Chor - Abnahme und Monitoring

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Hallo Läude!

Da hätte ich mal eine Frage an Euere Erfahrungen:

Für ein kleines Recording - Projekt benötigen wir einen Chor. Den haben wir auch gefunden (ca. 12 Leute), Chorsatz ist in der Mache und in gar nicht ferner Zukunft soll dann das Recording stattfinden. Nur: Einen Chor habe ich noch nie aufgenommen.

Da stellen sich mir so Fragen wie: Wo positioniere ich die Mikros sinnvollerweise: Nach Stimmlagen ? Oder ...?

Und wie kann ich den Leuten ein Monitorsignal spendieren? Kopfhörer ?

Wäre schön, was von Euch zu erfahren.

Thanx
MJM
 
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Hallo,

Hast Du denn schon Mikros, die Du verwenden kannst? Falls ja, welche?
 
Hallo,

wieviele Mikrofone stehen zur Verfügung? Ist es eine reine Choraufnahme a capella, dann brauchst Du nämlich kein Monitorsignal, oder wird es eine Aufnahme mit Bandplayback? In letzterem Fall wären Kopfhörer das Mittel der Wahl. Ins Blaue gedacht: Als Kopfhörerverstärker Behringer HA4700XL, der treibt zwölf Kopfhörer problemlos an (eigene Erfahrung mit Chor-CD-Projekten).
Einen Chor a capella nimmt man komplett auf, d. h. alle Register zusammen. Chor mit Bandplayback kann in einzelnen Registern aufgenommen werden, da ist ja dann das Playback zur Orientierung.
Aber bitte gerne noch mehr Details, umso eher können wir vernünftigen Rat geben.

Viele Grüße
Klaus
 
Aber bitte gerne noch mehr Details,
Tja, die Frage nach Details ;)
Was für ein Chor? Gemischt? 3 Leutchen pro Stimme? Männerchor?

Prinzipiell würde ich es mit einem Stereo-Overhead und je einem Stützmikro pro Stimme aufnehmen.

Sicher, daß jeder der Sänger einen Kopfhörer haben will? Angenommen, es geht um ein Zuspiel, denn Monitoring lehnen die meisten Chorsänger, die ich kenne, ab, die wollen lieber sich selbst und ihre Kollegen in natura hören, ohne Technik :)

Bei Zuspiel könnte es genügen, dem Dirigenten und den jeweiligen Stimmführern je einen halben Kopfhörer zu geben...
 
Hallo Zusammen!

Schön, dass Ihr mir helfen wollt.

Chor: Der (gemischte) Chor besteht derzeit aus ca. 15 Mitgliedern (die ich bis auf ein Mitlglied alle nicht kenne), Einbrüche im Bass (da könnte ich vielleicht noch aushelfen)

Project: Für unsere CD Aufnahme (4/4 Takt Rock) eines 8-teiligen Zyklus wird für den 1. Teil zwingend ein Chor benötigt. Das soll dann in Richtung "Gospel-like" gehen.
Wir hätten also eine "Schmuddelspur" und eine Klickspur zur Orientierung (und für das Mixing). Den Chorsatz schreibt eine erfahrene Chorleiterin, die ich kenne, weil ich selbst mir das nicht zutraue bzw. weiß, dass ich es nicht kann.

Mikrofone: Rode NT1a, AT 2035, Studioprojects b1, Samson C01 und noch ein paar dynamische Mikros (Shure, Samson)
Mikroständer und so sind natürlich ausreichend vorhanden.

Hm, noch was vergessen?
Ach, so: Meine Stimme ist die Lead Stimme. Der Chor soll also schön so mitschwingen (Das Thema des Songs ist, dass Gott zu einem Musiker spricht - basierend auf einem Gedicht von W. Blake).
Ob alle einen Kopfhörer mögen, kann ich nicht sagen. Der Chor hat schon auch Aufnahmen gemacht (auch englischsprachige) und ist als eher erfahren zu bezeichnen.
Zur Aufnahme wollte ich eine Yamaha AW1600 Workstation nehmen. Da können bei 24bit dann 8 Kanäle gleichzeitig aufgenommen werden.

Grüße
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Um Gottes Willen!:engel:

Das hatte ich vor einigen Jahren mal mit einem "Musical"-Ensemble erlebt. Furchtbar, überall Reflektionen, Hall, Wummer ... Erfreulicherweise war ich nicht für den Mix verantwortlich :D

Wo wir genau aufnehmen werden, weiß ich (noch) nicht. Vermutlich wird es der Proberaum des Chores werden. Soweit ich weiß, ist das ein Gemeindesaal (Dorfgemeinschaftshaus heißen die hier bei uns).

Das ist kein irgendwie religiöses Ding, was wir da planen. Das es etwas Gospel-like sein soll, liegt einzig am Thema des Songs ("Introduction" aus Songs of Innocence. William Blake, 1789) und weil es super zum Sound der Musik passen wird!

Grüße
Markus
 
Ich würde eine übliche Stereo-Aufnahme mit 2 Mikrofonen machen. Abnahme an der Hörposition des Dirigenten.
konkret: 2 gleiche Mikrofone (z.B. 2 Kleinmembrankondensatormikrofone - ja, du brauchst 2 gleiche) auf eine Schiene auf einem Mikroständer in XY-Position. Positioniert knapp vor oder hinter dem Dirigenten oberhalb seines Kopfes. Je nachdem wo er steht.
Den Zuspieler bekommt der Dirigent über den Kopfhörer, eventuell noch 3 oder 4 andere wichtige Stimmen im Chor ebenfalls. Und wenn du mehr Kopfhörer und Kabelstrecken hast, dann natürlich so viele Kopfhörer wie möglich verteilen.
Der Behringer-Kopfhörerverstärker macht einen guten Job.
So wie schon vorgeschlagen.

Ob du wirklich Stützmikros brauchst kann ich schlecht beurteilen. Mit der alleinigen Stereo-Mikrofonierung jedenfalls hab ich schon gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt. Ich hab dazu allerdings immer sehr fein auflösende Beyerdynamic MC930 Mikrofone benutzt.
Wenn sich der Chor entsprechend aufstellt und wenn die Stimmen ausgewogen sind, kannst du eventuell sogar auf Stützmikros verzichten und kommst mit 2 Spuren klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen!

Als Stereoposition über dem Chorleiter gefällt mir gut. Da könnte ich mir vorstellen, eine gute Aufnahme hinzubekommen. Die Großmembranmikros habe ich gerade verworfen. Wir haben auch auch noch einige Kondensator Mikros die derzeit vor allem an den Drums (OH) zum Einsatz kommen.
Ich stelle mir das auch am einfachsten vor im Hinblick auf Aussteuerung und später im Gesamtmix. Guter Hinweis.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo, Markus,

bei diesem Mikrofon-Sammelsurium :D - schon mal drüber nachgedacht, für das Projekt zwei bis vier richtig gute Kleinmembraner anzumieten, so à la Neumann KM-Serie oder evtl. sogar Schoeps? Das ist nicht teuer und lohnt sich! Da bin ich ganz bei Harry, wenn er von den 930er Beyerdynamics spricht.

Wir haben 2011 bei einer Chor-CD-Produktion, allerdings waren da die Besetzungen zwischen 22 und 54 Personen, einiges an Stützmikros zusätzlich zur Hauptmikrofonierung (war bei uns damals ein Decca-Tree) verwandt, soweit ich es entsinne, waren bei der großen Besetzung bis zu 10 Stützmics im Einsatz. Die waren später nicht ALLE im Mix, aber sie standen zur Verfügung.
Auf jeden Fall würde ich auch mal zeitig vorab eine Testaufnahme mit einer reinen Stereoanordnung wie von Harry vorgeschlagen durchführen und mal schauen, was da der Klang hergibt. Wenn es paßt, prima, wenn sich herausstellt, daß ihr Stützen braucht, dann lieber dies vorher bemerkt als während des tatsächlichen Aufnahmetermins... ;)

Zu den Kopfhörern: Wir haben damals keine 54 voll studiotauglichen Kopfhörer zusammengekriegt ;) (immerhin aber eine ganze Menge...) und deshalb die Sänger gebeten, ihre üblichen mp3-Ohrstecker mitzubringen. Ich hatte da heftige Bedenken, aber das ging sehr gut. Da wir damals auch "nur" drei von den Behringer 4700 zusammenkriegen konnten (= 36 Kopfhörer...), haben wir das Signal teilweise mit folgendem Gerät verteilt: Belkin Rock Star. Sieht nach Spielzeug aus, hat bei uns aber ganz fantastisch funktionert.

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo Zusammen!

Vielen Dank für Eure Tipps! Ausleihen ... bin ich nicht drauf gekommen:bang:

Aber klar, das werde ich machen!

Und der Hinweis mit den MP3 Kopfhörern und diesen Belkin Teilen ist gold wert. Kophörerverstärker haben wir zwei, dann noch drei von den Belkin Teilen und ... voila! Klasse!

Grüße Euch
Markus
 

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