Böser kleiner Finger...mal wieder

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fishtaco
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Hi zusammen!

Gut, ich hab jetzt ne Weile gesucht und viel über Finger im Allgmeinen und dem
kleinen im Speziellen erfahren :gruebel:

Ich habe weder Schmerzen noch sonstige Wehwehchen, nur bin ich einfach
schwer genervt. Eben von meinem kleinen Finger.
An sich verhält er sich erwartungskonform und einigermaßen kooperativ.
Er hat nur die Angewohnheit sich spätestens, wenn ich nur noch mit Mittel-oder Zeigefinger
greife, in einem unattraktiven Neunziggradwinkel gen Himmel zu strecken.

Würde das nur uncool aussehen, ginge es ja noch. Aber ich bewege mich dadurch
logischerweise viel zu weit vom Griffbrett weg, so dass ich entsprechend lange
brauche, bis ich ihn wieder an Ort und Stelle bei Bedarf habe. Und vor allem des
Öfteren einen unfreiwilligen Hammer-On hinlege.

Außer üben-üben-üben oder einfach sich darauf konzentrieren, das eben nicht zu
machen: Tipps?
Hatte auch schon angefangen darauf zu achten, dass ich den Hals näher zum Körper
kriege, somit den linken Arm stärker anwinkel und sich das Problem etwas bessert.

Blöd, dass die ganze Setzer-Videos vom Netz sind. Hat die keiner mehr?

Danke und schönen Abend,
Jens
 
Eigenschaft
 
*grins
Da kann ich mich an meine ersten Stunden beim Bass-Lehrer erinnern - ich wäre fast verrückt geworden (Kontrabass-Fingersatz mit gleichzeitigem Griff von Ringfinger und dem Kleinen). Der Kleine wollte einfach nicht unten bleiben.
Dann habe ich mir Tesafilm genommen, und die beiden Finger zusammengetaped. Das hat tatsächlich ein wenig geholfen (was bei Gitarrenfingersatz oder Kontrabass ohne Ringfinger natürlich gar nichts bringt).
Später habe ich dann die R+K nicht mehr angehoben, sondern nach oben (zur tiefen Saite hin) geschoben. Dabei hebt sich die Finger automatisch ein kleines Stück, ohne dass der K sich zu weit vom Griffbrett entfernt.
Irgendwann stimmt dann die Motorik, und das Problem hat sich erledigt.
Letztlich reduziert es sich auf Ü... + Ü... + Ü...
Viel Erfolg
TC
 
einfach den Daumen hinten am Hals fester anpressen und dann viel üben damit die Hand mit der neuen Spannung zurecht kommt :)
 
Versuch mal den Bass etwas "steiler" zu halten, könnte helfen!

Ansonsten ist es das ewige Thema: Um es wirklich raus zu kriegen, musst du jeden Tag üben und IMMER drauf achten! Es führt wohl kein Weg dran vorbei. Als kleiner Tipp: Übe Songs mit Oktavsprüngen und greif die mit dem kleinen Finger (YMCA zum Beispiel :D :D ). Hauptsache der Oktavbass geht möglichst lange in dem Song.
Ich hab es irgendwann mal richtig gelernt und hatte es dauerhaft drin, aber irgendwie lässt das nach der Zeit wieder nach, und die richtige Fingerhaltung ist nur noch da, wenn man sie braucht ;)
 
einfach den Daumen hinten am Hals fester anpressen und dann viel üben damit die Hand mit der neuen Spannung zurecht kommt :)
Auf gar keinen Fall nen "Schraubstock" mit dem Daumen realisieren! :eek:
Das ist eins der falschesten und ungesundesten Dinge, die man mit seiner Greifhand machen kann. Der Daumen sollte grundsätzlich so wenig Druck wie möglich ausüben und möglichst locker auf der Halsrückseite ruhen. Nicht anfangen zu pressen! Dadurch schränkst du nur die Beweglichkeit deiner Greifhand ein, fängst ggf. an zu krampfen und im schlimmsten Fall bekommst du davon eine Sehnenscheidenentzündung (besonders in Kombination mit weiten Streckungen der Finger).
Wenn ich spiele, dann liegt der Daumen ganz locker auf der Rückseite des Halses und gibt der Greifhand nur ein wenig Stabilität, so dass sie entspannt in Position bleibt. Ich kann theoretisch auch den Daumen ganz vom Hals nehmen und immer noch weitestgehend normal spielen (ja, ich habe das ausprobiert) - dann ist meine Hand aber etwas weniger stabil und eiert leichter mal rum.
Dass du den kleinen Finger zu weit abhebst ist völlig normal und an sich unbedenklich - das kommt mit der Zeit. Was da hilft, ist z.B. Fingerübungen (oder, wenn mans musikalischer möchte, z.B. Linien aus Soli oder Melodien) gaaaaaaaaanz langsam zu üben und dabei ganz genau auf die Greifhand zu achten. Am besten macht man das mit Metronom oder Drumcomputer. Wenn mans dann "in den Fingern" hat, steigert man nach und nach langsam das Tempo.
 
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von Schraubstock war ja auch nie die Rede, nur manche halten den Daumen zu lach und spielen mit den Fingern Mikado und am Anfang ist Daumen freies spielen kein guter Tipp die sollen erst einmal die Handkoordination richtig lernen bis alles automatisch geht ;)
 
Da muss ich auch noch mal widersprechen - der Daumen sollte auch anfangs meiner Meinung möglichst keinerlei Druck aufbauen! Er dient lose als Stütze und Anker, aber theoretisch solltest Du genau so weiter spielen können, wenn Du den Daumen ein bissl vom Hals weg nimmst ...

Den kleinen Finger kriegst Du meiner Ansicht nach echt am besten im Griff, wenn Du langsam übst, dich dabei explizit auf die Fingerstellung konzentrierst. Dann das Tempo nach und nach steigern, irgend wann geht das in Fleisch und Blut über, hoffentlich ;) Wie Shadowsoul ja schon sagte ...

Sonst musst Du später, wenn Du durch den Gegendruck des Daumens an die Grenzen der Beweglichkeit kommst oder schnelle Lagenwechsel realisieren willst/musst, noch mal grundlegend umlernen.
 
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hilft wohl nur amputieren *g*
es gibt glaube ich sone fingerpress übungen für gitarreros und bassisten, vielleicht hilft sowas?
 
es gibt glaube ich sone fingerpress übungen für gitarreros und bassisten, vielleicht hilft sowas?

Lies nochmal ratkings und meinen Kommentar und dann überleg dir, was du mit so einem "Gripmaster" oder ähnlichem Spielzeug trainierst. ;) Sowas gehört allerhöchstens in ein Fitnessstudio, aber nicht in ein Musikzimmer!
 
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Hmmm...
Also erst mal danke für die Antworten!

Zum Pressen: genau das habe ich mir in recht kurzer Zeit zum Glück abgewöhnen können. Hätte sonst
dauerhafte Probleme im Daumengelenk gegeben. Ferner wird man dann echt langsamer.

Der Kleine bleibt ja, wenn er gebraucht wird, prima unten und macht das, was er soll. Alles kein
Problem. Greife ich aber 4-3-2-1, gehe ich mit dem Kleinen leicht hoch, immer noch gut, erst wenn
ich den Ringfinger hoch nehme, bleibt der zwar über'm Griffbrett, aber der Kleine entfernt sich massiv.

Ich dachte zuerst ja auch, dass ich dadurch zu wenig Power auch in den anderen Fingern ausgleiche.
Aber daran kann es nicht ganz so liegen. Auch spiele ich jetzt schon seit 6 Jahren, mal mehr, mal weniger.

Würde ich übrigens mit dem Daumen fester drücken (was ich ja eben schon tat), dann wird das
komplett durch Zeige- und Mittelfinger ausgeglichen.

Ich dachte halt, dass es unter Umständen Übungen neben dem eigentlichen Bassspielen gibt.
Koordinationsübungen, keine Kraftübungen.


Grüße und schönen Abend!
 
Der Kleine bleibt ja, wenn er gebraucht wird, prima unten und macht das, was er soll. Alles kein
Problem. Greife ich aber 4-3-2-1, gehe ich mit dem Kleinen leicht hoch, immer noch gut, erst wenn
ich den Ringfinger hoch nehme, bleibt der zwar über'm Griffbrett, aber der Kleine entfernt sich massiv.
Dann musst du eben genau da ansetzen, ziemlich genau das Problem hatte ich früher auch. Und zwar auch nach Jahren des Spielens noch, damals noch als reiner Gitarrist. Da hat sich erst was dran getan als mir mit ungefähr 16, also nachdem ich schon 10 Jahre gespielt hatte, ein befreundeter, sehr guter Gitarrist genau den Tipp gegeben hat, den wir (ratking und ich) dir oben gegeben haben. ;)

Ich dachte halt, dass es unter Umständen Übungen neben dem eigentlichen Bassspielen gibt.
Koordinationsübungen, keine Kraftübungen.
Übungen, die die Unabhängigkeit der einzelnen Finger trainieren, könnten helfen. Da kenne ich aber keine für, die nichts mit nem Instrument zu tun haben. :nix:
 
nein da helfen nur Fingerübungen!
Aber nimm dir vor das Handgeleng etwas zu drehen dass der Zeigefingen steiler auf das Griffbrett auftrifft (als müsstest du in der Position auf die uhr schauen-jedenfalls diese Drehbewegung machen)
das hat mir sehr geholfen.
Auf KEINEN Fall fester zudrücken mit dem Daumen
und achja üben - das mit dem Finger kommt dann von alleine wenn mehr efffizienz beim spielen gebraucht wird :D
 
Gut. Thx 2 all.

Ich werd's mir einfach mal hinter die Ohren schreiben und genau die Fingerübungen, die ich ohnehin
schon mache, eben in Zeitlupe durchführen. Bin selber gespannt, wann ich da zu welchem Ergebnis
komme.
 
einfach den Daumen hinten am Hals fester anpressen und dann viel üben damit die Hand mit der neuen Spannung zurecht kommt :)
ich nehm jetzt einfach mal die zitierte Antwort als Ausgangspunkt für meinen Tipp: Eben NICHT den Daumen anpressen oder den als Hebel einsetzen. Vielmehr solltest Du versuchen, mal ganz ohne Druck über den Daumen zu greifen. Also mal ganz bewußt, KEINEN Kontakt des Daumens mit dem Hals.
Trotzdem nicht mehr Druck als nötig auf die Saiten geben. Du wirst sehen, das läßt Deinen kleinen Finger schon ganz alleine mehr beim Griffrett bleiben.
 
Moin Bigfellow!

Also wie schon erwähnt, genau die Nummer mit dem Daumen hatte ich mir alleine schon
deshalb abgewöhnt, weil ich irgendwann Probleme mit dem Daumengelenk
bekommen hatte. Da hatte ich aber unbewusst immer zuviel Druck drauf gegeben.

Leider hatte das aber recht wenig Einfluss auf den kleinen Finger. Der macht immer,
was er viel. Inzwischen hatte ich auch noch den Tipp bekommen, dass ja
vielleicht auch meine Armhaltung nicht so ganz stimmen könnte, also dass ich
den Ellenbogen zu nah am Körper halte.

Wobei ich langsam das Gefühl habe, dass das Problem "innerhalb" der Hand
ist, also mir die ganzen Veränderungen von Bass-Position und Armhaltung nicht
so richtig viel bringt und nuralles nicht ganz so schlimm aussehen lässt...

Grüße und einen guten Start in die Woche!
Jens
 
einfach den Daumen hinten am Hals fester anpressen und dann viel üben damit die Hand mit der neuen Spannung zurecht kommt :)
Auch von mir der Hinweis diesen Tip nicht umzusetzen. Lehrer verwenden viel Zeit (und verschwenden viel Geld) ihrer Schüler, dnene dies abzugewöhnen. Allerdings ist es übertrieben zu sagen, der Daumen soll den Hals gar nicht berühren. Manche Lehrer gehen in der Tat so weit. Am Kontrabass gehts leichter, da übt das Gewicht des Arms die meiste Kraft aus. in der waagerechten Haltung geht das nicht, da kann man den Arm nicht fallen lassen, sondern muss ja "ziehen". Probleme mit der Stabilität des Basses folgen.

=> Der Daumen wird durchaus "benutzt", zur Stabilisierung des Basses und zur "Führung" der Greifhand.

Wobei ich immer sage, dass man es in Relation zu dem sehen muss, was man spielen möchte. Ich - jemand der alles spielt, lasse ihn manchmal oben rüber hängen (ACDC), dann geht er wieder an die Rückseite (Dream Theater), dann wird er für die E-Saite aktiv zum Dämpfen und spielen benutzt (Funk/Slap). Ich habe da meinen persönlichen Weg gefunden und komme ganz gut klar. Aber nirgendwo wird die Sache mit reinem "Kraftdruck" entschieden. Gripmaster ist übrigens auch für meine Begriffe ein total sinnloses Gerät.
Aus dem gleichen Grund weshalb ich von der Suche nach Übungen außerhalb des Basses absehen würde: Warum sollte man nicht am Instrument üben, denn für genau DEN Gebrauch übt man ja.
Manche sagen, der Daumen gehört gegenüber des 2. Fingers. Das hat den positiven Effekt, dass man die Hand weiter spreizen kann. Auf dem Kontrabass kann so Intonationsprobleme umgehen, auf dem E-Bass ist es vielleicht gar nciht nötig es so genau zu nehmen. Ich jedenfalls tue es nicht.

Die Armhaltung kann ein Punkt sein. Ich erkläre es gerne mal so: Du greifst in der 3. oder 5. Lage mit allen 4 Fingern, hälst den Ton und lässt den Arm mal ganz entspannt runter baumeln. Das ist für mich in den meisten Fällen die richtige Haltung, vielleicht den Ellenbogen ein Stück weiter nach außen gedreht. In den hohen Lagen, geht der Ellenbogen an die Hüfte, damit man das Handgelenk nicht abknicken muss.
 
...
Aus dem gleichen Grund weshalb ich von der Suche nach Übungen außerhalb des Basses absehen würde: Warum sollte man nicht am Instrument üben, denn für genau DEN Gebrauch übt man ja.
...

Also - zunächstmal stimme ich dir zu. Nur gibt es durchaus (nebenrangige) Gründe, "außerhalb" des Instruments zu üben. Große Bewegungsamplituten sind am Bass kaum möglich. Diese sind aber für Durchblutung, Muskelbildung und Beweglichkeit von Vorteil.

TC
 
Große Bewegungsamplituten sind am Bass kaum möglich.
Ok aber was meinst Du mit Bewegungsamptiltude? Für die Durchblutung kann man die Hände ab und an mal massieren. Handstrechingübungen sehe ich etwas kritisch, sofern sie über den normalen Gebrauch am Instrument hinausgehen.
 
@Fastel: Thx! Was die Armhaltung angeht, da sollte ich überhaupt mal bewusster drauf achten. Aber rein gefühlsmäßig
denke ich das gleiche bei Nummer mit "Daumen ganz weglassen". Wird wohl eher zu Problemen im Schultergelenk
oder sonstwo führen...

Was die Übungen "außerhalb" betrifft, das meinte ich vielleicht auch eher so, dass es vielleicht Übungen gibt, die
nicht dem normalen Spielen entsprechen. Aber grundsätzlich stimmt das schon, wozu noch andere Übungen, wenn
es genügend am Instrument selber gibt. Nur davon habe ich eben zu wenig, was mein spezielles Problem betrifft.
Und daher dann die Idee, dass es vielleicht "Nebenübungen" gibt, mit der die Fingerunabhängigkeit trainiert werden
kann.

Quasi Krankengymnastik für die Finger *g*
 
Da ich ein wenig das Gefühl habe, dass das falsch rüberkam: Ich bin nicht der Meinung, dass man ohne Daumen spielen sollte. ;)
Wie gesagt, wenn ich den Daumen wegnehme kann ich noch spielen, das ganze wird aber irgendwie "instabil" - er dient also durchaus als Stütze und stabilisiert das Gesamtsystem, ohne aber wirklich Druck auszuüben. Ich benutz den Daumen wie Fastel recht flexibel, auch mal "ganz verboten" zum Dämpfen, gerade wenn ich mit Plec spiele.
 

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