Boxen-Kombi 98 db (115-er)/ 101 dB (210-er) ausgewogen?

Krude
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Hallo Gemeinde,

Die Suche hat mich leider nicht schlau gemacht.

Dank Eurer Beratung reift nun so langsam der feste Entschluss, mir für meinen Ampeg SVT-100T (Transe 100 W/ 4 Ohm) eine Boxenkombi von Hartke zuzulegen. Und zwar die 115 BXL kombiniert mit der 2.5 XL.

Nun ist es aber so, dass die 115 BXL mit einer Sensitivity von (nur) 98 dB ausgewiesen ist, die 2.5 XL hingegen mit 101 dB (bei jeweils 200 W/ 8 Ohm).

Ganz abgesehen davon, dass dies Herstellerangaben sind (von wegen Vertrauenswürdigkeit und so) beschäftigt mich die Frage, ob es Sinn macht, diese Boxen zu kombinieren, wenn gerade die 15-er, die den tiefen Schub (was ja wohl vor allem viel Energie braucht) machen soll, einen um 3 dB geringeren Wirkungsgrad hat als die 2x10-er?

Geht die 15-er da vielleicht gegenüber der 2x10-er unter und man könnte sie auch weglassen?
Oder gleicht sich das aus, weil die 15-er direkt auf dem Boden steht und so besser wirkt (da gab es doch so einen Effekt?)?
Oder sind die mikkrigen 3 dB in der Praxis sowieso zu vernachlässigen, weil den Unterschied kein Mensch hören kann?

Bitte macht mich schlau, bevor ich in den Laden fahre, mich schon riesig vorher freue und dann merken muss, dass ich mir Murks ausgesucht habe und wieder ratlos da stehe!

Gruß,
Hendrik
 
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Hi Hendrik,
davon mal ab das dein Amp für das Vorhaben viel zu schwach ist, beide Boxen würden jeweils nur 50Watt bekommen,
wird die 2x 10" Box dominieren !
Um 3dB mehr Schalldruck zu erzeugen muß die Eingangsleistung immerhin verdoppelt werden, in sofern machen sich +3dB schon bemerkbar.
 
Hallo LSV Hamburg,

das verwirrt mich ja nun vollends. Ich hatte aus den versammelten qualifizierten Antworten folgenden Threads: https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=122130 geschlussfolgert, dass ich durchaus eine Boxenkombi mit insgesamt 400 W/ 4 Ohm sinnvoll an meinem Amp betreiben kann - letztendlich wird sie eben 6 dB weniger Lautstärke produzieren als mit einem 400 W -Amp (laut diesem Thread http://https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=55777 empfindet man das als 1/3 leiser). Ok, damit will ich leben, denn ich werde mein Top keinesfalls gegen ein anderes eintauschen.

Dass 3 dB zwar ein spürbarer, aber nicht wirklich ein gravierender Lautstärkeunterschied sind, weiß ich aus eigener Erfahrung. Viele Hersteller bieten ja auch ihre Bassboxen so an, dass die 15-er gegenüber den 10-er Kombinationen der selben Baureihe eine geringere Sensitivity aufweist. Ist das also nicht vielleicht doch in Ordnung so, evtl. wegen der unterschiedlichen "Hauptfrequenzen" oder weil der 15-er der "Halfspace-Effekt" zu Gute kommt?

Theoretisch wäre nach meinem Kenntnisstand die 2x10-er Box alleine an genannten 50 W ca. 118 dB laut, die 15-er ca. 115 dB, unter Berücksichtigung des Halfspace-Effektes (sie soll ja unten und direkt auf dem Boden stehen) ebenfalls 118 dB. Da beide zusammen betrieben werden (nochmal +3 dB), dürfte die theoretische Gesamtlautstärke des Stacks bei 121 dB in 1 m Entfernung liegen. Ist das so oder hab ich hier 'nen Denkfehler drin?

Wie auch immer, Du meinst also, eine 400 W -Box (oder Kombi) mit einem 100 W Amp anzutreiben, geht gleich gar nicht? Und beide Bassboxen eines Stacks müssen zwingend die selbe Sensitivity aufweisen? OK, dann gib mir mal einen Tip, was für Boxen ich nehmen soll! Budget entspricht in etwa den genannten Hartke-Teilen und es soll eine 10/ 15-Kombi, möglichst mit HT, sein.

Gruß,
Hendrik
 
Die theoretischen Überlegungen und Einschränkungen sind alle richtig.

Dabei ist aber zu bedenken, dass beide Boxen nicht über den gleichen Frequenzbereich in gleicher Weise linear wiedergeben, wodurch der Unterschied der angegebenen Empfindlichkeit nach meiner Erfahrung mit Bassinstrumentenboxen nicht so viel ausmacht. Wenn Du nicht extrem "fett" (tief) klingende 2x10er hast, wirst Du den 15er noch deutlich wahrnehmen, auch wenn er leiser als die 2x10er ist. 15er klingen darüber hinaus auch meist deutlich anders als 2x10er.
Erfahrungsgemäß bringt eine zweite Box fast immer etwas, auch wenn sie z. B. die doppelte Nennimpedanz (z. B. 8 Ohm) hat, wodurch sie im Parallelbetrieb mit z. B. einer 4 Ohm-Box deutlich weniger Verstärkerleistung abkriegt.
Aber alle Einwände hin oder her: Du solltest die Boxen sowieso mit normaler Lautstärke und Deinem Topteil anspielen, bevor Du sie kaufst, dann kannst Du den Zusatzeffekt der 15er-Box selber beurteilen.
 
@elkulk:

Oh, prima. So in etwa hatte ich mir das eigentlich auch vorgestellt.

Ich werde sie vorher testen. Aber das ist für mich Provinzler eben doch mit Aufwand und Organisation verbunden, deshalb möchte ich gut vorbereitet sein und wissen, was mich erwarten könnte und wo oder wie ich auch sofort Alternativen finden könnte, wenn ich schon mal in einem großen Laden stehe.

Es ist schon erstaunlich, wie wenige von den hunderten angebotenen Bassboxen noch für eine nähere Wahl in Frage kommen, wenn man ein paar klare Vorstellungen hat:

Kombi 15-er und 10-er,
4 Ohm,
max. 400 Watt,
Sensitivity > 98 dB,
max. ca. 600 Euro.

Weitere Empfehlungen neben Hartke 115 BXL + 2.5 XL?

Gruß,
Hendrik
 
ich würd mal nach der einen mesa-box schaun....1x15, 2x8 und hochtöner...hab die letztens live erlebt und die drückt derbst...gebraucht um 500€ zu kriegen,
 
dreifachpost :\
 
@ Elma:

Kann ich mir vorstellen, dass die Mesa gut drückt, stammt ja auch aus gutem Hause und ist echt hochpreisig. Anscheinend ist sie aktuell nicht mehr im Programm und tatsächlich nur noch gebraucht zu bekommen.

Allerdings sehe ich bei der Box leistungsmäßig ebenso ein Problem wie z.B. bei der Hartke VX 1508 (die eher in meiner Preislage wäre): 350 W/ 8 Ohm. Da ich so einen "kleinen" Amp habe, möchte ich ihn unbedingt bei 4 Ohm ausreizen.

Was ich noch gefunden habe: http://www.musik-service.de/traynor-ybx-1510-bass-box-prx395754546de.aspx Traynor YBX-1510. Kann dazu jemand etwas sagen? Ich finde nirgends Angaben zum Wirkungsgrad. Auf Harmony Central sind die Bewertungen aber durchweg fast schon überschwenglich.

Gruß,
Hendrik
 
Ich hätte überhaupt keine Bedenken, die o.g. Boxen zu kombinieren. 3 dB sind für HiFi, Studiomonitore etc eine Katastrophe - aber wer am Bassamp Equalizer mit +/- 12 dB bedenkenlos einsetzt, kann sich doch nicht ernsthaft über 3 dB aufregen.

Die 15" wird nicht untergehen, der angegebene Schalldruck ist ein Mittelwert über den von der Box übertragenen Frequenzbereich, dieser ist bei der 15er aber gegenüber der kleinen Box nach unten verschoben. D.h. die 98 dB gibt´s da, wo die kleine kaum mehr Luft bewegt, also vielleicht weniger als 90 dB produziert! Ergebnis: Die Boxen ergänzen sich.

Mit diesem Ansatz gibt es aber keinen HiFi-Sound - aber wer will den denn haben? :D

Das der Amp schwächlich ist, steht natürlich außer Frage. Aber entscheidend ist einzig und allein, ob Du den Sound magst!
 
@RAUTI:

Oh, ja. Endlich einer, der mich versteht!:D

Du vermutest richtig - ich will kein HiFi. Der Sound soll lediglich etwas weniger grummelig in den Tiefen und klarer im Attack werden. Im Vergleich zu meiner zerschlissenen, undichten, uralten Selbstbau-15-er Box, schafft das wahrscheinlich jede moderne und ladenneue Bassbox.

Dein Vergleich der -3 dB Sensitivity mit dem +/- 12 dB -EQ leuchtet ein. Das ist Physik für Dummies, die auch ich verstehe.

Die Sache mit der frequenzmäßigen Ergänzung der 15-er und 10-er ist klar - das ist ja gerade der Sinn einer solchen Kombi. Dass die angegebenen Sensitivity-Werte jedoch Mittelwerte über ein größeres Frequenzband sind, das sich auch noch von Box zu Box unterscheidet, war mir bisher nicht so recht bewußt. Danke, Du hast meinen Horizont erweitert!

Und: Ja, ich will genau den Sound behalten (mit o.g. Verbesserungen durch die Box), den mein Amp bringt. Deshalb mache ich mir ja diese Gedanken, wie ich dennoch möglichst viel Druck aus dem "schwächlichen" Teil herausholen kann. Außerdem isser ein Unikat (weil Umbau) und sieht so verdammt Vintage aus:cool:

Damit wäre die Theorie geklärt. Ich fühle mich schon wesentlich sicherer.

Bleibt die Frage: Gibt es weitere Kandidaten, welche ich bei meiner Shoppingtour antesten sollte?

Gruß,
Hendrik
 

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