Booster - Germanium Transistor - Einspielzeit

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Ich habe in einem im Bassanteil regelbaren Range Booster,
den ich von Privat mit gesockelten Transistoren gekauft hatte,
einen BS170 Mosfet gegen einen NTE103A Germanium Transistor
getauscht und hatte mir viel versprochen davon, war jedoch zunächst
sehr enttäuscht vom Ergebnis, weil ich nicht bedacht hatte, dass der
neue Transistor gefühlte 15 Minuten gebraucht hat, bis er eingespielt war.

Meine Frage ist, warum um alles braucht denn ein Bauteil so eine lange Zeit,
bis es richtig klingt?
 
Eigenschaft
 
ainka13
  • Gelöscht von Eggi
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Das Ohr braucht eine gewisse Zeit, um sich an den Klang zu gewöhnen. Das Bauteil klingt wie es klingt.
Das Meiste was mit Einspielen zu tun hat, ist nichts als ein Gewöhnungseffekt.
 
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So ein Unsinn, solche Bauteile kann man nicht einspielen. Das ist einfach nur ein Gewöhnungseffekt, mehr nicht.
 
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Dimas, ich wollte es so direkt nicht schreiben... :D :great:
 
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Mosfets kann man nicht ohne eine Schaltungsänderung gegen einen Germaniumtransitor austauschen, da Mosfets ganz andere physikalische Eigenschaften haben, als normale bipolare Transistoren.

Fets werden über eine Steuerspannung an ihrem Gate angesteuert, dies ist ähnlich wie bei Röhren, die über eine Steuerspannung an ihren Gittern angesteuert werden. Bipolare Transistoren werden über einen Steuerstrom an der Basis angesteuert.

Auch die bei der Verzerrung auftretende Oberwellen sind bei den Fets ein gerad-zahliges vielfaches der Grundfrequenz, und damit harmonischer und besser klingend als die ungerad-zahligen Oberwellen bei der Verzerrung mit bipolaren Transisoren.

Wenn denn überhaupt ein Ton aus dem Effektgerät kommt, dann ist das Zufall oder erster April.

Gruß

Boisdelac
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war ein BC170 Transistor. Ich hab einfach ins blaue hinein experimentiert.
Hatte den germanium Transistor wegen eines anderen Experimentes gerade da.
Hatte zu dem BC170 nicht wirklich viel gefunden. Ist dann vielleicht kein Mosfet.
Ein J-Fet vielleicht???
 
BC170 ist ein ganz normaler NPN Transistor.
 
Entschuldigung, ich meinte natürlich einen BS170!!!

Es ist eine Booster Schaltung mit leichter Übersteuerung.
Die Übersteuerung klingt jetzt viel natürlicher.
 
Selbst wenn der BS170 plötzlich ein BC170 (bipolarer Silizium-NPN-Transistor) ist dann unterscheidet sich dieser vom Germaniumtransistor insofern, dass der Silizium-Transistor eine Basis-Emitter-Spannung von 0,7V hat und der Germanium-Transistor eine Basis-Emitterspannung von rund 0,3 Volt. Dieser Unterschied verschiebt den Arbeitspunkt des Transistors und wieder trifft zu, dass es ohne Änderung an der Beschaltung des Transistors ein Zufall ist, dass überhaupt ein Ton aus dem Effektgerät kommt.

Gruß

Boisdelac

P.S. gemather kam mir zuvor ... jetzt ist es plötzlich wieder ein BS170 ... (N-Channel vertical D-MOS Transistor) und wieder trifft zu, dass es ohne Änderung an der Beschaltung des Transistors ein Zufall ist, dass überhaupt ein Ton aus dem Effektgerät kommt. Vielleicht ist durch den Austausch des Fets gegen einen bipolaren Transistor etwas in 15 Minuten durchgebrannt, was sich dann als Soundänderung dargestellt hat. Das wäre natürlich toll, etwas kaputt zu machen um es dadurch zu verbessern :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hersteller dieses Range Boosters hat sich meinen Tip angehört. Den BS170 durch
ebendenselben 2SD352E ausgetauscht, attestiert wie ich eine Verbesserung des Sounds,
im besonderen des Übersteuerungsverhaltens. Bietet ein baugleiches Gerät momentan bei
eBay als "Muchacho" für 59,-€ Sofortkauf an.

Ich bin vielleicht Laie, aber ein bis 32V spannungsfester Transistor wird bei 9V nicht durchbrennen.

P.S.: Ich sprach von "gefühlten 15 Minuten", womit ich "eine halbe Ewigkeit" meinte,
also einen kurzen Moment von 1-2 Minuten. Mein Fehler, muss ich korrigieren,
über zuviele Ecken gedacht.
 
Du hast Recht, dass ein Transistor mit einer maximalen Collector-Emitter-Spannung von 32V nicht bei 9Volt durchbrennt.
Ein Transistor brennt aber mit Sicherheit dann durch, wenn die maximal erlaubte Verlustleistung überschritten wird. Das könnte in Deiner Schaltung passiert sein,
weil die Arbeitspunkteinstellung eines FETs doch ganz anders ist, wie die Arbeitspunkteinstellung bei einem bipolaren Transistor.

Allerdings habe ich nicht behauptet, dass der von Dir eingebaute Transistor durchgebrannt ist, sondern irgend etwas könnte durchgebrannt sein, muss aber nicht.

Es wäre interessant, die konkrete Schaltung zu sehen. Kannst Du deshalb bitte ein Schaltbild von deinem Booster posten.

Vielen Dank im Voraus.

Boisdelac
 
Durch den Erfolg beflügelt habe ich mal in meinen Runoffgroove Peppermill Overdrive
reingeschaut. Auch dieses Effektpedal wird angetrieben durch einen BS170.
Hier habe ich denn mal, mutig wie ich bin, (der Verlust wäre 50 Cent),
ebensolchen 2SD352E Germanium Transistor eingesetzt.
Gleiches Ergebnis. Obgleich der BS170 für seine "röhrenhafte" Übersteuerung
vom Vertrieb angepriesen wird, auch hier eine deutliche Verbesserung.

Das Schaltbild des "Peppermill" sollte überall verfügbar sein.

Grüße
 

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