Lieber hätte ich aber:
Pos1: Neck Pick
Pos2: Neck+Bridge
Pos3: Bridge Pick
Pos4: Neck split+Bridge split
Pos5: Bridge Split
Wie schon festgestellt, braucht man dafür mehr Schaltebenen. In dem Fall würde ich dann aber zu einer ganz anderen, übersichtlicheren Schaltung greifen, bei der die Endstellungen und die Mittelstellung jeweils die vollen Humbucker à la 2-Weg-Toggle aktivieren und die beiden Zwischenpositionen die Coil Split-Varianten. Den BridgeHB in der Mitte zu haben, erscheint mir nicht senr intuitiv in der Bedienung.
Zudem kann man bei der Duncan-Variante den von
@141082 angesprochene Pseudo-Split nicht realisieren, weil die Verbindung zwischen den Spulen dabei nicht an Masse gelegt, sondern tatsächlich aufgetrennt wird. Nur beim "klassischen" Split kann diese Verbindung (bei Duncan die weiße und die rote Ader) statt direkt an Masse über einen Kondensator an Masse gelegt werden, was die Brummunterdrückung zu großen Teilen erhält (und mMn sogar besser klingt, weil weniger dünn). Diesen Pseudo-Split - oder besser unvollständigen Split - habe ich in meiner Squier Stagemaster Deluxe HH und finde ihn wesentlich besser nutzbar als vorher den Standard-Split, der immer etwas schrill klang.
Ich gebe weiter zu bedenken, dass der gesplittete BridgeHB alleine meistens weniger gut zu gebrauchen ist als eine Spule des NeckHB. Vielleicht käme eine solche Schaltung - die ich mir in ähnlicher Art gerade in meine "Alltags-Gitarre" (eben jene Squier) einbauen will - auch für Deine Zwecke praxisgerechter:
Pos1: Bridge HB
Pos2: Neck+Bridge Split
Pos3: Bridge + Neck HB
Pos4: Neck Split
Pos5: Neck HB
Nicht wenige haben auch für die Mittelposition mit zwei HB parallel wenig Verwendung, weil sie viel Gain verwenden und diese Position dabei ganz gerne etwas undifferenziert wird. Da kann man auch an folgende Variante denken:
Pos1: Bridge HB
Pos2: Bridge Split
Pos3: Bridge + Neck Split
Pos4: Neck Split
Pos5: Neck HB
Grundsätzlich finde ich die 5-Weg-Schaltung für zwei HB auch praktischer als einen zusätzlichen Coil Split per Push Poti(s), wie ich ihn bisher verwendet habe. Nachteil: Man braucht zwei Schaltvorgänge, um zB vom StegHB zum gesplitteten NeckPU oder gar beiden PUs in gesplitter Form zu kommen. Andererseits kann ich für meine Songs schon auch mal die Mittelstellung Bridge + Neck HB gebrauchen, und prinzipiell widerstrebt es mir irgendwie, auf eine der beiden Varianten verzichten zu müssen, die ich jetzt habe.
Was also derzeit mein Stand der Überlegungen ist, wäre die letztgenannte Schaltung mit einem Pushpoti zu kombinieren, das
ausschließlich in der Mittelstellung darüber bestimmt, ob dort die beiden PUs als HB oder gesplittet aktiv sein sollen. Dass ich in einem Song
direkt zwischen diesen beiden Varianten wechseln muss, halte ich eher für unwahrscheinlich; aber als "Preset" dafür, welchen der beiden Sounds ich in Pos. 3 abrufen kann, würde es eine zusätzliche Erweiterung bringen, ohne bei den viel häufigeren Umschaltungen (einzelner HB für den Leadsound zu Kombinationssounds für Clean oder Crunch), ohne eine zweiten Schaltvorgang zu benötigen.
In sofern würde ich mir vor der Entscheidung nochmal überlegen, welche Sounds ich hauptsächlich benötige bzw. zwischen welchen ich gerne unkompliziert wechseln will. Spielst Du zB viel mit dem BridgeHB alleine, macht es mMn wenig Sinn, ihn in einer mittleren Position anwählen zu müssen. Denn zu Pos. 1 und 5 kann man sich auch in Hektik kaum verschalten, weil der Schalter da ja einen festen Anschlag hat und man nicht übers Ziel hinausschießen kann.
Mein Rat wäre also, Dich selbst mal beim Spielen zu beobachten und zu hinterfragen, was Du wirklich brauchst. Es bringt mMn wenig, sich eine Schaltung anhand der vorhandenen Hardware auszusuchen. Der bessere Weg ist es, sich die für die eigene Musik beste Anordnung zu überlegen und dann, wenn nötig, die nötige elektrische Hardware nachzurüsten.
Ein kleiner Tipp noch zur Auswahl des Schalters:
Meine Schaltung habe ich schon ausgeknobelt, mir aber sicherheitshalber den universellen Schaller Megaswitch besorgt, der die Varianten nicht vorgibt. Ehrlich gesagt finde ich inzwischen, dass der eigentlich am leichtesten zu durchschauen ist - die anderen Modelle funktionieren mehr nach dem Prinzip "Malen nach Zahlen", Du lötest halt stur bestimmte Adern an die in der Anleitung gezeigten Lötflächen an, aber was innen drin passiert, bleibt unklar. Die vorgegebenen Schaltvarianten dann zu variieren erscheint mir damit aber wesentlich schwieriger. Ist ein bisschen so wie Open Tunings auf der Gitarre - viel schneller zu beherrschen für Slide-Akkorde, aber wehe, Du willst auf der selben Gitarre dann eine Tonleiter spielen...
Gruß, bagotrix