Bitte Tipps zu Ausbildungsmöglichkeiten EDM & Producing

HansKlausMartinMayer
HansKlausMartinMayer
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Hey Leute ich bin Hans :)

kurze Geschichte zu mir:
dieses Jahr habe ich eine Ausbildung als Metallbauer angefangen, aber nach 3 Monaten wieder abgebrochen, weil ich gemerkt habe das sie mich nicht erfüllt und ich Produzent bzw. DJ werden will.

Musik mache ich ungefähr seit ich denken kann (5-15 Klavierunterricht, 3 Jahre Mitglied der Percussion Gruppe meiner alten Schule)...
Seit ca 1 1/2 Jahren mache ich eigene Tracks. (Elektronische Musik)
Und ich merke irgendwie das ich echt was drauf hab! Jetzt seitdem ich all meine zeit reinstecken mache ich meistens 12 Stunden am Tag Tracks wo ich auf 2-5 neue Tracks die Woche komme.

Meine Eltern unterstützen mich, sie merken auch das ich ein großes Talent hab aber natürlich wollen sie auch nicht das ich irgendwann unter der Brücke lande weil es nicht gehaut hat.
So meinten sie jo Hans brich sie ab wenn du willst aber du musst im September 2019 wieder eine Ausbildung oder Studium als egal was anfangen sonst unterstützen wir dich nicht mehr und du musst dich selbst durchschlagen.

Gelaber fertig, Jetzt komm ich zu meinen Fragen:

Könnt ihr mir Musikschulen empfehlen, die in die Richtung Elektronische Musik bzw. producing gehen? Egal wo.

Habt ihr Tipps wie ich mehr Gigs spielen kann?

Oder generell irgendwelche Tipps fürs leben als Musiker? Weil da bin ich echt krass unerfahren bis jetzt konzentriere ich mich nur aufs Musik machen und Auflegen üben.

Vielen Dank im Voraus

Euer Hans

Aja falls ihr meine Tracks hören wollt:
https://soundcloud.com/hans-mayer-344987368
 
Eigenschaft
 
Hallo Hans,

selbst viele Profimusiker haben einen ganz regulären Job, um ein geregeltes Einkommen zu erwirtschaften. Müssen ja nicht 40 Stunden pro Woche sein, aber du musst so viel verdienen, dass du über die Runden kommst und auch wichtige Anschaffungen / Reperaturen finanzieren kannst.

Ein weiterer Tipp, verschulde dich nicht unnötig (!).

In Berlin gibt es z. B. das SAE Institute. Kostet aber auch ordentlich Geld und vieles kann man sich selber beibringen. Andererseits soll man dadurch wohl auch Kontakte in die "Szene" bekommen ...
 
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In Dinkenlsbühl gibt es eine Berufsfachschule, wenn man einen berufsqualifizierden Abschluss ohne Studium anstrebt.
von zwei Freundeskindern weiß ich, dass sie die BFS zur Vorbereitung für ihr Hochschulstudium in Musik besuchten.
https://www.bfs-musik.de/

Eine staatliche Ausbildungsstätte ist auch die Pop-Akademie in Mannheim.
https://www.popakademie.de/de/

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss auch mal Steuern zahlen und auch in die Rentenkasse einzahlen. Das liest sich irgendwie sehr blauäugig....
 
(...) in die Rentenkasse einzahlen. Das liest sich irgendwie sehr blauäugig....
Mensch, Du bist aber schon ganz schön abgeklärt. :evil:

Aber stimmt schon. Vielleicht solltest Du @HansKlausMartinMayer Dir zunächst mal die DVD "Anvil - Geschichte einer Freundschaft" ansehen. Da passiert das, wovon der Kollege @Bassyst spricht... Im übrigen wirklich eine sehr schöne DVD - und das hat nichts mit der Musik zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit ca 1 1/2 Jahren mache ich eigene Tracks. (Elektronische Musik)
Und ich merke irgendwie das ich echt was drauf hab! Jetzt seitdem ich all meine zeit reinstecken mache ich meistens 12 Stunden am Tag Tracks wo ich auf 2-5 neue Tracks die Woche komme.
ich beziehe mich mal nur auf das gepostete Beispiel...
Plus: du scheinst über ein gutes Gehör und Rhythmusgefühl (im technischen Sinn) zu verfügen.
Minus: es fehlt an Ideen und Charakter, eben den Elementen, die das Publikum verblüffen, in den Bann ziehen, abholen etc.

Anders ausgedrückt: du kannst vermutlich eine 'Auftragsarbeit' gut abwickeln, aber für den persönlichen Erfolg fehlt es an 'style' und Wiedererkennungswert.
Bezüglich der Ausgangsfrage gibt es für Fall A tatsächlich die bereits erwähnten Ausbildungswege.
Für Fall B (mit eigenen Kreationen erfolgreich sein) imho nicht - da fragt niemand nach einem Diplom oder sonstigen Schein.
Entweder rockt dein Track den Laden oder er floppt halt.

Ist eine Art Grundsatzfrage, wie du dein (Berufs) Leben siehst... und planen willst.
Die Variante Jura oder Marketing/Kaufmännisch als Backup ist nicht so ungewöhnlich für kreative Berufe.
Ansonsten ist das 'eigene Schaffen' mit hohem persönlichen Risiko verbunden.
 
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Ich glaube nicht daran, dass nur Rohdiamanten eine Chance haben.
Zum einen gibt auch bei der Kreativität Entwicklungsmöglichkeiten und wenn nicht - jeder hier kennt die vielen Beispiele erfolgreicher Musiker, die völlig ohne originelle Ideen auskommen.

Beziehe ich mich mal auf die konkrete Musikerszene meiner Heimatstadt und Generation, so sind die leutchtenden Sterne längst verglüht, d.h. sonstwo verschwunden oder bereits tot.
Die weniger auffälligen jungen Leute von damals mit Berufsziel Musik können heute allesamt davon ganz normalbürgerlich leben.

Gruß Claus
 
Und ich merke irgendwie das ich echt was drauf hab!
Ja, so haben wir alle mal angefangen. Das dachte ich auch, als ich die ersten Monate Gitarre gespielt habe und in einer "Metal-Band" war. Oder zum ersten Mal mit meinem Laptop "Dubstep" gemacht habe.

Inzwischen bin ich froh, dass die damaligen Aufnahmen nur noch auf einer Festplatte in meinem Zimmer versteckt existieren - gut geschützt vor den Ohren der Öffentlichkeit. Ab und zu hole ich sie wieder heraus und schmunzle, was ich damals so verbrochen habe.:D

Es ist immer schön, ein Hobby zu haben, das einen mit Freude und Stolz erfüllt. Aber gerade am Anfang überschätzt man seine Fähigkeiten gerne mal. 10+ Jahre musikalischer "Vorbildung" mit Klavier und Percussion sind praktisch, aber eineinhalb Jahre elektronische Musik sind jetzt nicht so viel. Vor allem unterscheiden sich die Anforderungen recht stark, so dass ein guter Pianist und Percussionist nicht von vornherein die Fähigkeiten besitzt, auch gute elektronische Musik zu produzieren.

Dafür braucht man deutlich andere Werkzeuge und muss wissen, wie man mit ihnen richtig umgeht. Passende Drum-Samples/Synth-Sounds auswählen oder sie selbst erstellen/anpassen, die richtigen Rhythmen, Basslines und Hooks komponieren, die Balance zwischen eingängig und monoton, spannend und überladen im Arrangement finden...

Und wenn die eigentlche Komposition fertig ist, wird es nicht einfacher. Abmischen mit Equalizer, Kompressoren, Hall, Delay, Limiter, Expander, Sättigung...
Viele Wege zur Verbesserung des Sounds. Und noch mehr Wege, alles kaputt zu machen.

Das sind viele Dinge, für die man eine Menge Praxis braucht, bis man sie verstanden hat. Und eineinhalb Jahre reichen da bei weitem nicht aus. Deine Soundcloud-Tracks sind ganz nett anzuhören, aber du hast recht viel Konkurrenz, die dir (noch) deutlich voraus ist.

Für solche Dinge brauchst du natürlich Zeit und Geduld. Aber auch Geld. Ein anständige Rechner kostet einiges und Software zum Produzieren ebenfalls. Hardware wie Monitore, Kopfhörer, Controller oder auch Hardware-Synths/Drum Machines sind auch nicht billig. Von so banalen Dingen wie Miete, Strom und Nahrung abgesehen.

Als Künstler denkt man gerne "Aber ich bin doch bald berühmt, dann habe ich genug Geld!". Aber das klappt in aller Regel nicht. Die meisten mit der Einstellung versuchen das Jahre bis Jahrzehnte, aber schaffen es nie. Was bei Verwandtschaft und Freunden auch irgendwann mal die Geduld und Unterstützungsbereitschaft aufbraucht.

Ein Bekannter von mir hatte nach einer recht problematischen Jugend eine bescheidene, aber stabile Existenz aufgebaut. Er arbeitete kleine, unspektakuläre Jobs, aber er war schuldenfrei, hatte genug für eine hübsche Wohnung und seine Musik. Dann hatte er die Vision - und das wirklich im religiösen Sinne -, dass er mit einer neuen Musikrichtung die Welt verändern will, berühmt wird etc.
Er war von seiner Musik absolut überzeugt. Schließlich hatte er ja selbst 10+ Jahre klassische Musik gelernt, war in Bands aktiv und hatte durchaus ein paar ordentliche Tracks, schaffte es immerhin auf halbwegs regelmäßige Auftritte auf der Bühne und in Radio-Sendungen auf Nischensendern.
Also hat er in seiner Überzeugung seinen Job vernachlässigt und sich nur noch der Musik gewidmet, die ihm ja bald die Rechnungen bezahlen würde. Er wurde natürlich gefeuert; Familie und Freunde konnten und wollten ihn irgendwann auch nicht mehr unterstützen.

Inzwischen hat er mehr als 3000€ Schulden und ist irgendwo im Ausland obdachlos. Letzter Stand 2017. Seitdem findet man nichts mehr über ihn.

Weniger spektakuläre Fälle von Leuten, deren Durchbruch selbst mit 30+ noch auf sich warten lässt, obwohl sie auf nichts anderes hinarbeiten, gibt es zuhauf.

Daher würde ich dir definitiv empfehlen, dir außerhalb der Musik ein Standbein zu suchen. Etwas, das dich interessiert und das du später regelmäßig tun würdest, wenn es mit der Musik nicht klappt. Denn selbst, wenn du mit deiner Musik nicht genug Geld verdienst, hast du dann immer noch einen Job, der es dir erst ermöglicht, dein Hobby weiter zu verfolgen. Produzieren und Auflegen geht am Abend und Wochenende auch, so dass du da weiterhn Fortschritte machen kannst.

Und vorab: das Standbein wird dich höchstwahrscheinlich auch nicht "ausfüllen", wie es dein Hobby tut. Aber das ist normal. Andere Leute sind vernarrt in Autos oder Fußball, arbeiten aber auch in Jobs, die damit nichts zu tun haben - Rennfahrer und Profifußballer sind die wenigsten davon. ;)

Wenn es darum geht, dich zu verbessern, ist das Selbststudium ein guter Weg, den auch viele der heutigen Top-Verdiener in der EDM-Branche eingeschlagen haben. Lehrreiche Videos findet man zuhauf im Netz. Dazu gibt es hier im Forum Unterstützung zu so ziemlich allen relevanten Bereichen. Von Kaufberatungen für Hardware über Diskussionen und Testberichte zu Software bis hin zu Feedback für Mixe oder Tipps fürs Auflegen.

Gerade Feedback ist ziemlich wichtig, um mal den Bogen zum Anfang des Beitrags zu schlagen. Denn...
Und ich merke irgendwie das ich echt was drauf hab!
...solange das nicht auch deine Zuhörer (außerhalb des Bekanntenkreises) merken, liegt der große Durchbruch noch in weeeeeeiter Ferne. ;)
 
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Könnt ihr mir Musikschulen empfehlen, die in die Richtung Elektronische Musik bzw. producing gehen? Egal wo.
Leider nicht. Auch wenn es einen Abschluss mit Diplom in Sachen "Producer electronic music" gibt.... Das ist genau das, worauf die Welt eigentlich nicht wartet, da hier jeder selber vom Rechner aus sehr gute Ergebnisse erzielen kann.
Als Alternative gibt es die Ausbildung zum Tontechniker / Audio Engineer. Da ist der Vorteil, dass es bereits ab Lehrbeginn einen fixen Lohn gibt und du danach einen ordentlichen Abschluss in der Tasche hast mit einem Beruf, der immer wieder offene Stellen hat.

Habt ihr Tipps wie ich mehr Gigs spielen kann?
Klinken putzen. Locations suchen, anfragen, vorbeigehen, etc. etc.

Oder generell irgendwelche Tipps fürs leben als Musiker? Weil da bin ich echt krass unerfahren bis jetzt konzentriere ich mich nur aufs Musik machen und Auflegen üben.
Ich selber habe damals den umgekehrten Weg gewählt. Habe eine klassische Lehre gemacht und die Musik immer als Hobby betrieben. Dies hat sich spätestens vor 6 Jahren ausbezahlt, als ich meinen Stammberuf reduzieren konnte und mit einem 20% Pensum als Musiklehrer an einer kantonalen Musikschule einsteigen konnte.

Und dies würde ich auch heute (heute mehr denn je) jedem jungen Musiker empfehlen. Mit Musikmachen alleine gibts heutzutage nicht mehr allzuviel zu verdienen.
 
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Lukrativ und zumindest ansatzweise 'zukunftssicher' ist eigentlichlich nur noch die Komponisten- bzw Autorenrolle, solange sich am Urheberrecht nichts wesentliches ändert.
Bei entsprechendem Talent genügen dafür ein Zettel und ein Bleistift :D
 
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