Berufsbegleitendes Studium am Hohner Konservatorium

Malineck
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Hallo zusammen!

Am kommenden Wochenende werde ich zu einer Hospitation zum Hohner Konservatorium nach Trossingen fahren.
Mich interessiert der berufsbegleitende Studiengang, bei dem man jeden Monat für ein Wochenende dort verweilt. Das ganze über 6 Semester (sprich 6 Jahre)

Gerne berichte ich darüber, wenn ich dort war.

Ist vielleicht hier jemand, der dieses Studium ebenfalls absolviert oder absolviert hat?
-> Wie gefällt es euch, wie lässt sich das in den Alltag integrieren als Berufstätiger? Welche Ziele verfolgt ihr, was motiviert euch dazu?

Bei mir ist es so, dass ich erstmal rein privat das Studium machen möchte, dass ich früher aus rein praktikablen Gründen bzw wegen anderer Prioritäten leider nicht angegangen bin.
Ich kann mir gut vorstellen, als Akkordeonlehrer tätig zu werden, zumal ich früher auch Lehramt studiert habe. Oder eine kleine Spielgruppe leiten. EBenso kann ich mir auch vorstellen, dass ich das rein aus Wissbegier und zur persönlichen Weiterentwicklungen tue und eben bei meinen bisherigen, ebenfalls sehr interessanten Tätigkeiten bleibe.

Viele Grüße,

Malineck
 
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Was verstehst du jetzt unter berufsbegleitenden Lehrgang? Nach meinem Verständnis ist das ein Studium, bei dem du abwechselnd in der Firma und an der Akademie fachbezogen deine Ausbildung machst. Das scheint hier nicht der Fall zu sein. Oder? Nebenbei, 6 Semester sind 3 Jahre.
 
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Hallo @Ursula52 - das berufsbegleitende Studium am Hohner-Kons sieht etwas anders aus. Zum einen sind es wirklich 6 Jahre (ob das = 6 Semester sind, weiß ich nicht), bei dem ca. einmal im Monat ein Wochenende in Trossingen Studium ist (Vorlesungen und Unterricht). Ansonsten arbeitet der Student ganz normal in seinem bisherigen Beruf.

@Malineck eine Bekannte von mir studiert zur Zeit dort berufsbegleitend; solltest Du nach der Hospitation noch spezielle Fragen haben, kann ich die mal an sie weiterleiten. Aber ich denke, Du hast während der Hospitation genügend Möglichkeiten, Deine Fragen direkt zu stellen.
 
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Danke @lil

Am Telefon wurde, glaub ich, von „Semestern“ gesprochen. Gemeint sind jedenfalls Ausbildungsjahre. Die starten alle 2 Jahre einen neuen Studiengang. Der nächste beginnt Sep 18. (dann wieder Sep 20, ... )

In meinem Orchester ist gerade eine im 6. Jahr, vor der Prüfung. Und sehr zufrieden.

Da ich schon gefragt wurde: es gibt da offenbar kein klar bestimmtes Niveau, um einsteigen zu können. Auch ist das Alter eher höher. 50 + ist nicht ungewöhnlich.
 
Semester bedeutet zwangsläufig "Halbjahr", es ist das lateinische Fremdwort für so gegliederte Ausbildungsabschnitte.

Vom Hohner-Konservatorium gibt es eine Fragensammlung, dort heißt es zu Ausbildungsdauer- und -Verlauf:

"Wie lange ist die Regelstudienzeit?
Für die staatlich anerkannte Ausbildung zum Akkordeon-Pädagogen sind es drei Jahre!
Wenn Sie die Bachelor-Ausbildung absolvieren möchten, kommen noch zwei Jahre hinzu!"

Wie ist der Ausbildungsverlauf?
Von Beginn an werden alle musiktheoretischen, pädagogischen Fächer sowie praktische Fächer (wie Akkordeon, Klavier, Chromonica etc.) und Dirigieren unterrichtet.
Nach einem Jahr steht die Zwischenprüfung an. In ihr wird geprüft, ob die notwendigen Grundlagen für ein erfolgreiches Weiterstudium gelegt sind.
Bereits ab dem 4. Semester stehen Abschlussprüfungen in einzelnen Fächern an, bevor dann nach sechs Semestern die Hauptfach-Abschlussprüfung die Ausbildung beendet!"
Quelle: http://www.hohner-konservatorium.de/faq-page/

Gruß Claus
 
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Semester bedeutet zwangsläufig "Halbjahr", es ist das lateinische Fremdwort dafür so gegliederte Ausbildungsabschnitte.

Es gibt eine Fragensammlung de Hohner-Konservatorium, dort heißt es zu Ausbildungsdauer:
Zitat: "Wie lange ist die Regelstudienzeit?
Für die staatlich anerkannte Ausbildung zum Akkordeon-Pädagogen sind es drei Jahre!
Wenn Sie die Bachelor-Ausbildung absolvieren möchten, kommen noch zwei Jahre hinzu!"
Quelle: http://www.hohner-konservatorium.de/faq-page/

Damit ist das Vollzeitstudium gemeint.

Das berufsbegleitende läuft anders.

(Das Wort Semester kenne ich ja als Akademiker :) - lassen wir es weg und Ersetzen als „Ausbildungsjahre“ ;) )
 
So, dann berichte ich mal von meinem Probewochende als Gasthörer am Hohner Konservatorium in Trossingen.
Dieses bietet neben dem (normalen) Vollzeitstudium auch ein sogenanntes berufsbegleitendes Studium an, welches vom inhaltlichen dem Vollzeitstudium gleichkommt aber einen eigenen Ablauf hat.
Es dauert 6 Jahre und findet einmal im Monat von Fr bis Sa ganztägig statt. Außerdem ist immer in der Osterwoche ein längerer Block sowie im Juli ein Prüfungsblock über mehrere Tage.
Abschluss ist Staatlich geprüfter Akkordeonlehrer.
Innerhalb des Studiums muss man zwischen den Schwerpunkten Akkordeon- Klassik und -Jazz/Pop wählen und auch zwischen Mundharmonika und Klavier als Nebenfach.
Mehr Details kann man natürlich direkt am Konservatorium erfahren.
Was ich für wichtig erachte:
Es gibt im Gegensatz zum Vollzeitstudium keine Aufnahmeprüfung im herkömmlichen Sinn sondern eine individuelle praktische Begutachtung, bei der die persönlichen Skills betrachtet und die Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Das bedeutet, dass man grundsätzlich mit einer ganz normalen Spielpraxis, auch als Wiedereinsteiger oder reiner Gelegenheitsspieler die Chance erhält, durch das berufsbegleitende Studium sich über diese 6 Jahre weiter zu entwickeln.
Wie lief das bei mir ab:
Schon das erste Telefonat mit der Anfrage nach Hospitation war sehr freundlich und einladend. Ich meldete mich wenige Tage vorher an und bekam auch eine Übernachtung in der anliegenden Pension Kunstwerk B.
Freitag morgen wurde ich im Hof des Hohner Geländes empfangen und gleich in den Unterricht „Musikpädagogik“ geführt.
An diesem Tag ging es dann weiter mit „Musikgeschichte“ und „Dirigieren“ wo man auch gleich beim zu dirigierenden Orchester spontan mitspielte :)
Abends durfte ich dann dem furiosen Bachelor Abschlusskonzert von Matthias Matzke beiwohnen.
Der Samstag galt dann vormittags der „Harmonielehre“ und dem „Notensatz“ und nachmittags dem praktischen Gruppenunterricht im „Jazzakkordeon“

Fazit:
Das Konservatorium bietet eine familiäre überaus freundliche Atmosphäre und lässt unmissverständlich die lange und erfolgreiche Tradition ihrer hochqualifizierten Ausbildung durchschimmern.
Die Dozenten, die Kollegen, der Ort, die Location... sehr einladend.
Das Alter der berufsbegleitenden Studenten ist gemischt, Tendenz aber klar Richtung 50 +/-
Ich finde mit jetzt 49, dass es eine echt gute Chance ist, sich etwas zu verwirklichen, was man früher z. B. aus wirtschaftlichen oder Vernunftsaspekten nicht gewagt hat.
Der ganze Besuch führt schließlich- eigentlich schon vom ersten Moment an- dazu, dass ich fest entschlossen bin, mich zum nächsten Block September 2018 einzuschreiben.

Viele Grüße
Malineck
 
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