Bobs Burg. Von Spekulatiusdosen und viel Lehrgeld

bob
bob
Mod Emeritus
Ex-Moderator
Zuletzt hier
13.03.24
Registriert
18.08.03
Beiträge
6.674
Kekse
28.689
Wenn jemand behauptet, ein Schlagzeug sei nur ein Gerät, auf das man draufhaut, hat einfach keine Ahnung von der Materie.
Ein Schlagzeug vergrößert und verkleinert sich, es verändert sich und sein Aussehen, seine Ausstrahlung.
Ok. Zugegeben. Manchmal haue ich auch drauf.

Um das zu beweisen habe ich mal ein paar alte Fotos zusammengesammelt.
Aber von vorne:

Mein Set ist ein
Premier Genista; silver sparkle, dünne Birkekessel, keine Verstärkungsreifen.
Rims als Aufhängung, wobei ich die Rims unten montiert habe.
Toms: 6*8, 8*8, 10*9, 12*10 und Standtoms 14*14, 18*14
BDs: 22*14

Snares:
DW 13*5, Premier Genista 13*4, Premier Heavy Rock Nine 14*9
Mapex BP 13*6 und 12*7

Becken:
8,12,14,16,17 Zildjan A-Custom
Hihats: 12" Paiste Heavy Hihat, 12" Zildjian A SR-Hihat, 13" Sabian AA Fusion und 13" Zildjian z/k
Rides: 20" Paiste Sound Creation Bell Ride, 21" Sabian Tritop Ride, 20" Zildjian K-Custom Ride

Effekte:
8" Paiste Cup Chime, 13" Paiste Mega Cup Chime, 16"/18" Wuhan/Stagg China
LP Ridge Rider Kuhglocke und LP Bar Chimes

Hardware:
Roc-n-Soc Sattelsitz, Tama Rhythm Watch (alt), DW 5000er Singlepedale (ganz alte Modelle), Iron Cobra Powerglide Singlepedale
Millenium Doppelpedal, Yamaha RemoteHihat, Pearl irgendwas Hihat mit Umlenkrolle und ohne Beine, Pearl DR80 Rack

Die Premier Kessel habe ich gebraucht gekauft. Der Vorgänger war angeblich Premier-Endorser und hat sich die Trommeln z.T. nach seinem Geschmack anfertigen lassen.
Es war Zufall, das ich genau nach diesen Größen gesucht hatte. Lediglich die 18er Standtom passt nicht so ganz, der klanglich Abstand 14/18 ist enorm.
Wenn also jemand weiß, wer eine 16er Genista in silberglitzer zu verkaufen hat ...
Aber ich schweife ab.


Der Aufbau
Je nach Platz, Anfordrungen und Laune wird das Set relativ frei kombiniert.
Ganz ab gekommen bin von dem mir am besten liegenden Setaufbau mit 4 Toms vorne und einer Hihat mittig über den Toms.
Für mich ganz persönlich sehr bequem und ergonomisch ....
Allerdings führte das immer wieder zu Problemen, wenn bei Gigs andere über mein Set spielen sollten oder ich über das Set von anderen spielen durfte.

angerichtet.jpg und premseitl1.jpg


Und in Aktion .... hier sieht man, wie kompakt und ergonomisch das Ganze ist.
Ausnahmsweise trage ich mein Haar auf dem Bild mal offen.
bob.jpg


Dann hatte es mich gepackt und ich hab mal eine Weile ein Miniset gespielt.
Aber a) sah das mit Rack doof aus und
b) hat mir immer irgendwas gefehlt.
Logistisch war das natürlich prima, schnell aufgebaut, einfach abzunehmen ...

prem_klein_front.jpg Prem_klein_oben.jpg
Diese Lücke da *urks*



Neu Band, neues Glück und erst mal mehrere Jahre keine Gigs.

Zurück zu den "3-vorne-Aufbauten".
Aus Platzgründen immer mit 6/8/10, seitlich mal 12/14 oder nur die 14er

DS_kl.jpg
Ja, die Eierpappe ist rosa. Und mieft. Dafür ist sie schließlich da.


Aktuell
Weil wir jetzt immer mal wieder live spielen und nicht immer mein Set mitkommt, habe ich mich wieder auf 2 Toms vorne und eine Standtom reduziert.
Das entspricht wohl nach wie vor dem "Standard" auf deutschen Bühnen ;)

Die folgenden Bilder sind von unserem letzten Gig, da durfte mein Set mit. Ich habe dann gleich die Gelegenheit ergriffen und das Set komplett geputzt. War nötig :D
Toms vorne sind 8" und 10", wobei ich überlege, das ich auf 10/12 umsteige, wg. des Platztes für das Mikro.
Allerdings wäre dann der Größenabstand zu Standtom wieder etwas (bastelbastelbastel .....)

Zudem spiele ich live, wenn ich mein Set stelle auch nur eine BD, um es dem Mischer etwas einfacher zu machen. Die zweite BD würde dann nur aus Optik-Gründen mitdürfen.

Rundgang um das Set .....
IMG_1934_kl.jpg Bühne_01_kl.jpg IMG_1931_kl.jpg IMG_1932_kl.jpg IMG_1933_kl.jpg


Noch mal das Frontfell
BD.jpg


So weit bis hier hin ....

Bob
 
Eigenschaft
 
Letzteres ist haargenau mein Aufbau. Bloß die Becken hängen bei mir etwas anders ;) Mir gefällt das Finish des Sets auf jeden Fall! Echt Schicke Bude die du da hast!
 
Schönes Set!

ABER: Falls im Proberaum immer noch die Eierkartons kleben, bitte entfernen!
WEIL:

a) Brandgefahr!
b) akustische Wirkung = 0
 
Nette Kiste :) und schöne Becken :).
Es ist auf jeden Fall eine Entwicklung zu erkennen :p .
 
Jau, Becken und Snare´s find ich auch lecker. Das silberglitzer finish ist dagegen nicht so meins. Interessant ist aber auch, dass es für mich gar nicht möglich ist, aus den Aufbauten zu schliessen, in welchem Genre Du so unterwegs bist - zumal man meines Wissens auch noch nie irgendwelche Höreindrücke von Dir bekommen hat, kann das sein? Erzähl doch auch mal davon!

Übrigens: Die volle Haarpracht steht Dir ausserordentlich gut, finde ich ;).
 
Ich war auch zu Anfang etwas skeptisch bezüglich silberglitzer. Das Schöne ist, das es auf der Bühne die Farbe der Beleuchtung annimmt und wiedergibt, ähnlich einem verspiegelten Set mit dem Vorteil, das man nicht sofort jeden Fingerabdruck drauf sieht.

Mein musikalischer Werdegang in Stichpunkten:
- mit 16 ein Set für 250 DM gebraucht gekauft und wie wild drauf eingeschlagen. Direkt eine Band (Cover) gegründet und nach 8 Wochen den ersten "Gig" mit 4 Liedern gespielt.
- Set um Einzeltrommeln im Abverkauf erweitert. Ein schönes Set sieht so aus wie das von Nicko Mc Brain. Und nur so.
- Aus erster Band entsteht zweite Band. Nur eigene Songs.
- Das gebrauchte Set durch ein NoName-Set (neu) ersetzt. Viel Lehrgeld bezahlt.
- Angefangen, wertige Becken zu schätzen und durch viel kaufen und verkaufen langsam einen eigenen Geschmack ausgebildet.
- Nach 2ter Band in 3., 4., 5., 6. usw. Band ein- und wieder ausgestiegen. Keine Gigs. Viel Lehrgeld bezahlt.
- In einer Fachzeitschrift einen Workshop zum Trommelstimmen gelesen. Viel rumprobiert und angefangen langsam einen eigenen Geschmack auszubilden. Viel Lehrgeld bezahlt.
- In typische Rock-Coverband eingestiegen. Einige Gigs gespielt. "Meinen" Bassisten kennengelernt.
- "Meinen" Gitarristen kennengelernt.
- Mitte 20 ein Pearl SLX in 8,10,12,14,16,22 gekauft.
- Durch Rack erweitert. Mit Kleinkram erweitert. 6er Rototom wird integriert.
- Aus Coverband ausgestiegen, mit Basser und Gitarrist Band mit eigenen Songs (Hard-Rock) gegründet. Parallel dazu Heavy-Rock-CoverBand gegründet. "Meinen Keyboarder" gefunden. Einige Gigs.
- Band mit eigenen Songs stillgelegt, mehr Auftritte mit der Coverband. Einige Besetzungswechsel.
- 1/2 Jahr Unterricht genommen. Stockhaltung und Unabhängigkeit.
- Parallel 1 Jahr für einen Chansonier getrommelt. Einige Gigs
- Ein paar Aushilfsjobs getrommelt, immer irgendwelche Rock-Cover-Dinger.
- Aus Coverband ausgestiegen, die Musik wurde mir zu Blueslastig.
- In Band mit eigener Mucke (Stoner-Rock, 70er Rock- Einschlag) eingestiegen. "Meinen" Sänger kennengelernt.
- Noch mal ein Jahr für den Chansonier getrommelt.
- Premier gekauft, Pearl verkauft.
- In 2 neue Bands eingestiegen gleiche Besetzung, aber einmal Heavy-RockCover einmal eigenes (Teutonen-Metal). Bands vermischen irgendwann. "Meinen Gitarrist" wieder gefunden ;) Einige Gigs.
Vor ca.5 Jahren mit Gitarrist "meinen Bassisten" und "meinen "Sänger wieder aktiviert. Gospelchor ist halt doch irgendwie kein RocknRoll :D. Band mit eigenen Songs (starke Einflüsse aus dem 80er Rock-Hardrock), Ziel: nur Recording für uns zu Hause. " "Meinen Keyboarder" angerufen. Wir sind komplett.
Durch Zufall einen Gig bekommen, seit dem spielen wir hin und wieder auch mal Live.
In meiner Signartur findest du eine Link zur Band.

Alles in allem also eine typische "Hobbymusiker-Karierre".
Deswegen bin ich froh, das wir derzeit ein stabiles Lineup habe, alle mit ähnlichen Zielen, ähnlichem Niveau und ähnlichem Zeitfenster.
Zudem säuft keiner, fingert nicht an der Freundin/Frau von nem andere Bandmitglied rum, niemand will noch mal "groß rauskommen" usw.
Fast zu perfekt *zitter*
 
Junge, Junge, du hast ja eine bewegte Vergangenheit ... aber das muss so! Vor allem viel Lehrgeld bezahlt, das nimmt dir keiner! :D

Und das Premier-Set: Super Finish! Könnte mir auch stehen ... bis auf die 8"er Spekulatiusdose (jetzt meldet sich gleich der Gerd :p) - nimm die weg, die stört doch nur. :D

Ansonsten: sehr sympathisch das Ganze! ;)
 
Du musst mal aufmerksam lesen, mein lieber saarländischer Freund: bob hat sogar eine 6" Spekulatiusdose!!! Dagegen ist 8" schon Grossmembran :)!
Lass Dich von dem blos nicht irritieren bob, der Mann mag nichts unterhalb 12". Bedauerlich, manche verstehen den Sinn und Wert von perkussiven Kleintoms einfach nicht.
 
Siescher, siescher ... War ja klar, dass der Kollege aus dem Bergischen hier interveniert ... Wenn ich richtig drummen könnte, würde ich es wohl auch zu würdigen wissen ... :D

Aber, hey, Rock geht doch anders! Da musst du bei 12"er anfangen! :cool: Nix für ungut, Bob! ;)
 
6" Tom?! Darf sich eine so kleine Keksdose wirklich so nennen und warum habe ich plötzlich diesen Roto- bzw. Octobansound im Ohr? :eek: :D

Ich hab mir zwar jetzt eine kleine 18" Zwergenbassdrum geholt, bei den Toms wird das aber sicher nicht kleiner als 10" (wohl eher 12").
Alles unter 10" ist Spielzeug. :D

Ich persönlich würde, so ich denn so Zeugs bräuchte, mir wohl dann eher ein Roto-Set holen.
 
Keine Angst, so ein Roto-Set habe ich auch noch irgenwo rumliegen. Allerdings bist du da durch die Schiene im Aufbau limitiert und ans Rack bekommst du den Kram eh nicht sauber positioniert. Über die 6" Roto-Tom bin ich schließlich zur 6" Tom gekommen.

Wen man zu den Tomgrößen noch die Beckenauswahl betrachtet ( siehe z.B. Hihats ) wird klar, das da schon ein gewisses Konzept hinter steckt. Alles "eine Nummer kleiner" als Üblich.
Neben dem Vorteil, das das ganze ein klein wenig leiser als ein großes Set ist ( man beachte, keine Amps auf der Bühne ) habe ich so auch einen deutlich verringerten Platzbedarf. Da alles zusammengeschrumpft ist, gibt es auch keine Problem mit der Lautstärke untereinander. Lediglich die "normalgroße" Bassdrum ist im Lautstärkeverhältnis leicht hervorgehoben, aber das ist gut so :rock:
Soundtechnisch hat sich auch noch niemand beschwert, das das Set so klein klingt. (Warscheinlich traut sich keiner .... hrhrhrhrh)

Die wichtigen Instrumente am Set sind (neben der Bassdrum) natürlich Snare, Hihat und Ride. Für die gibt es bei mir eine ganz klare Position, wo ich mich am wohlsten fühle. So ist z.B. das Ride immer tief über der Bassdrum positioniert. Wer genau kuckt, sieht, das das Ride sogar von oben montiert ist. Die Position der Hihat ist ebenso festgelegt. Da rührt sich mitlerweile nur noch was im 5 bis10 cm Bereich. Also ist der Platz vor mir entsprechend limitiert und wenn ich mit 3 Toms spielen will, passt eben nur noch 6-10 nach vorne. Allerdings gibts da Platzprobleme wenn ich anfange, das ganze zu mikrofonieren, die Spielfläche wird da noch kleiner.

Ich habe schon versucht, mich umzugewöhnen, Ride mehr nach rechts, nach oben ganz nach oben ..... spätestens nach nem halben Jahr komme immer wieder zu der gleichen Basis zurück.
Wie gesagt, am komfortabelsten ist für mich der Aufbau mit der Hihat mittig über den Toms. Aber die lieben Kollegen kommen damit nicht zurecht. Schon gar nicht die "alles-unter-12"-Fraktion :rofl:
 
.... spätestens nach nem halben Jahr komme immer wieder zu der gleichen Basis zurück.

Genau so ging es mir früher auch! Viel rumprobiert, und doch wieder zum Dave-Weckl-Aufbau von Anfang der 90er zurück.
 
Spannend wirds immer dann, wenn ich mal auf nem fremden Set spiele. Beim Gig fühlt man sich die ersten 10 Minuten unwohl, dann hat man alles "gefunden" und findet den Aufbau gut. Dann wird im Proberaum umgebaut und nach 3 Proben ist alles wieder wie vorher.
Inklusive dem Geläster der Bandkollegen :D
 
Nachdem wir fast ein halbes Jahr mit Recording beschäftigt waren, würde letzte Woche aufgeräumt und umgebaut. Und es ging zurück zum 3Toms-vorne-Aufbau. So ganz zufrieden bin ich noch nicht, muss noch ein bisschen hin und her rücken bis alles passt.
Was so ein bisschen Licht doch immer ausmacht.


IMG_3243.JPGIMG_3246.JPGIMG_3248.JPGIMG_3249.JPGIMG_3251.JPGIMG_3252.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Genau, dazu ein Bierchen! :great::prost:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was ist eigentlich die Geschichte hinter Eurem Bandnamen? Ich würde das quasi als "unversiegelelt" also auch gleichbedeutend mit offen oder aufgemacht oder gelüftet übersetzen. :nix:
 
Die Geschichte ist kurz erzählt.
Zum einen sind ein Großteil unsere Texte ziemlich persönlich, es steckt eine eigene Story dahinter? Alle in der Band schreiben Texte, was passt oder wo wir eine Idee zu haben, wird verwendet.
Zum anderen, wollen wir uns nicht verstellen. Wir wollen ehrlich auftreten, so, wie wir sind.
So kurz und unspektakulär.

Böse Zügen behaupten aber, er käme von unseren Frauen, die ihre Männer ab und an von der Couch zum Lüften rausbringen ..... ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben