Balistol - für was benutzt ihr es?

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Gary Moore
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Hi,
ich hab schon des öfteren hier was über "Balistol" gelesen. Nun meine Frage:
Für was benutzt ihr es genau? Um den Lack der Gitarre zu polieren? Fürs Griffbrett? Um die Saiten zu reinigen?
Ist es so ein Wundermittel, mit dem man alles säubern kann oder soll man damit nur an bestimmte Teile ran? Kann ich damit auch wieder die Metallteile zum glänzen bringen?
 
Eigenschaft
 
ballistol ist ein pflanzliches öl, kann man für sehr vieles verwenden...gewehrschäfte...griffbretter..unlackierte hälse....auch zum behandeln von hautproblemen...vorrangig wirds aber zum schmieren verwendet, außerhalb von der schusswaffen-szene, weils nicht verharzt und besser riecht wie WD-40 oder Caramba MoS².
Ob man jetzt Ballistol oder Lemonoil aufs Griffbrett reibt, macht eigentlich keinen Unterschied, nur riechts anders, vielleicht deswegen.

Auch wenns viele machen...Öl hatte , hat und wird auch nie irgendwelche Politureigenschaften haben, deswegen frage ich mich, was das auf Lack zu suchen hat.
Dafür nimmt man Lackpolitur, bei Polyurethanlack (dieser Plastikpanzer) tut stinknormale Autolackpolitur einen optimalen Dienst. Der Vorteil ist: Gitarrenpolitur kostet nen Haufen, weil "Gitarre" draufsteht, aber grundsätzlich ist dasselbe drin wie bei Lackpolitur fürs Auto. Nur ist die Gitarrenpolitur ein Flächschen und Die Autolackpolitur ne ganze Pulle, kostet aber dasselbe. Oh, bin etwas abgeschweift.

Für Metallteile gibts nur das einzig wahre: Autosol Metallpolitur.
 
Tieftonsüchtiger;2565414 schrieb:
ballistol ist ein pflanzliches öl, kann man für sehr vieles verwenden...gewehrschäfte...griffbretter..unlackierte hälse....auch zum behandeln von hautproblemen...vorrangig wirds aber zum schmieren verwendet, außerhalb von der schusswaffen-szene, weils nicht verharzt und besser riecht wie WD-40 oder Caramba MoS².
Ob man jetzt Ballistol oder Lemonoil aufs Griffbrett reibt, macht eigentlich keinen Unterschied, nur riechts anders, vielleicht deswegen.

Autsch!
Ich würde nicht guten Gewissens Balistol für Gitarren-Griffbretter oder Lacke empfehlen.

Im Balistol sind verschiedenste Komponenten drinnen, die größtenteils keinerlei Nutzen bei der Pflege der Gitarre haben: Aromastoffe, Weißöl ( das einzige brauchbare ), Pentanol, Ölsäuren.

Ich würde davor scheuen, ein Produkt an meiner Gitarre anzuwenden, daß nicht explizit auf seine bedenkenlose Verwendung an diesem Ort getestet wurde.

Lemon Oil kostet im Musikladen um die 5 € und hält bei vernünftigem Gebrauch wirklich Jahre. Ich habe mir vor 6, 7 Jahren ein 50 ml Fläschchen gekauft und das ist noch zu 1/3 voll. Die paar Euro sollte die mehrere hundert ( oder tausend ) Euro teure Gitarre dann schon wert sein.

Dafür nimmt man Lackpolitur, bei Polyurethanlack (dieser Plastikpanzer) tut stinknormale Autolackpolitur einen optimalen Dienst. Der Vorteil ist: Gitarrenpolitur kostet nen Haufen, weil "Gitarre" draufsteht, aber grundsätzlich ist dasselbe drin wie bei Lackpolitur fürs Auto. Nur ist die Gitarrenpolitur ein Flächschen und Die Autolackpolitur ne ganze Pulle, kostet aber dasselbe. Oh, bin etwas abgeschweift.

Gitarrenpolitur ( es geht ja hier wohl um die mit Schleifmittel drinnen, oder? ) kostet mehr, weil es speziell auf Gitarrenlacke abgestimmt ist. Da aber diese sich nicht in den Massen verkaufen und somit günstiger produzieren lassen, ist's halt nicht so preiswert wie das Zeugs aus'm Autofachhandel.

Wiederum würde ich, einfach mal um eventuellen Problemen mit den niemals immer gleichen Gitarrenlackzusammensetzungen vorzubeugen, wieder zur speziellen Gitarrenpolitur raten. Kostet auch kein Vermögen und hält ebenfalls ewig.

Auf Autopolitur kann man zurückgreifen, wenn man mal stark verwitterten Gitarrenlack hat. Dann aber mit Bedacht an die Sache rangehen und vielleicht erstmal an einer weniger sichtbaren Stelle vorher ausprobieren.
Außerdem sollte man die Politur dann nicht einwirken lassen, sondern gleich wieder abpolieren.

Diese Vorgehensweise sollte man sich gut überlegen. Es gibt mittlerweile auch geeignete Gitarrenpolituren für die richtigen Härtefälle. Die sind auf jeden Fall vorzuziehen.

Wer vorher nicht abschätzbare Risiken eingehen will, kann natürlich nehmen, was er will. Ist schließlich ein freies Land. :rolleyes:

Bei Nitrolacken bitte unbedingt auf geeignete Pflegemittel zurückgreifen. Sieht nicht besonders toll aus, wenn man plötzlich einen angelösten Lack hat.
 
ich hab meine komplette gitarre mit balistol geputzt... die war nach ner weile im siff-proberaum sehr eklig.... hab damit flugrost, schmodder am korpus und hals usw alles ganz gut weggekriegt...
die gitarre is aba auch nicht lackiert sondern gewachst und geölt.... von dem geruch abgesehen war nix negatives dabei.... glaube das holz wurde nen hauch dunkler....
fand das aber echt ok soweit....
 
Autsch!
Ich würde nicht guten Gewissens Balistol für Gitarren-Griffbretter oder Lacke empfehlen.

Sagte ich ja. Beim Griffbrett ists nicht so schlimm, aber wie gesagt, auf Lack: Absoluter Blödsinn.

Im Balistol sind verschiedenste Komponenten drinnen, die größtenteils keinerlei Nutzen bei der Pflege der Gitarre haben: Aromastoffe, Weißöl ( das einzige brauchbare ), Pentanol, Ölsäuren.
ZUm Glück ist in Limonenöl keine Ölsäure drin. :rolleyes: :)

Ich würde davor scheuen, ein Produkt an meiner Gitarre anzuwenden, daß nicht explizit auf seine bedenkenlose Verwendung an diesem Ort getestet wurde.
Kommt einfach darauf an, was es ist bzw. in welchem Zusammenhang.
Eine Gitarre ist nunmal keine Bombe, die hochgeht, wenn eine Mücke sich drauf setzt.
Einige Besitzer von Warwick-Bässen mit Ölfinish benutzen anstatt "Extra für Musikinstrumente" -Bienenwachs einfaches Antiquitätenwachs ausm Baumarkt. Und explodiert ist noch kein Instrument von denen. Man muss nicht alles in der Apotheke kaufen.


Bei Nitrolacken auf jeden Fall spezielle Politur verwenden, keine Frage. :) Und um Gottes Willen, natürlich auch auf Schellack! ;)

Ich meinte den millimeterdicken schnöden Standard - Gitarren/Basslack, der in Schuppen abplatzt, wenn man irgendwo dagegen kommt, dieser nennt sich Polyurethan, kurz PU und ist nichts anderes als stinknormales Kunstharz , oder wie man sagen kann: Plastik.
Das lässt sich absolut problemlos mit Autopolitur wieder glänzend machen, ich habe es so jahrelang gehandhabt und es gab nicht die geringsten Probleme, nur dass die Bässe wieder geglänzt haben wie Affenpopos.
Es ging mir eben darum, dass man ruhig bei dies und jenem ein paar Euro sparen kann, weil so ne Flasche Autopolitur hält viele Jahre. (Außer die Politur hat n Verfalldatum.)

Ansonsten benutze ich auch Limonenöl und habe noch nie Ballistol verwendet. Warum? Weil die Flasche bis zum Ragnarök hält und ich kein Bock hab mal Ballistol auszuprobieren.
Wenn ich was schmieren will, hab ich Caramba.

@Stonerrocker: Kaputt gehen kann nichts, aber ich hätte vorher irgendwo getestet, ob sich das Holz nachfärbt, was es normalerweise ja auch tut.

Instrumente mit Oilfinish behandelt man mit Bienenwachs oder (wenns gefällt) Antiquitätenwachs.
Nach 5-10maliger Anwendung ergibt das dann eine Schicht, de in etwa Parkettboden ähnelt. So ist das Holz ideal geschützt vor jeglichen Witterungs- und Hand/Armschweiß-EInflüssen.

Bitte aber nicht für Griffbretter verwenden!

Der Vorteil ist dann auch, dass dann nicht das Holz zuerst verkratzt, sondern die dicke Wachsschicht. Und wenn da Kratzer drin sind....frisch auftragen, 2 Minuten warten, abpolieren, Kratzer weg. :)

PS: Ich liebe meinen Warwick mit Oil-Wachs-Finish. :D
 
hallo,

mit Ballistol wäre ich bei Gitarren relativ vorsichtig. Ballistol ist ein Super-Oel, keine Frage! Du kannst es sogar zur Wundbehandlung benützen und für viele andere Sachen. Aber, Vorsicht! Ballistol hat die gewünschte Eigenschaft, dass es gewisse Metalle angreift/löst. Es wird bei der Waffenpflege auch zur Laufreinigung benützt. Ballistol reagiert auf einige Metalle leicht aggressiv; man will ja bei Waffen einen sauberen Lauf. Messing und Kupfer zum Beispiel bekommt nach dem Kontakt mit Ballistol eine sehr dunkle Farbe... es oxidiert.
Auch bei lackierten Holzoberflächen würde ich die Finger von Ballistol lassen. Hat der Lack nämlich eine kleine Beschädigung zieht das Oel gnadenlos in das darunter liegende Holz ein und sorgt sofort für eine hässliche Verfärbung. Sind Holzkanten/Abschlüsse nicht hundertprozentig mit Lack versiegelt, passiert das gleiche. Das Oel zieht tief ins Holz ein und unterwandert somit die Lackschicht. Aus eigener Erfahrung; sieht ziemlich übel aus.

Gruss Peter
 
Tieftonsüchtiger;2565575 schrieb:
Sagte ich ja. Beim Griffbrett ists nicht so schlimm, aber wie gesagt, auf Lack: Absoluter Blödsinn.


ZUm Glück ist in Limonenöl keine Ölsäure drin. :rolleyes: :)


Kommt einfach darauf an, was es ist bzw. in welchem Zusammenhang.
Eine Gitarre ist nunmal keine Bombe, die hochgeht, wenn eine Mücke sich drauf setzt.
Einige Besitzer von Warwick-Bässen mit Ölfinish benutzen anstatt "Extra für Musikinstrumente" -Bienenwachs einfaches Antiquitätenwachs ausm Baumarkt. Und explodiert ist noch kein Instrument von denen. Man muss nicht alles in der Apotheke kaufen.


Bei Nitrolacken auf jeden Fall spezielle Politur verwenden, keine Frage. :) Und um Gottes Willen, natürlich auch auf Schellack! ;)

Ich meinte den millimeterdicken schnöden Standard - Gitarren/Basslack, der in Schuppen abplatzt, wenn man irgendwo dagegen kommt, dieser nennt sich Polyurethan, kurz PU und ist nichts anderes als stinknormales Kunstharz , oder wie man sagen kann: Plastik.
Das lässt sich absolut problemlos mit Autopolitur wieder glänzend machen, ich habe es so jahrelang gehandhabt und es gab nicht die geringsten Probleme, nur dass die Bässe wieder geglänzt haben wie Affenpopos.
Es ging mir eben darum, dass man ruhig bei dies und jenem ein paar Euro sparen kann, weil so ne Flasche Autopolitur hält viele Jahre. (Außer die Politur hat n Verfalldatum.)

Ansonsten benutze ich auch Limonenöl und habe noch nie Ballistol verwendet. Warum? Weil die Flasche bis zum Ragnarök hält und ich kein Bock hab mal Ballistol auszuprobieren.
Wenn ich was schmieren will, hab ich Caramba.

@Stonerrocker: Kaputt gehen kann nichts, aber ich hätte vorher irgendwo getestet, ob sich das Holz nachfärbt, was es normalerweise ja auch tut.

Instrumente mit Oilfinish behandelt man mit Bienenwachs oder (wenns gefällt) Antiquitätenwachs.
Nach 5-10maliger Anwendung ergibt das dann eine Schicht, de in etwa Parkettboden ähnelt. So ist das Holz ideal geschützt vor jeglichen Witterungs- und Hand/Armschweiß-EInflüssen.

Bitte aber nicht für Griffbretter verwenden!

Der Vorteil ist dann auch, dass dann nicht das Holz zuerst verkratzt, sondern die dicke Wachsschicht. Und wenn da Kratzer drin sind....frisch auftragen, 2 Minuten warten, abpolieren, Kratzer weg. :)

PS: Ich liebe meinen Warwick mit Oil-Wachs-Finish. :D
sry doppelpost
 
Meiner meinung nach sollte man ganz einfach geeignete Produkte verwenden, die für Gitarren geeignet sind!
Wer seiner gitarre etwas gutes tun will macht das auch.
 
Autsch!
Ich würde nicht guten Gewissens Balistol für Gitarren-Griffbretter empfehlen.

Aber ich....;) Ich benutze es seit gut 30 Jahren, gab noch nie Probleme. ( Lackpflege natürlich ausgeschlossen). Nebeneffekt, reinigt auch die Bundstäbchen. Für Metallteile
ist Balistol sogar sehr gut geeignet. Bei der Gelegenheit kann man damit den Ledergurt wieder auf Glanz bringen und die Mechanik schmieren:)
 
Ich würde nicht guten Gewissens Balistol für Gitarren-Griffbretter oder Lacke empfehlen.
Im Balistol sind verschiedenste Komponenten drinnen, die größtenteils keinerlei Nutzen bei der Pflege der Gitarre haben: Aromastoffe, Weißöl ( das einzige brauchbare ), Pentanol, Ölsäuren.
Ich würde davor scheuen, ein Produkt an meiner Gitarre anzuwenden, daß nicht explizit auf seine bedenkenlose Verwendung an diesem Ort getestet wurde.
Ich sehe das ähnlich. Ballistol (der Begrif kommt von Ballistik --> Waffenkunde) wurde für die Pflege von Waffen entwickelt und ist zwar für Holz geeignet (weil zur Zeit der Entwicklung noch viele Waffen mit Holzteilen versehen waren, was heute stark rückläufig ist), aber definitiv kein explizites Holzpflegemittel. Man kann sicher auch Margarine auf das Griffbrett schmieren, es wird vllt nicht die Inlays ablösen, aber ob es wirklich nützt?

Ich persönlich verwende seit 37 Jahren Ballistol aus beruflichen Gründen - aber nicht zu Hause auf meinen Musikinstrumenten, alleine schon, weil ich den Geruch micht mag.

Ich habe insofern eine ähnliche Sicht wie MaI: es wird nicht wirklich schaden, aber alleine schon die Unverträglichkeit mit kupferhaltigen Legierungen wie Messing (Bundstäbchen) ist für mich eine Kontraindikation, da gibt es im Musikladen geeigneteres. Näheres dazu auch hier.

Für mich ist Ballistol als 'Geheimtip' zur Instrumentenpflege genau so ein Kalauer wie das in-die-Stiefel-pinkeln vor dem großen Marsch um das Leder geschmeidig zu machen -
wer's glaubt - herzlichen Glückwunsch - ich bin dann lieber Nonkonformist.
 
Guten Abend,

ihr wisst ja, dass alles relativ ist.

Ob Ballistol schädlich für die Gitarre ist oder nicht, lässt sich klar mit einem nein beantworten.

Ganz so einfach ist es allerdings doch nicht. Ballistol ist nämlich ein Gemisch und kein reines Öl - das hat den Vorteil, dass Ballistol vielseitig ist, da für jeden Anwendungsbereich ein entsprechender Inhaltsstoff vorhanden ist. Das bedeutet widerrum, dass nur einzelne Bestandteile gut für die Gitarre sind und der Rest überflüssigerweise auf die Gitarre gegeben wird.
Das ist in etwa so, als ob man Butter auf die Gitarre schmiert. Es schadet zwar nicht und es geht nichts kaputt, aber man hat auch nichts davon.

-Weißöl ist beispielsweise ein Bestandteil von Ballistol. Dieses nutzt man für Gartenmöbel, da es Witterungsbeständig ist. Eine Gitarre steht aber nicht im Regen oder in der Sonne.
-Alkohole sind ebenfalls Bestandteil von Ballistol, damit es eine desinfizierende Wirkung hat (daher ist auch eine Wundbehandlung damit möglich).
-Und jetzt die Krönung von allem und mein persönlicher Hit: Es sind Duftstoffe enthalten.

Wie schon zu Anfang gesagt: Kaputt geht nichts und die Gitarre wird mit Ballistol genau so alt wie ohne. Ob aber eine unnötige Belastung notwendig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich sehe bei meinen Tischlerarbeiten jeden Tag die unterschiedlichsten Reaktionen von Holz auf Öle. Die Gitarre bekommt mit Ballistol praktisch etwas drauf, was keine direkte Funktion hat.

mfg. Jens
 
Guten Abend,

ihr wisst ja, dass alles relativ ist.

Ob Ballistol schädlich für die Gitarre ist oder nicht, lässt sich klar mit einem nein beantworten.

Ganz so einfach ist es allerdings doch nicht. Ballistol ist nämlich ein Gemisch und kein reines Öl - das hat den Vorteil, dass Ballistol vielseitig ist, da für jeden Anwendungsbereich ein entsprechender Inhaltsstoff vorhanden ist. Das bedeutet widerrum, dass nur einzelne Bestandteile gut für die Gitarre sind und der Rest überflüssigerweise auf die Gitarre gegeben wird.
Das ist in etwa so, als ob man Butter auf die Gitarre schmiert. Es schadet zwar nicht und es geht nichts kaputt, aber man hat auch nichts davon.

-Weißöl ist beispielsweise ein Bestandteil von Ballistol. Dieses nutzt man für Gartenmöbel, da es Witterungsbeständig ist. Eine Gitarre steht aber nicht im Regen oder in der Sonne.
-Alkohole sind ebenfalls Bestandteil von Ballistol, damit es eine desinfizierende Wirkung hat (daher ist auch eine Wundbehandlung damit möglich).
-Und jetzt die Krönung von allem und mein persönlicher Hit: Es sind Duftstoffe enthalten.

Wie schon zu Anfang gesagt: Kaputt geht nichts und die Gitarre wird mit Ballistol genau so alt wie ohne. Ob aber eine unnötige Belastung notwendig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich sehe bei meinen Tischlerarbeiten jeden Tag die unterschiedlichsten Reaktionen von Holz auf Öle. Die Gitarre bekommt mit Ballistol praktisch etwas drauf, was keine direkte Funktion hat.

mfg. Jens

Mh, das verstehe ich nicht ganz. Ich habe meine Selbstbau-LP mit Ballistol geölt. Ist ja auch ein Öl für Waffenschäfte. Und da hatte es ja schon eine Funktion. Ist ja nicht so, das sie damit aussieht als wäre sie unbehandelt.
 
Balistol für alle Metalteile(Floyd...)
Für Lack empfehle ich das Produkt !"Plasticoat" Auto und Haushaltspolitur! Ein Wundermittel.
 
Mh, das verstehe ich nicht ganz.

Ballistol als Gesamtes hat schon eine Funktion. Du darfst aber nicht vergessen, dass Ballistol kein einfaches Öl, sondern ein Öl-Gemisch ist und nur einzelne Bestandteile bei der Gitarre eine Funktion haben.
Du sprühst/reibst Deine Gitarre mit mehreren Stoffen (die zusammengemischt wurden) ein, von denen weniger als die Hälfte einen Nutzen hat.

Alkohole lassen sich beispielsweise nur auf Flächen effektiv als Desinfektionsmittel einsetzen. Bei porigen Stoffen mit Fasern bringt es nicht wirklich etwas - außer man würde das Griffbrett regelrecht in Alkohol tränken. Auch die Duftstoffe, die dafür sorgen, dass Ballistol nicht ganz so unangenehm riecht, sind künstlich beigemischt und kein Nebenprodukt eines bereits beigemischten Stoffes.

Ich habe ja von Anfang an gesagt, dass Ballistol nichts kaputtmacht. Aber wieso Sachen auf die Gitarre kleistern, die ohnehin entweder verdunsten oder das Holz nur unnötig belagern?
 
Aber wieso Sachen auf die Gitarre kleistern, die ohnehin entweder verdunsten oder das Holz nur unnötig belagern?

Ja, aber... :)

Ich meine, ich habe, und viele andere aus dem Forum/+ Martin Koch haben ihre Gitarren auch mit Ballistol eingesschmiert und es hat sich ein deutlicher Glanz-Effekt ergeben, der zudem noch die Poren verschlossen hat!
 
ich benutze ballistol auch zum reinigen der saiten. nach jeder probe, bzw. gig sprühe ich ballistol auf ein reinigungstuch und putze damit die saiten und den hals ab. es ist ja auch schweiß-neutralisierend (oder so ähnlich) auch poliere ich damit meine gitarren. das zeug ist einfach spitze und riechen tut es auch goil (bom-chicka-wah-wah :D)
das zeug verdient die note + :great::great::great:
 
Ich wiederhole mich hier, aber nochmals Ballistol ist ein Waffenöl und hat deshalb ganz spezifische Eigenschaften, die eigentlich an einer Gitarre nicht erwünscht sind.

Ballistol wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Friedrich Wilhelm Klever für die deutsche Armee entwickelt und hergestellt. Der Name setzt sich aus den Wörtern Ballistik und oleum (lat. für Öl) zusammen.

Das Oel wird bei der Pflege von Waffen angewendet, weil es unter anderem auf unedle Metalle chemisch reagiert und diese anlöst. Zweck der Übung ist es, dass Metallrückstände in den Waffenläufen chemisch gelöst werden und damit schonend aus dem Lauf enternt werden können. Und da leistet das Öl durchaus brauchbare Ergebnisse. Auf Messing und Kupfer aufgetragen hat es eine leicht oxidierende Wirkung, weshalb es zur Konservierung dieser Metalle nicht geeignet ist. Dem Öl wir Alkohol zugesetzt, weshalb es auch desinfizierend wirkt. Wer sich einen “Wolf“ gelaufen hat, kann von mir aus an den betroffenen Stelle Ballistol einsetzen. Im Ernst, ist wirklich zu empfehlen!

Auch auf sogenannten Oelschäften ist Ballistol eine tolle Sache, aber wenn lackierte Holzoberflächen ins Spiel kommen, gibt es nur eines. HAENDE WEG VON BALLISTOL. Ballistol l tut nämlich genau das, was es soll. Es dringt in die kleinsten Kapillarrisse ein. Soweit eine gute Sache. Nur, bei Gitarren nicht in jedem Fall erwünscht. Hat die Lackschicht nur den kleinsten Riss, zieht dort das Öl ein und verfärbt das Holz. Ein kleines Beispiel gefällig? Ich habe eine wunderschöne Jubiläums-Winchester zu Hause. Der Schaft ist hochglänzend lackiert und auf der Wange ist eine Goldmünze eingelassen. Ich habe den Lack leicht mit Ballistol eingerieben; wann will ja Holz und Metallteile schützen. Und was ist passiert? Ballistol hat das gemacht, was er immer tut. Es ist zwischen Holz und der Münze eingezogen und hat den schönen Lack rund um die eingelassene Münze unterlaufen. Um die Münze herum hat sich das Holz dunkel verfärbt..... Es hat mich sehr viel Geld gekostet, den Schaden zu beheben. Also, wer seine lackierte Gitarre mit Ballistol konserviert, riskiert in jedem Fall einen Schaden.

Auch in der Waffenpflege hat Ballistol nicht mehr den gleichen Stellenwert wie früher. Es gibt eine Vielzahl von Produkten, die weit aus besser für die Waffenpflege geeignet sind.

Wer den Metallteilen auf seiner Gitarre etwas gutes tun will, sollte schlicht und einfach Vaseline verwenden. Die ist billig und konserviert Metalle ohne chemische Nebenwirkungen. Sehr wenig Vaseline auf ein Tüchlein geben und damit die Metallteile abreiben. Es bleibt ein hauchdünner Fettfilm, der sogar widerstandfähiger gegen mechanischen Abrieb ist wie Ballistol. Und es füllt sich überhaupt nicht ölig an.

Gruss Peter
 
Pütz;2571660 schrieb:
...aber wenn lackierte Holzoberflächen ins Spiel kommen, gibt es nur eines. HAENDE WEG VON BALLISTOL.

Okay, bei mir ging es nur um unlackierte Holzflächen, die man anstatt zu lackieren, ölt.


Pütz;2571660 schrieb:
Wer den Metallteilen auf seiner Gitarre etwas gutes tun will...

Auch das hatte ich speziell jetzt nicht vorgehabt. Hatte nur von Holz geredet.
 
ich benutz ballistol zur pflege von den einzelteilen vom floydrose meiner mittlerweile 16 jahre alten ESP George Lynch.. sieht noch alles sehr gut aus. kein rost usw.
 

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