Chromatischer Fingersatz über den gesamten Tonumfang

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macpom
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Hallo,

wie ist der Fingersatz, wenn ich chromatisch über den gesammten Tonumfang der Gitarre spielen möchte?
Dabei soll der Fingersatz immer auf einer der 5 Skalenpositionen (Fingerings oder Activities) laufen. Also nicht nach jedem Seitewechsel um einen Halbton nach unten.
Wie werden die Finger gesetzt? Wie läuft der Wechsel in die nächste Position?
Ich hoffe jemand versteht meine Frage. Bin blutiger Anfänger auf der Gitarre.

Andreas
 
Eigenschaft
 
Also nicht nach jedem Seitewechsel um einen Halbton nach unten.

Wenn ich deine Frage richtig verstehe, wirst du das aber gerade nicht verhindern können.
Beim Saitenwechsel auf der Gitarre ist, der nächste chromatische Ton, nun mal eine Saite tiefer und vier Bünde zurück. Wenn man pro Bund einen Finger spielt, also Zeige-Mittel-Ring-kleiner Finger, musst du beim Saitenwechsel einen Bund zurück gehen müssen, um mit dem Zeigefinger den nächsten chromatischen Ton zu spielen.

Es gibt auf der Gitarre nur eine chromatische Tonleiter!

Du kannst natürlich auf einer Saite bleiben, aber auch dann hast Du Lagenwechsel und kannst lediglich den Tonumfang einer Saite spielen. Beim Saitenwechsel hättest du dann wieder dasselbe Problem.

Gruß wannenkind. ....
 
Das haengt von der Stimmung, der Fingerlaenge und der Spreizkunst ab....
Bei EADgbe' ist da aber ohne Ruecksprung nicht viel machbar.
 
Ich übe gerade C-dur in einer Lage. Wenn ich jetzt einen chromatischen Lauf spielen möchte, würde ich doch aus der Lage rauslaufen. Macht das Sinn?
 
Du hast nunmal nur vier nutzbare finger an der greifhand, aber fünf halbtöne pro saite :nix: Chromatik ohne lagenwechsel funktioniert daher nur in der offenen lage, wo dir die leersaiten helfen können.

In der spielpraxis ist aber so ein lagenwechsel ja auch keine hexerei, das ist eher ein problem der spieler von bundlosen instrumenten, z.b. streichern, wo sich beim lagenwechsel alle verhältnisse ändern.

Und notfalls kannst du dir auch einen fingersatz zurecht pfriemeln, der über fünf oder sechs bünde läuft. Spreizübungen helfen dabei, sich da was zurecht zu legen.

Gruss, Ben
 
Zuletzt bearbeitet:
Man darf auch den kleinen finger mal ein wenig bewegen um den nächsten Ton zu erreichen,
alternativ tuts natürlich auch der zeigefinger auf der nächsten Seite.
Letztendlich würde ich beides üben, um variabel zu bleiben.
Das ist eine ganz normale Übung als Erweiterung der Spinne.
 
Hallo,
oder probier's doch mal wie die Sinti:
 
Haha, das ist natürlich ganz geil :great:

Ich hatte jetzt eher an die gängigen "3 notes per string" patterns gedacht, die man ja auch leicht um chromatik ergänzen kann :)

Gruss, Ben
 
Ich übe gerade C-dur in einer Lage. Wenn ich jetzt einen chromatischen Lauf spielen möchte, würde ich doch aus der Lage rauslaufen. Macht das Sinn?
Wenn man sich Gedanken um chromatisches Spielen macht, gehört wohl dazu, dass man beginnt sich ein wenig von Fingersätzen, Skalenmustern und Lagen zu entfernen und versucht, sich "frei" auf dem Griffbrett zu bewegen.

Mal ein Zitat:
It boils down to this: a lot of guitarists today know about position playing, but very few know about playing up and down one string. Not suprisingly … some of those few who do know are among the very best guitarists on the planet these days …
(Mick Goodrick, The Advancing Guitarist, S. 10)

Man sollte dabei natürlich nicht verschweigen, dass sich das an eher fortgeschrittene Gitarristen richtet, die sich im Einzelnoten-Solieren in Richtung Jazz versuchen wollen. Allerdings ist Chromatik vielleicht auch nichts, womit man sich ganz am Anfang befasst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich komme vom Saxophon und da ist die Chromatik irgendwie die Basis. Aber da kommen die Töne im Prinzip auch nur ein Mal vor. Das ist bei der Gitarre deutlich unübersichtlicher. Jazz ist genau das, worauf ich hinarbeite. Deshalb war die Idee erst Chromatik lernen und dann für die Skalen die entsprechenden Töne weglassen. Bin da aber vielleicht auf dem Holzweg.

Andreas
 
erst Chromatik lernen und dann für die Skalen die entsprechenden Töne weglassen.

Das mag fürs Saxophon gut funktionieren, für die Gitarre ist das aber imho kein passender Ansatz. Bei der Gitarre brauche ich ja z.B. keine Grifftabellen für Einzelnoten, da macht es schon mehr Sinn, gleich die Patterms für bestimmte Skalen zu üben. Selbst wenn du chromatische Leitern spielen kannst wie der Typ aus dem oben verlinkten Gypsy-Video, wird dir das nicht viel bringen, wenn du dann über eine mixolydische Skala improvisieren möchtest. Da hat dann doch jedes Instrument seine Eigenarten.
 

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