Batterie versus Netzteil... oder auch "wie macht das der Zakk?"

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Hallo liebe Leute!

Wenn man sich die Fotos von Zakk Wyldes Pedalboard so ansieht, so fällt auf, dass er offenbar all seine Pedale mit Batterien betreibt. Ich habe mich schon oft gefragt, warum er das macht - immerhin, er selber wird ja nicht die Batterien tauschen müssen, aber ich habs irgendwie immer als umständlich angesehen. Obwohl ich schon sagen muss, es schaut schon toll aufgeräumt auf, sein Pedalboard.

Ich selber habe mir ein schräges aus Holz gebaut, und füttere die Pedale via Steckdose und mit einem Verteiler (von Dunlop). Jetzt ist mir aber durch das immer wieder wegräumen im Proberaum (wir teilen uns den Raum) der Netzteiladaper kaputt geworden... und ich schaute bei der Probe ziemlich blöd aus der Wäsche... :)
Also ein neues gekauft... und was soll ich sagen, das ist auch kaputt. :)
Half beim ersten mal unser Bassist mit seinem Netzteil aus, so hatte ich heute zufällig eine 9v batterie mit dabei und konnte somit zumindest mein overdrive pedal verwenden.

Nur stelle ich mir jetzt die Sinnfrage. Soll ich vielleicht auf Batterien umsteigen. Was bringt es? Wo sind die Nachteile?

Wie macht ihr das? Freu mich auf Feedback. :) lg bernhard
 
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also ich bin ein ganz klarer Anhänger von Netzteilen. Würde mal behaupten du hast mit deinen Pech gehabt, aber an sich halte ich die Dinger für langlebiger als Batterien - und bei mehreren Effekten dauert das schon eine Weile, bis alle Batterien getauscht sind. Und die Batteriefächer sind ja nicht unbedingt alle leicht zu erreichen. Sehr gut bei den BOSS Pedalen, da von oben, mühsam zb bei meinem Vox Wah, bei dem ich jedes Mal die Bodenplatte abschrauben muss.
Wenn dann noch dazu die Pedale mit Klettband auf dem Board befestigt sind - manche Pedale halten da absolut bombenfest (während andere immer halb am fliegen sind - merke: Klettband hält nicht auf jedem Material gleich gut...)
 
Ausser dem Punkt, dass du mit Batterien immun gegen Brummschleifen bist, gibt es für mich eigentlich sonst nur Nachteile, die da wären:

- Nach jeder Probe/Spielen alle Input Stecker ziehen (vergesse ich bisweilen auch bei meinem aktiven Bass und ärgere mich ständig)
- Wenn Stecker ziehen vergessen, viel Aufwand und viele Batterien
- Hoher Verbrauch bei Modulationseffekten -> viele Batterien
- Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, musst du da vor jedem Gig Batterien erneuern
- Velcro-/Board-Verschleiss durch ständiges Pedalabziehen
- Viele Effekte musst du aufschrauben um die Batterie zu tauschen
- Viele Effekte haben gar kein Batteriefach mehr (e.g. Polytune, Omicron series u.v.a.)
- ...

Auch verschwindet für meinen Geschmack der aufgeräumte Eindruck wenn all Input-Stecker gezogen sind (gibts auch ein Bild auf der BLS Homepage).

Wenn man wenige Effekte nutzt und im wesentlichen Booster/Zerrer, bei denen die Batterien auch ein wenig halten, dann kann ich mir vorstellen mich mit einem Batterie-Setup zu arrangieren.

Ansonsten gibts eine "kritische" Masse" an Effekten bei denen auch die Battriekosten recht schnell ein gutes Netzteil von VodooLab, Cioks, etc,rechtfertigen.
Nehme ich da mich mal als Beispiel: 10 Effekte auf dem Board, einmal die Woche Stecker ziehen vergessen heisst 5 * 9V Doppelpacks à 1,79 * 52 Wochen = 465 Euro. Da würde ich mir bei bei Thomann gleich mal Netzteile mit "Preis absteigend" sortiert anzeigen lasen :)
 
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Nunja, so teuer sind Netzteile ja nun auch nicht. Wie so häufig: es besteht ein Unterschied zwischen preiswert und billig. Lieber mal 3,- Euro mehr ausgeben, das ganze auf dem Board ordentlich verkabeln und die Kabel gescheit befestigen. Oder gleich zu gescheiten Multinetzteilen wie T-Rex Chameleon und dergleichen greifen. Ein weiterer Grund gegen Batterien ist auch, dass es nicht so prickelnd ist, den Müllberg munter mit Batterien zu füttern....
 
Mir war das mit Batterien von Anfang an zu blöd,... man weiß ja nie, wann eine versagt, d.h. man braucht für jedes Effektgerät eine aktive und eine Ersatzbatterie. Und wenn eine versagt, na, dann mitten im Song.
Ich hab das

und mach mir seit dem keine Sorgen mehr ;)
 
Vorteile Batterie:
- Kein Brummen durch Stromversorgung
- Unabhängigkeit vom Stromanschluss des Veranstalters

Nachteile Batterie:
- Preis (je nach Board: Sobald was anderes als Fuzz und Treble Booster am Start ist, wird die Batterie nicht lange halten)
- Input-Kabel ziehen: Buchsenverschleiß, Vergesslichkeit, ...
- Müll

Vorteile Netzteil:
- Keine laufenden Kosten
- fix verkabelt

Nachteile Netzteil:
- Es gibt tatsächlich Stromquellen (gerade in älteren Jugendzentren), die sich durch Brummen bemerkbar machen
- sollte galvanische Trennung der Ausgänge aufweisen (macht das Dunlop Power Brick nicht)

Der gute John Frusciante hat sein 3-Meter-Pedalboard ausschließlich durch Batterien befeuern lassen, sein Roadie hatte sicherlich viel Spaß: http://s3.amazonaws.com/data.tumblr...76&Signature=9/CvapUWD+OQY5dVKUvLeN4BGVw=#_=_

Wenn man es sich finanziell und zeitlich leisten kann (und mit seinem Gewissen vereinbaren (Müll!)), sind Batterien sicherlich die absolut problemloseste Variante. Aber es gibt eben genügend Pedale, die gar nicht mehr mit Batterie betreibbar sind.

Für alle Pedale, die mit 9V-Block betreibbar sind, empfehle ich gerne das HB Powerplant Jr, da es galvanische Trennung aufweist, und bei mir seit 2 Jahren klaglos 18 Pedale versorgt. https://www.thomann.de/de/harley_benton_powerplant_junior.htm?sid=079f56e4d1dd2480d0176ebf9c9e5952

Für digitale Stromnascher wäre das Fame DCT200 meine erste Wahl, auch galvanisch getrennt. Allerdings eben ziemlich groß und häßlich (wen's stört?!).

Das von Edged verlinkte Sanyo ist tatsächlich eine elegante Variante, die alle Vorteile der Batterie vereint, den Müll und das Ziehen des Input-Kabels als Nachteile eliminiert, aber immer noch permanente Aufladung erforderlich macht.
 
Für Boards, auf denen nur analoge (also nicht viel Strom fressende) Pedale sind, haben sich Mike Landau und mein Lieblingsgitarrist Scott Henderson von Vertexeffects was bauen lassen: die Batterien für alle Geräte sind zusammen in einem externen Gehäuse "gehostet" und können bei Bedarf schnell getauscht werden:

https://www.vertexeffects.com/blog/vertex_scott_henderson_pedalboard
 
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Die richtige Wahl der Stromversorgung hängt von sehr vielen Faktoren ab. Auch mit Erfahrungswerten.
Ich bin mit recht simplen Standardnetzteilen (die von Boss haben sich über Jaaahre bewährt) plus Daisy-Chain immer gut gefahren: kein Brummen, keine Ausfälle, kein Müll.
Spätestens bei Geräten mit sehr unterschiedlichen Strom- und Spannungsansprüchen kommt man auch mit den professionelleren Stromversorgungsystemen schnell mal ins Grübeln. Meine zwei Boards sind relativ überschaubar, aber auf beiden thront ein Digitech Timebender: 9 V Wechselspannung mit 1300 mA Strombedarf, welches sich natürlich nicht mit Batterien betreiben lässt. Dafür gibts schlichtweg keine andere Lösung, als das gute alte Netzteil. Und derer habe ich dementsprechend immer zwei dabei, da ja die Standard-9V-DC-Geräte auch versorgt werden wollen.

Batterien würde ich höchstens in Erwägung ziehen, wenn ich nur ein Stimmgerät o.ä. vor dem Amp hätte und sonst nichts.
 
Bei mir ist das auch recht überschaubar. Maximum wären bei mir:
2 x Zerrer, 1x Wah Wah, 2 x Effekte (Hall + Tremolo)

Boss + Daisy Chain funktioniert da problemlos. In den Zerrern ist
aber immer eine Batterie mit drin. Für Notfälle falls mal was kaputt
oder verloren geht. Das hat für mich immer ausgereicht.
Bräuchte ich dauerhaft deutlich mehr Effekte, würde ich über ein
Multi nachdenken (und die externen Zerrer zusätzlich benutzen)
 
Herzlichen Dank für all diese Rückmeldungen... :)
Ein paar Punkte, wie zum Beispiel das dann dauernde Abziehen der Verbindungskabel, sprechen echt gegen die Variante "Batterie".
Ich bleib wohl beim Netzteil, werd mir aber wohl einen anderen "Ziegel" mit einem robusteren Netzkabel zulegen. :)
 
@noslash Ich würde v.a. darauf achten, dass dein neues Netzteil isolierte/galvanisch getrennte Ausgänge besitzt. Alles andere ist pure Abzocke.
 
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Weder noch, sondern Lithium Ionen Akku mit 12V Verteiler.
 
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@noslash Ich würde v.a. darauf achten, dass dein neues Netzteil isolierte/galvanisch getrennte Ausgänge besitzt. Alles andere ist pure Abzocke.
hm, blöde Frage eines "NIcht-elektrikers": Warum ist das wichtig? Weil wenn ich mir so die Teile auf thoman durchsehe, dann bleiben nicht mehr viele Netzteile übrig, die das anbieten...
 
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hm, danke für den link :)
verhindert also mögliche störeinflüsse.... (hm, vielleicht deshalb bei mir der grund, dass ich manchmal das fiepen des handys höre?)

... "aber" müssen da nicht dann auch die verbindungskabel zwischen effektgerät und netzteil entsprechend abgeschirmt sein?
 
@noslash
Alle paar Wochen taucht hier ein Thread auf in dem ein User über Probleme mit Störgeräuschen klagt, die auf das verwendete Netzteil zurückzuführen sind. Und in 99% der Fälle löst sich das Problem dann dadurch, dass sich der User ein entsprechendes Netzteil mit galvanischer Trennung besorgt.

Man kann sich das Prinzip der galvanischen Trennung so vorstellen, dass alle Ausgänge des Netzteils voneinander komplett isoliert sind. Den gleichen Effekt würde man auch erreichen, wenn man für jedes einzelne Effektgerät ein seperates Netzteil verwenden würde oder alle Effektgeräte mit Batterie betreiben würde. Wenn man sich direkt ein Netzteil mit galvanischer Trennung besorgt, kann man schonmal die Stromquelle als Störfaktor ausschließen. Aber man muss auch aufpassen. Im Englischen Raum wird bei Netzteilen die galvanische Trennung oft als 'Isolated Outputs' bezeichnet. Da scheinen aber viele Hersteller etwas anderes drunter zu verstehen und viele Netzteile sind dann garnicht galvanisch getrennt sondern haben nur einen Filter eingebaut, der Störgeräusche herausfiltert. Das ist dann auch nur ein Kompromiss.

Als Faustregel kann man sich merken: Wenn das Netzteil über keinen Kaltgerätestecker verfügt, hat es auf keinen Fall galvanische Trennung. Andersherum ist es aber so, dass nicht alle Netzteile mit Kaltgerätestecker automatisch galvanische Trennung haben (bspw. das große blaue Harley Benton Powerplant). Man kann mit dieser Faustregel aber schon einige Geräte schnell entlarven.

... "aber" müssen da nicht dann auch die verbindungskabel zwischen effektgerät und netzteil entsprechend abgeschirmt sein?
Die Kabel sind schon abgeschirmt (durch den Kunststoffmantel um das Kabel).
 
Ich hab mal eine Frage zu dem Thema kann man ein Pedal auch mit einer aufladbaren 9volt Batterie versorgen???
 
Ja, wenn der Akku in der Lage ist, den erforderlichen Strom zu liefern.
 
Ich hab mal eine Frage zu dem Thema kann man ein Pedal auch mit einer aufladbaren 9volt Batterie versorgen???
Ja,
funktioniert natürlich auch :)
Bei 9v Block Akkus gibts jedoch auch verschiedene Versionen, entscheiden sich z.B. in NimH oder mit oder ohne memory effekt etc.

Gruss
 

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