Chor - anderes Chormitglied singt sehr laut

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Nochmal Chor:
Ein anderes Chormglied in meiner Stimmgruppe singt sehr laut, was mich manchmal irritiert.
Insbesondere irritiert mich das, wenn sie etwas 'absackt'.
Jetzt versuche ich immer, mich möglichst weit weg zu setzen, aber das klappt manchmal nicht so, wie ich mir das wünsche, weil dann andere ankommen und sagen, "hier sitzt aber der Alt 1, rutsch mal!".

Was kann ich tun, um mich nicht weiter irritieren zu lassen?
 
Eigenschaft
 
Hast du schon versucht, dass zu ignorieren und dich auf deine Stimme zu konzentrieren?

Das Problem, was ich da sehe ist, dass man da irgendwie nicht viel machen kann. Eine Stimme ist halt doch so wie sie ist. Ich persönlich singe im Chor ja im Sopran 2, habe aber von Natur aus ne laute, tragfähige Stimme. Daher versuche ich immer, Kopfstimmanteile reinzumischen, um die Lautstärke damit verringern zu können (so hab ich das im Unterricht auch gelernt). Es ist sehr schwer leise zu singen, wenn man von Natur aus ein lautes, tragfähiges Organ hat.

Alternativ könnte man die Sängerin behutsam drauf ansprechen, dafür brauchts aber Fingergefühl. Sowas wird schnell als Angriff gewertet.
 
Dann würde ich sie höflich fragen, ob sie vielleicht einen Tick leiser singen könnte - aber wie gesagt, vorsicht! Manche Menschen reagieren da sehr empfindlich drauf, andere haben eher Verständnis.
 
Mit den Chorleiter sprechen und der Person... damit man sich genauer abklären kann...
 
Hört man sie denn auch aus dem Chorklang heraus, oder stört sie dich nur, wenn du daneben stehst?
Wenn man sie heraushört, gibt es vielleicht die Möglichkeit, mit der Chorleiterin zu sprechen und sie zu bitten, an einem einheitlicheren Chorklang zu arbeiten (besser aufeinander hören etc.). Dann könnte sie mit den Stimmgruppen arbeiten, ohne eine einzelne Sängerin zu brüskieren.
 
Mit den Chorleiter sprechen und der Person... damit man sich genauer abklären kann...
Finde ich schwierig - liegt aber wohl auch an der schon erlebten Reaktion des Chorleiters ...

Hört man sie denn auch aus dem Chorklang heraus, oder stört sie dich nur, wenn du daneben stehst?
Ob man sie aus dem Chor heraus hört, weiß ich nicht. Manchmal habe ich den Eindruck, sie zieht intonationsmäßig herunter. Mich irritiert es halt.
An sich ist sie vermutlich eine sehr gute Sängerin, die schon sehr lange im Chor singt und schon sehr viele Stücke/Werke kennt.
Bei den meisten der letzten Konzerte hat sie allerdings nicht mitgesungen.
 
Wie Nachtfluegel schon gesagt hast, ist das schwer! :(

Meine besten Freundin meinte zu Chorzeiten: "Du singst so laut, man hört deine Stimme raus!" und auch "Schneid nicht so Fratzen beim Singen!" Ich hab mir das damals recht zu Herzen genommen.

Im Endeffekt habe ich leiser gesungen und versucht mein Gesicht starr zu halten...... mit dem Ergebnis, dass ich jetzt verzweifelt versuche das wieder alles in eine natürliche Richtung zu lenken, denn leise mit geschlossenem Mund is nich so gut! :rolleyes:

Ich halt dir die Daumen, dass ihr eine Lösung findet, die für alle einen positiven Entschluss darstellt!
 
Es kommt auch auf den Chor und dessen Kontext an.
Bei einem Kirchenchor mit dem üblichen Mitgliedermangel wird kein Chorleiter so schnell jemanden vor die Tür setzen oder konfrontieren, weil sie/er zu laut singt. Wenn er/sie eventuell auch noch einen guten Draht zum Gemeinderat/Presbyterium hat, dann wäre meistens großer Ärger vorprogrammiert. In diesem Fall hat mein keine Chance und oft kann man noch nicht einmal seine Position in der Choraufstellung verändern, bzw. bekommt dann zu hören "Hier können Sie nicht stehen, hier stehe ich seit 40 Jahren!"

Bei einem Chor der sich selber organisiert und z.B. auch seinen Chorleiter selber bezahlt und der auch ambitioniert ist, wirklich schön zu singen, sieht das eventuell anders aus. Da gibt es üblicherweise einen Chorvorstand (auch wenn es kein e.V. ist) an den man sich freundlich wenden kann.

Wenn sie schlecht intoniert sollte aber auch der Chorleiter das bemerken und übungsmäßig darauf eingehen (wobei es üblicherweise nicht geschieht, daß einzelne Sänger vor dem ganzen Chor heraus gezogen und damit brüskiert werden).

Gruß, Jürgen
 
Was kann ich tun, um mich nicht weiter irritieren zu lassen?
Selber sicherer werden ;)

Es wird immer wieder vorkommen, dass Chormitglieder etwas anderes singen als Du. Auch sichere; das passiert nun einmal wenn man neue Lieder einstudiert. Im Zweifelsfall, wenn an einer Stelle die Meinungen auseinander bleiben, also die Töne sich nicht annähern, frage ich den Chorleiter nach den entsprechenden Tönen - "Du, kannst mir mal bitte die Töne da geben?" Die bekomme ich dann oder der Chorleiter sieht das nicht so drastisch, dann akzeptiere ich das auch - er hört den Gesamtklang besser als ich.

Es ist absolut normal, dass andere Chormitglieder (und ich selber, so abends, wenn ich 15 Stunden auf den Beinen war) absacken. Dagegen anzugehen indem man versucht, selber hoch zu bleiben trainiert ungemein :D
 
Ich habe zwar noch nie in einen Chor gesungen aber wenn habe einen Leiter in der Familie, ich muss dir sagen wenn du mit dem nicht übersteche Sachen reden kannst die Ihm den Chor auch verbessern könnte. Dann ist es eine falsche Basis mit der du nie richtig zufrieden sein wirst. Das ganze bringt dir dann auch herzlich wenig. :-(
 
Ich habe zwar noch nie in einen Chor gesungen aber wenn habe einen Leiter in der Familie, ich muss dir sagen wenn du mit dem nicht übersteche Sachen reden kannst die Ihm den Chor auch verbessern könnte.

Würdest du diesen Satz bitte noch mal nüchtern schreiben? Oder mit einer richtigen Tastatur statt dem Schlauphone? ;)
 
Würdest du diesen Satz bitte noch mal nüchtern schreiben? Oder mit einer richtigen Tastatur statt dem Schlauphone? ;)

Lach... blöde Autokorrektur die man nicht wirklich versteht...

Ich kenne es so, durch einem Familienmitglied, was einen Chor leitet. Das man sich über solche Dinge mit dem Leiter unterhalten kann oder besser gesagt sollte. Da es den Leiter auch weiterbringt, wenn sich erstens alle Gut fühlen und zweitens die Mitglieder sich untereinander verstehen. Durch solche Gespräche kann den Leiter ja auch geholfen werden, damit er weis was er evtl besser machen könnte oder auch anderes wie die Stimmen Verteilung. Wenn das nicht geht sehe ich es sehr schwierig in so einen Chor zu Singen und würde mir einen anderen suchen...
 
Erstmal gibt es ja die schöne Regel "maximal so laut, dass man den Nachbarn noch hören kann". Blöd nur, wenn der Nachbar sich nicht daran zu halten scheint.
- Singt die Nachbarin denn falsch oder nur anders als Du?
- Oder ist Dir nur ihr Stimmtimbre unangenehm?
Schlechte Intonation kann vielerlei Gründen geschuldet sein: Müdigkeit, fehlende Technik fallen mir spontan ein. Eher selten ist es ein schlechtes Gehör.

Insgesamt ist die Frage meiner Meinung nach "Chefsache". Der Chorleiter sollte hören, ob die betreffende Stimme im Gesamtklang passt und falls nicht, welche Maßnahmen (Übungen) zum gewünschten Ziel führen. Die Person anzusprechen käme auf meiner Prioritätenliste erst ganz weit hinten.
 
Versuch mal, dagegenzubrüllen, das wird das Problem bestimmt lösen *duckundweg*
 
- Singt die Nachbarin denn falsch oder nur anders als Du?
- Oder ist Dir nur ihr Stimmtimbre unangenehm?
Schlechte Intonation kann vielerlei Gründen geschuldet sein: Müdigkeit, fehlende Technik fallen mir spontan ein. Eher selten ist es ein schlechtes Gehör.
Sie singt anders als ich.
Und ja, ich glaube ihr Stimmtimbre ist mir unangenehm.
Deshalb versuche ich, mich so weit wegzusetzen/wegzustellen, wie es geht :)

Insgesamt ist die Frage meiner Meinung nach "Chefsache". Der Chorleiter sollte hören, ob die betreffende Stimme im Gesamtklang passt und falls nicht, welche Maßnahmen (Übungen) zum gewünschten Ziel führen.
Ja, das sehe ich auch so, das ist nicht meine Sache, denn ich höre ja auch den Gesamtklang nicht.
Allerdings betrifft es mich schon, wenn es mich stark irritiert. Das geht dann eventuell so weit, dass ich daraufhin falsch intoniere oder nicht mehr mitsingen kann.

Aber, was soll's für das nächste Konzert hab ich mich angemeldet, und das werde ich wohl mitsingen, wenn mich bis dahin nicht wieder eine Erkältung packt.

Versuch mal, dagegenzubrüllen, das wird das Problem bestimmt lösen *duckundweg*
Oh, ich kann schon auch laut. :D
Einmal hab ich auch schon gedacht, gleich schmeißt mich der Chorleiter raus! :D
Aber wenn das so wär, dann wär die Sache auch geklärt, und er wär mich los. ;)
 
Ideen hätte ich schon noch einige, aber wie gesagt, das muss dann vom Chorleiter kommen.
- gemischt stehen
- mancher dominante Sänger mäßigt sich, wenn er/sie in der ersten Reihe sitzt, zumindest für die Proben.
- abwechselnd nur die erste bzw. zweite Reihe singen lassen
- gemischt sitzen, eine Stimme alleine im Stehen singen lassen (fies)
 
Oh, ich sehe, hier sind doch grad ein paar ganz interessante Threads aufgetaucht. Dann tue ich doch gerne auch wieder ein bisschen mit ;)

Zum Thema: Kein seltenes Problem, dass ein Mitsänger zu laut singt, falsch intoniert, Töne generell nicht trifft, nicht im Rhythmus ist etc.
Wenn man das Pech hat, in der Nähe einer solchen Person zu stehen, kann einem das den Chorsingspass tatsächlich sehr trüben :(
Wenn man keine Möglichkeit hat, unter einem Vorwand, den Platz zu wechseln, hat man meiner Ansicht nach aber genau 2 Möglichkeiten: die Situation akzeptieren und versuchen den Mitsänger innerlich auszublenden oder, wenn das nicht klappt, den Chor zu wechseln. Alles andere (mit Chorleitung, Vereinsvorstand oder der betreffenden Person selber versuchen zu sprechen) wäre für mich sehr schlechter Stil, das letzte sogar eines des absoluten Chor-No-Gos! Ich bin der festen Überzeugung, dass es nicht an den Sängern ist, andere Mitglieder zu kritisieren oder zu beurteilen. Das ist allein Sache der Chorleitung und wenn diese einen Sänger akzeptiert wie er ist, so bleibt den anderen Sängern nichts übrig, als das auch zu tun. Denn, auch wenn man die Kritik ganz vorsichtig versucht zu formulieren, sie wird das betreffende Mitglied immer sehr verletzen und auch als Chorleiter hätte ich überhaupt keine Freude, wenn Sänger mit Beschwerden zu ihren Kollegen bei mir ankommen!

Entscheidend ist im Chor der Gesamtklang und es kann sein, dass das was in unmittelbarer Nähe ganz grässlich tönt, nach aussen kaum in Erscheinung tritt. Gerade mit der Lautstärke kann das so sein: unausgebildete Laienchorsänger singen oft sehr "flach" ohne Volumen/Resonanz. In unmittelbarer Nähe tönt die Stimme unschön laut, da sie aber nicht trägt, merkt man ev. schon in wenigen Metern Distanz nichts mehr davon.
 
Hallo,

Ich bin der festen Überzeugung, dass es nicht an den Sängern ist, andere Mitglieder zu kritisieren oder zu beurteilen

...jain... da würde ich jetzt ganz klar sagen, das hängt vom Binnenklima des Chores ab. In unserem Kammerchor ist es gang und gäbe, daß man sich innerhalb der Stimme über Fehler und Unsauberkeiten verständigt ("Vorsicht, Du intonierst etwas zu tief.." "Paß mal auf Dein fis auf..." "Denkst Du dran, nicht überzuhängen?") Da fühlt sich auch keiner angegriffen... allerdings muß ich einschränkend dazu sagen, daß wir fester zusammenhängen als eine vakuumversiegelte Kaffeedose und uns teilweise schon über 20 Jahre kennen. Da mag das leichter gehen, und unsere "Jüngeren" lernen ganz schnell, daß die Kritik vom Nebenmann/der Nebenfrau nicht böse gemeint ist.
Unser Chorleiter ist übrigens ein Meister des geschickten Kritisierens. Er ist da so geschickt, daß man sich nicht angegriffen, sondern motiviert fühlt, es besser zu machen. Das macht enorm viel aus...

Entscheidend ist im Chor der Gesamtklang und es kann sein, dass das was in unmittelbarer Nähe ganz grässlich tönt, nach aussen kaum in Erscheinung tritt.

DAS stimmt allerdings auch - kann ich aus langjähriger Erfahrung bestätigen. Ist allerdings wenig tröstlich für unmittelbar-danebensitzend-Betroffene...

Viele Grüße
Klaus
 

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