Bandmaschinen?

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JackhammeR08
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Ich spiele mit dem gedanken mir eine Bandmaschine zu besorgen ich weiß von üblichen verdechtigen wie mackie und fostex aber was gibs da so genau in der 8 spur bandmaschinen ecke und worauf muss man achten bei einem kauf?

vllt könnt ihr mir weiter helfen
Schnulli
 
Eigenschaft
 
Ich spiele mit dem gedanken mir eine Bandmaschine zu besorgen ich weiß von üblichen verdechtigen wie mackie und fostex aber was gibs da so genau in der 8 spur bandmaschinen ecke und worauf muss man achten bei einem kauf?

Was genau hast Du denn damit vor?
8-Track 1/4" geht garnicht, 1/2 sollte es schon sein und da fressen allein die Tapes schnell ein großes Loch ins Konto.
BASF/Emtec und 3M/Scotch machen seit Ewigkeiten keine Tapes mehr, Quantegy ist vor wenigen Jahren den Bach runter gegangen, bleibt eigentlich nur noch RMG. Die haben wenigstens noch LPR35 in 1/4" im Angebot, was mit knapp 30,-/Spule schon nicht mehr billig ist. SM900 in 1/2" liegt dann bei >60,-...

Sicherlich, Tape hat seine Reize und technische Faszination. Wenn wir ehrlich sind, können DAWs heute aber fast alles besser als 8-Spur 1/2". Rauschen, Verzerrungen, Schnitt, Overdubs, Gleichlauf - alles Dinge, die bei DAWs wegfallen oder einfacher sind.

Band hat seine Berechtigung, wenn es an die dicken Maschinen geht. Da will man aber zumindest eine Studer A80, eine der großen Otaris oder Ampex. Sowas wie die MX5050 würde ich mir gleich sparen.
Bandmaschinen sind übrigens recht wartungsintensiv und stehen und fallen mit korrektem Einmessen, sauberen und einwandfreien Köpfen und Rollen. Überholung und Einmessen einer der o.g. Studer kann durchaus mal >2000,- kosten.
Allein ein Satz Köpfe für eine Revox A77 (1/4"-Stereo, 4-Spur) kostet mittlerweile satt über 500,-, während man die Maschinen durchaus mal für <400,- bekommt.

Ganz nebenbei bemerkt: Die oft gehörte Mär von "Bandsättigung" ist nur die halbe Wahrheit. Einerseits bekommt man die nur auf entsprechend hoch aussteuerbaren Maschinen und Bändern, andererseits muß auch das Pult davor in der Lage sein, entsprechende Pegel zu liefern. Sprich: Spar schon mal auf Neve oder SSL im Gegenwert eines Mittelklassewagen, mach einen guten Deal mit Deinem Stromlieferanten und schaff die Heizung ab :)
 
Also ich bin davon heute schon wieder abgekommen :)

man brauch ganz viele multicorekabel und und das bestimmte outboard brauch man ja auch.
Warten und entmagnetisieren ist mir auch zu tricky.

Und da ich ja sowieso kein inline pult habe wird das ja auch nichts (sonst wär ich ja nur am umstecken)
 
Bandmaschinen machen nur dann einen wirkliches Sinn, wenn man einen gewissen Sound sucht. Da sollte man sich schon auskennen. Der Bandsättigungseffekt ist kein Märchen, sondern Fakt, zumindest in meinem Studio, in welchem ich schon ca. 20 Jahre mit Tonbandmaschinen arbeite. Natürlich gehört auch eine gewisse Portion Esoterik in die analoge Aufzeichnungswelt und was z.B. das Editieren angeht, liegen Bandmaschinen gaaaanz weit hinten. Im Homerecordingbereich sind Bandmaschinen natürlich auch nicht mehr zu empfehlen, denn die Meisten wollen nur schnell was aufnehmen und nicht stundenlang an Sounds tüfteln. Insofern liegt eine DAW auf jeden Fall vorne. Bei der Wahl eines Pultes muß man aber nicht zwangsläufig auf Konsolen zurück greifen, welche den Stromverbrauch eines ganzen Straßenzugs haben. Hier im Forum werden gerne immer 2 Markennamen erwähnt und auswendig gelernt, nämlich Neve und SSL. Über beide Firmen und deren Produkte muß man nicht viel sagen, ganz klar erste Liga. Allerdings gibt es ca. 50 Hersteller, die gleichwertige Produkte anbieten, welche auch preislich "erschwinglich" sind, da sie nicht diesem klassischen Hype unterliegen. Ich schmeiße nur mal den Namen ADT in den Raum, eine deutsche Firma, welche schon seit den 70gern hochwertigste Analogpulte in Handarbeit fertigt.
 
Der Bandsättigungseffekt ist kein Märchen, sondern Fakt, zumindest in meinem Studio, in welchem ich schon ca. 20 Jahre mit Tonbandmaschinen arbeite.

Kommt ganz auf die Maschine an. Auf einer A80 mag das stimmen, im Budgetbereich sehe ich gruselige Verzerrungen statt der oft zitierten "Bandkompression". Das liegt vor allem daran, dass die Aufnahmeverstärker lange vor dem eigentlich gewünschten Effekt schon nicht mehr können.
 
Klar, eine A80 ist über jeden Zweifel erhaben! Ich habe diesen "Effekt" aber auch schon mit einer MSR16/24 von Tascam, welche 16/24 Spuren auf 1/2" bzw. 1" fährt, erreichen können. Es geht mir auch gar nicht primär um den Bandsättigungseffekt, sondern eher um die Auflösung bei den Bässen und Höhen. Bei vielen DAWs werden die Bässe und Höhen doch oft recht hart aufgelöst, was bei so mancher Musikrichtung nicht unbedingt erwünscht ist. Deshalb zeichne ich oft erst mit Pro Tools die Signale auf, editiere dann am Rechner und schiebe den ganzen Kram mit Vollgas auf die Maschine, was schon Spaß machen kann, aber auch sehr zeitintensiv ist.
 
Die Tascam MSR Maschinen waren sehr gute Maschinen, die haben nicht geeiert wie die Fostex-Teile und klangen auch deutlich besser.
Eine Tascam mit Dolby S ist immer noch eine sehr nette Maschine, die auch nicht sonderlich wartungsintensiv ist, weil sie eigentlich auch nicht für den Hi-End-Bereich gedacht war wie die richtig professionellen 2'' Maschinen. Auch heute noch sind die Dinger recht gut, wobei die MSR24 immer wieder mal Mucken hatte, die 16er dagegen gar nicht. Die DBX-Version kann man knicken, es sei denn, der Gitarrenamp rauscht noch mehr, also wenn, dann eine MSR16S oder MSR24S, das ist die mit Dolby S, dem guten Dolby.

Wie man eine Bandmaschine richtig bedient, würde ich mir unbedingt zeigen lassen, vielleicht sogar den "Lehrer" einen Tag im Studio arbeiten lassen, denn da gibt's einige Tricks nicht nur beim Einfädeln des Bandes, sondern auch, wie man die Pegelanzeige richtig liest und wie man richtig aussteuert. Das ist was völlig anderes als mit einer DAW und kann ganz schnell dazu führen, daß man den Sound kaputtmacht, wenn man keine Ahnung hat. Oder sein Band versaut, wenn man es nach Ende der Aufnahmesession nicht vorwärts aufgespult ablegt...

Auch was die "Bänderwahl" betrifft: Die Maschine muß auf eine Bandart eingestellt werden, sonst wird das nix. Die meisten MAschinen sind auf Ampex 456 bzw. entspr. Quantegy eingemessen. Ich weiß nicht, wie das mit heutigen Bändern ist, ob die dem gleichen Standard entsprechen.

Schneiden ist bei einer 16- oder 24-Spur nicht wirklich, entweder alles oder nichts... aber man kann ja flicken, d.h. reinpunchen (weiß man heute noch, was das ist...?).
Allerdings hat jede Maschine so seine individuelle Verzögerungszeit auf die Record-Taste(n), und selbst diese variiert von Tag zu Tag. Deshalb ist es sehr mühselig, eine schlechte Band da aufzunehmen, das wird sicher nix. Wer spielen kann, freut sich, daß das Geschissel mit der Einpegelei in der Eile recht schnell erfolgen kann, weil man kaum eine Übersteuerung fürchten muß, und wenn, dann klingt auch die und knackst nicht.

Ein weiteres Problem haben die Maschinen: Sie ändern ihren Klang nach kurzer Zeit. Von daher: Aufnehmen auf Band, und wenn alles okay ist, sobald es geht in die DAW überspielen, dann rußt es genial.

Was gut auf Band klingt: Bass, E-gitarre, Drums, Stimmen, Bläser, sogar eine Geige, wenn der Aufnahmeraum zu niedrig ist und sie deshalb bretthart klingt, da hilft das Band in angenehmer Weise weiter, allerdings nicht ohne zu Verfärben, was aber eh' nur bei Hi-End-Aufnahmen wirklich ein Problem sein könnte.

Scheiße klingen immer Akkustikgitarren, besonders Stahlsaitenklampfen, die muß man einfach grundsätzlich digital aufnehmen...

Man darf aber auch nicht die "künstlerische" Wirkung auf viele Musiker vergessen, denn viele Musiker, die gut spielen können, schätzen auch die "alte" Arbeitsweise mit den Pausen während zurückgespult wird. Das ergibt oft einen ganz seltsamen, interessanten Sound speziell durch die dem Band angepaßte Spielweise...
 
Ich arbeite mit Pro Tools HD 3 PCi - also das beste was die Hartdiskrecording bietet, in der Ecke steht noch eineTascam MSR 16 mit Dolby S NR Bandmaschine, die ist ca. 15 J. alt .... und die klingt besser als Pro Tools!!!
 
Sag das hier bloß nicht zu laut :D.
 
Hallo!
Sorry,dass ich diesen urlaten thread raushole, aber ich brauche ein paar Tipps!Ich habe günstig eine Fostex E 16 bekommen, und eine Tascam MSR 16 geschenkt (!!!) bekommen.
Nun brauche ich ja nur eine Maschine, und kann mich nicht entscheiden, welche ich verkaufen soll!
Soundmässig kann ich keinen grossen Unterschied feststellen, die Tascam sieht nur etwas gebrauchter aus als die Fostex. So wie ich es verstehe, sind aber tascam ersatzteile viel einfacher zu bekommen als von Fostex. Und die Tascam hat Dolby S....
Meinungen hierzu?
Gruss,patdcp
 
Ich sag ja, ich kenne beide nicht.
Hier steht etwas von Dolby C bei der Fostex:

http://www.revoxsammler.ch/Literatu...hinen/Mehrspurmaschinen(semiprofesionell).pdf

Die Tascam hat offenbar DBX:

http://www.audioscope.net/tascam-msr-16-16-track-analogue-with-dbx-p-626.html?language=de

Vielleicht hilft Dir das?

http://homerecording.com/bbs/general-discussions/analog-only/tascam-msr16-fostex-e16-92434/

Alledings kann ich zu den einzelnen Dolby-Arten nichts sagen, ich kenne nur das Profi-System Dolby SR, welches m.E. einen ausgezeichneten Job macht :).
 
Meine Tascam Maschine is MSR-16 S, die hat Dolby S,statt DBX,aber ich kenn mich mit den Arten auch nich so aus...bzw. is Dolby C schlechter wie Dolby S?!?i don´t know...
 
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Hallo,

das Dolby S ist wesentlich besser als DBX, es greift nicht so stark in das Signal ein - formuliere ich jetzt mal amateurhaft. Ich habe selbst - ewig her - den Vergleich zwischen einer Tascam 238 dbx und einer Tascam 238 S gehört, und der Unterschied war frappant, auch wenn besagtes Teil "nur" 8 Spuren auf Kompaktkassette aufzeichnete. Auch Dolby C ist dbx schon voraus. Die genauen Einzelheiten müßte ich jetzt, ehrlich gesagt, auch nachlesen, für meine alten Audiocassetten habe ich immer noch ein gutes Tapedeck, mit dessen Dolby C ich bestens zufrieden bin. Dolby S ist als "Consumerversion" des professionellen Dolby SR aber immer noch einen Ticken besser als Dolby C.

Wenn ich das recht entsinne, ist die Ersatzteilbeschaffung für einige Fostex-Maschinen wirklich problematisch. Daß aber grundsätzlich bei den alten "Band-Dinosauriern" ansehnliche Wartungskosten auf Dich zukommen können, dürfte Dir wohl bewußt sein... auch wenn vor allem die alten Tascam-Maschinen wie für die Ewigkeit gebaut scheinen.

Viele Grüße
Klaus
 
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Ganz klar, die E16 muss weg, denn die Kinderkrankheiten (absterbende LED's, Bandzug) sind nicht akzeptabel! Ein Dolby S ist dem Dolby C jederzeit vorzuziehen, von daher sollte die Wahl klar sein;). Für einige Musikrichtungen ist ein DBX gar nicht so schlecht, vernünftiges Einmessen vorausgesetzt!
 
Ich arbeite mit Pro Tools HD 3 PCi - also das beste was die Hartdiskrecording bietet, in der Ecke steht noch eineTascam MSR 16 mit Dolby S NR Bandmaschine, die ist ca. 15 J. alt .... und die klingt besser als Pro Tools!!!

Kommt auf die verwendeten Wandler an. Mit HD I/O, Apogee Symlhony oder Lynx Aurora mit Grimm Clock hat es eine Bandnaschine schwer. Und dann ist ja bzgl Wandler noch nicht Schluss. Mit richtigen High End Teilchen wie Lavry Gold, Prism Sound (nicht Orpheus), EMM Labs, DAD, Forssell, dCS wird's dann schwer für eine Bandnaschine.

Was hast Du denn für Interfaces an dem HD3?
 
Auch wenn meine Meinung etwas spät kommt: Ich mache seit 20 Jahren Musik im Studio, ich habe mit Fostex b16 angefangen, bin über Otari 2`` und RME und Pro Tools zu kompletter digitaler Produktion gelangt; Heute arbeite ich so: Meine geerbte und kaum gelaufene Grundig TK 747 mit einem RP 35 1/4 Zoll Band bekommt Input aus einem Focusrite Saffire pro 40 und sättigt was das Zeug hält. ABER EBEN NUR BASS, BASSDRUM und SNARE. Das fliege ich zurück in den MAc und syncronisiere es zum Song. Es klingt geil, auch mit ner alten Grundig Maschine bei 19 cm / s. Da ich inzwischen nur noch Hobbymässig arbeite, habe ich das ganze teuere Zeug verkauft und bin mit dieser Lösung extrem zufrieden - so zufrieden, dass mich manche Pro Tools Jünger fragen wo den dieser Punch in den Drums und auf`Bass bei gleichzeitiger Transparenz mit dem Equipment herkommt. Best of both worlds. Es matscht nicht und es klumpt nicht und es beisst nicht. Man muss natürlich vorher genau ausprobieren und pegeln, das kostet etwas Zeit, wenn man seine EInstellung aber hat, ist es eine richtige Bereicherung...
 
Scheiße klingen immer Akkustikgitarren, besonders Stahlsaitenklampfen, die muß man einfach grundsätzlich digital aufnehmen...

Hm, wie haben die das nur früher, sprich vor dem digitalen Zeitalter gemacht? Demnach müssten ja alle mit Bandmaschinen aufgenommenen Akustikgitarren scheiße klingen. Wenn ich mir dann aber mal eine alte Aufnahme von Cat Stevens oder alte Zigeunersachen anhöre wage ich glatt zu behaupten das es Quark ist was Du da sagst... *g*

---------- Post hinzugefügt um 13:40:29 ---------- Letzter Beitrag war um 13:37:06 ----------

Es klingt geil, auch mit ner alten Grundig Maschine bei 19 cm / s. Da ich inzwischen nur noch Hobbymässig arbeite, habe ich das ganze teuere Zeug verkauft und bin mit dieser Lösung extrem zufrieden - so zufrieden, dass mich manche Pro Tools Jünger fragen wo den dieser Punch in den Drums und auf`Bass bei gleichzeitiger Transparenz mit dem Equipment herkommt.

Das fragen sich manche PT-Jünger auch wenn keine Bandmaschine UND kein PT 'am Werk' ist. :D
 
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