Bandinterne Probleme/unterschiedliche Zielsetzung

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Moin Männers!

Ich bin seit einiger Zeit regelrecht frustriert.
Ich bin im Jahre 2002 in eine Band hineingerutscht, die bis dahin eigentlich null Zukunft hatte und mehr oder weniger schlechte Musik noch schlechter gecovert hat.
Da ich bereits einige Jahre als Songwriter, Sänger und Gitarrist auf dem Buckel hatte, ging es in kürzester Zeit relativ steil bergauf. Also viele eigene Songs geschrieben und der Band eine eigene, individuelle Richtung gegeben.
Da eigentlich alle noch blutige Anfänger waren, machte man eben die Songs so, wie es technisch jeder gerade noch gebacken kriegte.
Das entsprach zwar nie meinen Idealen, aber ich mußte sich mit dem zufrieden geben, was zur Verfügung stand.
Jeder Songwriter unter euch wird sich jetzt an die Birne fassen, denn wenn man einen Song komponiert und Stunden und Tage zu Hause sitzt und daran feilt, hat man den kompletten Song quasi schon vor dem inneren Auge/Ohr.
Anfänglich lebt man auch noch ganz gut mit dem "..sind ja noch ganz frisch dabei, kann nur besser werden..." Gedanken.
Vier Jahre später sind wir zwar als Band zusammengewachsen und wir haben auch ungeahnten Erfolg, aber der einzige der sich weiterentwickelt, ist meine Wenigkeit.
Ich übe, probe, spiele mit Leidenschaft und dem Ziel vor Augen, meine Musik vielen Leuten nahezubringen und ihnen mit den Konzerten ein paar schöne Stunden zu verschaffen.
Soweit, so gut. Nur singt unser Sänger noch genauso emotionslos und platt etc. wie zu Beginn und mein Kontrabasser kann mit den Tabs, die ich ihm in zahllosen Nächten aufschreibe, immer noch nichts anfangen. Selbst das simpelste Bluesschema scheint zu überfordern.
Das bedeutet, das ich meinem Sänger zeigen muß, wie er was, wann wo zu singen hat und meinem Basser aber auch wirklich alles zeigen muß. Das geht soweit, daß ich den Kontrabass auf DVD aufnehme und dem Sänger eine Kassette nach der anderen mit dem gewollten Gesang zuschiebe.Letzendlich muß ich erkennen, daß einfach kein Potenzial da ist, um meine Musik so umzusetzen, wie ich es gerne hätte.
Versteht ihr, was ich meine? Ich arbeite quasi für vier Leute in dieser Band, während der Rest sich offenbar sagt :"...na, der Olli wird das schon für uns machen"
Ich erkenne nicht mal den Willen, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und sich mal selbst einzubringen. Dazu kommt natürlich dann, daß ich Techniken fordere, die für mich überhaupt kein Problem darstellen, für die anderen aber eine fremde Sprache zu sein scheinen. Und wo nix ist, da kann auch nix werden. Bedeutet, daß ich mich immer wieder auf das "Niveau" herunterschrauben muß. Nix improvisieren oder mal lustig jammen. Ich fühle mich einfach unheimlich gebremst und in meinem Potenzial beschnitten. Wir haben schon einige Songs unter den Tisch fallen lassen, weil ein paar komplizirte Akkorde oder offbeats drin waren. Stichwort "Swing und Jive"
Hätte ich prima Musiker an der Hand, würde alles ganz anders klingen und auch bedeutend mehr Spaß machen.
Genau das habe ich auch schon gemacht. Ich hatte Profis an der Hand, mit denen nach einer Probe ein komplettes Set stand und der Schrei nach dem Studio laut wurde.
Jedoch fühlten sich meine Bandmitglieder hintergangen und forderten das sofortige Ende, weil das ja auch zeitlich und überhaupt blabla nicht zu vereinbaren wäre. Also habe ich diese Geschichte aus Loyalität wieder fallen lassen.
Letzten Monat kam dann unsere neueste Label-CD raus und ich schäme mich regelrecht dafür. Ich werde als Songwriter erwähnt und traue mich noch nicht mal, meinen Eltern eine CD zu schicken, weil die vielleicht denken, das ist so gewollt.
Es ist ja nicht so, daß es seit ein paar Wochen oder Monaten so ginge, sondern seit vier Jahren und irgendwie ist da keine Besserung in Sicht.
Ich habe mir den Mund fuselig geredet. Ich habe lieb gebittet, ich habe gedroht und mehr als einmal vorzeitig die Probe verlassen und mich zulaufen lassen, weil ich es nicht mehr ertragen konnte, daß meine Songvorstellungen so dermaßen minimiert werden müssen.
Wir sind zur Zeit unheimlich viel unterwegs und werden ständig gebucht, weil die Musik einfach an sich schon sehr gut ist. Aber, wäre der Erfolg nicht bedeutend höher, wenn man von diesen 100% Song wenigstens 85 oder 90% umsetzen würde und nicht nur 25 oder 30%?
Ich habe Unmengen Angebote, in anderen Bands zu spielen oder eigene Projekte zu starten, aber meine Bandmitglieder sind auch meine Freunde und ich kann sie schlecht vor den Kopf stoßen und aussteigen, oder?
Ich weiß, wenn ich da raus bin, gibts die Band nicht mehr, weil ich quasi das Fundament bin, auf dem der wacklige Aufbau steht. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Was denkt Ihr darüber? Gibt's ähnliche Probleme in Euren Bands?

mfg
 
Eigenschaft
 
Also wir schmeissen jeden der nicht an seinen Fähigkeiten schraubt einfach raus. Das ist zwar nicht grade nett und führt auch oft zu kaputten Freundschaften, aber wir haben mit der Zeit gelernt das es einfach das beste ist. Eine kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und wir tauschen die schwachen einfach aus. Wie gesagt nicht nett, aber das beste für die Band :) In deinem Fall müsstest du dann wohl alle rausschmeissen :p oder wie du sagtest einfach die Band wechseln.
 
Ich hatte sowas ähnliches...
Ich bin zwar Schlagzeuger, schreibe aber auch Lieder, in der Richtung von Iron Maiden.
An sich eigentlich mehr oder weniger einfache songs, sogar ich kann die auf gitarre spielen (obwohl Drummer).
Ich schreibe die Texte, die Melodien, alles.
Ich übe auch immer wenn ich die Zeit habe.

So, und dann hatte ich halt meine ersten Probleme in der Band - Einschränkungen mit meinem Spiel:
-Ich soll kein Doublebass spielen weil das schon wieder zu kompliziert ist
-ich soll nicht soviele crashs benutzen (ich "durfte" meine eigenen Becken nicht mitbringen, es hing an dem Probeset nur n altes Crashride und ne Hihat :rolleyes: )
-Die Sängerin versteht nicht wie sie was zu singen hat
-Der eine gitarrist übt nie. Er kam jedes mal zur Probe, meinte "jo, sorry, vergessen"
-während der Probe, wo ich allen dann halt sage wie sie was zu spielen haben, da sagen dann alle "jaja, ist klar", nächste Probe ist wieder mischmasch.
-Meine Songs wurden auch ver"simpelt", und ich finds scheiße.

Wir hatten noch keine Gigs gehabt mit der Band, und ich wusste wenn es so weitergeht, dann wirds auch keine geben.

Das, was mich aber zu meiner Entscheidung führte, war vor allem dass ich keinen Spass an der Musik mehr hatte. Ich habe mich etliche male bei dem Gedanken erwischt (während der Probe) dass ich am liebsten zu Haus wär, mit meiner Musik an meinem Schlagzeug.

Da hat es mir gereicht. Wenns keinen Spass macht, end of story.

Ich bin rausgestiegen.

Die Band ist momentan nichtexistent, der eine Gitarrist übt immernoch nicht.
Naja...
ich kann jetzt trotzdem üben, für sich, auch schreiben, und ich verliere keine 3 Stunden die Woche für etwas das keinen Spass macht.

Wenns dir auch keinen Spass macht - aussteigen, so mies/fies es ist
 
@Rockin Daddy:

Habe genau dasselbe Problem. Mit meiner Band bin ich seit 2 Jahren zusammen und ich bin immer der der den Ton angibt (im wahrsten sinne). zwar sind wir nur eine kleine Band die innerhalb unserer Szene schon ein paar leuten bekannt sind aber es ist im Prinzip dasselbe.

Ich hab mich schon dazu durchgerungen meine erwartungen zurückzuschrauben aber es ist immer noch nervig wenn der Bassist ein A nicht von einem E unterscheiden kann und keine selbstständigen Bassläufe entwickeln kann. Und der Schlagzeuger immernoch denkt er müsse nich üben. (es ist nich so dass wir uns alle nich leiden können,im Gegntei, aber diese Proberaum Lethargie ist zum kotzen es ist jedesmal dasselbe)

Meine Band ist eh im Begriff sich zu trennen (wegen ende der Schule, viele wollen weg aus meiner Stadt, mein Schlagzeuger zum Beispiel nach Neu Seeland) und ich hoffe auf weiteres Glück wenn ich dann nach Berlin gezogen bin und neue ("Begabtere" - hört sich Scheiße an, aber so ist es) Leute kennenlernen kann von die mit mir auf einer Wellenlänge sind. Und die (rock-)Musiker die bei mir in der stadt wohnen kann ich alle nich ab:D

Es ist glaub ich wirklich besser wenn du dir andere Leute suchst. (das ist jedenfalls ein Spruch den ich immer gehört habe wenn ich aussenstehenden mein Problem mit dert Band erklärt habe)

Also Viel Glück uns beiden

mfg, Tino.
 
Hallihallo

das kommt mir alles sehr bekannt vor.

Ich spiele auch seit nun fast 2 Jahren in einer Band die zu der Zeit nur gecovert hat, aber gar nicht mal so schlecht. Ich wollte die Jungs etwas vom covern wegbringen und zu eigenen Songs motivieren aber wie mir scheint sind die alle zu faul dafür sich an eigene Songs zu setzen. Wir haben jetzt sage und schreibe 3 eigene Songs und 2 die noch unfertig in der Schublade liegen.

Das Problem ist dass die nicht bereit sind sich mehrere Proben/Wochen lang an einen Song zu setzen und den mal so richtig auszufeilen mit allem pipapo die haben sehr schnell keinen bock mehr und schmeissen einfach alles hin und sagen "was wollen wir denn jetzt mal covern?" das regt mich unheimlich auf.

Und ich kann auch nicht sagen dass die sich weiterentwickeln. Unser Rhythmusgitarrist kann nur so Hardrock Sachen und Powerchords obwohl der (angeblich) seit 10 jahren spielt was ich mir echt nicht vorstellen kann. Der andere Gitarrist kann nur ein und dasselbe Solo spielen mit etwas Variation, zu Powerchords is der zu blöd und von Rhythmus hat der auch noch nie was gehört und sobald es etwas schneller wird versagt er auf ganze Linie und er behauptet seit 13 Jahren zu spielen und er findet sich ja sowas von herausragend.
Die einzigen kreativen Köpfe sind unser Keyboarder und ich. Unser Drummer wollte mal unbedingt n Text schreiben auf englisch nur Problem: er kann nur Texte zum Zwölftaktschema schreiben und er kann kein englisch ^^

Wenn ich dann mal mit einer Idee ankomme und einem tollen Basslauf der als Begleitung mehr erfordert als stumpfe 4 Akkorde blocken sofort alle ab "uf fdas ist doch viel zu kompliziert". ich bin verzweifelt, die Jungs sind alle schwer in ordnung aber die sind einfach nicht dazu zu bewegen mal vernünftigen anspruchsvolleren Rock zu spielen.

Wir hatten bis vor knappen 2 Monaten auch noch einen Sänger der sowas von grausam gesungen hat dass wir ihn endlich nach 1,5 jahren rausgeschmissen haben. Nun haben wir vereinbart uns bei der Sängersuche Zeit zu lassen und nicht den erstbesten zu nehmen.
Realität: vor 4 Wochen hat unser Drummer einen Sänger mitgeschleppt und der hat auch grausig gesungen, Ton konnte er halten und hat auch mit Emotionen gesungen aber leider passt das Stimmbild und der Klang absolut nicht zu uns und auch vom Typ her ist er total andere Wellenlänge als wir ich komm mit dem nicht klar. Jetzt meinen alle das sei unser neuer Sänger aber ich bin total dagegen und will unbedingt noch mehr Kandidaten anhören.

Tja nun..... eigentlich will ich in der Band bleiben aber ich will dass die Jungs sich endlich in den Arsch treten und mal was machen und nicht bei "schwer" scheinenden Kompositionen gleich einen rückzieher machen oder generell so schnell aufgeben und lieber die Lieder einfach strukturiert lassen wollen anstatt Raffinessen einzubauen etc... das neeeervt, ich bin total frustriert. Ich kann mich da am bass nicht so ausleben wie ich gerne möchte. :(

Hat jemand einen Rat was ich den Jungs sagen kann damit die endlich mal ihren Arsch bewegen? :mad:

Ausserdem bin ich glaube ich der einzige der zuhause übt. Die anderen haben es anscheinend nicht nötig, der tolle "Sologitarrist" lässt seine Gitarre sogar immer im Proberaum stehen, seine Ibanez ist miuttlerweile total schrott, die PUs sind im Eimer und total verrostet etc jetzt spielt der seine billig-Strat (wie kann man nur so mit seinem Instrument umgehen?)

Zum Glück sind die alle nicht in diesem Forum aktiv *ggg*

mfg
 
Leute was macht ihr nur? eure probleme sind echt ernst ( ernst gemeint ;) ) und das solltet ihr nicht mit euch machen lassen.
@daddy, die songs zu schreiben scheint fuer dich mehr zu sein also einfach nur mal so was basteln- wenn die leute dir im weg stehen und deine selbstverwirklichung im wege stehen, mach sie weg, oder verlass du die band. es scheint ja nicht so als haettest du grosse probleme neue leute zu finden ;). loyalitaet hin oder her, wenn es um deine glueckseligkeit geht solltest du nicht das gegenteil akzeptieren ( ein kompromiss ist das ja nicht mal..)
@gong: such dir am besten neue leute. die scheinen ziemlich am covern zu haengen und wenn du wirklich was eigenes ( progiges ;) ) machen willst, dann ist das zeitverschwendung..das problem ist auch noch, dass sie nicht einen bassisten schaetzen der mehr macht als grundtoene achteln ;), sonst haettest du ein druckmittel in der hand. gute bassisten sind schwer zu finden, halt es ihnen immer wieder vor.
ich versteh das ja wenn man kompromisse eingeht weil musik machen spass macht, wenns aber kein spass macht gibts keinen grund mit leuten ernsthaft zusammen zu spielen. wenn die leute eure freunde sind werden sie das auch verstehen dass ihr musikalisch nicht auf einer wellenlaenge seit und ihr was anderes machen wollt.
 
hi !

hatte mal das selbe problem !!!!

habe anfangs an bei einer rockcover band gespielt...habe viel gemacht songs geschrieben sowie auch die ideen eingebracht und umgesetzt...habe quasi auch vieles alleine gemacht, was dann nach einiger zeit auch leider kein spass mehr gemacht hat.Fazit !
Ich bin gegangen !
Jetzt spiele ich in einer neuen band und da klappt das alles viel besser abgesehen von unserem Basser.....der will immer nur saufen usw. und macht garnix.....!
Der wird auch bald fliegen wenn der sien verhalten nicht ändert....!


Greetz darki !
 
Wenn du jemanden rauswirfst, dann den Musiker. Dein Freund ist jemand anders. Arbeit und Privat sollte man trennen. Meine Bandkollegen sind auch meine Freunde, aber wir sind als Band einfach eine band und verhalten uns auch entsprechend. D.h.: Wir kriegen beim Proben öfters mal die Krise. Aber am Abend kann man wieder saufen gehen.
 
Klingt nach`nem Kommunikationsproblem bzw. der Eine denkt falsch über den Anderen.

Bei uns bin ich der, der meist drauf achtet "Hey, das ist kein E, sondern ein Dis." Oder "Moment mal, auf CD spielen die das aber anders". Oder ganz aktuell "Wir spielen in der zweiten Strophe den gleichen Rhytmus wie in der ersten, das ist falsch".

Ich mache es so, dass ich keinem etwas vorschreibe und ich definiere unmißverständlich was ich sagen will. Das erfordert manchmal Zeit und Mühe weil manche eben ein anderes Empfinden haben aber bisher klappt das ganz gut.


Wenn es an einer Stelle hakt wird geguckt ob`s dieses Fitzelchen (mehr ist es meist nicht, was hakt) wichtig ist oder nicht. Wenns wichtig ist wird geübt und wenn nicht, lassen wir es fallen. Wir machen Musik für Menschen, nicht für Musiker. Wenn wir es zwar hinbekommen aber nicht so wie im Original, ist`s halt Pech.......unser Stil.


btw : Ja, wir covern im Moment viel. :)
 
Bei mir war es einst auch so, meine Ideen zu kompliziert als das man sie in der Band verwirklichen konnte doch gott sei dank haben sich die schwachen GLieder der Band deutlich weiter entwickelt eigentlich jeder und mittlerweile kann ich fast alle meine Ideen verwirklichen, das dauert zwar meistens lang, geht aber.
 
Die Probleme kenn ich alle. Aber am besten ist immer noch, das sag ich aus eigener Erfahrung: Tacheles reden! Sag ihnen, was dir auf den Senkel geht! Sag ihnen, dass du einerseits ihr Kumpel bleiben willst, andererseits aber mehr musikalische Ambitionen hast und sie sich richtig reinhängen müssen! Wenn sie dann beleidigt sind, musst du die Schuld dafür sicher nicht bei dir suchen. Viel Glück!

PS: außerdem: warum sollst du nicht auch in ner anderen Band spielen dürfen? Die ham doch nicht die Exklusivrechte an dir!
 
Es gibt eine klare Anforderung. Wer diese nicht erfuellt bekommt erstmal einen Hinweis und wenns nicht fruchtet fliegt er raus. Ich hab besseres zutun wie meine Zeit mit Leuten zu Verschwenden die nichts bringen. Das habe ich lange genug gemacht und es kahm nie was dabei raus.
 
Also ich sowas auch mal ca. 1 Jahr lang probiert.
Das Projekt schimpfte sich "Errraddicator" und war meine erste "Band".
Man glaubte halt noch an die Band die aus Freunden besteht und ma richtig was reisst usw.

Die Ergebnisse davon sind unter:
Index of /data/Errraddicator
zu hören.

Das wirklich schlimme daran fand ich, dass das Projekt in meinen Augen Potenzial hatte.
Nur der Sänger und der andere Gitarrist haben sich einfach keine richtige Mühe gegeben, kein Geld für Equipment zur Seite gelegt, usw. usf.

Oder zumindest nie wirklich dauerhaft.
Dann hat man mal wieder ne große Standpauke gehalten und 3, 4 Wochen gings dann wirklich vorwärts usw.
Und danach war wieder der alte langsame Trott drin.

Dann habe ich mir erst mal für nebenbei ne 2. Band gesucht und mich nich mehr so für Errraddicator sondern mehr für Purity angestrengt und kaum hatte ich mich etwas aus Errraddicator zurückgezogen is das Projekt von alleine eingeschlafen.
Klar, die treibende Kraft hat ja auch gefehlt.

So einfach kanns gehen.
Keiner is sauer, die Freundschaften sind noch in Takt und ich habe trotzdem ne Band in der ich jetzt voll ausgelastet (teilweise sogar noch etwas überfordert :D) bin und alle sind glücklich.


Ein gutes hatte das allerdings, ich konnte praktisch in Ruhe weiter üben sage ich mal ohne großartigen Druck.
Das gleiche mache ich zum Teil auch noch bei Purity im Moment (gerade im Bereich Soli und neuerdings auch Gesang habe ich noch was vor mir ;) ).

Und in 1, 2 Jahren schätze ich mal kanns dann richtig los gehen.
Das Potenzial is bei der Truppe auf jeden Fall vorhanden.

Falls wer Interesse an Hörproben, Videos usw. hat:
Index of /data/Purity


Ich würde an Deiner Stelle auch einfach sagen, "Ne so nich" und fertig.
Ich bin zwar noch nich so lange im Musikgeschäft drin, aber dass das alles kein Wunschkonzert und keine Heile-Blümchen-Welt ist, habe ich doch schon gelernt.

Wir haben sogar schon Leute aus Purity rausgeworfen nur weil sie einfach nich in der Lage waren die Proberaummiete zu bezahlen.
An sonsten war mit denen alles ok, aber wenns halt nich geht, dann gehts halt nich.
Ich bin da mittlerweile "konsequenter" geworden.
 
Klasse! Habt Dank für die vielen Antworten und Kommentare.

Ich habe mich entschlossen, die Karten auf den Tisch zu legen und heute abendeinfach mal Probe Probe sein zu lassen um mit den Jungs einiges zu klären.
Da, wie bereits oben erwähnt, ja keine "Exklusivrechte" an mir bestehen, werde ich einfach ein eigenes Ding starten. Das wird mir die Gelegenheit geben, mich musikalisch zu entfalten und auszuleben. Bis auf ein paar Bookings im Studio bin ich mit einer Band eh nicht wirklich ausgelastet. Und so lange sich Proben und Gigs nicht überschneiden, sollte es auch eigentlich keinen Grund für Disskusionen bieten.
Ich weiß, das meine Band das anders sieht. Es wird gesagt werden, ich würde meine Kreativität und Energie nicht mehr für die Band, sondern für das neue Projekt nutzen.

Ich werde einfach explizit auf den Punkt bringen, wieso und warum ich das für nötig halte.
Rausschmeißen könn'se mich ja nicht!:D Und vielleicht ist das eine Art der Motivation, besser zu werden, damit ich nicht abspringe. Mal sehen.
 
Hi Rockin Daddy,
normalerweise solle man davon ausgehen können, dass eine Band die häufig gebucht wird auch nicht wirklich sooo schlecht ist. Aber wenn Du dich sogar dafür schämst eure CD deiner Mutter zu schenken... also echt... nee ne?:screwy:

Rockin'Daddy schrieb:
Ich weiß, das meine Band das anders sieht. Es wird gesagt werden, ich würde meine Kreativität und Energie nicht mehr für die Band, sondern für das neue Projekt nutzen.
Halloooo???? Die halten es vier Jahre lang nicht für nötig an sich zu arbeiten und stellen auch noch Forderungen an Dich??? An Deiner Stelle hätte ich den Leuten schon längst 'nen kräftigen Arschtritt gegeben... (sorry)... Freunde hin oder her.
Rockin'Daddy schrieb:
Ich werde einfach explizit auf den Punkt bringen, wieso und warum ich das für nötig halte.
Rausschmeißen könn'se mich ja nicht!:D Und vielleicht ist das eine Art der Motivation, besser zu werden, damit ich nicht abspringe. Mal sehen.
Tu' das! Und wenn es wirklich Freunde sind dann müssen sie das verstehen wenn Du dir evtl. doch andere Leute suchst, und sie werden deine Freunde bleiben. Ansonsten.....
 
ja dann heul ich auch ma ne runde rum...

vor nem jahr haben wir uns zu viert zusammengefunden und wollten erstmal rock und metal covern... ham wir dann auch durchgezogen und es lief eigentlich ganz gut...
irgendwann kam aber dannd er selbstentfaltungstrieb bei dem einen gitarristen (hier im mb Karl) und mir ziemlich doll nach außen und wir wollten eigene sachen schaffen... zuerst kam von allen seiten zustimmung.. der andere gitarrist hat dann angefangen son paar sachen zu schreiben aber hat da auch nich irgendwie großen wind drum gemacht... also is halt nix passiert... in den osterferien haben karl und ich uns dann mal so gedacht... komm wir machen was... und dann ham wir ein liedchen geschrieben, was wir auch gepostet haben und dadran arbeiten wir mit unserem drummer bis heute noch... von den anderen kommt so ungefähr nichts... oder noch weniger...
vor den sommerferien haben wir gesagt,d ass wir da keinen bock mehr drauf haben und dass die sich entweder engagieren sollen oder wirs bei ner coverband belassen und die die was machen wollen sich andere projekte suchen... darauf kam von dem beiden nur... "nein oh mein gott... dasd könnt ihr nich machen... okay wir hängen uns rein so gut es geht..."
die sommerferien sind bald zu ende und innerhalb dieser zeit haben wir 2 mal geprobt davon 1 mal mit allen... der nächste auftritt liegt in einem monat an und ich könnte darauf wetten, dass den beiden das wieder 2 wochen vorher auffällt... und dann kommt sowas wie... "ach oh... jetz schon... na ja dann wartet der song halt noch bis nächste mal..."
wenn das passiert, dann werden wir das wahrscheinlich eher komplett auflösen als noch weiterzucovern...

son scheiß hab ich noch nie erlebt... :evil::mad::(
 
Also ich hätte ja eher gedacht, die unterschiedlichen musikalischen Vorstellungen der einzelnen Bandmitglieder und das sich einzelne nicht genug entfalten können, wäre DER große Knackpunkt, so neben der Zuverlässigkeit.
Deshalb sind ja in der Vergangenheit auch genug geniale Band's wieder zerfallen.

Ich selbst mache mit meinen Keys eher "Hausmusik", Improvisation in alle möglichen Richungen.
Und das meißtens allein. Also üben, üben, üben.
Macht auf Dauer natürlich keinen Spaß, immer im eigenen Saft zu schmoren.
Aber in irgendeiner Band ewig immer die gleichen Akkordfolgen runterzurasseln, ist auch nicht mein Ding, das hab ich schnell gemerkt.
Ich improvisiere also viel lieber und hatte bei einem dieser Band-Gehversuche jemanden kennengelernt, mit dem ich mich musikalisch super verstand, es ging ihm wohl genauso.
So ein loser Typ mit viel Talent - Ihr kennt sicher auch solche Leute.
Mehrmals haben wir uns getroffen und stundenlang ins Blaue gespielt, die Zeit verging wie nix. Es war genial!
Er hatte echt viel musikalisches Talent, würde ich sagen, war aber noch auf der Suche nach "seinem" Instrument.

Dann hat er sich mal Geld von mir geborgt - nicht viel, aber auch nicht gerade wenig.
Wollte es auch ein paar Tage später gleich wieder zurückzahlen.
Und kam nicht wieder.

Als ich ihn etliche Wochen später zufällig auf der Straße sah, ging ich natürlich zu ihm hin.
Das Geld bekam ich zwar sofort und er entschuldigte sich, aber reichlich fadenscheinig.
Sowas kann ich absolut nicht ab.
Da wollte man jemandem aus der Klemme helfen und dann sowas ...

Wir treffen uns zwar gelegentlich auf der Straße und quatschen 'ne Runde, aber der Riemen ist runter, kein Vertrauen mehr.
Dann klappt's auch mit dem Spass am Zusammenspiel nicht mehr.

Es ist schon so: Beim Geld hört die Freundschaft auf.
Trotzdem bedaure ich, dass das vorbei ist.
 
@Cosinus
Ich bin bei dem Begriff "Freundschaft" sowieso in Bands ziemlich vorsichtig.

Den Einzigen mit dem ich jetzt noch was musikalisch zu tun habe und als Freund bezeichnen würde, is unser Bassist.
Unser Schlagzeuger ist zwar auch ein Super-Typ aber der wohnt halt einfach viel zu weit weg, weswegen wir ausser der Band 0 Kontakt haben -> kein Freund in dem Sinne.

Die ganzen Ex-Mitglieder z.B. sind allesamt nichts weiter als Bekannte und bei Einigen davon is selbst das auch eigentlich schon zuviel.

Also ich bin da echt ziemlich vorsichtig sag ich mal.
Für mich ist der Begriff "Freundschaft" schon was besonderes, wo etwas mehr zu gehört, als nur mal was zusammen machen oder was trinken zu kennen.
Sowas sind Bekannte oder Kumpels und noch lange keine Freunde.


Für mich ist ne Band erst mal ne "Zwangsehe" die zwecks der Musik stattfindet.
Und solange man sich nich voll auffen Sack geht, is das doch ok.

Ich finde auch nich, das man nur weil man in einer Band spielt auch zwangsweise wirklich befreundet sein muss...
Muss ich mit meinen Arbeitskollegen ja auch nich, oder? ;)
 
Errraddicator schrieb:
Ich finde auch nich, das man nur weil man in einer Band spielt auch zwangsweise wirklich befreundet sein muss...
Muss ich mit meinen Arbeitskollegen ja auch nich, oder? ;)

So siehts aus.
 
Ja aber von vorteil ist es. Sonst ist es nicht grade spaßig :) Schaut euch nur mal die Mötley Crüe reunion an. Die hassen sich! Ich glaube ausser dem Geld haben die nicht grade viel spaß am Banddarsein :D
 

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