Berechtigte Selbstzweifel?

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Post-Mortem
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Hi Leuts!

Ich brauch ein bisschen moralische Unterstützung, mein Gitarristen-Ego ist nicht mehr was es mal war :D

Ich spiele nun seit Herbst 2005 (war damals 16) elektrische Gitarre. Nehme seit 2 1/2 Jahren auch Gitarrenunterricht, jede zweite Woche 40 Minuten mit einem fantastischen Gitarrenlehrer. Noch keine Band, habs mal mit nem Drummer probiert, der war allerdings menschlich ein Idiot, leider...
Ich habe meiner Meinung nach auch schon einiges Geschafft, auch soweit das ich schon teilweise spielen kann "was ich fühle" oder was ich in Liedern raushören kann.

Im Moment bin ich zwar wiedermal in einer Down-Phase, bei der mir das Gitarrenspiel nicht mehr so Spass macht wie auch schon, aber ans hinschmeissen denke ich definitiv nicht. Irgendwann kommt wieder der Zeitraum bei der ich nach hause komme und einfach nur rocken will :cool:

Meine Ausbildung neigt sich auch langsam dem Ende zu, und ich überlege mir was ich danach machen soll. Ich will definitiv nicht einfach weiterackern wie bis anhin, mein Hobby ist mir wichtiger. Ich dachte daran Musik zu studieren, allerdings braucht man dafür hier in der Schweiz Gymnasium oder Berufsmaturität. Da ich allerdings nur eine normale Allgemeinbildung geniesse und abschliessen werde, bleibt das wohl eher ein Traum. Auch nachholen der Berufsmaturität kann ich mir abschminken, da ich absolut kein Traumschüler bin...

Also, was will ich?
Ich hab mir vorgestellt nach der Lehre weiter zu arbeiten, allerdings meine musikalische Ausbildung besser und intensiver zu vertiefen. Das heisst vor allem so Sachen wie Musiktheorie, also Harmonielehre etc....

Muss es ein Musikstudium sein, um ein guter Musiker zu werden? Oder kann man das auch mit Abendkursen oder Workshops errreichen? Oder kann man auch einen Tag die Woche die Schulbank drücken? Oder soll ich villeicht das ganze Theorie Zeugs im Gitarrenunterricht anschauen?

Zur Info: Ich lebe hier in der Schweiz.

Villeicht gibt es hier ein paar von euch die schon dasselbe Dilemma durchgemacht haben, ich stehe wirklich an mit meinen Vorstellungen wie es weitergehen soll :confused:


Thx 4 answers:great:
 
Eigenschaft
 
hmm wenn du als musiker geld verdeinen willst, wirds wahrscheinlich schwer....wenn du nicht noch lehrer oder ähnliches nebenher machst....
und ohne ein musikstudium einen job als lehrer zu finden.....ich weiß nicht.....
aber wie wärs wenn du einen "normalen" beruf wählst und wenns mit der musik gut läuft kannst du schritt für vom automechaniker zum nächsten hendrix werden...und dann frägt keiner nach musikstudium :D
 
das is auch nicht wirklich mein ziel, musik im beruf zu verwirklichen, also damit geld zu verdienen. will auch nicht musiklehrer werden.

ich frage mich einfach ob es notwendig ist, musik zu studieren, dass man in diesem leben noch ein guter musiker wird, oder ob hartes selbststudium wirklich auch reicht um auf ein gewisses niveau zu kommen.
 
Überleg mal kurz, wieviele der bekannten Gitarristen Musik studiert haben, dann findest du die Antwort relativ zügig :rolleyes: ;)
 
"Gewisses Niveau" kommt dem schon fast am nächsten ...

Jimi Hendrix hat nicht Musik studiert, John Lee Hooker auch nicht - und beide haben Musikgeschichte geschrieben und eigene vielbeachtete songs gemacht.
Generell denke ich, dass alles im Pop- und Rock-Bereich im Selbststudium erlernbar ist.

Ohne eine intensive Beschäftigung mit der Theorie wirst Du allerdings im Klassik-Bereich oder im Jazz oder auch als Komponist kaum auskommen - ob man das auch im Selbststudium machen kann liegt wohl viel an einem selbst.

Ehrlich gesagt, glaube ich, dass Dein nächster Schritt erst mal eine Banderfahrung sein sollte - oder besser gesagt: viele Banderfahrungen.
Ein E-Gitarrist ist genauso auf eine Band angewiesen wie ein drummer, ein Bassist oder ein Sänger!
Das gniedeln zu Hause und das Spielen zu Jam-Tracks, das Üben und Improvisieren ist eine ganz tolle Sache und muss auch sein - aber ohne den Sprung in eine reale Band mit realen Musikern vor einem realen Publikum mit realen (eigenen?) songs bleibt alles recht graue Theorie und irgendwann notgedrungen unbefriedigend.

Homerecording ist für manche durchaus eine Alternative - da wirst Du Dich schneller mit Harmonielehre beschäftigen, mit sounds, mit aufnahme- und studiotechnik sowie mit der Funktion anderer Instrumente.

Fazit für mich: Nur für bestimmte Musikrichtung oder eine bestimmte Herangehensweise ist eine intensive Beschäftigung mit Musiktheorie notwendig und das kann man je nach Eignung auch in begleitetem Selbststudium durchziehen. Eine gewisse Beschäftigung mit der Theorie ist allemal sinnvoll, vor allem wenn man länger Musik machen möchte.

Stürz Dich ins Leben. Geh irgendwohin, wo die Luft brennt, wo Du mit Leuten spielen kannst, wo Du Banderfahrung bekommst, auftreten kannst und weiterkommst. Schau, dass Du Ausbildung und Beruf gut mit dem Musikmachen kombinieren kannst - und gut ist.

Viel Erfolg,

x-Riff
 
danke! sowas hab ich gebraucht :):D
 
Wer sein Hobby zum Beruf macht bzw. ziemlich vertieft, der hat daran nicht mehr so viel Spaß.

Seitdem ich die Ausbildung zum Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration angefangen habe, habe ich nicht mehr wirklich Spaß, selber zu Hause mal nen Server aufzusetzen oder nen Rechner einzurichten. Genau so wenn mich Freunde danach fragen.

Ich hab ja mittlerweile meine erste selbstgebaute Gitarre fertig, ich könnt mir zwar vorstellen, das mal Beruflich zu machen, aber ich kann mir vorstellen, dass mich das dann nach einiger Zeit auch ein wenig ankotzt...
 
Wer sein Hobby zum Beruf macht bzw. ziemlich vertieft, der hat daran nicht mehr so viel Spaß.
:eek:
Halt ich für eine grobe verallgemeinerung. man stelle sich vor - es gibt gar leute die haben danach sogar noch mehr spass als vorher...
 
Ich glaube, das ist eine Sache wo jeder für sich selbst entscheiden muss. Musik als Beruf, wird einigen Spaß machen, andere wird es wiederum etwas "ankotzen".
Ich selbst, habe nicht vor Berufsmusikerin zu werden, nicht nur wegen fehlendem Können sonder auch, weil ich genau das befürchte was Ricco sagte. Doch wenn du der Meinung bist, dass du ohne die Musik im Leben nichts machen willst, dass du wie besessen davon bist, deine Melodien an die Welt zu verkaufen/verschenken/bringen (such dir was aus ;)), dann finde ich solltest du das Risiko eingehen und einfach ein "Selbststudium" "beginnen". Vielleicht schaffst du es ja auch noch Nebenbei eine andere Ausbildung zu beginnen, sozusagen als Versicherung.
Das mit der Band Erfahrung, dem muss ich ebenfalls zustimmen. Ich denke, ohne eine solcher Erfahrung wirst du es (vielleicht) nicht weit schaffen.
Und du musst dir überlegen was du konkret willst. Band oder Solokarriere? Oder vielleicht doch etwas anderes?
Naja, ich denke so richtig konnte ich dir auch nicht weiterhelfen.
Jedenfalls wünsche ich dir noch sehr viel Spaß an deiner Gitarre ;)
LG
Lynn
 
Seitdem ich die Ausbildung zum Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration angefangen habe, habe ich nicht mehr wirklich Spaß, selber zu Hause mal nen Server aufzusetzen oder nen Rechner einzurichten. Genau so wenn mich Freunde danach fragen.

Dies trifft auch genau auf mich zu :D

Stimme deinen Post überein.

Naja, versuchen kannst du es (leider heißt es nicht immer: versuchen schadet nichts..) (hatte eine "ähnliche" Phase).

Grüße
 
Ich glaube, das ist eine Sache wo jeder für sich selbst entscheiden muss. Musik als Beruf, wird einigen Spaß machen, andere wird es wiederum etwas "ankotzen".
Ich selbst, habe nicht vor Berufsmusikerin zu werden, nicht nur wegen fehlendem Können sonder auch, weil ich genau das befürchte was Ricco sagte. Doch wenn du der Meinung bist, dass du ohne die Musik im Leben nichts machen willst, dass du wie besessen davon bist, deine Melodien an die Welt zu verkaufen/verschenken/bringen (such dir was aus ;)), dann finde ich solltest du das Risiko eingehen und einfach ein "Selbststudium" "beginnen". Vielleicht schaffst du es ja auch noch Nebenbei eine andere Ausbildung zu beginnen, sozusagen als Versicherung.
Das mit der Band Erfahrung, dem muss ich ebenfalls zustimmen. Ich denke, ohne eine solcher Erfahrung wirst du es (vielleicht) nicht weit schaffen.
Und du musst dir überlegen was du konkret willst. Band oder Solokarriere? Oder vielleicht doch etwas anderes?
Naja, ich denke so richtig konnte ich dir auch nicht weiterhelfen.
Jedenfalls wünsche ich dir noch sehr viel Spaß an deiner Gitarre ;)
LG
Lynn

So langsam wird mr das unheimlich und ich kann kaum glauben, dass du erst 14 Jahre alt bist :) So wie du das beschrieben hast, ist es auch. Jeder muss das für sich allein entscheiden. Allerdings sollte man sich vorher darüber bewusst sein, was diese Entscheidung für Konesquenzen hat.
Ich habe mein Hobby zum Beruf (allerdings mit merheren Standbeinen) gemacht, kann davon leben, und es macht mir immer noch viel Spaß. Es war aber ein langer Weg, um es mal vorsichtig auszudrücken. Hier kann dir keiner Sicherheiten bieten, die Konkurrenz ist groß, jung (und richtig gut!).

Paul
 
Also ich persönlich will Musik zu meinem Beruf machen, weil ich genau weiß das ich mit etwas anderem nicht glücklich werde. Ich weiß das es nicht leicht wird, aber ich will alles daran setzen. Damit meine ich nicht ein Star oder so, sondern halt Lehrer, Top 40 Band spielen, Livespiel, Studiospiel, Workshops etc.

Obwohl ich nicht wie du die SAche zum Beruf machen will, bräuchte ich dafür kein Studium. Ich muss einfach nur gut sein und meinen Kunden das bieten, was sie haben möchten. Aber ich werde trotzdem studieren, sei es privat doer staatlich ist mir nur wegen des Preises wichtig, weil es hier nicht um ein Diplom mir geht. ES geht nur darum sich mal eine zeit lang ausschließlich mit seinem Instrument zu beschäftigen und auch intensiv unterrichtet wird in vielen Bereichen. SElsbtverständlich wird man dadurch ein besserer Musiker, desto merh Fließ mein rein bringt, desto mehr holt man bei so einem Studium raus. Allerdings ist es auf keinen Fall notwendig um ein guter Musiker zu werden.

Wenn du die SAche nicht zum Beruf machen willst sondern nur als Hobby laufen lassen willst, solltest du nur das tuen was dir Spaß macht, ist doch klar.

Aber ich kann mir jetzt gar nicht vorstellen, dass du Abi brauchst. Die Musikhochschulen sind doch bei guten talenten sehr kulant und wie gesagt gibt es noch die privaten Schulen, die ja leider etwas Geld kosten :(
 
Moin, bin auch aus der Schweiz und habe 2 Kumpels die mit Gitarre und Bass an die Jazz Schule wollten. Der Gittarist hats aufgegeben, weils einfach zu viel ist und den Bassisten sieht man kaum mehr irgendwo der hockt zu Hause und übt, übt, übt oder probt mit einer seiner 3 Bands.

Des weiteren kostet so ein Musikstudium tierisch viel, es werden nur die besten genommen(zumindest bei Jazz, die andern kenn ich nicht). Wenn die 5 oder 7 Jahre wie lang das auch immer gehen mag fertig hast zählst du zu der unteren Schicht der Lohnklasse. Dieses Hobby zum Beruf machen find ich persönlich sehr heikel.

Ich hab selber mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich bin Informatiker und mach zuhause kaum mehr was in dieser Richtung, obwohl mir der Beruf sehr viel Spass macht und ich im Herbst ein Studium in diese Richtung beginne.
Durch den Beruf hab ich mir dann auch ein anderes Hobby gesucht, die Musik. Und ja hier in der Schweiz verdient man ja nicht schlecht. Also kann ich mir die Instrumente leisten die ich will, hab jeden Abend 4 Stunden Zeit mich dem Hobby zu widmen. Da ich sooo gut verdiene(ja ich gebs zu, ist übertrieben) werde ich demnächst einen Bass und wahrscheinlich noch ein Keyboard neben meine 4 Gitarren stellen ;) Ich hab einfach das Gefühl ohne Druck machts viel mehr Spass :)
 
Moin, bin auch aus der Schweiz und habe 2 Kumpels die mit Gitarre und Bass an die Jazz Schule wollten. Der Gittarist hats aufgegeben, weils einfach zu viel ist und den Bassisten sieht man kaum mehr irgendwo der hockt zu Hause und übt, übt, übt oder probt mit einer seiner 3 Bands.

tja - bei musik ist es halt genau so wie bei allen anderen qualifizierten Berufen - es bedeutet viel arbeit und ist nicht einfach so locker zu machen. dass man den bassisten kaum mehr sieht ist allso löblich, bei dir klingt es irgendwie vorwurfsvoll.
hobby zum beruf machen heisst auch nicht, dass es dann auch noch als hobby selbst betrieben werden muss. im gegenteil. es ist ja dann beruf geworden und man kann sich daneben getrost auch neuen hobbies zuwenden - oder auch nicht - ganz wie's beliebt. ausserdem ist klar, dass mit der berufsroutine auch mal langeweile aufkommen kann. dies ist eigentlich bei jedem beruf so, hängt aber stark von einem selbst ab. es stellt sich die frage, ob du aus intrinsischen oder extrinsischen motivationen heraus den beruf musiker wählen möchtest. dann spielen gewisse bilder eine rolle, die es der realität anzupassen gilt. bspw. das des rockstars, der nur parties feiert, ein bisschen H da, ein bisschen LSD dort konsumiert und irgendwie aus dem handgelenk noch ein paar hits schüttelt. man vergisst dann schnell, dass leute wie slash, hendrix, page u.a. sehr viel zeit in ihre arbeit investierten und der lebenswandel nach den skills und nicht umgekehrt gekommen ist. wie immer bestätigt hier die ausnahme die regel.
ein berufsmusiker hat gewisse auflagen zu erfüllen: engagement, qualität, zuverlässigkeit, spontanität und variabilität sind dabei vor allem bei unetablierten wohl die wichtigsten - das ist viel arbeit. aber man hat doch dann einen beruf, der einerseits speziell und andererseits höchst befriedigend sein kann.

@ ginod: mann probiers!
 
tja - bei musik ist es halt genau so wie bei allen anderen qualifizierten Berufen - es bedeutet viel arbeit und ist nicht einfach so locker zu machen. dass man den bassisten kaum mehr sieht ist allso löblich, bei dir klingt es irgendwie vorwurfsvoll.

Schuldigung, sollte es eigentlich nicht, wollte eigentlich nur darauf aufmerksam machen, das es nur schon um ans Studium zu kommen ein Fulltime job sein kann. Und wenn man sich nebenbei noch selbst finanizeren müsste ist dies umso schwieriger. Anders gesagt, kein Zuckerschlecken.

Ich will hier niemandem was ausreden ;)
 

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