Barreproblem

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Bela L.
Bela L.
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Hey,

erstmal hallo wiedermal.

Ich war hier ja mal etwas aktiver, hatte aber in letzter Zeit absolut keine Lust zum posten. Mal sehen ob sie wieder kommt ;)

Ich spiele jetzt ja schon etwas länger (3 Jahre) allerdings immer nur in nem relativ "anspruchslosen" Orchester. Bin also nicht sehr gut, plane aber bald mal mehr Zeit zu investieren und einen richtigen Lehrer zu nehmen.

So nun zu meinem Problem:

Barres spiele ich schon länger allerdings haben oft nicht alle Saiten geklungen, ich habe aber einfach drüber weggespielt. Geht auch ganz gut.
Nur jetzt würde ich diese Problem gerne in Angriff nehmen.

Bei mir klingen einfach die Saiten, die mit dem 2. (dem mittleren) Fingerglied des Ringfingers gedrückt werden selten oder wenn dann schlecht.

Bei E-Dur hinter dem Zeigefinger geht es also, bei Moll wirds aber schon schwierig.

So jetzt meine Frage: Was kann ich machen? Ich habe sowohl alle Positionen wie weit der Finger über das Griffbrett ragen sollte ausprobiert wie auch die "Drehung" und Krümmung des Fingers. Gebracht hat es meistens nur wenig und wenn war es mit viel Druck (auch von dem Daumen) verbunden.

Mein Daumen ist meistens "abgeknickt" ich spiele aber auch so gut wie immer im Sitzen wo dies ja richtig ist.

Ich habe das Gefühl dass mein Finger zu "weich" bzw. "dick" sei um Druck aufzubauen. Das kann aber eigentlich nicht sein da er nicht so fett ist.

Wo kann das Problem sein?
 
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Ich hab auch sehr lange gebraucht bis ich die Barres schön (mit allen Saiten klingend) spielen konnte. Es war bei mir auch so, dass ich anfangs vom Gefühl her sehr fest zudrücken musste, ein ungeheurer Kraft-Akt, den ich nicht länger als 3 Minuten am Stück aushielt. Es half nur Training, jeden Tag so lange bis ich es nicht mehr aushielt. Dann gings immer ein Stück besser, und irgendwann gings von alleine... Ich kann dir nur anraten zu üben, und vielleicht noch zu üben. Wenn du dann noch zeit hast, kannste ja noch etwas üben ;).

Bei mir klingen einfach die Saiten, die mit dem 2. (dem mittleren) Fingerglied des Ringfingers gedrückt werden selten oder wenn dann schlecht.

Bei E-Dur hinter dem Zeigefinger geht es also, bei Moll wirds aber schon schwierig.

:confused: Da kann ich irgendwie nicht ganz folgen... Kannst du davon vielleicht Bilder posten (Foto oder so Grifftabellen-Style)?

Cheerio
M@ze
 
Okay nen Foto.

Uups. Ich meinte Zeigefinger nicht Ringfinger, sorry.

Also die Saiten die mit dem 2. Glied des Zeigefingers gedrückt werden klingen nicht.

In dem Bild die D und G Saite (rot) und ein wenig die B/H (pink) Saite!


Danke schonmal für die Hilfe!
 

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Hi Bela L.,

ich habe das Problem, dass mein Zeigefinger nicht ganz gerade ist und dadurch der Druck auf die Saiten beim Barree nicht gleichmässig ist. Ich helfe mir dadurch, dass ich den Zeigefinger etwas zum Handgelenk (zum Sattel) hin drehe, da genügt meist eine ganz kleine Veränderung um den Griff sauber klingen zu lassen.
Du musst aber darauf achten, dass du den Finger nicht zu weit drehst, sonst bekommst du schnell eine unnatürliche und verkrampfte Handhaltung, die zu Verspannungen und Schmerzen führen kann.

Viel Erfolg & Greetz :)
 
ich spiele seit etwa 3 tagen barre und bei mir klingen sie wunderbar, bekomme sie nurnoch nict schnell gewechselt (im rythmus)....versuch mal deinen barre finger etwas zu drehen...

leg in mal ganz normal mit der fingerfläche auf das bundstäbchen (so wie du oben) und "roll" ihn dann hoch..sodass du nicht mit der weichen seite das fingers greifst, sonder mit der harten kante

verstanden? wenn nicht mach ich mal nen pic
 
Ja okay, werde das mal probieren. Wie weit steht euer Finger denn über der Oberkante des Griffbretts über (ich hoffe ihr wisst ich meine)?

Danke schonmal!
 
Hi Bela L.,

das hängt ganz vom Instrument ab ;) eine E-Gitarre hat z.B. i.a. ein schmäleres Griffbrett als eine Steelstring und die wiederum ist schmäler als eine Nylonstring ...

Ich greife eigentlich so - bzw versuche es, dass die Mitte des Fingernagels des Zeigefingers so etwa über dem Griffbrettrand liegt (bei meinen E-Gitarren). Aber im Endeffekt hängt das auch davon ab, wie lange deine Finger sind. Du solltest so greifen, dass deine übrigen Finger gut gerade von oben über den Bünden zu liegen kommen und nicht zu sehr schräg liegen.

Greetz :)
 
Schwierigkeiten bei E-Moll-Barrees kannst du auch umgehen, indem du den ("freigewordenen") Ringfinger auf den Zeigefinger legst und so mehr Kraft aufbringen kannst. Das ist allerdings auch nur ein Beschiss an dir selbst und wird sich wiederum bei anderen Barre-Griffen rächen, wo du alle 4 Finger brauchst ;)
 
Eben ich will mich nicht wieder selbst bescheißen ;-)

Werde nachher wieder spielen können und probiers dann mal aus.
Danke!
 
Hoi Bela,

falls es dich tröstet, ich hab so ziemlich dasselbe Problem, wobei sich das bei mir hauptsächlich im ersten Bund bemerkbar macht. In den höheren Bünden ist es schon etwas besser. Wenn ich dann noch höre, dass es Leute nach drei Tagen schon raus haben, und ich noch nichtmal nach knapp zwei Jahren Gitarrespielen (davon allerdings seit ca. halben Jahr verstärkt mit Barrè, dann fühl ich mich schon son bisschen :mad: oder auch :(

Hab ich schon erwähnt, dass ich Barrès nicht mag?
 
bei mir ragt nur die fingerkuppe über die tiefgste saite. ich hab mir darüber nie gedanken gemacht - ich habe irgendwie mit der zeit automatisch meine perfekte position gefunden. auch ich drehe den handrücken bei tiefen barres gerne in richtung sattel (foto - und bitte direkt auf dem bundstab greifen - das vereinfacht die sache ;) ).

was spricht dagegen anfangs einen 2. finger mit zur hilfe zu nehmen wenn er frei ist. ich habe es gemacht und mit der zeit gemerkt dass ich immer weniger kraft brauche. es ist auch von gitarre zu gitarre unterschiedlich. meine westerngitarre muss aufgrund der höheren saitenspanung mit mehr kraftaufwand zum barre überedet werden. bei meiner nylon mit ihrer astronomischen saitenlage ists anders, auf meiner e-gitarre fällts mir viel leichter.

mein tip: fang in den hohen bünden und nur auf den 5 hohen saiten an zu üben! bsp:
-7--------------------
-7-(8)------------------
-7-9--------------------
-7-9--------------------
-7--------------------
---------------------

damit rutscht du ein wenig hin und her und gehst dann mit der zeit immer tiefer und nimmst auch die tiefe E saite in den barregriff mit auf (damit auch in den hohen bünden anfangn) - auch wenn viele lehrer mit dem (wichtigen) F-Dur direkt anfangen so würde ich mich an das schwierige theme eher heranarbeiten.
 

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ich muss hier an dieser Stelle noch was loswerden:

also, ich spiel nun seit mehr als 30 Jahren Gitarre und mir fällt mancher Barree-Akkord immer noch schwer. Z.B. bei den Stellen eines Songs, bei dem einzelne Saiten/Töne gepickt werden. Da muss ich mich ungeheuer konzentrieren und erheblich mehr Kraft aufwenden.
Aber was solls, ich spiel in einer Band, in der sowas nicht essentiell wichtig ist und ich hab einfach gelernt, damit umzugehen, dass manches einfach so klappt und manches eben ein bischen vertuscht wird.
Das hat mir in keinster Weise irgendwie geschadet oder mich blockiert.
Ich kann mich (auch ohne Band) sehr gut musikalisch ausdrücken, obwohl nicht alles perfekt ist. Darüber sollte man sich auch mal klar werden, dass man einfach nicht alles können MUSS, und trotzdem kann man gut Musik machen oder gar ein guter Musiker sein.

Man muss sich es nur erstmal eingestehen können.

Man darf vom "lehrbuchmäßigen" Gitarre spielen abweichen, wenn die Musikalität/das Herz/das Gefühl nicht auf der Strecke bleibt.

Wie schon geschrieben: "Man muss nicht alles können"


Blues zum Gruß
Foxy
 
@fox
klar muss man nicht alles können, aber ich habe schon oft vermeintlich unnötige sachen die schwer waren gelernt - mich einfach reingekniet. es schadet auch nicht sich mal bei etwas was man vermeintlich nicht braucht durchzubeißen.... das ist allerdings nichts was ich nen anfänger raten würde. der soll erstmal ruhig den weg des geringsten widerstands gehen und erst später die herausforderung suchen. deswegen sag ich auch jedem anfänger dass man als erstes alle akkorde können sollte außer F und B/H
 
Ja, ganz son Anfänger bin ich ja auch nicht mehr ;-)

Bin jetzt eine Woche weg werde mich dann wahrscheinlich nochmal melden!
Danke nochmal!
 
Hey,

mit euren Tips schaffe ich es jetzt so ab dem 5 Bund aufwärts. Jetzt heißt es einfach nur noch üben, üben, üben.
 
Also ich habe selber schon ewig mit Barregriffen zu kämpfen.. Und glaub mir, ich meine wirklich ewig...

Aber nun hab ich endlich eine Position gefunden für den Zeigefinger.. Bin dabei allerdings etwas systematischer vorgegangen:
1)Lege den Zeigefinger leicht gedreht quer rüber (Zeigefinger etwas seitlich gedreht weil er da härter und gerader ist als mit der flachen innenseite) So wie es hier auch schon erwähnt wurde!

2)Dabei habe ich mit der Fingerkuppe gerade so(!) die E-Saite erwischt.. Also so das es nicht mehr tiefer geht (weil du sonst eben die E-Saite nicht mehr zum klingen bringst)

3)Jetzt spielst du das E-Moll Shape (also Mittelfinger weg nehmen) und rückst mit dem Zeigefinger Stückchen für Stückchen nach oben, bis alle Saiten gut klingen! Sehr interessant ist dabei natürlich die genannte G-Saite wegen dem Mollshape!

Bei mir ist es jetzt so, dass ich relativ weit mit der Fingerkuppe übers Brett schaue aber dafür klingt alles relativ sauber und ich brauch verhältnismäßig wenig Kraft!

Probier es mal aus ;) Hoffe man versteht, wie ich vorgegangen bin!

Gruß und dran bleiben.. Ich tu es auch weil perfekt klappen sie immer noch nicht ;)
 
Ich hatte damit auch Probleme, geholfen hat mir den Hals (und natürlich die Saiten) zwischen Daumen und Zeigefinger einzuklemmen. Dazu bewegt man einfach den Daumen mehr zum Körper hin, der Zeigefinger macht dann automatisch die schon öfters erwähnte Rollbewegung zur Kopfplatte hin. Vorteil dabei ist, dass man fast keine Kraft zum Drücken der Saiten benötigt.
 
Oftmals liegt es an der Kraft in den fingern, da man gerade für den Barrée Griff mehr Kraft benötigt als für "normale" akkorde (das ist allerdings nix ungewöhnliches ich denke das ist hier allen von uns so ergangen :) )

Eine gute kleine Kraft übung dazu ist mir mal in einem von Peter Bursch's Gitarrenbüchern aufgefallen (hab leider keine Ahnung mehr welches es war)

Du beginnst damit, dass du erst einmal nur die b und die e Saiten nimmst, vorzugsweise im 1. Bund da die erforderliche Kraft dort am größten ist, und mit dem Zeigefinger aber auch nur diese beiden runterdrückst, spiel ersmal nur diese beiden an, klingen beide sauber nimmst du die d Saite hinzu, drückst also d b und e mit dem Zeigefinger runter, klingts sauber nimmst du... usw ;)

das ganze ist natürlich in allen Bünden möglich, und sollte von jedem je nach Lust und Laune entschieden werden. Erfolge (die natürlich motivieren) stellen sich wie bereits von anderen hier erwähnt in den höheren Bünden natürlich schneller ein.

Mfg
 
Danke für die verschiedenen Tipps. Werde mal verschiedene ausprobieren. Ich glaube aber dass es bei mir nur noch Übungssache ist. Das theoretische habe ich jetzt eigentlich drin.
 

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