Chromonika reparieren

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Ich bin kürzlich auf einem Flohmarkt an eine gebrauchte Hohner Super Chromonika (12 Fächer) gekommen und stellte dann fest, daß sie ziemlich runtergekommen war. Hatte einen Riß in der Mitte. Kurz und gut, ich habe sie schon wieder so weit repariert, daß sie spielt. Allerdings:

  • Zwei Töne sind ziemlich verstimmt.
  • Die Kammern schließen nicht ganz dicht.
  • Die Ventilklappen sind zwar alle noch da, aber zwei oder drei sind etwas verformt.

Ich bin heute zum ersten mal in diesem Forum und wollte man schauen, ob es hier Spezialisten gibt, die einem Tips zum Reparieren und ,,Tunen" von Harps geben können.
(Wobei ich eigentlich mit Tunen nicht Stimmen meine- in diesem Falle allerdings ist auch zusätzlich Stimmen angesagt).

Gibt es eine Quelle für Ersatzteile (evtl. Hohner selbst)?

Ich habe mir überlegt, daß man die Kammern mit einer Art gummierter Folie oder mit Siegelkitt (Badewannenfugenkitt, klar) zusätzlich dicht kriegen kann. Das muß natürlilch sehr genau gemacht werden. Oder man nimmt einen bereits gummierten Stoff und schneidet eine Art "Zylinderkopfdichtung" aus.

Auch könnte ich mir vorstellen, daß es besser ist, die Trägerbleche mit den Zungen nicht zu nageln sondern mit kleinen Schrauben zwischen oben und unten zu verschrauben.

Das würde das Messingblech dicht auf den Holzkamm ziehen und man kriegt die Kammern dichter.

Zum Stimmen einzelner Zungen:

Ich habe mir überlegt:

  1. Penibel mit der Uhrmacherlupe suchen, ob irgendwo doch noch Dreck steckt.
  2. Leichte Schläge mit dem Hammer auf den Stahlniet, mit dem die Zumge vernietet ist
  3. Lötzinn (vielleicht schlägt jemand jetzt die Hände über dem Kopf zusammen) anbringen und so lange wegfeilen, bis Ton wieder stimmt. (Die falschen Töne sind allesamt zu hoch)
 
Eigenschaft
 

Danke. Schon mal ganz gut. Werkzeuge habe ich allerdings genug.
Habe die Harp übrigens am Wochenende repariert. Es waren Leimreste an den Enden, wo die Zungen genietet sind. Wahrscheinlich hatte jemand versucht, die Ventilklappen anzuleimen und dabei ist etwas Leim danebengleaufen. Nachdem ich diese Verunreinigung vorsichtig entfernt hatte, stimmten die Töne auch wieder.
Ach ja, und abgedichtet habe ich die Kanäle mit Fixogum, eine Art Kleber, der im Grafik-Gewerbe verwendet wird. Trocknet und ist dann dauerelastisch wie Kautschuk. Ist natürlich auch wieder möglich, daß so etwas zu Verunreinigung führt. Läßt sich aber zur Not vollständig ohne Rückstände entfernen.

Übrigens habe ich auf der Seite mal ein bißchen herumgelesen.
Ich muß ja sagen, ich glaube, ganz passabel Bluesharp und auch ein bißchen Chromatische spielen zu können, aber ich habe es noch nie geschafft, durch zu häufiges Üben oder gar Spielen eine Stimmzunge zum Abbrechen zu bringen.

Vielleicht übe ich nicht genug :redface:

--
Donald
 
" ich habe es noch nie geschafft, durch zu häufiges Üben oder gar Spielen eine Stimmzunge zum Abbrechen zu bringen"


... das wird schon noch ... ;-)
 
Also ich hab vom Opa vor lange Zeit mal seine Hohner Chromonika III bekommen.

Nach deiner Beschreibung war sie in einem ähnlichen Zustand. Da ich zu dem Zeitpunkt
nicht viel von Mundharmonikas verstand hab ich sie zu Hohner geschickt und mal
nen Kostenvoranschlag geholt. Ums kurz zu machen, als ich den Brief von dem guten Herrn Lenti bekam bin ich fast vom Sofa gefallen. Nen genauen Betrag hab ich nicht
mehr im Kopf, aber da hätte ich mir ein paar Neue für kaufen können.

Was ich dann auch gemacht habe ;-)

Dies vielleicht mal Grundsätzlich zu Hohner Reparatur / Ersatzteile; kostet immer richtig
Asche, sodass es unter umständen vielleicht ganz sinnvoll ist einfach ein neues Instrument
zu kaufen.
"Musikinstrumente für die Ewigkeit" - Stimmt, aber das hat seinen Preis :gruebel:
 

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