Bortess Akkordeon

[musixman]

Hi,

kennt jemand die Marke Bortess?
http://www.bortess.com/

Bin durch Zufall darauf gestossen - die Klangaufnahmen dort auf der Internetseite klingen recht
vielversprechend.
Was interessant klingt, daß es Ausführungen mit Cassotto 2x16 gibt(double bassoon).

Vielleicht hat jemand eins und kann hier einen Erfahrungsbericht reinstellen,

vg
musixman

 

[Heinz1975]

Hallo Musixman,
z.Zt. läuft bei EBay unter der Nr.250924912133 eine Boress für 12000,- Euro "Sofortkauf"
ist das so etwa deine Preisvorstellung?

freundliche Grüsse
Heinz975

 

[musixman]

Hallo Heinz1975,

wow ganz schön teuer - wenn sie besser wäre wie eine Gola ist der Preis
vielleicht gerechtferigt - mich hätten nur ein paar Meinungen interessiert -
hab vorher noch nie was von dieser Marke gehört - und dann gleich so teuer..


vg
musixman

 

[maxito]

12000,- Euro "Sofortkauf"
ist das so etwa deine Preisvorstellung?

Ob das meine Preisvorstellung ist, weiß ich nicht!

Ehrlich gesagt habe ich von dem Akkordeon gar keine Preisvorstellung, ja eigentlich habe ich nicht mal von dem Instrument eine Vorstellung, da ich das bis gestern noch nicht mal vom Namen kannte!
Die Homepage sagt viel und nichts aus, außer dass es über Direktvertrieb läuft und somit wohl nicht in einem Geschäft vorher angeschaut werden kann. Die Beschreibungen der Instrumente klingen recht interesannt, aber viel dazu beschrieben steht nicht - da hätte ich gerne etwas mehr an Informationen gehabt. Aber weil mich alles neue erst mal interessiert, interessiert mich diese Akkordeonmarke eben jetzt auch!

gruß, maxito

 

[Heinz1975]

iallo maxito,
über den Beitrag "neulich bei Youtube" #603 (bortess-werbespot) bin ich dann auf einen weiteren Beitrag bei Youtube gestossen.
Das ist ein Gespräch zischen dem Hersteller??? (oder Importeur???) des Instrumentes Rudi Saric und dem Akkordeonspieler Tobias Morgenstern aus dem Werbefilm.
Ich hoffe der Link, unten, funktioniert
Unter anderem ist dort der Hinweis, daß ein zweiter 16' Chor im Cassotto ist oder möglich ist - zuschaltbar zu jedem anderen Register.
Bei ca. 6:20 kommt dann der Hinweis: die Stimmplatten sind nicht aufgewachst sondern "genagelt".
Mehr Infos hab ich bisher auch noch nicht gefunden.

http://www.youtube.com/watch?v=HKLspW1Zhrs&feature=related

freundliche Grüsse
Heinz1975

 

[Ippenstein]

Ev. stellt er auf der nächsten Musikmesse auch aus? Dann könnte man sich die Akkordeons mal zu Gemüte führen.

Grüße

Ippenstein

 

[musixman]

Hi,
vielen Dank für die Infos -
bei youtube fand ich auch noch
http://www.youtube.com/watch?v=Et2MsAHlVTk&feature=mfu_in_order&list=UL
- der Bass ist schon phänomenal....

vg
musixman

 

[Ippenstein]

Hallo Musixman,

bitte von einer Tonaufnahme nicht täuschen lassen. Hier wirkt der Baß auch extrem und wenn man das Akkordeon dann live spielt, wundert man sich, wie dezent der Baß und gleichzeitig voluminös bauchig für den Spieler selbst klingt: http://www.youtube.com/watch?v=3OwOTQ45PTk

Viele Grüße

Ippenstein

 

[Balgseele]

Bortess -> klingt schon sehr gut was man zu hören bekommt, ist aber auch eine mysteriöse Geschichte

ich unterstelle pures Marketing, das ist nur ein Name als Vetriebsmarke des Hr. Saric,
oder wer konstruierte da, (ein Hr. Bortess?) wer baut, wer stimmt?
.. oder kommen die Kisten von einem anderen Planeten?,

Bortess gibts in keinem Geschäft, kann keiner irgendwo ausprobieren.

.. und aufwendige Werbefilme zahlt der Käufer natürlich mit.
insgesammt ziemlich suspekt das ganze

ich Vermute mal Borsini vom Design und Klang her (zweiter Tip wäre Bugari)

Michael Rettig spielt eins - gibts auf youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=XSO8NGiLG0g
http://www.youtube.com/watch?v=0JmJ-y7y3As&feature=related

würde ich jetzt in "blindverkostung" nicht unter anderen sehr guten "italienischen" heraushören können

mfg Balgseele


ach ja, in einer Aufnahme dreht man ein bischen am Bass und schon klingt das heavy, da müsste man schon "live und unplugged" was hören

.. ich glaub ich schreib dem Hr. Rettig mal eine email...

 

[zuecks]

ja der Charakter des Schriftzuges ähnelt Borsini sehr. Ist schon merkwürdig dieser Werbefilm, (wird ordentlich was gekostet haben). Wird man sehen ob Interessenten bei Herrn Saric probespielen dürfen. Die Kollektion, welche geboten wird ist schon beachtlich, wird schon so sein, Borsini oder Bugari bauts und hier kommen die Bortess-Schlider drauf.

 

[reini2]

@zuecks @balgseele

auf seiner Homepage schreibt Hr. Saric´ ja auch, daß er in Italien fertigen läßt.
Und bei einer Markteinführung in 2011 werden wohl kaum viele Erfahrungswerte mit dem Instrument vorliegen.

http://www.bortess.com/de/personality/die-entstehung-von-bortess.html

 

[Klementine]

Hallo,

also, ich bin ja nur ein kleiner Hobbyspieler,

aber als ich diesen Werbefilm gesehen habe, habe ich mir gedacht, man, die haben das Akkordeon neu erfunden.

 

[Balgseele]

Hallo,
... habe ich mir gedacht, man, die haben das Akkordeon neu erfunden.

Ach keine ANgst, das kommt immer wieder mal vor, siehe "neue Morinos"

 

[reini2]

Man muß sich ja wenigstens in der Werbung von der Konkurrenz abheben. Ob sich ein Bortess auch in natura von den Mitbewerbern unterscheiden läßt würde mich allerdings sehr interessieren. Wenn ich mal in der Gegend bin werde ich mir den Laden mal ansehen.

Gruß
Reini2

 

[zuecks]

Nun gut, das Akkordeon wurde hier nicht neu erfunden, nur der Bass!
es kann jeder (wenn man genügend Kleingeld hat) man lässt sich die Kisten in Italien bauen und macht hier seine Schilder drauf.
Interessant ist nur wer Herrn Saric's Erfindungen umsetzt.

Gruss Frank

 

[StefanH]

Hallo Leute,

da ist sie ja wieder, die Vertriebsmarkendiskussion.

Abgesehen davon, dass es natürlich Leute gibt, die nur das eigene Etikett aufkleben, kann man m.E. nicht von jedem/r, der/die im Akkordeonbau Innovationen einbringen will, verlangen, dass er/sie erst eine eigene Manufaktur dazu gründet.

Wenn jemand ein Modell mit eigenen Ideen entwirft und es anderswo genau nach diesen Vorstellungen fertigen lässt, hätte ich kein Problem damit. Was zählt, ist schließlich das Ergebnis.

Da hilft also nur eines: Anspielen, kritisch prüfen und vergleichen.

Dass das Bortess beim tiefen E beginnt, finde ich jedenfalls schonmal sympathisch (Kein Witz! Ich brauche diesen Ton häufig!). Und wenn der Bass in der Realität ungefähr so tut wie in dem Video, wäre das ein weiterer Pluspunkt. Dass es als Double Bassoon (also 2 x 16 Fuß) erhältlich ist, zeigt, dass man auch an die Jazz-Akkordeonisten gedacht hat.

Dass der Preis eines solchen Instrumentes wohl eher 5-stellig ausfallen wird, ist natürlich eher bitter...

Gruß
Stefan

 

[Ippenstein]

Mich würde nur interessieren, was an dem Baß nun so anders sein soll. Ist es die Ausgewogenheit von knarzenden Tiefen mit Fülligkeit? Ist es einfach die Abstimmung von Diskant zum Baß?
Weltmeister hatte mit der Cantora und dem Baßcassotto einen ordentlichen Fundamentalbaß gebaut, der sich ebenfalls "Baß" nennen dürfte. http://www.ifm-zwota.de/akkreso.htm
Hohner kann bei seiner Morino auch mit ordentlichen Bässen aufwarten.

Da wir hier nur rein theoretisch diskutieren können, würde mich eine Begutachtung eben interessieren. Ich will keinesfalls abstreiten, daß er nicht doch etwas gefunden hat, das den Klang des Basses angenehmer macht.

Grüße

Ippenstein

 

[Klangbutter]

So wie ich Tobias kenne geht es vor allen Dingen darum, dass die Mitten - also die Lage der Akkorde auf der linken Seite ausgewogen zum Diskant passen. Das ermöglicht bestimmte Voicings, die nur mit dem Bass allein oder nur mit dem Diskant allein eben nicht so gehen würden. Der Bass ist ja auch mit dem Bass und der Diskant auch mit der Melodie beschäftigt. Daher ist bei konsequenten Arrangements eine Seite eben oft überlastet oder bei flexiblen Arrangements (wie auf dem Klavier) "klingt es nicht zusammen".

Einfaches Beispiel: Die Melodie liegt oben, in der linken Hand nuddelt ein Standartbass Groove in C Dur und man kann aufgrund der klanglichen Ausgeglichenheit zwischen Akkorden der linken Seite und dem Diskant einfach noch ein A oder H rechts dazuspielen und es klingt nach C6 oder CMaj.
Bei den Klingenthalern ist der Bass so anders im Timbre, dass es sich nicht so einfach ergänzt.

Ich kenne Herrn Saric ein wenig. Er hatte früher viel mit Bugari zu schaffen. Daher vermute ich auch jetzt am ehesten eine Fertigung bei Bugari.

 

[Balgseele]

...geht es vor allen Dingen darum, dass die Mitten - also die Lage der Akkorde auf der linken Seite ausgewogen zum Diskant passen. Das ermöglicht bestimmte Voicings, die nur mit dem Bass allein oder nur mit dem Diskant allein eben nicht so gehen würden. Der Bass ist ja auch mit dem Bass und der Diskant auch mit der Melodie beschäftigt. Daher ist bei konsequenten Arrangements eine Seite eben oft überlastet oder bei flexiblen Arrangements (wie auf dem Klavier) "klingt es nicht zusammen".

du uwe, das hängt doch beim standardbas von der gespielten tonart ab, wie das zusammentrifft oder, einmal passts einmal nicht - das alte problem das das MII-akkordwerk "festprogrammiert" Lagen hat die eben auch mal blöd liegen. oder meinst du noch was anderes damit? ach, wir sind grad im chat

 

[Klangbutter]

Your Chat is too hot for me! Ich muß hier noch Winterreifen wuchten und Angebote schreiben, außerdem könnte es im Chat auch nicht jeder lesen.

Du hast bei den Akkorden normalerweise sagen wir klein e bis dis1. So war es jedenfalls bei den Weltmeistern und so wird es auch gern notiert.
Nun gibt es den anderen Standart klein g bis fis1, der meiner Meinung nach schöner und eindrucksvoller klingt. Inzwischen gibts aber auch Geräte, die die Terzlagen verändern können. Sie haben zB.
klein g bis fis 1 UND c1 bis h1.

So. Nun vermute und hoffe ich mal für Bortess, dass sie da noch flexibler sind und mit 7 Registern alle Terzlagen über 2 Oktaven hinweg schalten können.
Außerdem kommt es auch darauf an, dass sich die Lautstärke und der Klangcharakter eines Standartbass Akkords so wenig wie möglich von dem gleichen Akkord unterscheidet, wenn er rechts gegriffen wird. Nur dann kann man ihn sinvoll zwischen rechts und links ergänzen oder wechselseitig benutzen.
Schön ist auch die Möglichkeit, eine Lage links zu spielen und viellecht nur eine Terzlage oder eine Quinte höher/ tiefer auf der rechten Seite.
Das erscheint dann ohne große Übung sehr virtuos und raffiniert.