Bon Iver

gorgi
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Konnte gar nicht glauben, dass Bon Iver hier im Board noch gar nicht vertreten ist.
Was gibts zu sagen: Wirklich atemberaubender Folk-Indie mit melancholischen Texten. Sehr ausgefallener Gesangstil gepaart mit simplen Akkorden und Songstrukturen schaffen dabei eine klasse Stimmung die man echt gut genießen kann.
Hier der Myspace-Link zum reinhören:
http://www.myspace.com/boniver

hat vielleicht noch jemand mehr Musik, die in die Richtung geht?
 
Eigenschaft
 
Viele, die ich kenne, stehen auch total auf den. Habe mir gerade for Emma angehört und musste jedesmal lachen, wenn er einen Falsett-Ton etwas länger aushielt. Ka wieso, ist wohl nix für mich. Ich begnüge mich mit Joanna Newsom, die macht Musik für fünfzehn.
 
Mir würden (falls nicht sowieso bekannt) noch einfallen Grizzly Bear und Department of Eagles, Seabear und Sin Fang Bous. Und natürlich Beirut, obwohl die natürlich alle auch irgendwie sehr verschieden sind. Aufjedenfall ein guter Geschmack ;)
 

Das immernoch das Beste was er (mit)fabrizert hat.
Er nimmt übrigens bald ein kompletten Folk-Album mit Autotune Effekt auf!
Man darf gespannt sein!
 
Ja, Bon Iver gefällt mir, zeigt, dass ganz einfache Musik eine grosse Wirkung erzielen kann :great: und das in dieser Zeit, wo alles bombastischer und perfekter sein muss....

Klingt zwar ab und an, als hätte ihm jemand grad in die Eier getreten... aber diese melancholische Stimmung, das find ich top!

Auch die Geschichte hinter der Musik passt, wie er da alleine in der Wildnis war um die Songs zu schreiben... schöne Wintermusik

Aehnliche Musik fällt mir grad noch Essie Jain ein, ebenfalls sehr melancholisch mit zurüchaltenden Instrumenten.

http://vimeo.com/2913937

Und besten Dank für die weiteren Links, interessante Sachen drunter...

Er nimmt übrigens bald ein kompletten Folk-Album mit Autotune Effekt auf!

Ich hoffe, das geht nicht nach hinten los :eek::gruebel:
 
Bald wird er sein neues Album veröffentlichen mit dem Titel "Bon Iver"
Es schwirrt schon im Internet herum, kann auf Youtube gehört werden. Es ist fast schon normal, dass irgendwie alles vorher schon irgendwie rauskommt. Das heftige ist nur, dass Apple ITunes einfach mal schon vorher verkaufen wollte und auch hat. So kamen schon Monate vorher zahlreiche Downloads ins Internet. Ich habe es mir schon angehört und bin richtig begeistert vom Album, ich werde mir die Tage bald die die große lim. Box holen mit Platte, Poster etc. Da freu ich mich jetzt schon drauf :D
 
Das MP3-Album gibt es hier für kurze Zeit für 5 Euro. :)
 
Wo das neue Album an sich schon angesprochen wird: Seit es erschienen ist, habe ich es jetzt schon öfter gehört und will meinen Gedanken mal Luft machen. Das Album ist klasse, keine Frage, ich mag die Songs und entdecke jedes mal neue Sachen und will mich demnächst intensiver mit den Texten beschäftigen

ABER.

Bon Iver ist das Projekt eines Mannes, der Probleme hat. Er war in einer schwierigen Lage, hatte Gedanken, die ihn beschäftigten. Er hat sich zurückgezogen und diese dann in Form der Platte "For Emma, Forever Ago", mehr oder weniger alleine, rausgehauen. Mit der tollen Platte kam ebenso viel Charisma mit, ich meine, vielleicht bin das nur ich, aber wenn diese Person unter dem Namen "Bon Iver" kein Charisma hatte, dann niemand. Die Platte "For Emma" hat für mich einfach etwas verdammt starkes ausgedrückt, der Mann verarbeitet sein Leben.
Und jetzt, 3 Jahre später schnappt er sich eine Band und veröffentlicht mit ihr das Album "Bon Iver". Ein starkes Werk, aber das sagte ich bereits. Dennoch finde ich, dass der Mythos dahin ist. "Bon Iver" ist nicht mehr der Mann mit der Gitarre und der klagenden Stimme, der auf einer Hütte weit draußen sein Leben verarbeitet. "Bon Iver" sind eine Musikgruppe, die menschliche Themen behandelt, ohne Frage gut, aber dieses rohe, dieses direkte, das letzte bisschen Intimität, das fehlt mir hier. Deswegen gefällt mir die CD als Bon Iver-CD nicht so gut, wie es "For Emma, Forever Ago" tut.

Dem wollte ich Luft machen, ich hab in meinem Umkreis niemanden, der Bon Iver "intensiv" hört, bzw niemanden, bei dem ich den Eindruck habe, dass er sich Gedanken dazu macht und damit auseinander setzt... Vielleicht denkt hier ja jemand ähnlich.
 
Käi;5427074 schrieb:
Wo das neue Album an sich schon angesprochen wird: Seit es erschienen ist, habe ich es jetzt schon öfter gehört und will meinen Gedanken mal Luft machen. Das Album ist klasse, keine Frage, ich mag die Songs und entdecke jedes mal neue Sachen und will mich demnächst intensiver mit den Texten beschäftigen

ABER.

Bon Iver ist das Projekt eines Mannes, der Probleme hat. Er war in einer schwierigen Lage, hatte Gedanken, die ihn beschäftigten. Er hat sich zurückgezogen und diese dann in Form der Platte "For Emma, Forever Ago", mehr oder weniger alleine, rausgehauen. Mit der tollen Platte kam ebenso viel Charisma mit, ich meine, vielleicht bin das nur ich, aber wenn diese Person unter dem Namen "Bon Iver" kein Charisma hatte, dann niemand. Die Platte "For Emma" hat für mich einfach etwas verdammt starkes ausgedrückt, der Mann verarbeitet sein Leben.
Und jetzt, 3 Jahre später schnappt er sich eine Band und veröffentlicht mit ihr das Album "Bon Iver". Ein starkes Werk, aber das sagte ich bereits. Dennoch finde ich, dass der Mythos dahin ist. "Bon Iver" ist nicht mehr der Mann mit der Gitarre und der klagenden Stimme, der auf einer Hütte weit draußen sein Leben verarbeitet. "Bon Iver" sind eine Musikgruppe, die menschliche Themen behandelt, ohne Frage gut, aber dieses rohe, dieses direkte, das letzte bisschen Intimität, das fehlt mir hier. Deswegen gefällt mir die CD als Bon Iver-CD nicht so gut, wie es "For Emma, Forever Ago" tut.

Dem wollte ich Luft machen, ich hab in meinem Umkreis niemanden, der Bon Iver "intensiv" hört, bzw niemanden, bei dem ich den Eindruck habe, dass er sich Gedanken dazu macht und damit auseinander setzt... Vielleicht denkt hier ja jemand ähnlich.

zum Thema Charisma: http://www.colbertnation.com/the-co...0018/june-20-2011/justin-vernon?redirect=true
Einfach toll das Interview. Auch Collins macht das super, ein erfrischendes, spritziges, witziges und vor allem respektvolles Interview mit Justin Vernon, der ein gereifter, nachdenklicher aber trotzdem fröhlicher Mensch geworden ist.

Genauso ist auch sein Stil "gereift". Ich finde das super, man hört auf dem Album genau diese Entwicklung. Es ist viel verspielter, fröhlicher und bejahender geworden. Ich finde diese Intimität oder vielleicht besser Intensität ist immer noch da, sie hat sich nur entwickelt oder geändert.

Dieser Mann ist in meinen Augen noch viel charismatischer geworden. Auf dem ersten Album war es eher ein wahnsinnig intensives "Mitleiden" auch aus Sympathie und jetzt hat es sich eher zu Respekt entwickelt. Man hört noch dieselbe Intensität und Hingabe auch in der Stimme.

Ich hätte mir nicht's besseres vorstellen können :)
 
Ich sehe es ähnlich wie einMensch. Nach der Blood Bank EP war der Sound des neuen Albums keine Überraschung mehr für mich. Ich höre das ALbum mittlerweile schon so oft und freu mich immer wieder es zu hören, wie über alle Alben von Bon Iver. Dass Justin Vernon nun auf einmal ne Band hat ist auch nicht so. Teilweise hat er schon auf der For Emma mit den Leuten zusammengearbeitet (Bsp. Sean Carey Percussion/Drums)
Dass dieses Album weniger Emotionen oder Stärke vermitteln denke ich auch nicht. Gerade Holoscene haut mich mit der ersten Zeile "Someway baby, it's part of me apart from me" total aus den Socken. Jedes Album von ihm hat seine Seite, für mich stehen alle auf einer Stufe und wir sollten für jedes einzelne dankbar sein, weil es einfach so ehrliche Stücke sind und echte Geschenke. Freue mich schon auf seine Tour im November, hab meine Karten schon :)
Achja ein Anspieltipp für alle Bon Iver Fans:
http://www.youtube.com/watch?v=0P0R0ZHBqnc
Kommt aus Deutschland und könnte einigen hier vielleicht gefallen :)
 
Das stimmt wohl, dennoch ist es ein anderer Justin Vernon als vorher, für mich vermittelt Bon Iver gewissermaßen etwas anderes. Die Musik finde ich immernoch fantastisch, mein Ticket für die Tour liegt neben mir, das wird eine steile Geschichte! Ich find die Fandlung etwas schade. Aber natürlich, Vernon ist gewachsen und hat sich verändert und macht immernoch klasse Musik!
Das mit der Band würde ich trotzdem als komplett neu sehen. Dass er das erste Album nicht komplett alleine eingespielt hat, wusste ich auch, allerdings sind das ja mehr oder weniger nur Gastspiele, ich seh das nicht als komplette Band an.

Danke für den Tipp mit Jonas David, schön anzuhören!
 
Wer Bon Iver noch sehen will sollte sich mit Tickets beeilen. Der Gig im Docks in Hamburg ist bereits ausverkauft. Ich hab mir zum Glück schon zwei Karten gesichert und allen meinen Freunden rechtzeitig gesagt, sie sollen sich früh um Karten kümmern.
Ich hab erwartet, dass es früh ausverkauft sein wird, aber dann schon etwas über 2 Monate vorher, damit hab auch ich nicht gerechnet.
 
Ich find's viel toller dass live Kathleen Edwards als Support dabei ist. Im Grunde gehen wir nur für sie ins Konzert (auch HH übrigens) :D
 
Kathleen Edwards fand ich echt gut, gefiel mir, allerdings wohl irgendwie anders als auf Platte, so wie ich das nach kurzer heutiger Recherche gemerkt habe.

Zu Bon Iver:
Schöner Sound, fantastische Band, gerade der auf der Bühne links sitzende Drummer (für die Leute, die da waren ;)) fiel mir positiv auf, die Arrangements sehr cool und teilweise viel heftiger als erwarter, auch positiv.

.... aber für mich nicht das, was ich erwartet habe. Wo war Bon Iver? Wo war der "gebrochene" Mann mit seiner Gitarre, der im Falsett klagt? Ja, das Album "Bon Iver" ist eine Weiterentwicklung, er hat sich weiter entwickelt, ein Schritt dafür ist die Band. Allerdings find ich das Konzept nicht gut. Dafür dass das Aushängeschild von Bon Iver mMn das erste Album ist, hat er erstaunlich wenig akustisch gespielt (wobei Re:Stacks trotzdem geil war).
Wahrscheinlich war das Venue auch zu groß für den Auftritt. Irgendwie war mir das ganze zu distanziert. Mir fehlte auch hier wieder die Intimität des ersten Albums. Außerdem ging mir das Effektgespiele, was er ab und zu begonnen hat, auf die Nerven. Ich bin durch und durch Fan der ersten CD, die zweite mit ihren Flächensounds und Spielereien lässt sich noch hören, live hat er damit aber mMn übertrieben.

Leider bin ich irgendwo enttäuscht und für mich ist eingetreten, was ich befürchtet hatte, der "Mythos" Justin Vernon als Bon Iver auf der Blockhütte ist für mich damit dahin. Schade, irgendwie verliert die Geschichte damit für mich ein bisschen an Zauber.

Was waren eure Eindrücke, eventuell auch auf weiteren Konzerten der Tour?
 
Mir kommt "Bon Iver" nun gerade ein bisschen vor wie der Befreiungsschlag zu "For Emma, forever ago". Quasi als Beweisstück von Justin um zu zeigen dass man sich aus allem rausziehen kann wenn man es nur will. Finde es passt ganz gut in das Konzept. Klar ist das erste Album atmosphärisch ganz anders, du hast da schon recht, man hört da wirklich dieses einsamen Mann aus der Holzhütte, der gegen seine Wut, seine Enttäuschung und die ganze Welt ansingt um sich zu befreien, im 2. Alben ist aber ja nicht gleich alles Friede, Freude Eierkuchen, es bleibt ja trotzdem eher melancholisch, er drückt es einfach nur ein wenig anders aus.

Aber ich kann dich verstehen wenn du sagst die fehlt der Zauber, das stimmt wohl.

Bei mir liegen beide Alben aber wohl so auf einer Stufe, jedes Album hat seine positiven und negativen Seiten, könnte gar nicht so genau einschätzen welches ich jetzt am Ende lieber habe


Auf jeden Fall ist Bon Iver richtig klasse, klar ich musste mich erstmal an das Falsett gewöhnen, aber wenn man da mal drüber weg ist, eröffnet sich so eine herrliche Folk-Klangwelt, wie man sie in dieser Art nicht noch mal findet.

Übrigens: Unbedingt auch mal bei Shearwater reinhören, macht zwar etwas andere Musik, ist aber auch empfehlenswert wenn man schon mal kein Problem mit Falsett ist, viele Menschen mögen das ja überhaupt nicht
 
Oh und heute gleich noch etwas entdeckt: Das Solo-Album von S. Carey (u.a. Drummer für Bon Iver) names "All we grow" ist auch sehr gut. Klingt ziemlich stark nach Bon Iver, aber irgendwie fröhlicher, aus einer anderen Perspektive blickend und irgendwie auch erfrischend. War wirklich überrascht :)
 
hab bon iver letzen sommer endlich live sehen dürfen und muss sagen: die jungs, allen voran justin natürlich, habens echt drauf. das ganze konzert war aber nicht nur was die liederauswahl, sondern auch die instrumentierung betrifft stark an bon iver, bon iver angeleht. prinzipiell natürlich nicht schlecht, aber bei for emma zum beispiel hätte ich mir doch etwas weniger instrumente gewünscht, damit sie den harmonien nicht die show stehlen.
sonst aber echt wahnsinn live!
 

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