Beeinflussen Speakerkabel ab 10-15m Länge den Sound?

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Hallo,
für unseren Proberaum wollen wir die Topteile vertauschen, damit jeder vor seiner Box stehen kann und sich somit besser hört. Nun benötigen wir allerdings zwei relativ lange Boxenkabel, welche am Rand des Raumes verlegt werden sollen, um Stolperfallen zu vermeiden.

Nun liest man ja immer, dass die Kabellänge den Sound beeinflusst. Ist das merklich ab 10-15m oder vernachlässigbar?
 
Eigenschaft
 
Sofern ihr wirklich Boxenkabel (sprich 2x 1.5²) verwendet kann man das bedenkenlos machen...
 
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Eigentlich hat bluesfreak es schon sehr einfach ausgedrückt, dennoch vlt. eine kleine Anmerkung: bei Kabeln mit 10/15m Länge sollte man keine Latenzzeiten feststellen, gegenüber Kabel mit kürzeren Längen (zumindest keine für das menschliche Ohr hörbare). Auch klanglich sollten sich keine Verluste einstellen (es sei denn man kauft minderwertige Kabel; da kann das aber auch schon bei 3m Länge passieren ;)). Und da herrscht der Knackpunkt: Hersteller hochwertiger Lautsprecherkabel haben oft solche gewünschten Längen nicht im (Standard-)Programm und wenn dann sind diese Kabel in Wunschlänge verdammt teuer. Am besten lässt man sich so ein Kabel anfertigen, wenn man auf das Geld ein wenig achten muss.

Alternativer Vorschlag: lieber lange Gitarrenkabel zum Input eurer Amps verwenden und diese irgendwie verlegen und genug Reserve lassen, damit man sich noch bewegen kann. Kommt kostengünstiger und ist genauso realisierbar wie euer Wunsch sich extrem lange Boxenkabel durch den Proberaum zu legen.
 
Alternativer Vorschlag: lieber lange Gitarrenkabel zum Input eurer Amps verwenden und diese irgendwie verlegen und genug Reserve lassen, damit man sich noch bewegen kann. Kommt kostengünstiger und ist genauso realisierbar wie euer Wunsch sich extrem lange Boxenkabel durch den Proberaum zu legen.
Vielen Dank für den alternativen Vorschlag, allerdings müssten in diesem Fall auch die Kabel für die Footswitches verlegt werden. Da ich 2 Switchses habe (mit rel. kurzen Kabel) sind das dann insges. 3Kabel (Switches) und das gibt dann leider große Stolperfallen.

Ich werde wahrscheinlich das Kabel kaufen pro snake TPL 15 PP

Danke für die Infos!
 
Die pro Snake Kabel sind Thomann-Eigenmarke (?). Zwar nicht die qualitativ hochwertigsten aber sicher auch nicht so schlecht wie sie manchmal schlecht geredet werden. Kann man kaufen ... ich selbst persönlich gebe aber für hochwertige Boxenkabel schon mehr aus für gerade mal 1,5 Meter. Aber wie gesagt: kann man verwenden ;)

(soll ja nur für den Proberaum sein)
 
Zuletzt bearbeitet:
bei Kabeln mit 10/15m Länge sollte man keine Latenzzeiten feststellen
Strom reist mit Lichtgeschwindigkeit, da gibt es auch bei extremen Längen keine hörbare Latenz
Auch klanglich sollten sich keine Verluste einstellen (es sei denn man kauft minderwertige Kabel
Wenn der Querschnitt passt, ist es egal.
Alternativer Vorschlag: lieber lange Gitarrenkabel zum Input eurer Amps verwenden und diese irgendwie verlegen und genug Reserve lassen, damit man sich noch bewegen kann. Kommt kostengünstiger und ist genauso realisierbar wie euer Wunsch sich extrem lange Boxenkabel durch den Proberaum zu legen.
Ein langes Gitarrenkabel beeinflusst den Klang hörbar. Weil der Eingang es Amps und die Gitarre ziemlich hochohmig sind, kommt es durch die Kapazität bei langen Leitungen zu einer Beschneidung der Höhen. Je länger das Gitarrenkabel, desto höher die Kapazität. Gute Gitarrenkabel liegen unter 80pF (Pikofarad) pr Meter Länge, die billigeren Exemplare liegen bei über 100 pF.
Schaut man sich an, dass bei Treble Bleed schaltungen in der Gitarre oft 220pF Kondensatoren verbaut werden, sollte klar sein, dass selbst ein gutes, langes Gitarrenkabel den Klang erheblich beeinflusst. Man kommt einfach sehr schnell auf Werte mit hörbarem Einfluss.
Da würde ich ein längeres Lautsprecherkabel immer vorziehen, denn dessen Einfluss ist wesentlich geringer.
Bei einem Lautsprecherkabel ist die Kapazität egal, da der Verstärker ausgangsseitig und die Lautsprecher selbst sehr niederohmig sind. Wenn der Querschnitt groß genug ist, ändert sich nichts am Klang, auch bei billigen Kabeln. Ist der Querschnitt zu klein oder die Leitung zu lang, wird der Widerstand des Kabels zum Problem, denn der Lautsprecher hat keinen Widerstand, sondern eine Impedanz(also einen frequenzabhängigen Widerstand). Der Widerstand des Lautsprechers steigt zu hohen Frequenzen hin an und hat bei der Resonanzfrequenz einen mehr oder weniger großen Buckel.
Ist der Widerstand des Kabels zu groß, kommt es da zu wechselwirkungen, weil im Kabel frequenzabhängig mal mehr, mal weniger Spannung abfällt. Der Querschnitt muss umso größer sein, je niederohmiger die Box ist. Es kommt nämlich auf das Verhältnis zwischen Lautsprecherimpedanz und Kabelwiderstand an. Bei 15m macht ein 1,5mm² Kabel an einer 16 Ohm Box keinerlei Probleme, bei einer 4 Ohm Box würde ich vorsichtshalber zu einem 2,5mm² Kabel greifen.

Man merke also:
Selbst die besten und teuersten Gitarrenkabel haben eine Kapazität, die bei größeren Längen hörbaren Einfluss auf den Klang hat.
Selbst die billigsten Lautsprecherkabel haben keinen hörbaren Einfluss auf den Klang, so lange der Querschnitt groß genug ist.
Ein langes Lautsprecherkabel ist also eindeutig die bessere Wahl. Das ProSnake Kabel kannst du bedenkenlos nehmen, der Querschnitt passt.
 
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Moin,

[Klugscheißmodus:an]
Der Strom reist nicht mit Lichtgeschwindigkeit, lediglich der Impuls, aber das hast Du sicher auch gemeint :D

[Klugscheißmodus:aus]

cu

Kosh66
 
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Der Strom reist nicht mit Lichtgeschwindigkeit, lediglich der Impuls, aber das hast Du sicher auch gemeint
Stimmt. Ich versuche mich laienkompatibel auszudrücken, da muss ich Vieles vereinfachen, weil es oft einfach zu weit führen würde und die vereinfachte Version eigentlich schon das Wesentliche ausdrückt.
 
Ein langes Gitarrenkabel beeinflusst den Klang hörbar. [...]

Für den Fall kann man aber auch einen Buffer, wie in meinem Fall ein Boss TU-3, vor den Input klemmen. Der Ton wird zwar wahrscheinlich nicht zu 100% wie in dem Fall, dass ich nur ein kurzes Kabel benutze, aber es hilft schon ungemein.

An den TE:

Könntest du mal etwas zu eurem genrellen Setup schreiben? Sprich welche Boxen (1,2 oder 4x12) und eventuell mit Paint ungefähr zeichnen, wie ihr im Raum aufgeteilt seid? Meistens reicht schon eine vernünftige Aufteilung um sich gleich deutlich besser hören zu können. Spart häufig Geld und Zeit.

Gruß
Christoph
 

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