muß ein Ab sein, weil Eb-Dur ein Ab enthält.

Wenn du dir nicht sicher bis ob es D#-Dur gibt, hilft ein weiterer Gedankengang: Du überlegst dir, ob D-Dur eine Kreuz- oder eine Be-Tonart ist. Da D-Dur schon die Kreuztonart ist, gibt es kein D#-Dur.
(Die einzige Ausnahme wäre C, da C weder Kreuze noch Bes hat)

Gruß
 
Ich glaub du versuchst etwas zu machen, was nicht geht...du kannst ja nicht nach zwei Tönen eine Aussage über die Tonart machen. Auch 2 Intervalle in Folge sind noch nicht unbedingt eindeutig.
Ein g a h kommt schließlich in C Dur und auch in D Dur vor.

Ich kann jedenfalls nur anhand genügender Töne wie oben beschrieben durch Auschließungs- oder Näherungsverfahren an die exakte Tonart kommen.

Ich denke, dass es bei nur 3 Tönen nur durch "Fühlen" und Erfahrung geht.

Jedenfalls kann es aber auch was ganz anderes sein, weil es ja schließlich noch melodisches oder harmonisches Moll gibt und all die anderen Tonleitern, die man eben nur an genau den spezifischen Tönen erkennt. (In einem Übungssample würden diese Noten natürlich gerade deshalb vorkommen, weil du sie ja kennenlernen sollst. Aber es könnte ja sein, dass du nur den ersten Vers eines songs hörst ohne besondere Auffälligkeiten, die halt erst später herausstechen.)
 
Das ist es!Ich glaube,daß MaBa mein Problem genau geknackt hat,vielen Dank euch beiden für die Hilfestellung,mache mich an die Arbeit und denke,daß sich da mit euren Tips im Hinterkopf noch einiges rausholen läßt.

Gruß und alles Gute
 

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