Bandgründung! Brauche Ratschläge!

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Zoe Kyara
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in einem wunderbaren urbanen Mythos
Hi folks,

nu isses endlich soweit... werde mich wohl demnächst mit zwei Gitarristen und nem Bassisten in den Proberaum verziehen... Da ich absoluter Neuling bin in Sachen Band-Aufziehen wäre ich froh, wenn ihr mir einige Ratschläge geben könntet, wie man das alles am Geschicktesten anstellt... Sprich: Wie koordinieren wir das alles am Besten?

Ich weiß, die Frage ist sehr weitläufig, aber mich interessiert wirklich alles, was dazugehört!

Danke schonmal!

Cheers, Z.
 
Eigenschaft
 
wenn ich dir schon mal einen tipp mitgeben kann, dann wählt keinen "chef" der band oder so, weil das geht immer auf krach aus, und musikalisch solltet ihr ungefähr auf einer wellenlänge sein, und nätürlich den selben musikgeschmack. wenn das schon mal ist, dann habt ihr schonmal einen anfang, und dann heisst es; sich dahinter geben...
 
Fangt am besten erstmal mit Covern an.. Seid kritisch, euch selbst und den jeweils anderen gegenüber. Sprecht über alles.. Und vor allem: Wenns was zu reden gibt, sollten alle anderen ganz leise sein!

Ist nicht viel, aber das sind so die Dinge, die wir bisher gelernt haben.. Wir sind selbst auch noch ziemliche Anfänger...
 
Das mit der Musikalischen Wellenlaenge muss nicht sein, ist bei uns auch nicht so, klappt aber trotzdem.

Faros Aussage kann ich auf alle Faelle schonmal unterschreiben.

Dann wuerde ich beachten, das du nicht versucht immer zu spielen was am schwerstern ist, oder am tollsten klingt, in erster Linie sollte es passen und du solltest es locker aus dem Aermel schuetteln koennen, verkrampfte Grooves sind scheisse im Bandkontext.
 
EHRLICHKEIT, EHRLICHKEIT, EHRLICHKEIT

denn dann gibts kein böses blut und das hinter-dem-rücken-schlecht-reden kommt erst gar nicht auf!!
 
ne Band ist wie ne kleine Beziehung - basiert auf Verständis, gegenseitiger Rücksichtnahme und Vertrauen.
 
...und Liebe (vom Drummer zum Bassisten!)
 
Vergiss schnellstens das Wort Demokratie im Zusammenhang mit dem Begriff Band, zumindest sofern ihr etwas erreichen wollt.;)
Man kann durchaus einige wichtige Entscheidungen wie z.B. die Farbwahl des Teppichs für den Proberaum, oder die Wahl der Proberaum-Biersorte durch demokratische Abstimmung fällen, aber was das rein musikalische angeht werden sich mittelfristig ein oder zwei Leutchen in einer Band herauskristallisieren, die das Ganze musikalisch tragen und nach vorne treiben. Zumindest sofern diese besagten Kräfte nicht die totalen Egomanen und Arschlöcher sind, sollte man sie nicht durch übertriebene Demokratie und kontraproduktives Ausdiskutieren jedes noch so nebensächlichen musikalischen Details ausbremsen.
Ich will hier kein Horrorszenario an die Wand malen, aber Genialität und Demokratie vertragen sich (fast) nie in musikalischer Hinsicht.
Ich habe in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten in ca. 15 verschiedenen Bands mitgewirkt.
Erfolgreich waren lediglich die Bands in denen KEINE absolute Demokratie herrschte und das waren auch gleichzeitig die, die mich spielerisch und musikalisch wirklich weitergebracht haben.
Das waren und sind zumindest MEINE ureigensten Erfahrungen.
Jetzt bitte nicht falsch verstehen und alles auf die Goldwaage legen, NATÜRLICH darf und soll sich jeder musikalisch einbringen und entfalten können, aber ich habe auch Bands erlebt (erlitten) in denen JEDER Furz bis zum Erbrechen ausdiskutiert wurde.
Viel wichtiger ist ,dass die Chemie untereinander stimmt und wenn man dann noch ein Wenig Diplomatie und Sensibilität walten lasst, ist man schon einen grossen Schritt weiter.
 
weiterer Punkt ist das Verteilen der Aufgaben, sinnvollerweise nach Neigung + Eignung, blöd ist wenn immer alles an einer/einem hängt - dazu gehört aber das Thema Vertrauen, es läuft immer mal was schief, kein Grund zu Terror-Attaken. Das Vertrauen muß einfach reichen, daß derjenige sein bestes gegeben hat, durch Fehler gelernt hat und das ganze beim nächsten mal besser läuft.

es gibt aber noch andere Unwägbarkeiten außerhalb der menschlichen Beziehungen: von zu vielen Bands sind nix außer Schulden zurückgeblieben. Macht keine Anschaffungen, die ihr nicht unbedingt braucht!! und was ihr unbedingt braucht, das überlegt euch lieber 6-8 Wochen als 1-2 Tage. Schafft euch keine Abhängigkeiten, die nicht unbedingt sein müssen.
Wenn ihr in Ausrüstung investiert, dann ist es immer besser, wenn alles einzelnen Personen gehört und nicht der Band gemeinsam. D.h. jeder soll sich das anschaffen, was er persönlich braucht. Gemeinsam genutzte Ausrüstung wie PA etc. sollte wenn möglich auch nur einer Person gehören, die Finanzierung kann ja z.B. über Kredite der Bandmitglieder laufen, und Leihgebühren sollten obligatorisch sein!! Hintergrund: viele Bands sind auseinandergebrochen, weil einer ausgestiegen ist + die anderen konnten den nicht auszahlen, mußten alles verkaufen und standen vor dem Nichts. So nimmt der Aussteiger mit was ihm gehört + gut!
Hör sich zwar penetrant an, aber für alles + jedes: kleiner Vertrag schadet nie!!! Angefangen beim Proberaum, Geldverteilung, Kredite, etc. je mehr das Thema Geld auftaucht, desto streßfreier ist alles, wenn diese Dinge vertraglich geregelt sind.
 
Thx für alle Tipps!

Werd sie mir zu Herzen nehmen... zuallererst werd ich mal schau'n, wann, wo und wie das erste "Date" meiner neuen Beziehung zustande kommt... ;)

Cheers, Z.
 
hoi
ich sehe das so, natürlich völlig subjektiv :)

Stilrichtung:
Ich würd sagen, es ist wichtig dass sich alle einig sind was man macht, klingt blöd aber wenn jeder Vorstellungen hat die von denen der anderen abweichen kann es nervig werden....

Proberaum:
Meistens kosten die ja was; bei mir bewährte es sich, dass jedes Bandmitglied einen Dauerauftrag macht, der monatlich oder jährlich die Kohle auf ein spezielles Bandkonto überweist, von diesem aus können auch andere Rechnungen beglichen oder Zahlungen empfangen werden.
Ordnung im Proberaum:
Ich empfehle, raucht und sauft draussen. Ist zwar cool mit Kippe und Bier in der Hand zu spielen, aber die Höhle sieht nach ner Weile total versifft aus und stinkt dass es Gott erbarmtwürg

Gage:
Wir haben es so geregelt, die Gage kommt auf das Bandkonto, also wird nicht ausbezahlt (wir leben ja nicht davon)
Davon werden dann gemeinsame Essen beglichen oder sowas, generelle Kosten wie Benzin, PA-Krempel und all so Zeugs, oder auch die Miete für den Proberaum kann man damit begleichen (läuft inner anderen Band von mir so)
Falls einer geht kriegt er halt Bandkasse geteilt durch Bandmitglieder am Austrittstag.

Proben:
Wie andere schon sagten, einer oder besser 2 sollten wissen wo es langgeht, sonst dümpelt man sich demokratisch zu tode. Auch in den Spielpausen rumdudeln sollte man nicht, wenn etwas zu besprechen ist. Mal eine rauchen oder mal nen Bier ist ok, aber der Sinn des Abends ist Musik ausprobieren nicht die Gesundheit zu schädigen, das kann man vorher oder nachher auch noch gut :D

Gig:
Am besten ist es, wenn jedes Band mitglied einen Job beim Auf- und Abbauen hat, einer für den Strom, einer für die Kabel und Mikros usw.
Zuerst von hinten nach vorne auffbauen, dann von vorna nach hinten abbauen, man steht sich nicht dauernd gegenseitig im Weg :)
Auf der Bühne nicht in Spielpausen mit den Instrumenten rumspielen, wirkt kacke und laienhaft, wer es sich nicht verkneifen kann der spiele halt alleine sein Solo und deklariere es aber auch als solches dem Publikum gegenüber.
ööhm das Publikum, ja, das sind die, die einen öfter mal nervös machen, tiese pösen puben.
Die sind dafür da, dass man sich mit ihnen unterhält oder was zu denen sagt, falls nicht die ganze Halle bedopt ist wollen die keine Autisten sehen, die sich am liebsten in Grund und Boden schämen würden. Die sind da um etwas unterhalten zu werden. Die zahlen ja was. Man kann ja wenn man nicht sooo schlagfertig ist wenigstens sagen wer man ist und wie die Songs heissen und sich für den Applaus bedanken, besser als blöde Otto-Witze zu reissen ;)

Schalldämmung:
Braucht nicht unbedingt so Wandverkleidungen, Tücher und Teppiche tun es auch und natürlich jeder verfügbare Krempel den man im Raum parkt damit es nicht hallt und dröhnt. (Nein nicht volle Aschenbecher und leere Bierflaschen)

Disziplin:
Es sollte jeder in der Lage sein, seine Parts auch daheim zu üben falls das nötig ist. Auch wenn man zb um 20 Uhr beginnt, dann haben gefälligst alle um 20 Uhr da zu sein. (Ausser die Frau kommt gerade nieder oä, aber nicht weil es egal ist)

Bandfeeling:
Es ist imho einer Band sehr dienlich, wenn sie mal auf Tour geht oder halt wenigstens mal so mit auswärts übernachten nach dem Gig, fördert so das Bandgefühl und man kommt sich menschlich näher, falls man nicht schon lange jeden kennt. Essen(Saufen) gehen nach einem Gig oder einfach mal so haben ähnliche Wirkung.

Promotion steht glaub ich zuoberst ja ellenlang was.

Proben/Lautstärke:
Ich spiele zb sehr gerne laut, aber ich sehe das so: Je leiser alle spielen, desto eher kriegt man mit was noch nicht so ganz sitzt oder wo einer noch Probleme hat. Diese Songs sollte man find ich moderater spielen. Wenn es dann sitzt kann man es krachen lassen.
(Achja, der Sänger ist am wichtigsten, nicht der Gitarrist, ausser bei Instrumentals maybe)

Equipment:
Welches das beste ist muss jeder selber für sich und seine Bedürfnisse entscheiden, ich würd es jedoch irgendwie kennzeichnen, die eigene Gitarre kennt man ja vielleicht noch, aber es gibt viele neutrale Sachen (Kabel, Ständer)

Respekt:
Die Mitmusiker sind zu respektieren, auch wenn sie nicht immer das sagen was man gerne hören möchte :)
Das Publikum auch, nach dem Konzert misch ich mich immer unter die Leute, man wird danach oft noch angesprochen von wegen goil und so (erstens tut es dem Ego gut, zweitens das sind alles potenzielle Kunden)

Gastmusiker:
Find ich immer wieder Hammer: Von ner befreundeten Band (oder von mir aus auch Clapton wenn er sich gerade langweilt) mal einen Musiker einladen an nem Gig mitzuspielen, egal was er spielt, find ich cool, mit nem fremden Gitarristen zb kann ich mich ma prima duellieren.

Alkohol:
Ein oder zwei Bier vor dem Gig, nicht mehr oder halt nichts. Punkt. Und der der danach heimfährt mit dem Bus hat halt leider die Arschkarte gezogen (was Alk betrifft), der kriegt gar nichts.

Andere Drogen:
Ich rate strikt davon ab sowas zu nehmen, nein eure Gesundheit geht mich nichts an, aber es verändert die Wahrnehmung und da kommt für das Publikum nichts gescheites bei raus.

Versicherung:
Falls man nicht nur Schrott besitzt wäre es vielleicht ne Frage, ob man sich nicht gegen Elementarschäden oder Transportschäden versichert. Mir ist noch nie was passiert aber ich kenne Bands, die weniger Glück hatten (Feuer zb)

Ein endloses wirres Thema, danke für die Langeweile die ich verbreiten durfte :)
 
WayneSchlegel schrieb:
Vergiss schnellstens das Wort Demokratie im Zusammenhang mit dem Begriff Band, zumindest sofern ihr etwas erreichen wollt.;)

Dem kann ich nur zustimmen!

Also bei den meisten Bands die ich kenne schreibt einer nen Song, und bringt ihn dann den andern bei. Fertig.

Bei uns schreibt alles unser Lead-Gitarrist. Texte und Musik.
 

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