Choralsatz 4stimmiger Test

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Hallo

Habt ihr Tipps und Ratschläge, die ihr mir geben könntet, wie ich am Besten so einen homophonen Satz raushören soll?? Also bis jetzt versuche ich die Funktionen zu erfassen und gleichzeitig dabei auch die Melodie zu hören, aber leider komme ich bei Funktionen nicht besonders weit.

Also irgendwelche tipps um die Funktionen zu hören?

Was macht ihr mit den Mittelstimmen? und was tun wenn Umkehrungen stattfinden?? Das wäre doch viel zu schwer oder? die Funktion zu hören und gleichzeitig auch wissen dass der Terzton im Bass ist!? plus noch manch achtel verzierungen in den Mittelstimmen... aah:eek:
 
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Na ja, wenn man das vorher nicht geübt hat, ist das natürlich nicht von heute auf morgen zu machen.
Die T-D-S Funktionen herauszuhören ist wahrscheinlich gar nicht so schwierig, wenn man am Instrument (Klavier oder Gitarre) übt.
Auch die Mollparallelen sind relativ leicht zu bestimmen, schwieriger wird es, wenn die Funktionselemente entfernter sind(stellvertretende Akkorde und auch Modulationen).

Ich weiß ja nicht, wie weit Du fortgeschritten bist, aber hier gibt es ein paar Übungen zur Gehörbildung, u.a. auch Umkehrungen von Dur- und Molldreiklängen:

http://www.musicians-place.de/gehoerbildung.html
 
Einen konkreten Tipp kann ich leider nicht geben ... nur eine "Lagebeurteilung" und eine Anmerkung:

Wenn man nicht von Haus aus so zu hören konditioniert ist, daß man diese "Analysen" sowieso DAUERND und IMMER macht, egal was und wo man hört, und man deswegen nicht schon ein weni geschult und geübt in dieser Hinsicht ist, dann wird das schwierig.

Mein "Tipp" ist vielleicht noch am ehesten: Konzentriere Dich auf die Außenstimmen. Vor allem auf den Bass. Der hält schon das allermeiste an "Information" bereit, aus dem man den Rest ggfls. "erschließen" kann, wenn man ihn auch nicht wirklich hören kann.

Natürlich hilft das nicht bei der Transkription von 1/8-tel-Verzierungen im Alt, aber das grobe harmonische Geschehen sollte sich so in den Griff kriegen lassen.

Und von wegen "gleichzeitig Funktion hören UND, daß der Terzton im Bass ist" ... : Ich weiß, das hilft Dir jetzt im Moment nicht konkret, aber wenn man lange lange Zeit richtig ZUZUHÖREN geübt hat, dann werden das nicht 2 verschiedene Dinge, die simultan ablaufen, sondern es ist EIN gesamtheitliches Klangereignis. Eine Stufe V klingt als Sextakkord in ihrer Gesamtheit halt fundamental anders, als als grundständiger Akkord. Es sind quasi 2 verschiedene harmonische Ereignisse, die man mit Übung genauso leicht auseinanderhalten kann, wie Dur und Moll.


LG, Thomas
 
danke für eure hilfe.
Auf die Bass stimme zu hören ist für mich wesentlich schwieriger als die Sopranstimme. Wenn der Bass relativ weit vom Tenor entfernt ist, ist es etwas leichter. Gibt es da eine effektive Übung die dagegen hilft?

Um das harmonische Gerüst herauszufinden, womit ich einen choralsatz grob aussetzen könnte, gibt es die möglichkeiten entweder die funktion oder den bass zu hören.
die frage mag blöd klingen, aber was ist leichter?
 
danke für eure hilfe.
Um das harmonische Gerüst herauszufinden, womit ich einen choralsatz grob aussetzen könnte, gibt es die möglichkeiten entweder die funktion oder den bass zu hören.
die frage mag blöd klingen, aber was ist leichter?

Eigentlich kann man -wie turko schon schrieb- die Außenstimmen Sopran und Bass leichter heraushören als Alt und Tenor, vor allem, wenn diese als Füllstimmen eingesetzt werden.
Allerdings ist Deine Frage etwas verfänglich gestellt, denn auch z.B. bei J.S.Bach ist die Basslinie nicht immer nur in Akkordtönen (Grundton, Terz oder Quinte) komponiert, es gibt Wechsel- und Durchgangsnoten, Reibungen, die sich auflösen u.ä. und bei großen Komponisten wie JSB haben diese Stimmen häufig neben ihrer funktionellen Bedeutung ein Eigenleben.
Insofern sollte man bei der Analyse mMn zunächst auf die Funktion der harmonischen Aussetzung achten.
 
danke für eure hilfe.
Auf die Bass stimme zu hören ist für mich wesentlich schwieriger als die Sopranstimme. Wenn der Bass relativ weit vom Tenor entfernt ist, ist es etwas leichter. Gibt es da eine effektive Übung die dagegen hilft?

Ja, gibt es. Aber bis sich Erfolge einstellen ... das wird wahrscheinlich dauern ... Versuche mal, bei jedem harmonischen Wechsel (= Akkordwechsel) den neuen Akkord in Form seines Basis-Dreiklangs nachzuSINGEN. Mit der Zeit kriegst Du dann ganz automatisch und von selbst ein Gefühl für Basslinien und harmonische Folgen ...

Um das harmonische Gerüst herauszufinden, womit ich einen choralsatz grob aussetzen könnte, gibt es die möglichkeiten entweder die funktion oder den bass zu hören.
die frage mag blöd klingen, aber was ist leichter?

Naja ... bedingt das Eine nicht das Andere ? Das sind ja nur 2 Seiten ein- und derselben Medaillie. Der Bass ist doch die Grundlage für das harmonische Geschehen, und somit für die Funktionen. Entweder als Grundton, oder auch als Basston in einem Sextakkord. Will man eine bestimmte Harmonie (also bestimmte Funktion) erzeugen, dann stehen nur eine begrenzte Auswahl von Basstönen zur Verfügung. Insoferne bildet der Bass ja wohl das harmonische Geschehen, also auch die Funktionen, ab ... ?!
I C H könnte das gedanklich nicht von einander trennen ... Bassverlauf und Funktion (Stufen) ...

LG, Thomas
 
Auf die Bass stimme zu hören ist für mich wesentlich schwieriger als die Sopranstimme. Wenn der Bass relativ weit vom Tenor entfernt ist, ist es etwas leichter. Gibt es da eine effektive Übung die dagegen hilft?

Klar, Chorsingen. Geh in einen Chor und singe zwei Jahre im Bass, dann kannst du das. Dann erkennst du auch schnell die Mittelstimmen. Alternativ geht auch Posaunenchor.

Um das harmonische Gerüst herauszufinden, womit ich einen choralsatz grob aussetzen könnte,

Da widersprichst du dir aber. Willst du analysieren, also herausfinden, oder willst du neu schreiben/arrangieren/komponieren? Das Ziel bestimmt die Herangehensweise, also solltest du evtl. besser erst mal das Ziel klären.

Harald
 
verstehe..
@ haralds
Natürlich möchte ich letztendlich einen Choralsatz ohne eigene interpretationen raushören.
Doch da eine Prüfung bald sein wird, brauche ich tricks, damit ich den 4stimmigen satz nicht komplett verhaue und da ist es besser etwas brauchbares auf dem blatt zu stehen als gar nichts.

@turko
Ich verstehe nun was du meinst. Doch konzentriere ich mich auf die funktion, könnte ich nicht sagen was im bass ist. Achte ich nur auf das horizontale geschehen jetzt speziell nur bass, merke ich nicht was vertikal abläuft. naja irgendwie so ähnlich. :gruebel:
Außerdem finde ich es noch schwierig einen akkord richtig zu unterscheiden. Ob der nun in sext oder grundstellung ist, oder ob er in weite oder enge lage ist, quint- terz- oder oktavlage. das alles fällt mir noch schwer. Vor allem natürlich wenn der akkord im Kontext gespielt wird.
aber die übung finde ich sehr hilfreich danke!
 
Also, nur so zur Veranschaulichung, was ich mein, will ich kurz erläutern, wie das bei MIR persönlich so funktioniert ... WENN´s funktioniert ... : Ich höre ein Musikstück, und ich höre da eine harmonische Struktur, einen Akkord. Jetzt höre ich als Gesamtheit sofort "oho, da sind wir auf der III Stufe, aber als Dur-7 Akkord. Und gleichzeitig (oder noch davor) höre ich, ob es ein Sextakkord oder ein "normaler" grundständiger Akkord ist. Was ich erst nach mehrmaligem konzentrierten Hinhören weiter heraushören kann, ist, wie genau das "Voicing" des Akkordes ist. Ich meine, ich höre sofort, daß es z. B. ein G7#9 Akkord in Eb-Dur ist, aber wenn ich z. B. das genaue Piano- oder Chor- oder Orchester-Voicing definieren will ... DAS dauert dann ... !

Nur zur Veranschaulichung meiner persönlichen (Zu)Hör-Gewohnheiten ...

Vielleicht hilft´s ja irgendwie ...

LG, Thomas
 

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