Bias FX und Pickup Frage

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Damieninabox
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Hallo,

ich habe mir vor kurzem eine Custom Gitarre von Legator gekauft (7 String mit passiven Custom Pickups).
Der Sound mit dem Bias FX ist eigentlich akzeptabel, heute hatte ich in meinem Studio einen Kollegen zum Aufnehmen mit seiner Ibanez 7 String mit 707 EMG Pickups, die mich einfach nur umgehauen haben, der Sound bei mir vermisst einfach eine Härte - Durchschlagskraft und die EMG's waren brutal für Metalcore/Hardcore.

Ich wollte fragen, ob man da in der Software Änderungen vornehmen kann um dem entgegen zu setzen oder ob ich mir nun tatsächlich auf noch Pickups kaufen muss.

Mit besten Grüßen

Damien
 
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du kannst versuchen mit einigen Tools die du vor Bias FX in der Signalkette plazierst , das Signal, das aus deiner Gitarre kommt, etwas zu verändern
zb
- EQ -> um störende Frequenzen etwas abzusenken damit die Gitarre mehr präsenz und knackigkeit bekommt, kan mir vorstellen das deine Gitarre ggf etwas mehr Bass und tiefmitten hat, und weniger Knackig klingt als die EMGS, hier also etwas mit dem HP Filter, und sanfte Absenkungen im Bass und Tiefmittenbereich experimentieren

- Kompressor ->um mehr vom Pick Attack heraus zu bekommen (dazu den Kompressor mit eher langsamen Attack einstellen)
oder, noch einfacher in der Handhabung:
- Transient Designer Programm um eben das Pick-Attack weiter herauszuarbeiten, gut und kostenlost ist zb Bittersweet Plugin von Flux,
gut und kostet: JST Transify, DF TRANS, BX Transient Shaper oder auch Izotope Alloy hat einen sehr guten Transient Shaper an Board

Hast du noch die DI Spuren aus der Aufnahme der Ibanez von deinem Kumpel? falls ja könntest du diese mit deinen vergleichen und dann mit oa. Plugins versuchen in diese Richtung zu kommen, auch die Lautstärke des Signals ist noch ein wichtiger Punkt
 
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Dieses Problem kommt mir zu bekannt vor. Darf man erfahren wie deine Gitarre gebaut ist. Ich bin vor einigen Jahren genau deshalb (wieder) auf Ibanez umgestiegen.
 
https://legator.guitars/product/nrf7-200/

Das hier ist mein neuer 7 Saiter
Habe mir jetzt dann zum Testen Seymour Duncans bestellt, hoffe das so in den Griff zu kriegen, bis die eintreffen werd ich am EQ spielen, zweifle aber daran, dass es viel bringen wird.
 
https://legator.guitars/product/nrf7-200/

Das hier ist mein neuer 7 Saiter
Habe mir jetzt dann zum Testen Seymour Duncans bestellt, hoffe das so in den Griff zu kriegen, bis die eintreffen werd ich am EQ spielen, zweifle aber daran, dass es viel bringen wird.

Bei einem Vollmahagonieklotz hätte ich jetzt bessere Mutmaßungen anstellen können ;). Bei mir war das halt folgendermaßen:

Schecter C1 Hellraiser gekauft, Vollmahagonie, geleimter Hals, String Through Body, EMG81TW + EMG89. Man denkt da kann nicht viel schief gehen, aber irgendwas hat immer gefehlt. Die Gitarre war einfach langsam und unaggressiv in ihrer Ansprache. Nach einiges anderen Pickups war ein Bareknuckle Painkiller meine letzte Hoffnung. Keine Besserung. Aus lauter Frust wurde dann eine relativ typisch gebaute Ibanez gekauft. Lindebody, geschraubter Ahorn-Walnuss Hals und Edge Zero Tremolo... Was soll ich sagen, mit der Gitarre ist die Sonne dann endlich wieder aufgegangen ^^.

Ich hoffe dir gelingt dein Soundvorhaben mit den neuen Pickups. Gibt kaum was schlimmeres als Gitarren wieder abstoßen zu müssen, die man eigentlich mag...
 
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Ich werde mich melden, sobald ich die Pickups verbaut habe, hoffe das Problem hat sich dann erledigt :/
 
hast du auf der ibanez gespielt, oder dein Kollege? Spieltechnik und Anschlag machen nämlich auch verdammt viel aus, mehr als man glaubt
aber klar, die Gitarre gibt halt auch das her was sie hergibt, je nach Hölzer, Konstruktion bringt die schon ihren Eigenklang und Eigendynamik mit, da ist jedes Instrument auch anders.
Die Pickups machen natürlich auch einen Teil davon aus, im grossen ganzen, also *Daumen Drück* das du mit den anderen Pickups näher an dein Ziel kommst
 
Wir haben beide damit gespielt, klang sehr ähnlich, wir haben auch beide auf meiner Legator gespielt und bei beiden fehlte die Durchschlagskraft nenne ich es mal.

Kann nur hoffen, dass es besser wird, sonst muss ich sie refunden :/
 
Bringe ich den Sound mit passiven Seymour Duncans hin oder muss ich für aggressiven Sound aktive benutzen?
 
Bringe ich den Sound mit passiven Seymour Duncans hin oder muss ich für aggressiven Sound aktive benutzen?

Die Sperrspitze des Aggro-Sounds, die ich so kenne ist halt der Bareknuckle Painkiller - passiv. In meiner Ibanez (die halt von Anfang an gut war) werkelt mit vollster Zufriedenheit ein Dimarzio Dominion - auch passiv. Ich glaube nicht, dass aktive Tonabnehmer zwingend härter klingen, sie sorgen allerdings durchaus für ein anderes Spielgefühl, grob empfinde ich passive Tonabnehmer als schwieriger zu bespielen.
 
Auch mit passiven Pickups kannst du einen aggressiven Sound hinkriegen, Aktive sind da nicht zwingend. Es wäre hilfreich, wenn du vielleicht ein Soundsample von deiner Gitarre aufgenommen schicken könntest.
Die Legator ist auf den zig Youtube Kanälen, die an das Homerecording Publikum gerichtet sind, sehr beliebt. Und alle bekommen einen - meiner Meinung nach - aggressiven Sound heraus.

Ich hielt einen Pickup Wechsel auch für dass Allheilmittel (spiele hauptsächlich E-Bass, aber da ist es nicht anders), aber es gibt viele Möglichkeiten, den Sound zu beeinflussen. Vergegenwärtige dir mal einfach die "Signalkette", die im Endeffekt zum Klang führt:
Du "haust" (1) mit einem Plektrum (2) in die Saiten (3), deren Schwingungen durch den Hals und Körper (4) beeinflusst werden, die Signale werden durch die Tonabnehmer (5) abgenommen, durch ein Kabel (6) in dein Interface (7) geleitet, dort in in Bias FX, wo du Pedale (8) wählen kannst, die in den virtuellen Amp (9) gehen und dann in eine virtuelle Box (10) und am Ende kommt das aus deinen Monitoren (11) raus. Das sind elf Punkte, die mir jetzt spontan einfallen, die für deinen Sound sorgen und du auch beeinflussen kannst.

Technik (1) konntest du ausschließen. Hast du es mit einem dickeren Plektrum versucht? Damit bekomme ich mehr Attack raus. Waren zufällig die Saiten (3) auf der Ibanez deinen Kollegen dicker oder ggf. frischer? Attack kommt auch durch Brillianz und das braucht frische Saiten. Unterschätz den Einfluss nicht. Zu Punkt (4) hat sich GI Peter Pan schon ausreichend geäußert. Wenn du die Tonabnehmer (5) verbaut hast, achte auf die Höhe zu den Saiten. Wenn du die Pickups zu hoch geschraubt hast, liefert es mehr Bässe und matscht gerne rum. Etwas tiefer schrauben kann zu mehr Definition führen (auf Kosten des Outputs. Aber wenn die zu Hoch sind, wird er eh mit Basssignalen zugemüllt). Kabel (6) schließe ich aus, da ihr wahrscheinlich das gleiche verwendet habt. Zum Thema Interface: Einpegeln ist hier wichtig. Die Ibanez deines Kollegen dürfte mehr Output gehabt haben, was auf die nächsten Punkte einen enormen Einfluss hat. Wie hast du die beiden Gitarren eingepegelt? Auch hier kannst du was am Sound machen.
Auch erfordert jedes Instrument andere Einstellungen am Amp.

Worauf ich hinaus will: Gib nicht so schnell auf! Die Legator ist eine anständige Gitarre, die von genug Leuten für dein beschriebenes Genre verwendet wird. Auch stellt Seymour Duncan exzellente Pick Ups her (meinen SH-6 würde ich zb nie austauschen). Es gibt sehr viele Baustellen, mit denen du dein Problem beheben kannst - auch wenn das viel Zeit erfordert.

Nachtrag:
Einen sehr guten Ansatzpunkt hat meiner Meinung nach exoslime geliefert. Viele Gitarristen versuchen Druck dadurch zu erzeugen, indem sie die Bässe aufdrehen. Das sorgt aber oft zu Flabbern und zur undefiniertheit. Druck entsteht vor allem durch die Tiefmitten. In Bias FX hast du ja ein EQ Rack. Platzier den mal nach der Box und setzt einen HiPass/LoCut oder Low Shelf bei ca. 80 bis 100 Hz. Schieb den EQ dann ruhig in der Effektkette rum. Mal zwischen Box und Amp, mal vor den Amp etc.
 
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