Bass: Immer den Grundton als Beginn?

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schuhschrank
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Ich habe mich nach langer Zeit dafür entschieden mehr für die Musik zu machen und mir ein theoretisches Wissen angelesen. Dazu habe ich "E-Bass Praxis" von Tom Bornemann gelesen, mich hier informiert oder auf anderen Seiten. Eigentlich war ich fest der Meinung dass der Bass am Anfang des Taktes immer den Grundton (von z.B. der Gitarre) spielen muss. Danach kommt jede Menge Schnick-Schnack bis zum nächsten Takt.

Nun versuche ich mein Gehör zu trainieren und höre mir einfach Basslines an, vergleiche sie mit den Chords und versuche so möglichst die Originale Bassline nachzuspielen. Aber irgendwie hänge ich gerade an einem Lied mit Polka takt, die Gitarre spielt ein Am Akkord und der Bass fängt mit E an.
Wer oder was ist nun falsch: Ohr oder meine Theorie? :) Muss immer der gleiche Anfangston gespielt werden?
 
Eigenschaft
 
Ich bin zwar Gitarrist aber warum sollte immer der Grundton gespielt werden?! Ein Akkord besteht ja auch aus mehreren Tönen von daher könntest Du bei nem Am doch einfach mal versuchen nen oder ein C zu spielen, die kommen ja im Akkord vor. Und für fortgeschrittene dann mal den Quintenzirkel bemühen oder so.
Gerade durch ergänzende Harmonien ergeben sich manchmal ziemlich coole Songs, frag mal die Red Hot Chili Peppers ;)
Kurzantwort: Nein, hauptsache Harmonie und Akkordtöne stimmen.
 
In dem Fall kann von "Müssen" nicht die Rede sein. Grundsätzlich geht alles, angenehm ist für das Gehör zumeist dann aber einfach alles (oder zumindest das meiste) was innerhalb der angestrebten Tonart liegt. Ich kenne mich leider auch nicht unheimlich gut mit Musiktheorie aus, jedoch sind die Grenzen der Harmonie dann schon etwas weiter gesteckt als du es grad vermutest :)

Vielleicht kann hier ein Experte nochmal was zu sagen, das war hier nur mein Senf...
 
Musik hat zwar Takte und Scalen etc, aber Musik ist in erster Linie Kunst (na gut, vielleicht nicht grade Bohlen:D). Damit kann man z.B. Gefühlsstimmungen erzeugen. Und wenn es Dir dabei hilft, kannst Du auch zu einem C-Dur Akkord den Takt gerne mit Fis beginnen oder im Wechsel Fis und Cis spielen. Kommt halt drauf an was Du ausdrücken willst. Takte, Tonleitern, Dynamikbezeichnungen, etc sind mE nur Hilfsmittel, um Musik aufschreiben zu können damit andere das dann auch spielen können. Diese Hilfsmittel sind aber der künstlerischen Arbeit untergeordnet.
 
Natürlich ist Musik Kunst aber danach fragte schuhschrank nicht. Er fragte, was die Musiktheorie dazu zu sagen hat, auch wenn dein Einwand natürlich auch seine Berechtigung hat.

Das was du mal gelesen hast, ist schon ganz richtig. In den meisten Fällen spielt der Bass am Anfang des Taktes den Grundton.
Hierbei sollte aber eben, wie von den anderen schon gut gesagt, immer bedacht werden dass das nur die Klischees sind, von denen die Musiktheorie meist spricht.
Sprich die Theorie gibt dir keine Regeln vor, sie sagt nur aus, warum bestimmte Dinge häufig gut klingen. Das führt dann logischerweise auch dazu dass sie sehr häufig angewandt werden :)
Musiktheorie beschreibt also nur. Sie ist deskripiv (um mal ein schlaues Wort zu verwenden:D)

Und das Klischee bei Basstönen am Taktanfang sagt in etwa:
Grundton -> klingt schön sauber erfreut das Ohr
Quinte -> schön dreckig, geht aber noch klar
Terz -> geht grad noch so aber ist schon schwierig

Zumindest sagen das meine Ohren. Ob das bei dir auch so ist musst du natürlich selbst entscheiden :)

Wenn du mal eine Gitarre zur Hand hast oder einen Gitarristen. Dann spiel den Amoll-Akkord einfach mal probeweise "normal" mit A als tiefsten Ton und dann mach das gleiche nochmal, bloß, dass du die tiefe E-Saite leer mitschwingen lässt...... klingt gleich viel polkiger. Ich habs grad probiert und bin richtig begeistert von der Erkenntnis :D
 
Was an einem Quintbass dreckig klingen soll weiß ich nicht? :confused: Naja das beschreibt halt jeder für sich individuell ;)

Dennoch Bass am Anfang des Taktes als Grundton ist der normalfall. Bei Tonart am und nem Bass auf E (auf dem "ersten Takt") könnte es sich um einen Auftakt handeln. Das macht der Bass gerne mal. Aber ein Auftakt ist eben kein Volltakt.
Einen Quintbass auf der ersten betonten Zählzeit ist schon ungewöhnlich. Vielleicht kannst Du die ganzen Noten mal reinstellen?

Auf die erste Zählzeit den Grundton zu hauen macht für Bassisten Sinn. Danach hat man gewöhnlich mehr Spielraum. Walkingbässe funktionieren nicht selten so. Auch bei den Peppers:
http://www.youtube.com/watch?v=2FRSCjaUtk4#t=0m32s
Auf der 1 ist der Bas simmer entweder A und dann D => dazwischen impro

So funktioiert grade der Funk
http://www.youtube.com/watch?v=L7dgrr0kihU
1 ist immer D = grundton

So ich hoffe ich habe die Frage richtig verstanden
 
Grundtone wäre standart aber es könnte auch Akkordtöne sein wie Terz oder Quint sein die der bassist spielt. sind halt dann die umkehrungen
 
Bsp Terzparallelen, wird oft beim Schlagereingesetzt :)
 

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