Epiphone MB200 Banjo nicht bundrein?

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Hallöle,

ich hab ein Epiphone MB200-Banjo, nix hochpreisiges da ich mit dem Banjospielen erst vor einem Monat richtig angefangen habe. Was ich aber schnell gemerkt hab, ist dass die Töne schon im zweiten Bund schief klingen - zumindest etwas. Am Stimmgerät weichen sie auch deutlich ab. Flagolett passt im 12. Bund zwar, gegriffene Töne weichen hier aber im Tuner fast nen Halbton ab! Hab ich möglicherweise die Brücke falsch platziert? Ich dachte das wäre wegen dem besagten Flagolett so richtig, sie steht aber z.B. nicht schief wie das bei anderen der Fall ist.

Hat es mit der Brücke zu tun oder ist das Banjo nicht oktavrein? Was kann ich gegebenenfalls tun?

Viele Grüße.
 
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Wie @saitentsauber sagt, da steht's!

Klar, der Flageolettton in der Saitenmitte wird immer genau eine Oktave höher als die offene Saite klingen. Worauf es ankommt, ist dass der im 12. Bund gegriffene Ton genau gleich hoch klingt. Und da du schreibst:
Flagolett passt im 12. Bund zwar, gegriffene Töne weichen hier aber im Tuner fast nen Halbton ab!
ist das offensichtlich nicht der Fall. Das Prozedere zur Korrektur steht im verlinkten Thread.

Kleine Terminologie-Hinweis: "Bundrein" und "Oktavrein" sind nicht gleichbedeutend.
Oktavrein ist, wenn Flageolett und gegriffener Ton im 12. Bund identisch sind. Der Begriff ist eher bei Gitarrren hilfreich, da dort der Steg fest verleimt ist. Da kann man als User nichts machen - bei Banjos und anderen Instrumenten mit beweglichem Steg schon.

Bundrein ist wenn die Oktavreinheit schon gegeben ist, und die gegriffene Töne in den anderen Bunden nach Stimmgerät (oder geschultem Gehör) auch noch stimmen.

Ich hatte mal ein altes Banjo, das sich nicht stimmen ließ - auch nicht bei korrekter Stegposition. Immer waren irgendwelche gegriffene Töne falsch. Es stellte sich heraus, dass der 1. Bund etwas zu weit vom Sattel lag. Als Lösung installierte ich einen "0. Bund" ein paar millimeter vom Sattel entfernt. Heutzutage spielt sich das Banjo ast... (entschuldigung) bundrein.
Moderne, auch billige Instrumente sind Dank Digitaltechnik meist ab Werk Bundrein, aber man weiß ja nie!

Cheers,
Jed
 
Jep, habs vorher mit Zollstock ausgemessen und jetzt gemerkt, dass der Steg trotz ausmessen fast 1cm zu weit oben saß. Nun passt es (näherungsweise). Vielen Dank für die Begriffserklärung und die Hilfe. Trotz 17 Jahren Vorerfahrung auf der Klampfe war ich in der Theorie nie besonders bewandert.

Eine kleine Frage noch zum Schluss: Wie oft macht ihr das mit der Korrektur des Steges? Schadet das den Saiten wenn mans zu oft macht (und nicht jedes mal den Satz wechseln will) in Sachen Stimmstabilität?
 
Eine kleine Frage noch zum Schluss: Wie oft macht ihr das mit der Korrektur des Steges? Schadet das den Saiten wenn mans zu oft macht (und nicht jedes mal den Satz wechseln will) in Sachen Stimmstabilität?
Ich mache es, wenn mir der Steg verrutscht ist oder nicht mehr im 90°-Winkel zum Fell steht und nach dem Saitenwechsel. Ab und zu checke ich die Position mittels der oben erwähnten Flageolett-Methode. Meistens passt es.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass durch gelegentliches Verrutschen des Stegs die Saiten leiden. Stimmstabilität beim Banjo: durch die Vielzahl der verbauten Materialien ist die meiner Ansicht eh wesentlich geringer als etwa bei Gitarren.
 
Auch wenn es nichts schadet, mach ich die Prozedur mit dem Stegeinestellen nicht sehr oft. Der Steg verrutscht ja praktisch nicht mehr, wenn er einmal an der richtigen Position ist.

Nach meiner Erfahrung sind Banjos eher stimmstabiler als Mandolinen und Gitarren, zumindest was die Reaktion auf Witterungsbedingungen betrifft (Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit, Scheinwerferlicht etc.). Mangels hölzerner Decke reagiert das Banjo da deutlich weniger drauf. Ich komme oft den ganzen Abend mit einmal gründlich Stimmen durch (bis auf die fünfte Saite, die korrigiert werden muss, wenn der Capo rauf oder runter kommt). während die hölzernen Instrumente nachgestimmt werden wollen.

Ich weiß, es gibt jede Menge Witze zum Thema Banjospieler und Stimmen bzw. Verstimmen, aber zumindest wenn man kein Naturfell verwendet, sind die meiner Meinung nach unbegründet. Oder einer kennt sein Instrument schlecht, macht Fehler beim Capo-Anlegen oder oder.

Banjo
 
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Nach meiner Erfahrung sind Banjos eher stimmstabiler als Mandolinen und Gitarren, zumindest was die Reaktion auf Witterungsbedingungen betrifft (Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit, Scheinwerferlicht etc.). Mangels hölzerner Decke reagiert das Banjo da deutlich weniger drauf.

Hier muss ich sagen, dass ich diese Erfahrung durchaus teilen kann. Mandoline und Klampfen stehen bei mir mit dem Banjo in der selben Ecke und verglichen mit dem Banjo wollen die hölzernen Instrumente bei jedem Wechsel praktisch nachgestimmt werden.
 
Zur Stimmstabilität: wenn mein Banjo in einer Ecke meiner Wohnung steht muss ich auch kaum stimmen.
Bei vielen Menschen in einem Raum mit geschlossenem Fenster ist mein Banjo deutlich emfpfindlicher als Mandoline oder Gitarre.
 
Vielleicht ist es einfach nur etwas schüchtern:)

Ist da ein Naturfell drauf? Das würde sicher relativ stark auf Luftfeuchtigkeit reagieren.

Banjo
 

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