Hi,
das mit dem Spiel der Stehbolzen (Posts) in den Einschlaghülsen ist ein typisches Problem der Nashville-Bridge, ich nehme mal an, dass es um eine Deiner Gibsons geht. Die Epis haben aber im Prinzip die gleiche Bauweise, nur leicht andere Dimensionen.
smartin hat es schon angesprochen, man kann die Bolzen in den Hülsen befestigen, mit einer sog. Kontermutter. Das geht dann so, dass Du die Bolzen rausschraubst und unten eine passende Sechskantmutter (trotz US-Herkunft ist das Maß auch bei der Nashville metrisch) auf das Gewinde drehst, bis oben an das Rändelrad. Nicht festrehen, die wird da erst mal nur geparkt. Jetzt drehst Du den Bolzen wieder rein und stellst die Saitenlage korrekt ein. Wenn alles stimmt, kannst Du die Sechskantmutter dann nach unten drehen, bis sie auf der Oberfläche der Hülse aufliegt. Wenn Du sie jetzt anziehst (nicht übertreiben, wie immer bei sowas), bildet die Hülse mit der Mutter und dem Bolzen quasi eine feste Einheit.
Bei meiner Studio hat das schon einiges gebracht, der Ton wurde fester und definierter. Trotzdem war es für mich eher eine Ermunterung, weiter an der Hardware anzusetzen. Die Nashville hat auch oft sehr viel Spiel zwischen Bridge und oberem Ende der Bolzen. Hier habe ich eine Lage sehr dünnes Kupferblech um die glatten Posts gewickelt, danach hatte die Bridge einen festen Sitz. Dumm nur, dass mir dann erst richtig aufgefallen ist, dass die Saitenreiter eigentlich auch recht wackelig...
Kurz gesagt, die Bridge ist halt nunmal ein echter Schwachpunkt der Gibsons, das sehe nicht nur ich so. Von daher lohnt sich mMn ein Austausch, denn nicht zuletzt sind auch die Einschlaghülsen selbst geradezu lächerlich klein und aus billigstem Gussmaterial. Auch die eigentliche Bridge und die Bolzen sind materialmäßig mies (sogar die Saitenreiter sind aus Guss, bähh), letzten Endes kann man da mMn mit relativ wenig Aufwand viel verbessern. In meinem Fall war es eine ABM, die mich völlig überzeugt hat, andere schwören auf Tone Pros oder Faber. Einfach mal mit der SuFu arbeiten und querlesen.
Klassisch ist bei Gibson übrigens die Zusammenstellung Gussbridge mit gefrästen Messingreitern, sowie Stahlbolzen, die direkt ins Holz greifen. Bis auf den Bridgekörper hat die Nashville leider nichts von alledem.
Also sei gewarnt: Falls das Kontern Dir Besserung bringt, wird es Dir wahrscheinlich wie mir gehen, und die Suche nach "Tone" und Sustain fängt damit erst richtig an...
Gruß, bagotrix