Beratung: Groovebox (alt. Sequenzer)

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Hallo zusammen,

ich hoffe, ich bin hier im richtigen Bereich gelandet, denn ich bin auf der Suche nach einem neuen Sequenzer oder besser einer neuen Groovebox.
Grund dafür ist, dass ich doch so langsam mal vom Kawai Q80 und dem immer hakeliger werdendem Floppy-Drive loskommen möchte.
Leider habe ich keine wirkliche Marktübersicht und bin doch etwas orientierungslos, weswegen ich euch um Hilfe bitten möchte.

Ich suche also eine Groovebox die...

- als stand-alone Hardware-Gerät ohne PC funktioniert
- dennoch auch via PC editierbar ist
- neben der Drumspur min. noch 4 weitere Spuren für ext. Synths hat (EBM braucht halt nicht viel)

Wenn ich mich da so durch die üblichen Quellen lese kommt bei mir leider
immer wieder die Frage auf, ob es sowas überhaupt gibt?

In diesem Sinne schon einmal vielen Dank!

- Nick
 
Eigenschaft
 
Bei neuen Produkten auf dem Markt kann ich Dir leider aus meiner Erfahrung nur die MPC500 nennen, weiter unten dazu mehr - Die ist aber erst eine Groovebox nach dem Einladen von externen Samples.

Interessant erscheint mir die Elektron Analog four. Ich persönlich finde das Teil für die Leistung die dahintersteckt erstmal recht teuer - Weil es wirklich nur 4 Spuren sind und die auch noch nicht polyphon sprich nur einstimmig gespielt werden können, wenn ich richtig gelesen habe.
Aber schau Dir besser mal die Videos dazu auf Youtube an - Die klingen nämlich teilweise richtig gut ! Nur wirklich gute Drums gehen für mich aus der Kiste leider nicht raus !

- Es gab einmal die Korg Electribe Reihe, davon kann ich die die MX1 oder die SX1 empfehlen, beide leider nicht mehr neu erhältlich. Die SX hatte Sampling an Board, sprich man konnte eigene Samples einsetzen. Beide sind vom Konzept gut durchdacht, Bedienung sollte schnell zu erlernen sein.
Ich würde die auch heute nicht als veraltet bezeichnen. Korg hat nun eher Spielzeug rausgebracht in den letzten 2 Jahren im Vergleich zur Electribe.
Einiges davon, wie der Kaossilator, kann auch richtig Spass machen, ist aber dann wieder keine Groovebox im ursprünglichen Sinne, sondern ein Looper + Drummachine und Synths ohne echten Sequencer !
- Mein Favorit der -Electribe Reihe ist die gute alte Electribe M1, ein Vorgänger aus der Steinzeit, aber mit für mich durchgehend guten Sounds und Drums und 2 weiteren Spuren für Synt + Bass mit eigenen Synth-Sounds - Die beiden oben genannten Nachfolger waren mir selbst gebraucht immer zu teuer, und ich brauchte die Röhren-Technik dieser Teile nicht - Auch wenn einige darauf schwören mögen.

- Daneben gab es noch vor etlichen Jahren die Yamaha RM1 X und den Nachfolger RS7000, beide mit guten Drumsounds, aber nicht soo einfach zu bedienen nach meiner Erfahrung.

Ansonsten neu gibt es noch die AKAI MPC 500 - Auf den ersten Blick winzig und unscheinbar, aber mit sehr ausgefuchsten Sequencer-Funktionen. Die MPC 500 muss natürlich mit Samples gefüttert werden, sonst kommt da kein Ton raus. Aber dann kann man wirklich damit eine Menge anstellen, nur die PADs sind leider viel zu schwergängig und verursachen bei mir nach 2 Stunden
Fingerschmerzen. Man kann das Teil aber auch extern über Midi mit einem Keyboard verbinden und darüber einspielen.

- Ausserdem gab es auch noch von Roland ein paar Grooveboxen in der MC Reihe, die letzte war glaube ich die MC 909, die sollen alle nicht schlecht sein, kenn ich aber selber nicht !

- Dazu gibt es nach meiner Ansicht sonst nur noch ein paar Exoten, die ich nicht nennen möchte, wer es besser weiss kann mich gerne ergänzen !
 
Hey, vielen Dank, das ist doch schon enmal ein sehr sachlicher Überblick.
Gerade die MPC scheint ja ein nettes Spielzeug zu sein.

Jetzt habe ich da aber noch eine ganz blöde Frage:
Ist es möglich, via der SD-Card vom PC erstellte mid-Dateien in die MPC zu ziehen und diese dann über die MPC wiederzugeben?
Es wäre nämlich äußerst ärgerlich, wenn ich all meine Songs noch einmal auf der MPC im einzelnen nachprogrammieren müsste.
Beim Q80 hat das nämlich funktioniert: mid-Dateien auf die Floppy, ab in den Sequenzer und fertig war das Ganze...

Nochmals vielen Dank,

Nick
 
Meine MPC5000 kann z.B. MIDI-Files laden und speichern, allerdings im Format "1". "0", wie von Yamaha generiert, wollte sie nicht annehmen - erst nach dem Konvertieren am PC ins Format "1" hat das geklappt.

Ansonsten könntest du dir noch den Elektron Octatrack und Tempest von Roger Linn und Dave Smith anschauen. Soweit ich verstanden habe, hat Tempest 6 Stimmen, und jede davon enthält 2 analoge und 2 digitale Oszillatoren. Auf Youtube gibt's mehrere Videos dazu.

Von den MPCs war, glaube ich, nur die MPC4000 am Computer editierbar. Alle anderen MPCs, außer die neue Serie mit Renaissance & Co, die ohne Computer gar nicht funktionieren, können nicht am Computer editiert werden. Bei der MPC5000 kann ich z.B. am Computer per USB "nur" auf die interne Festplatte zugreifen (mit der Speicherkarte soll es auch funktionieren), um Daten zu übertragen. Das ist aber auch die beste Lösung, weil erstens praktisch und zweitens Betriebssystem-unabhängig, sprich keine Treiber oder spezielle Software erforderlich.
 
Die MPC 500 kann Standard Midi Files auf der CF-Card lesen und schreiben. Das heisst, du kannst vom PC mit Sequencer-Programm ein Midi-File speichern, und das in die MPC einladen.
Auch umgekehrt kann die MPC eigene erstellte Sequencen als Midi-Files abspeichern.
Die MPC kann keine SD Karten oder SDHC lesen. Auch mit Adapter - CF auf SD , das gibt es tatsächlich, hat es bei mir nicht funktioniert.
Also braucht man am PC einen CF-Card Reader, entweder intern zum Einbau ins Gehäuse als USB-Variante, oder Extern mit USB-Anschlusskabel.
- Oder man klemmt die MPC mit USB-Kabel an den PC, das geht auch.
Das Midi-Format 0 wird von der MPC nicht unterstüzt, aber das ist für mich ein Exoten-Format, weil da alle Midi-Daten in einer Spur aufgezeichnet und wiederegegeben werden.
Standard Midi-Format ( Format 1 ) bedeutet ja, dass jeder der 16 möglichen Midi-Kanäle auch mindestens eine eigene einzelne Spur erhält - Sonst hat man am Sequencer echt keine Übersicht mehr über seine eigenen Kompositionen !
Aber da will ich mich nicht streiten, viele Midi-Songs aus dem Internet sind auch schon mal im Format 0, das muss man dann im Sequencer extrahieren, wenn das PRG das kann.
Genug gelabert !
 
Yamaha MOX6 hat mir das MIDI-File im Format 0 exportiert. Konnte es in der MPC5000 nicht direkt laden. Musste erst am PC ins Format 1 umwandeln. Laden kann Yamaha wohl beides, speichert aber offenbar im Format 0. Habe es nur einmal ausprobiert als ich einen am MOX6 erstellten Song auf der MPC weiter ausarbeiten wollte. Wird wohl die Eigenart von Yamaha sein...
 
Klasse. Ob SD oder CF ist ja bei der MPC durch die USB Schnittstelle ja wohl egal.
Wichtig war mir lediglich nur endlich mal die 3,5er Floppy durch etwas Moderneres zu
ersetzen. Ich weiß also, was ich brauche.

In diesem Sinne, vielen, vielen Dank euch allen!
 
ist ja bei der MPC durch die USB Schnittstelle ja wohl egal.
Es können allerdings keine USB-Sticks, USB-Festplatten oder ähnliches direkt angeschlossen werden. USB ist nur für den Datenaustausch mit einem Computer.
 

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