Balg "reicht nicht aus"

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Hallo liebe Forumsmitglieder!

Ich habe mich eben angemeldet, weil ich eine Frage habe. Musikalisch bin ich nicht ganz unbedarft, spiele seit 30 Jahren Gitarre und seit 11 Jahren Klavier.

Nächsten Monat begleite ich wieder einmal mit einem Instrument Kindergartenkinder beim Vorsingen. Da es sich bei einem Lied um ein Zirkuslied handelt, habe ich mir (da Gitarre ganz unpassend) ein Knopfakkordeon aus unserer Familie geliehen. Es klappt auch alles ganz gut. Naja, abgesehen davon, dass ich die Anordnung der Knöpfe total unlogisch finde. Das System kann ich einfach nicht durchschauen. :redface:

Das Problem ist nun folgendes: Da das Lied ursprünglich mit Amoll/G/E gespielt wird, und ich auf Biegen und Brechen kein E im Bass gefunden habe (gibts da nicht, habe ich jetzt auch auf einer Tonbelegung gesehen), habe ich das Lied kurzerhand transponiert. Also Dmoll/C/A. Aber: Von insgesamt 20 Takten (1 Strophe plus 1 x Refrain) muss ich 15 in Dmoll spielen, und dort muss ich den Balg ja immer ziehen. Und dazu fehlen mir gefühlte 2,5 Meter Balg. :gruebel:

Bitte: Wer kann mir helfen? Wie mache ich das bloß, dass der Balg reicht? Oder mache ich etwas falsch?

Liebe Grüße
Fragestellerin
 
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Ich vermute, Du hast ein diatonisches Instrument. Auf Zug ein anderer Ton, als auf Druck? Dann musst Du den Luftknopf betätigen um den Balg wieder tonlos zusammendrücken, dann hast Du wieder Luft zum Ziehen. Aber wie man das macht, ohne dass man eine Pause hört kann ich Dir leider nicht sagen. Aber das weiss bestimmt jemand hier.

Gruß grollimolli
 
Ja, es ist ein diatonisches Akkordeon.

Und ja, wenn ich den Luftknopf betätige, entsteht eine (zu lange) Pause. Das habe ich schon mehrmals probiert. Scheint mir aber entweder nicht die Lösung zu sein, oder ich, als Akkordeonoberlaie, kriegs nur nicht hin.

Aber danke, für deine Antwort!
 
Also erstmal, was Du da bewegst ist kein Knopfakkordeon, sondern eine Harmonika, also diatonisch.
Wenn man sich damit beschäftigt, kann man sehr viele Stücke einfach nicht original spielen, sondern muss sie entsprechend der Eigenart des Instrumentes abändern. In Deinem Fall Töne oder Takte einbauen, die auf Druck gespielt werden. Wenn man mit den Bässen etwas "großzügig" umgeht hilft manchmal Übergreifen. Dank Deiner Vielseitigkeit bist Du ja auf das Ding nicht angewiesen.
Gruß akkotue
 
Also erstmal, was Du da bewegst ist kein Knopfakkordeon, sondern eine Harmonika, also diatonisch.
Wenn man sich damit beschäftigt, kann man sehr viele Stücke einfach nicht original spielen, sondern muss sie entsprechend der Eigenart des Instrumentes abändern. In Deinem Fall Töne oder Takte einbauen, die auf Druck gespielt werden. Wenn man mit den Bässen etwas "großzügig" umgeht hilft manchmal Übergreifen. Dank Deiner Vielseitigkeit bist Du ja auf das Ding nicht angewiesen.
Gruß akkotue

Hallo, und danke für deine Antwort. Obwohl ich, darf ich das sagen, sie etwas abweisend fand.

Gut, ich hab von der Harmonika (jetzt weiß ich es ja richtig ;)) keine Ahnung. Sie gehörte meiner Oma, die vor kurzem verstorben ist. Somit kann ich sie nicht mehr fragen. Sie hätte mir bestimmt helfen können.

Dann verstehe ich zwar, was du mit abändern meinst, aber wenn ich viereinhalb Takte Dmoll, einen halben A und gleich wieder mehrere Dmoll habe, wie kann ich das abändern? Ein konkreterer Vorschlag wäre mir da recht hilfreich. Du darfst ja nicht vergessen, dass 3-6jährige dazu singen. Es muss für sie schon erkennbar bleiben. Ich wollte die Melodie mit passenden Akkorden spielen.

Und angewiesen bin ich zwar nicht unbedingt auf die Harmonika, denn ich habe sogar noch mehr Instrumente, Geige..Ukulele..:hat:, aber ich habe ja geschrieben, es handelt sich um ein Zirkuslied, und da passt die Harmonika nun mal recht gut. Und hier geht es ja gar nicht um Vielseitigkeit. War das etwa ein kleiner Seitenhieb? :whistle:

Witzig, sehe gerade, du kommst aus dem Bereich Gifhorn- Wolfsburg?? Ich auch!

LG
Fragestellerin
 
Das ist das Paradebeispiel weswegen ich immer die Finger von diatonischen gelassen habe. Der Klang ist ja hervorragend, aber diese Art Beschränktheit macht einen doch kirre oder?

Ich wollte gerade vorschlagen, nach einer Tonart zu suchen, die doppelt vorhanden ist (also auf Auf und Zu an verschiedenen Knöpfen), denn ich glaube mal eine Harmonika in der Hand gehabt zu haben, bei der das so war. Doch nun fand ich die Grifftabelle und dort gibt es nichts doppelt.
Hoffentlich hast Du einen anderen Typ und damit Glück.

Anderenfalls kannst Du nur sehr leise spielen und bei den anderen Tonarten sher laut oder mit gedrücktem Luftknopf. Keine Ahnung ob das praktikabel ist... Grifftabelle_Wiener_509_ADG.jpg
 
Hallo Fragenstellerin
Um zu Deinem Problem mehr zu sagen als nur allgemeine Stellungnahmen zum diatonisch spielen, sollte man das Stück kennen und auch wissen, um welchen Harmonika -Type es sich handelt. Manche Harmonikas haben tatsächlich einen Moll-Akkord um den herum man ein Stück bauen kann. Die Club-Harmonikas haben durch die Hilfston-Reihe auch die komplette Tonleiter in einer Tonart auf Zug und Druck zur Verfügung. Ausnahmsweise mal ein Stück auf so einem Gerät zu spielen mag seinen Reiz haben. Ist man aber ausschließlich auf sowas angewiesen, ist Frust vorprogrammiert. Abweisend soll mein erster Beitrag eigentlich nicht klingen und ich hoffe, ich habe es jetzt etwas abgemildert. Interessant zu lesen, aus welcher Gegend Du kommst
Freundlichen Gruß akkotue
 
Okay. Erstmal herzlichen Dank an Klangbutter und akkotue (jetzt ist alles wieder gut :)) für die Antworten.

Ja, die Harmonika hat das C doppelt, also jeweils für auf und zu. Kann man daraus ein Moll machen? Ich denke doch nicht, oder? Der einzige Mollakkord ist hier Dmoll. Habe mir da gestern so eine Ansicht ausgedruckt, auf der alle Knöpfe beschriftet sind.

Die Hilfstonreihe ist auf der Bassseite eine dritte Reihe, oder? Die habe ich schon gesehen, aber nicht auf der Harmonika hier. :) Hier sind nur zwei.

Übrigens ist es eine ganz unspektakuläre Hohner Club II B. Obwohl, für mich ist sie ja nicht unspektakulär. Schon gar nicht beim Versuch, sie zu spielen. :D

Folgendes: Ich spiele auf der Diskantseite (Sorry, wenn der Ausdruck nicht ganz stimmt) fast immer zwei Knöpfe gleichzeitig als Melodie. Naja, überschneidet sich ja teilweise. Ich mache das, weil es noch schöner und voller klingt. :redface: Und auf der Bassseite (es ist ein 2/4 Takt) immer Rumm-ta-ta-ta, also auf den Achteln. Das alles braucht wahrscheinlich so viel Luft. Habt ihr da vielleicht einen guten Rat oder Vorschlag, wie ich was anders spielen könnte? Um nicht so viel Luft zu verbrauchen? Wegen Dmoll...? :redface:

Werde jetzt üben gehen, und versuchen leiser zu spielen, aus dem CDur ein Moll zu zaubern, gut auf das Instrument einreden, bisschen weinen beim Spielversuch, einen langen Arm machen, wegen Dmoll... :)

Ach so, akkotue: Schwer zu sagen, wegen Umzüge, und Familie verteilt. Aber im "Viereck" wäre die Gegend Wolfsburg - Brome - Wesendorf - Gifhorn. :rolleyes:

Liebe Grüße
Fragestellerin
 
Guten Tag,

ich schreibe auch, wenn ich nicht wirklich so ganz viel Ahnung habe, aber vielleicht kommt jetzt ja nicht nur Sülze:

Eine Grifftabelle für das Instrument hast du wahrscheinlich schon, ansonsten findest du die z.B. hier: http://www.peter-ganther.de/peterdown/club.pdf

Ich distanziere mich hiermit von der verlinkten Seite und deren Inhalt. Ich bin nicht dafür verantwortlich. Jegliche Haftung jetzt oder in der Zukunft, sei sie materiell oder immateriell schließe ich für alle Ewigkeit insbesondere, aber nicht begrenzt hierauf aus:)

Wenn man das Stück kennen würde, könnten erfahrene Forumsmitglieder hier vielleicht mehr schreiben.

Eine Idee von mir: Anstatt rumm ta ta ta. ginge ja auch ein rumm-ta, rumm-ta. Beim "rumm" muss ja nicht zwangsläufig das D als Grundbass von dmoll ertönen. Da geht auch gut ein A oder F. Und die hast du beide auf DRUCK. Wenn nicht gerade ein gehaltener Ton im Diskant darüber geht, könntest du also durchau mal die Balgrichtung im Takt wechseln.
Das muss dann halt mit der Melodie im Diskant zusammenpassen.
Das ist jetzt aber ganz ehrlich meine Laien-Herangehensweise. Wechseltönig spiele ich von Haus aus nicht.
Bitte schimpf mich jemand, wenn ich hier spieltechnisch unmögliches hingeschrieben haben sollte.:redface:

Bei den Kindern dürfte für das wiedererkennen aber doch hauptsächlich die Melodie entscheidend sein und nicht das Rumm-ta, oder doch? Und durch die dritte Reihe der Club sind eigentlich genügend Töne auf Zug und Druck da, dass das Melodiespiel (theoretisch) möglich sein sollte. Und das ist dann wohl auch das, was akkotue oben geschrieben hat.:D

Klugscheiß an: wechseltönig und diatonisch ist nicht das selbe. Wollte ich nur klarstellen, auch wenn das die meisten wohl wissen dürften. Klugscheiß aus.

Viel Erfolg!
 
dass 3-6jährige dazu singen. Es muss für sie schon erkennbar bleiben. Ich wollte die Melodie mit passenden Akkorden spielen.

Hallo,

das ist kein Vorschlag, sondern eher eine Frage: Du koenntest evtl den Akkord auf der Melodieseite mitspielen, oder teilweise
spielen, oder nur spielen und die Melodie teilweise aussetzen, dann bliebe es fuer die Kids evtl erkenntbar.
??

Gruss,
Sylvia
 
Ich kenne das Instrument nicht, aber evtl. ist es mehrchörig, d.h. hat Registerschalter?

Dann könnte man 1-chörig spielen, was den Luftverbrauch senkt.

Bei einem alten Instrument können im Laufe der Zeit Undichtigkeiten am Balg, an den Klappen und Ventilen entstehen, die ebenfalls den Luftverbrauch erhöhen.

Bei wechseltönigen Instrumenten benötigt man eine gewisse Eingewöhnungszeit, um die richtige Balg-Auf/Zu-Synchronisation aufzuspüren. Ich würde es einfach weiter probieren, das kommt von ganz allein.

Gruß
Herbert
 

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