Beizen oder wachsen?

  • Ersteller Kopfmusik
  • Erstellt am
Kopfmusik
Kopfmusik
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.11.16
Registriert
03.11.16
Beiträge
2
Kekse
0
Hallo miteinander, das ist mein erster Beitrag hier im Forum. Ich habe angefangen meine Archtop abzuschleifen um sie dann wie auf dem Bild unten zu beizen oder lackieren. Nun meine Frage: mit welcher Technik erreiche ich das am besten? Ich bin da absolut unerfahren Ein zurück gibt es aber nicht mehr Danach will ich dann noch eine Schellackpoltur auftragen Vorab schonmal ein Danke und einen schönen Sonntag
eastman-ar605ce-front-close.jpg
 
Eigenschaft
 
Moin, also ich denke, dass Du das Ergebnis wie auf dem Bild durch Beizen und anschliessender Schelllackbehandlung am besten erzielen kannst. Pass nur beim Beizen auf, dass es nicht zu dunkel wird, das geht nämlich leider schnell, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, und wie Du selbst bemerkt hast, "ein Zurück gibt es dann nicht mehr".
 
Danke für die schnelle Antwort. Hast Du es danach auch mit Schellack poliert und hat es geklappt beim ersten Mal?
 
Hi...

Also Schellack, Lack und Wachs sind verschiedene Systeme, die NICHT kombinierbar sind!

Beizen geht eigentlich immer. Um nicht zu dunkel zu beizen wird das Holz vorher nass gemacht. Damit die Gefahr von Verzug dabei gering bleibt, nutze ich eine Mischung aus 50% Wasser mit 50% Spiritus. Der Alkohol verdunstet schneller und bindet zusätzlich Wasser an sich. D.h. das Holz wird nicht zu sehr gewässert. Die Beize dann mit einem Tuch bzw. Ballen aufwischen. So kann man sich an dunkle Farben herantasten.

Ob Du danach lackierst, ölst/wachst oder schellackst ist eigentlich egal. Du musst Dich aber für eine Variante entscheiden. Schellack wird mit Alkohol aufgetragen und würde darunter liegende Lackschichten zerstören. Wachs würde sich anlösen und die Schellackmischung versauen. Lack auf Wachs ist eh nicht möglich... Höchstens Wachs auf Lack.

Da Du Anfänger bist, würde ich von Schellack abraten. Das braucht sehr, sehr viel Übung, sonst sieht es einfach nicht gut aus.

Ich würde zu einer Öl und Wachsbehandlung raten. Angefangen mit einem einfachen Leinölfirnis zur Versiegelung der Beize, danach ein Danish Oil (also Öl mit Zusatz von Polyesterharz). Beispiele sind das "Danish Oil" oder "Truoil". Abschließend mit einem Bienenwachs auf Seidenglanz bringen.

Das ist dann eine lackähnliche Schicht, die aber sehr einfach herzustellen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Yep, Schellack ist vermutlich die schwerste Art, Holz zu veredeln, aber auch keine Raketentechnologie. Ich hatte mich gut eingelesen, die erforderlichen Materialen gesammelt, erstmal an einer alten Kommode geübt und als ich der Meinung war, das Prinzip verinnerlicht zu haben, an die Gitarre gewagt. Das Ergebnis war mehr als zufriedenstellend, ging schon so in die Richtung "umwerfend".
Also ein warnender Hinweis ist sicherlich angebracht, aber ganz abraten würde ich das einem Anfänger nicht. Zumal man den Schellack zur Not auch wieder runter bekommt, ohne das gute Stück zu ruinieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben