Baubericht Bass-Overdrive-Bausatz von Musikding

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Hallo Gemeinde

Ich wollte mal einen Bausatz von Das Musikding ausprobieren und hab mir den Bass-Overdrive bestellt. Mir hats unheimlich Spass gemacht und im Gegensatz zu gekauften 30,- €-Geräten wie Behringer oder HarleyB. rauscht hier sogut wie garnichts.
Einen Baubericht hab ich auf meiner Website abgespeichert. Die Soundfiles sind mein erster Versuch mit diesem Thema, also bitte nicht schlagen. Bei der gestrigen Bandprobe hab ich den Overdrive leicht angezerrt mit einem 8-Saiter Bass als (2.) Rhythmusgitarre eingesetzt - absolut geil.

Wird nicht mein letzter Bausatz vom Musikding sein....

CU

Thorsten
 
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hi thorsten,
das ist interessant. postest du jedoch bitte zumindest die essenzen vom bau hier im im forum? wir haben leider öfter den fall, dass sich interessante threads entwickeln, die leider wertlos werden, wenn der externe bezug nicht mehr existiert.
danke! :)
 
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hi thorsten,
das ist interessant. postest du jedoch bitte zumindest die essenzen vom bau hier im im forum?
Lieber Huillam :) Wenn Du mich so nett bittest
wir haben leider öfter den fall, dass sich interessante threads entwickeln, die leider wertlos werden, wenn der externe bezug nicht mehr existiert.
danke!
Würde in diesem Fall nicht passieren, da es sich um meinen eigenen Serverspace handelt und ich hab noch sooooooooo viel Platz :great:

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Baubericht Bass - Overdriver von "Das Musikding"

Schon seit längerem möchte ich einen Overdrive an meinem Bass ausprobieren. Ich habe zwar einen EHX Bass Big Muff zum An"drecken" des Sounds, aber ich bin immer für Alternativen offen. Versuche mit Tretern von Digitech®, Harley Benton® und Behringer® oder einem Behringer Bass V-Amp® als Rackmodell brachten nicht unbedingt den gewünschten...sagen wir erhofften angefetteten Sound. Entweder sie brummten oder machten den Ton irgendwie "leblos", hier speziell V-Amp und Digitech®. Und die beliebten Pedale von Boss® oder EBS® sind mir selbst gebraucht ganz einfach zu teuer zum Experimentieren.
Also, warum nicht selber bauen ?
Das Musikding bietet interessante Bausätze an und bekommt auch überall recht gute Kritiken - warum nicht einmal ausprobieren? Zumal mich aus meiner Zeit als Modellbauer/-bahner Bausätze nicht unbedingt ängstigen, das passende Werkzeug habe ich (Ich könnte sogar notfalls selber einfache Platinen ätzen)

Bestellung:
Ging eigentlich recht flott von der Hand. Kleinere Macken des Webshops, der nicht so wollte wie ich wurden durch die überaus freundliche Mitarbeiterin Gitte ratz-fatz gelöst und nach 5 Werktagen hatte ich meinen Bausatz inkl. gebohrtem Gehäuse auf der Werkbank liegen.

Inhalt:
Gehäuse, elektronische, elektrische und mechanische Bauteile sind sauber in Beutelchen verpackt. Was mir sehr gut gefallen hat sind die Details - mit der Hand notierte Widerstandswerte auf jedem einzelnen Widerstand, das Kabelpäckchen mit vor-abisolierten Enden. Für die 3 hitzeempfindlichen Transistoren liegen 3-polige Sockel zum auf die Platine löten im Päckchen, in die die Transistoren dann nur noch gesteckt werden müssen. Gefällt mir wirklich !


Platine & Verkabelung:
Grundsätzlich muss gesagt werden, das dieser Bausatz nicht unbedingt was für den Löt-Anfänger ist. Die Platine ist sehr klein und kompakt bestückt - schließlich muss sie quer in das schmale Gehäuse (125B) passen. Es gibt 100 Anleitungen zum Löten im Netz bis hin zum Anfängerkurs auf Youtube, daher erspare ich mir das ganze Gesumse, WIE man löten sollte. Ich verwende einen 10Watt-Feinlötkolben mit Nadelspitze für die Arbeiten an der Platine und einen 20Watt-Lötkolben für die Arbeiten an Steckbuchsen & Schaltern. Dazu natürlich feines Elektronik-Lötzinn und das ganze Feinmechanikwerkzeug wie Spitzzangen, scharfer Drahtschneider, "helfende Hände" mit Lupen usw. usw. Mit der Bauanleitung von der GuitarPCB-Webseite, der Stückliste von MusikDing und der schon genannten sauberen Beschriftung der einzelnen Bauteile ging der Aufbau eigentlich recht zügig voran. Ich hab aber nicht auf die Uhr geschaut, da ich solche Arbeiten lieber langsam und konzentriert durchführe als hinterher Stunden mit der Fehlersuche zu verbringen. Für die Verbindung der 2-farbigen LED und des Trittschalters mit der Platine habe ich Flachbandkabel aus meinem Bestand genutzt.


Einige Probleme traten beim Zusammenbau trotzdem auf.
a) Ich habe es beim Trimmpoti #3 nicht geschafft, die Voltzahl auf die geforderten 5 Volt runterzuregeln - bei 7,3 Volt war Schluss. Ich weiß jetzt nicht ob der Poti einen Schuss hatte, ich beim Löten einen Sekundenbruchteil zu lange drauf war und das Teil gekillt hatte oder was auch immer. Beim ersten Testlauf des Overdrives kam auf jeden Fall nur Rauschen raus. Mit einem anderen Poti aus meiner Bastelkiste hab ich die Spannung dann auf 5,2 Volt runterbekommen.
b) Die mitgelieferte 2-Farb-LED passt nicht ohne weiteres in die mitgelieferte LED-Fassung mit ihrem T-förmigen Sockel. Beim Reindrücken verbiegen sich die bauartbedingt abgeknickten seitlichen Kathoden in Richtung Anode bis hin zur Berührung mit anschließendem Kurzschluss, Ich hab die Beinchen vorgebogen und die Anode mit einem winzigen Stück Schrumpfschlauch isoliert -sichtbar auf dem letzten Foto zwischen LED und dem weißen Sockel.
c) Die Lötfahnen der Klinkenbuchsen ließen sich nur mit Hilfe von Lötöl verzinnen, das gute alte bleihaltige Lötzinn ist da absolut nicht drangegangen

Gehäuse:
Ich habe 6,- EUR mehr ausgegeben und das Gehäuse vorgebohrt geordert. Die Bohrlöcher haben ziemlich scharfe Grate innen und außen - muss man mit einem großen Bohrer oder einer Rundfeile entgraten. Die Löcher für die Klinkenbuchsen sind sehr nahe in Richtung Boden, so das man die Lötfahnen der Buchsen unter Umständen etwas biegen muss um nicht mit der Bodenplatte einen Kurzschluss zu verursachen. Und warum hat man die Bohrung der 9V-Stromversorgung seitlich in Höhe des Fußschalters in Richtung auf den Musiker gebohrt (Siehe Pfeil) ? Mal davon abgesehen das alle meine Pedale die Stromversorgungsbuchse "oben" haben ist die empfindliche Steckverbindung in gefährlicher Nähe des tretenden Fußes während eines Gigs. Ich hab dann die Bohrlöcher kurz mal entgratet und für die Stromversorgung ein neues Loch gebohrt. Das ursprüngliche Loch hab ich mit einem Möbelstopsel aus der Bastelkiste verschlossen, den ich mit Heißkleber befestigt habe.
[URL='http://www.us-modellbahnen.de/guitar/images/overdrive/gehaeuse3.jpg'] [/URL]

Zusammenbau:
Dann hab ich alles einmal zusammengebaut. Die Platine wird durch die Potentiometer an ihrem Platz gehalten. Um sie auf der Oberseite vom Gehäuse zu isolieren habe ich eine Kunststoffplatte aus dem Modellbaubereich zugeschnitten und ins Gehäuse eingelegt.

Soundfiles: Auf meiner Website

Floorboard:


Zusammenfassung:
Hat Spaß gemacht. Die paar erwähnten Kleinigkeiten haben mir den Spaß nicht getrübt, das Positive an diesem zumindest auf elektronischer Seite mit viel Liebe zusammengestelltem Bausatz überwiegt eindeutig. Und... es ist ein BAUSATZ ! Nicht wie Lego zum einfachen zusammenstecken, dieser Kit WILL ein wenig feingetuned werden. Ich werde in Zukunft keine Tretminen mehr kaufen, sondern mit Hilfe dieser Bausätze selber bauen.

Verbesserungsvorschlag:
Die 2-Farb-LED durch eine normale rote oder grüne LED ersetzen. Die ganzen übrigen Tretminen zeigen durch die LED an, wenn sie aktiv sind, ansonsten ist die LED aus. Der Overdriver zeigt durch LED rot, das Strom da ist und durch LED grün die Funktion. Das irritiert und suggeriert einen eingeschalteten Overdrive.
 
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Danke für den Bericht, du hast mich wieder mit dem DIY Virus angesteckt, hab noch so viele Teile liegen da schau ich mir den Overdriver auch mal an! :great:
 

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