"Billig"-Strat - Fragen zur Holzart

C
chrima
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.02.24
Registriert
20.09.08
Beiträge
42
Kekse
0
Ort
Leipzig
Hallo,

ich habe meine allererste Gitarre "wiederentdeckt" und im DIY-Fieber stelle ich mir die Frage ob man diese nicht auch modifizieren und aufwerten könnte. Bei dem Modell handelt es sich um eine Marathon-Strat aus den 90ern. Alles was an Hardware und Tonabnehmern dran ist kann man getrost als Schrott bezeichnen.

Frage: Wie kann man zuverlässig feststellen, um welche Holzart es sich bei dem Korpus handelt?

Danke
 
Eigenschaft
 
Frage: Wie kann man zuverlässig feststellen, um welche Holzart es sich bei dem Korpus handelt?
Schreiner / Tischler / Gitarrenbauer / Holzhändler fragen dürfte das Zuverlässigste sein... vorausgesetzt, das Teil ist nicht deckend lackiert. ;)

Du könntest auch ein aussagekräftiges (!) Bild hier reinstellen und auf eine Ferndiagnose der Holzprofis im Board hoffen.
 
... ja wenn es doch so einfach wär. Das Gerät ist deckend schwarz lackiert. :(
 
Gute Chancen auf nicht lackierte Stellen hast Du in der Halstasche oder in den Elektrik-Fräsungen unter dem Schlagbrett.
 
Wenn es eine Marathon Replay ist dann ist es Schichtholz... die Billiggitarren von damals sind nicht so das wahre....
 
Oh-oh, da kommt wieder eine "Tonholz"-Diskussion auf uns zu....
:popcorn2:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Guck in den Marathon User-Thread. Der ist informativ und spannend.
 
Frage: Wie kann man zuverlässig feststellen, um welche Holzart es sich bei dem Korpus handelt?

Gegenfrage: Was erwartest Du Dir, wenn Du das weißt?

Rückschlüsse auf die klangliche Qualität der Gitarre insgesamt lassen sich aus der "Holzsorte" nämlich nicht ableiten. Aus Erle, Esche oder was auch immer kann ein total totes Brett entstehen oder auch eine endgeile Gitarre. Bei Massenproduktionen ist sowas abhängig vom Massen-Lagerbestand und Zufall, bei höherwertigen Geräten > 1000 Euro (im besten Fall) vom ausgesuchten Lagerbestand des Erbauers plus dessen Erfahrung in der Auswahl und Kombination.
 
Gegenfrage: Was erwartest Du Dir, wenn Du das ...

Ich hatte gehofft, dass es eben kein Schicht-/Sperrholz ist, weil ich das laut früherer Beiträge bereits befürchtet habe. Die Mehrheit vertritt wohl die Meinung, dass bessere Tonabnehmer dann keinen Sinn machen.

Schade, ich hatte die Hoffnung, bereits die Basis für ein einigermaßen anständiges Strat-Projekt zu haben. :(
 
Die Marathon die ich mal hatte war auch Sperrholz. Ohne irgendwelche Debatten los treten zu wollen, aus meiner Sicht kann man eine Gitarre nur bis dahin tunen was das Holz hergibt. Vielleicht schaust du mal nach einem Austauschbody, wobei wenn ich mich recht entsinne, der Halsfuß nicht sooo standard war...
 
Schade, ich hatte die Hoffnung, bereits die Basis für ein einigermaßen anständiges Strat-Projekt zu haben. :(

Ich kenne genügende Marathons - aus der "guten alten Zeit" die einen Korpus aus Massivholz hatten / haben... Allerdings kann man als Außenstehender nur raten... Wenn du dir die Fräsungen anschaust müsstest du doch sehen ob es sich um Massivholz, oder eben - anhand der einzelnen Schichten - Plywood handelt (Halstasche, PU / El. Fräsung).

Und selbst der Umstand, dass es Sperrholz sein könnte, heißt noch lange nicht, dass die Strat dann auch Müll ist... Ich hatte über viele Jahre eine Hondo LP Junior mit Plywood Body und einem P90 Klone... dir wirklich genial war (und immer noch ist)... Selber baue ich gerne CBG's und Lap Steels mit Bodys aus Multiplex - da es eben keine akustischen - sondern el. verstärkte Instrumente sind.... ;)

... Davon mal ab waren und sind gerade die Marathons aus koreanischer Fertigung eine gute Basis für Umbauten.... wobei da der Tausch der PU auch an letzter Stelle stehen sollte... Vorher solltest du für dich eine "Liste" machen und schauen was dir nicht gefällt..... Mechaniken, Sattel, Saitenreiter und Tremolo, Zustand der Bünde.... Halsneigung, Bespielbarkeit... Elektrik (Potis, Cap's, Schalter)...
 
Ich hatte gehofft, dass es eben kein Schicht-/Sperrholz ist, weil ich das laut früherer Beiträge bereits befürchtet habe. Die Mehrheit vertritt wohl die Meinung, dass bessere Tonabnehmer dann keinen Sinn machen. Schade, ich hatte die Hoffnung, bereits die Basis für ein einigermaßen anständiges Strat-Projekt zu haben.

Das würde ich jetzt so nicht sagen. Schichtholz muss nicht schlecht sein.

Bestimmt nicht 1:1 vergleichbar, aber ich habe seit Ende der 80-er Jahre einen Washburn B-10 Bass. Der hat einen Korpus aus Schichtholz, und er hatte Werkstonabnehmer drin, die nicht nur sehr einstreuungsempfindlich waren, sondern auch noch besch.... klangen. Ich habe damals ein JJ-Set von Seymour Duncan (war gerade im Angebot....) eingebaut, und der Bass hat erheblich an Ton und Charakter gewonnen.
 
Ich hatte gehofft, dass es eben kein Schicht-/Sperrholz ist, weil ich das laut früherer Beiträge bereits befürchtet habe. Die Mehrheit vertritt wohl die Meinung, dass bessere Tonabnehmer dann keinen Sinn machen.

Wenn dir an der Gitarre was liegt und sie einigermaßen in Ordnung ist (Hals gerade, Bünde ok, etc.) und du Spaß am Basteln hast,.... dann leg doch einfach los. Du musst ja nicht die superteure High End Hardware/PUs verwenden.

Schichtholz heißt ja nicht unbedingt schlechter Klang. Aber du kannst ja mal den Hals abnehmen oder unterm Schlagbrett etwas Lack wegkratzen, dann müsstest du schon etwas erkennen können.
 
Alle Theorie ist grau.

a. Hals ab und in Tasche schauen oder
b. E-Fach-Deckel ab und dort schauen. Würde ich bevorzugen. In der Regel kriegst Du auch bei deckender Lackierung sofort einen Eindruck ob Sperrholz oder massiv. Mit der Holzart wird es aber etwas schwieriger, wenn massiv. Es sei denn, es liegt ein wirklich aussagekräftiges Stück frei.

Allerdings: Falls Dir der Klang/Ton/Sound heute nicht gefällt/gefällt wird sich diese Meinung durch den Erkenntnisgewinn der Bauart nicht ins Gegenteil verkehren.

Wenn Du mit besagtem Klang/Ton/Sound HEUTE zufrieden bist und feststellst, dass es eine Sperrholzklampfe ist, macht es sie nicht schlechter und der Aufwand, neue Pups zu installieren oder ggfs. bessere Mechaniken ist auch nicht verkehrt.

Ich persönlich bin da zu meiner Schande auch ein massiv-ist-besser-Snob, weil ich mir denke, warum Holzabfall verwenden, wenn ich auch ein schönes Stück Ahorn haben kann. ABER: Ich habe auch schon wirklich gut klingende Sperrholzgitarren gehört/gespielt (mit passiven Pups, nicht mit EMGs).
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben