Band mit Orchester - Konzert (Planung) Bitte um Ratschläge und Erfahrungen!!

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shakespear007
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Hallo,

ich möchte mein kleines Projekt einmal kurz vorstellen:

Es ist geplant mit meinen Bandprojekt (1x Schlagzeug, 1x E-Bass, 2x Git., 2x Gesang, 2x Keyboard/Piano, 1x Cello) ein Konzert zu veranstalten. Wir möchten Rockversionen in Art-Rock spielen, d.h. Songs wie z.B. One - U2, VivaLaVida - Coldplay, Numb - LinkinPark (von allen etwas) usw. in einer anderen Form zu interpretieren. Dazu proben wir schon Songs ein und wir finden alle, dass es rießen Spaß macht.

Nun die Frage:
Ich habe mir vorgestellt ein kleines Orchester (z.B. aus Musikschule) dazu zustellen. Wie groß wäre der Aufwand? Was sind eure Erfahrungen mit solchen Projekten? Notationen müssten doch auch für Orchestersätze zu erwerben sein, oder müssten die Sätze neu geschrieben werden? (wenn man manchmal im TV-Shows Bands mit Orchester sieht).

Die Kontakte zu Licht- und Tontechnikern sind da. Ich möchte dieses Konzert in einer Stadtkirche aufführen, da der Sound dort sehr gut ist...

Habt ihr schon einmal solche Projekte aufgeführt? Was muss man bei der Planung alles beachten??

Vielen Dank schonmal i.v.für eure hilfreichen Atnworten!
 
Eigenschaft
 
Hat denn noch niemand so eine Art Projekt veranstaltet?
 
in anderer Form interpretieren heißt Arrangements für Orchester schreiben lassen = Geld
Orchester heißt Musiker plus Leitung plus Logistik = Geld
Zusammenarbeit heißt Proben für Orchester alleine, alle gemeinsam = Geld
Dafür wird Raum, Zeit, Strom, Licht etc. benötigt = Geld

willst Du noch mehr wissen...?
 
Ich denke man muss das nicht alles so negativ sehen
in anderer Form interpretieren heißt Arrangements für Orchester schreiben lassen = Geld
Da kann ich dir zustimmen, außer einer Pianisten hat etwas Erfahrung im Noten schreiben, aber sinnvoll wäre da schon ein vernünftiges Arrangement.

Orchester heißt Musiker plus Leitung plus Logistik = Geld
Das muss nicht unbedingt was kosten. Ich denke, eine Musikschule ist durchaus interessiert an einem solchen Projekt, das macht die Musikschule auch bekannter, da man sich mit so einer Aktion auch schmücken kann

Zusammenarbeit heißt Proben für Orchester alleine, alle gemeinsam = Geld
2 gemeinsame Proben müssten ja eigentlich reichen, maximal 3. Aber das das Geld kosten soll, ich meine wir reden hier immer noch über ein Musikschulorchester. Da war ja direkt am Anfang die Rede von

Dafür wird Raum, Zeit, Strom, Licht etc. benötigt = Geld
Wenn die Musikschule ein Orchester hat, dann hat sie auch entsprechende Probenmöglichkeiten.

Was natürlich Geld kosten wird, das ist die Technik. Aber man bedenke eins: Du hast da ein Orchester sitzen, je nachdem wie viele Leute in dem Orchester sitzen, hast du bestimmt so an die 100 Leute die dadurch gezogen werden. (Eltern, Oma, Opa...)
Und Rockmusik zusammen mit einem Orchester ist ja für jede Altersgruppe interessant. Was du brauchst, ist eine ausgeklügelte Planung. So ein Projekt kann man nicht innerhalb von 3 Monaten aufziehen. Ein Jahr vorlauf sollte man da schon einplanen

mfg
Bene
 
... Ich denke man muss das nicht alles so negativ sehen ...
Was ist daran negativ, wenn man die Realität schildert?

Ich kenne hier im Umkreis 5-6 Musikschulen recht gut, für die meisten Orchesterleiter wäre das schlicht eine Katastrophe, wenn so ein Projekt auf sie zukäme - und die Zusatzbelastungen, vor allem zeitlich, die würden sie sich auch fürstlich bezahlen lassen.

Private Orchestervereinigungen werden in der Regel nicht interessiert sein, die haben sich zusammengefunden um Klassik zu spielen.

Also werden wohl Orchester übrig bleiben, wo Studenten, junge Berufsmusiker, etc. ihrem Job nachgehen - und die gibts mal gar nicht umsonst...
 
Man kann aber durchaus erstmal fragen, fragen kostet nichts
 
Also der Aufwand ist nicht zu unterschätzen.

Erstmal solltest du ein Orchester (am besten kein zu großes) für dein Vorhaben begeistern. Das erfordert ja auch von deren Seite einen nicht unerheblichen Probeaufwand.
Dann musst du entsprechende Arrangements organisieren. Hier gibt es keine einfach Lösung.

Und unterschätze das Thema Technik nicht. EIn Orchester abzunehmen ist nicht ohne und wenn du hier mit Amateueren arbeitest dann brauchen die auch eine längere Phase um mit den Gegebenheiten klar zu kommen
 
Falls Du die entsprechende Aufnahmetechnik besitzt oder organisieren kannst, könntest Du evtl. dem Orchester auch einen Deal anbieten. Sowas wie "ihr probt/spielt mein Zeug ein und dafür organisiere ich die Recording-Möglichkeit für ein ganzes Wochenende statt einen Tag und ihr habt am 2. Tag die Möglichkeit, mit eurem sonstigen Repertoire eine CD auf zu nehmen, die ihr bei Konzerten verkaufen/verschenken/... könnt"...
Auf jeden Fall sollte mMn immer wenn man mit "externen" Musikern zusammen arbeitet eine klare Linie da sein, wie es werden soll und was der Part der Musiker ist. Im Orchester-Fall dann idealerweise schon ein Arrangement. Ich glaube ich würde so ein Projekt so angehen, dass ich mir entsprechende Software besorge und versuche, mal ein Arrrangement mit Orchester am Rechner zu erstellen. Dann bekommst Du am ehesten ein Gefühl dafür, wie das Arrangieren klappt und wie viel Aufwand es von da aus ist, eine Partitur zu erstellen...
 
Ich stimme zu:
der Aufwand im Vorfeld (Stichwort: Arrangements, Proben) ist enorm.
Genauso der technische Aufwand beim Auftritt. Ein Orchester ist eine völlig andere Nummer als eine Band. In der Kirche ist vermutlich eine Abnahme des Orchesters nicht (z.B. Blechbläser) oder nur in Teilen (z.B. Querflöten) notwendig - aber die Lautstärke-Abstimmung zwischen Band und Orchester ist auch nicht ohne.
 
ich würd sowas mal als ganz langfristiges Projekt angehen und erstmal schauen, dass du amtliches Notenmaterial für die Besetzung bekommst. Das wird nämlich nicht einfach werden, vorallem bei den Sachen die du da oben erwähnst. Ich denk da musst du auf jeden Fall selbst arrangieren und das braucht erst mal Zeit. Entsprechende Musiker zu finden kann recht fix gehen sich aber auch länger Hinziehen, das hängt von deinen Kontakten, der Region und vielleicht auch deinem finanziellen Einsatz ab. Ich würd mich aber zuerst mal um die Noten kümmern, ich glaub das wird sich länger hinziehen als man denkt.
Den Aufwand das ganze sauber abzunehmen, zu mischen usw. würd ich auch nicht als gering bezeichnen, je nach Anzahl musst du auch schon bei den Proben die Insturmente sauber verstärken. 3 Geigen haben da gege ne Rockband wenig Chancen.
Ich hat mal en Projekt mit nem Kammerorchesterverschnitt, muss ich nicht nochmal haben, war mehr Stress als dann musikalisch bei der Sache rauskam. Lag allerdings mitunter auch an den Musikern.
 
Vielen Dank für eure Antworten...

Also ich dachte da schon eher an ein Musikschulorchester. Es muss ja auch nicht vollbesetzt sein. Wenn 2x Violine1, 2x Bratschen, 2x Cello, 1 Kontrabass das Orchester besetzen, würde es doch schon reichen. Oder wäre ein Orchestersound via Zuspieler besser und man lässt nur 4 Streichinstrumente als Playback spielen?
Techniker bekomme ich umsonst, da ich ihn sehr gut kenne...


http://de.wikipedia.org/wiki/Kontrabasshttp://de.wikipedia.org/wiki/Kontrabass
 
Nochmal "aus der Praxis": Ein Bandprojekt zum Konzert zu führen ist Arbeit genug. Auch ohne Orchester und sonstige Zusatz-Komplikationen. Und erst recht ohne Zuspieler vom Band. Weißt Du, wie viele Monate Vorbereitung in die diversen Projekte der "Großen" mit Orchester fließen? Ob's nun Metallica, die Fanta 4 oder wer auch immer ist - das ist wirklich viel Arbeit!

Daher: Konzentriert Euch auf Eure Performance - bei der Größe der Band wird es allein schon schwer, wirklich koordiniert und "tight" rüberzukommen (ich spreche aus Erfahrung, wir sind auch 10 Mann als Soul-Band mit Bläserfraktion). Weniger ist mehr - ihr müsst den einzelnen Instrumenten Raum geben und bewusst wenig spielen, sonst wird's zu bombastisch und damit absolut über-nervig (wie meiner Meinung nach 90% des Metallica S&M beispielsweise).

Also: Energie darauf verwenden, dein "eigentlichen" Auftritt hinzukriegen - weniger für das "Beiwerk"...
 
Hi shakespear007,

im Grunde hat Zauberer völlig Recht. Ich selbst habe eine 14-köpfige Band mit Bläsergeraffel und schreibe alle Arrangements selbst. In Deiner Band hast Du schon Dubletten, die man vom Arrangement in den Griff bekommen musst: 2 x Gitarren und dann noch 2 x Klavier. Wenn jetzt noch Streicher dazu kommen muss man ein klares Konzept haben wer welche Rolle übernimmt und was man erreichen will. Sollen die Streicher z.B. Gitrarrenriffs übernehmen oder nur einen Klangteppich im Hintergrund machen? In beiden Fällen muss dann auch Deine Band entsprechend anders aufgestellt werden, um nicht alles doppelt und dreifach zu spielen. Das klingt fürs Publikum sonst ziemlich Sch..... Oder willst Du hingehen und durhc zusätzliche fills und riffs die Stücke ergänzen, die Du Dir selbst ausgedacht hast? Welche Stück sind überhaupt geeignet für das Vorhaben? Es muss ein Paket werden, was dem Publikum gefällt. Dazu musst Du das Konzept haben und das kann nicht heissen: ich will was mit Streicher machen. Das heisst Arbeit, Planung, Proben und das Hauptproblem: Die Arrangements wirst Du vermutlich nicht kaufen können. Da muss man selbst ran oder einen erfahrenen Arrangeur haben.

Wenn Du da ran willst, dann sei Dir bewußt:
Es kostet viel Schweiss
es macht aber tierisch Spass, wenn alles auf Linie ist!!!!
 
Also ich dachte da schon eher an ein Musikschulorchester. Es muss ja auch nicht vollbesetzt sein.

Ob die Arrangements 5 oder 10 Stimmen umfassen, macht keinen so großen Unterschied in der Größe des Projekts. Viel entscheidender ist die Idee, die hinter dem Konzert steht, also welche Spielsituation da beabsichtigt wird. Ich war Musiker beim Wacken Open Air im Linuga Mortis Orchester zusammen mit der Metal-Band RAGE und habe bei diversen anderen Pop- und Musicalorchestern gespielt...das Orchester bei einer Rockband ist ganz oft schmückendes Beiwerk, hat aber selten eine eigenständige Identität. Das ist erst mal nicht schlimm, aber das macht es für die Orchesterspieler erst mal tendenziell unattraktiv.

Kein Streicher reißt sich darum, Streicherteppiche zu legen, damit der Sänger noch besser ausgeschmückt wird. Da muß die Gage dann schon mal unterm Strich eine Null hintendran mehr haben, damit sowas akzeptiert wird. Streicher machen aber gerne mit, wenn sie merken, daß sie dramaturgisch und melodisch wichtige Funktionen innerhalb des Gesamtensenmbles übernehmen.

Konkret: die Qualität des Arrangements wirst du im Engagement und in der Begeisterung für das Projekt widergespiegelt erleben. Wenn sich ein Pianist hinsetzt und irgendwelche Noten hinschreibt, fährt er damit ein Orchesterprojekt stimmungsmäßig ziemlich sicher gegen die Wand.

Oder wäre ein Orchestersound via Zuspieler besser und man lässt nur 4 Streichinstrumente als Playback spielen?

Wenn du dir solche Fragen ernsthaft stellst, lass die Geschichte mit echten Musikern lieber gleich. Wenn du nicht abschätzen kannst, was echte Musiker dir mehr bieten können als ein Playback, verwende besser ein Playback.

Ich arrangiere selbst oft für Band+Orchester. Wenn du arrangementtechnische Fragen hast, komm 'rüber ins Kompositions- und Arrangementforum, da ist sowas on topic.

Harald
 

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