Blue Sun

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Hallo,
hier ein neuer Text von mir, vorgestern verfasst. Hatte beim Schreiben gedacht, es würde wunderbar für einen Doom-Metal-Song passen.
Ich habe auf Reime und strenges Versmaß verzichtet, da ich die Gefühle, die ich beim Schreiben hatte, völlig ehrlich und unverschnörkelt wiedergeben wollte.
Ich bitte um Kritik, Verbesserungsvorschläge und ggf. Korrektur, was die englische Sprache angeht.
MfG,

Pisaura

Blue Sun

Refrain:
Oh, bitter sweet solitude
When will you finally be mine?
I can't wait to hold you in my arms
I love you, whoever you are

Spiders crawl through the crack in your heart
Your view is obstructed by tears
Your smile is like the death mask of a friend
Whose last breaths have faded long ago

Nothing you do brings a light to your soul
Nothing they say cheers you up
You laugh with them but deep inside you know well
You still have to wait for someone

Oh, what is it that lies on your soul
Heavy like concrete and steel
Don’t know how to save you from your evil fate
As you watch a new blue sun arise

No one can tell if there’s still hope for you
The faces of doom stare at you
All you can do is fight on for yourself
And never let go of your life
 
Eigenschaft
 
Ist der Text wirklich derart perfekt, dass sich keiner traut, ihn zu kritisieren? :rolleyes:
Kommt schon Leute, meldet euch!
 
Ist der Text wirklich derart perfekt, dass sich keiner traut, ihn zu kritisieren? :rolleyes:

Sprachlich schon - fast!


Blue Sun

Refrain:
Oh, bitter sweet solitude
When will you finally be mine?
I can't wait to hold you in my arms
I love you, whoever you are

Spiders crawl through the crack in your heart
Your view is obstructed by tears
Your smile is like the death mask of a friend
Whose last breaths have faded long ago

Nothing you do brings a light to your soul
Nothing they say cheers you up
You laugh with them but deep inside you know well
You still have to wait for someone
- da habe ich doch glatt das "have" überlesen, alles richtig hier - 23.11. 00:35

Oh, what is it that lies on your soul
Heavy like concrete and steel
Don't know how to save yourself from your evil fate
As you watch a new blue sun arise

No one can tell if there's still hope for you
The faces of doom stare at you
klingt für mich auch "are staring"
All you can do is fight on for yourself
And never let go of your life

Inhaltlich ist das nicht so meins, "is like" und "is like" kommt städnig, "doom" "death" "fate" - so richtig raffe ich da nix. Irgendwer ist verloren und weiss nicht warum und was er dagegen tun, das Ganze ist metaphysisch und irgendwie "geschwollen". Das ist aber nur meine persönliche Vorliebe, ich habe es gerne konkret und klar. Aber das ist bestimmt auch wieder eine Genre-Frage und auch ein Grund, warum ich mit vielen Metal-Richtungen nichts anfangen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
(Bei folgenden Gedanken gehe ich allein von mir aus!)

Die ausbleibenden Reaktionen bisher haben wohl etwas damit zu tun, dass einerseits der Text nicht leicht verstanden , andererseits aber auch kein Grundgefühl vermittelt wird. Dies liegt wohl daran, dass der Text sehr deskriptiv gehalten ist, sehr auf der Kopfebene arbeitet - und diese kann die Bilder, welche da zusammen geworfen werden, nicht "schnell" nachvollziehen. Somit bleibt es für Herz und Hirn unbefriedigend.

Natürlich kann man argumentieren: setz dich halt damit auseinander! Doch muss ich wieder mal für die Uni lernen, hab nicht so viel Zeit, einen Text genau zu analysieren wie eine kryptische Botschaft, wenn nicht das Herz schon dabei ist. Eine Melodiefolge, die mir nicht gefällt, werde ich auch nicht näher ansehen um zu verstehen, warum sie der Musiker so gespielt hat.

Von der Wortwahl her ist der Text sehr gut gelungen, und würde er mir guter Musik im Hintergrund hören, er würde mich nicht stören. Nur hier alleine halt kann ich nichts damit anfangen.
 
Klar, ein Liedtext entfaltet erst durch die Musik überhaupt Wirkung. So ist es ja Gedacht.
Ich denke aber, dass die Kernaussage (bzw. der beschriebene Gemütszustand) doch recht offensichtlich ist.
 
Du hast mich vielleicht falsch verstanden. Der Liedtext selbst würde für mich durch die Musik nicht mehr Wirkung entfachen als hier ohne. Er würde weniger auffallen, ich müsste mich nicht so direkt damit auseinandersetzen wie ich es hier ohne Musik tun muss. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass die Wörter schön klingen, und die Phrasen auch in sich nett sind.

Der Gemütszustand - es ist was Negatives, irgendetwas Eingesperrtes. Die blaue Sonne könnte einerseits für einen traurigen(=blue) Neuanfang stehen, oder für einen ganz neuen, komischen Anfang. Und sonst... ja, die Gesichter starren ihn an, und Ketten, die ihn halten...

Aber das kommt alles nur beim Kopf an, weil der Text so beschreibend gehalten ist. Die Kernaussage mag für den Kopf offensichtlich sein - fürs Herz ist sie es nicht.

Natürlich ist das Geschmacksfrage, der Text ist sicher nicht schlecht, nur kommt er bei mir nicht ganz an.

Ich lese gerade, du wolltest Gefühle ehrlich und schnürkellos rüberbringen... naja, du erzählst davon wie in einem Aufsatz, für mich jedenfalls. Ich glaube, ein Großteil des Textursprungs im Metal kommt auch aus dem Bereich der Legenden und Sagen, wo man erzählt, was der und der Gott für Sachen gemacht hat, reines story-telling. Es ist schwierig, denke ich, wenn man versucht, Gefühle zu erzählen - du gehst auf die Kopfebene dadurch, wo die Gefühle kaum fruchten können. Natürlich, vielleicht ist der "offensichtliche Gemütszustand" nur wieder eine Art von Fabel, die für was anderes steht - das wäre interessant, aber in deinem Text nicht recht erkennbar.

Ich finde das Thema spannend, aber wenn du meinst "Naja, gefällt's dir halt nicht so", müssen wir nicht weiter darüber "plaudern". ;)
 
Hi,

leider berührt mich dein Text gar nicht.

Das hat einen einfachen Grund: Ich verstehe nicht, was Du mit Einsamkeit meinst.

1. Das beginnt schon damit, dass Einsamkeit für mich viele Bedeutungen hat:

Abgeschiedenheit (örtlich)
Allein sein (räumlich)
Isoliert sein (ohne soziale Kontakte)

2. Dann kommt dazu, dass für mich Einsamkeit eine Empfindung ist, die immer an mich gebunden ist. - Keiner kann mir meine Einsamkeit streitig machen: Sie gehört mir und ich gehöre ihr:D

Also kann ich nachfolgende Zeilen weder verstehen noch gar empfinden:


When will you finally be mine?
I can't wait to hold you in my arms
I love you, whoever you are
3. Dann habe ich echte Probleme mit dem Pronomen "you"

Einerseits weiß ich nicht sofort, ob Du oder Ihr gemeint ist. Das strengt schon mal die Rübe an und blockiert mein Mitgefühl.

Andererseits frage ich mich, warum da nicht durchgehend ICH steht. Ich habe also, mal poetisierend, Probleme mit der Erzählperspektive: Im Refrain heißt es "I" und in der Strophe plötzlich "you".
Ich verrate Dir mal mein ungutes Gefühl: In den Strophen schreibst du so depressives Zeug, dass sich das Autoren-Ich dagegen wehrt:" Nee, nee! Dafür gebe ich meinen guten Namen nicht her. So bin ich doch gar nicht. So tot sind höchstens die anderen."

Also greift der Autor zum unpersönlichen "You". So changiert es wenigstens laufend, wer gemeint sein könnte.

4. Wenn es all diese Probleme nicht gäbe, hätte ich dennoch einen Riesenproblem: die Glaubwürdigkeit des Gesagten.

Spiders crawl through the crack in your heart
Your view is obstructed by tears
Your smile is like the death mask of a friend
Whose last breaths have faded long ago

Nothing you do brings a light to your soul
Nothing they say cheers you up
You laugh with them but deep inside you know well
You still have to wait for someone
So stelle ich mir vor, könnte ein depressiv Kranker seine Wahrnehmung beschreiben.
Diese Zeilen versprühen soziale Isolation, wie ich sie eigentlich nicht nachempfinden kann.
Wer so empfindet, der muss nicht auf die Einsamkeit warten: den hat sie im Würgegriff.

Und plötzlich endet der Autor mit den Zeilen:

All you can do is fight on for yourself
And never let go of your life
Nein, sagt mein Gefühl zu diesem Schluß: Das mag ich nicht!

Und mein Verstand ergänzt: kämpfe nicht weiter für dieses Leben. Lass los. Stärke nicht die Todessehnsucht, um so weiter leben zu
können.

Mein Fazit: wenn man Texte schreiben will, nur um das verlogene Klischee eines Genres zu bedienen... warum nicht - wir sind ein freies Land.

Es steht uns frei, unsere Gefühle zu zeigen oder zu verschleiern....

Oder habe ich den ganzen Text nur falsch übersetzt :gruebel:
 
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