Combo oder Floorboard?

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mashugac
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Grüßt Gott!Ich bin seit kurzem in einer Coverband als Rhythmusgitarrist unterwegs, und besitze bisweilen nichts als einen Übungscombo, einen Röhren-mic-preamp und eine DI-Box als Equipment.Die Frage ist nun, ob es für den Proberaum und für Live Sinn macht ein Floorboard a la Vox Tonelab LE oder ähnlichem anzuschaffen, oder ob ein Combo unter 300 Euronen den Zweck auch erfüllen kann.Bin zwar durch meine berufliche Tätigkeit in der Musikbranche technisch gut aufgeklört, habe jedoch nie eine Livesituation mit der Stromklampfe gehabt.Das ich einen guten Sound mit dem Vox hinbekomme steht ausser Frage, aber was hat es für Nachteile gegenüber einem Combo? Auf was müsste ich achten, was könnte passieren?Post Scriptum: Falls ich das in der falschen Rubrik gepostet habe so Mea Culpa!
 
Eigenschaft
 
Floorboards haben schon viele Vorteile:
- leicht zu transportieren
- sehr viele Sounds, alles auf Knopfdruck verfügbar -> perfekt für Coverband
- es ist leichter, einen auf die Band abgestimmten, Sound zu bekommen

Nachteile:
- du bist auf eine PA angewiesen
- digital Modelling ist halt Geschmackssache

Ich kenne ein paar Coverbands, bei denen beiden Gitarristen über Modeller spielen und der Bassist normal über einen Amp. Klang immer super.
Bei mir ist das bisher immer nur daran gescheitert, da wir im Proberaum nie eine (gescheite) PA hatten. Ansonsten hätte ich mir für Proben auch sofort die Combo-Schlepperei erspart ... :rolleyes:
 
Also ich selbst verwende prinzipiell eine Kombination aus beidem: Floorboard (oder manchmal auch Einzeltretminenbrett) + Amp.
Was das dann für ein Amp ist, ist relativ egal, solange er vom Sound her eher ein Allrounder ist und auch für die harten Live Bedingungen genug "Luft" hat ;) (sollte aber natürlich der Location angemessen sein)

Das Floorboard würde ich dann über den Effektweg anschließen und die Gitarre direkt in den Amp. Sollte dein gewünschtes Floorboard auch noch einen zusätzlichen Line-Out haben, dann den Line-Out mit der Stagebox auf der Bühne verbinden.
Den Amp natürlich mit einem guten Mikro abnehmen.

Vorteile:
- viele Boards kann man auch "stumm" schalten, bzw. bei den amps den Effektweg ausschalten, somit hast du deinen reinen Combo-Amp-Sound (wenn nötig)
- viele Effekte oder Soundmöglichkeiten direkt als Pre-Set abrufbar (je nachdem was eben gerade für ein Song gespielt wird)
- wegen des zusätzlichen Line-Out-Weges hast du immer ein Backup ..egal ob das Board oder der Amp schlapp macht .... das beide gleichzeitg die Biege machen ist ja eher unwahrscheinlich
- du gehst dem Nachteil aus dem Weg dich nur über das Monitoring wahrzunehmen
- der Sound des Floorboards ist in Kombination mit einem Amp (nicht immer!) oft besser, als das Board alleine
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon gesagt: beim Board allein bist du immer auf die Qualität der PA-Anlage angewiesen. Isset ne gute hast du `n geilen Sound, wird da gespart klingt einfach scheiße, da kann das Board an sich noch so toll sein.alternativ könntest du dir einen Modeling-Amp kaufen nebst passendem Floorboard. D.h. das Board nutzt du nur um den amp zu schalten und verwalten, der eigentlich Sound kommt vom Amp. Da hast du dann die Wahl ob die über einen DI-Out oder per Mikro ein Gitarrensignal zum Mischer schickst. Zudem hast du immer "deinen Sound" auf der Bühne.Also ich rate zum Combo!
 
Servus,

Modellingcombos kamen mir auch in den Sinn, nur kann ich den Klang gar nicht ab haben, abgesehen von der Vox VT+ Reihe.

Denke ich werde mir zunächst das floorboard für die Proben zulegen und, da der erste Auftritt im Mai ist, bis dahin ein Combo suchen.

Ich danke herzlich für die Antworten, hat mir weiter geholfen :)
 
Das wird natürlich jetzt preislich eine andere Hausnummer, aber hast du vielleicht die Gelegenheit (einen der) folgenden Verstärker anzuspielen?



Wäre zumindest ja ein Gedanke, auch mal die hochwertigeren Sache vergleichsweise anzuspielen, wenn die Gelegenheit bestünde...
 
Habe ich beide angetestet, ich muss zwar sagen das mir der Switchblade sehr gut gefällt, aber ich einen typisch röhrigen, openback ähnlichen Cleansound nicht hinbekommen hab, was mir sehr wichtig ist.
Mit dem Tonelab LE war das überhaupt kein Problem, ich denke dafür ist der Switchblade einfach nicht konzipiert.
Von Line6 bin ich generell kein großer Fan ;)
 
Du dann schau dir doch mal die Hughes&Kettner Zen Serie an. Zentera (NP damals 5000,-DM) oder Zenamp (2000,-DM). Beide gibbet heute auf dem Gebrauchtmarkt für sehr günstiges Geld. DIE Teile klingen saugeil, also näher an die "echte" Röhre kommt man nicht mehr. Speziell der große Zentera (2x12 Combo) macht echt was her.Unser Sänger und 2. Gitarrist spielt den Zenamp und was der da an den Fender und Vox Modellen so hat, da werd ich mit meinem Marshall-Vollröhren Arsenal regelmäßig neidisch ob der geilen Clean und Crunsh-Sounds......
 
meine Erfahrung der letzten Monate:

meine Ex Band hat darum gebeten über Floorboard und PA zu spielen (allein schon weil die Pegelfrage bei zu transportierenden Amps dann geklärt ist)

als alter Mann bin ich nicht damit glücklich geworden.
Der Sound kommt mit aus dem Monitor und da kann ich mich aus dem Gesamtkontext nur schwer rausdifferenzieren.
Es kann Gewohnheit sein nach vielen Jahren, aber ich brauche einen Amp im Rücken und der muss der Dynmaik wegen Röhren haben, damit ich die entsprechende Rückmeldung auf mein Spiel bekomme.
Kann sein dass das unter das Thema psychoakustik fällt, aber sei's drum.

InEar wäre ggf. noch ein Ausweg, aber selbst das funktioniert nicht mal zuhause beim recorden mit backing track über Kopfhörer so richtig.
Irgendwie fühlt es sicher immer an als würde jemand anderes spielen

Aber probier es einfach mal aus, ggf. klingt ein gutes Floorboard über PA besser als ein billiger Modelling Amp
 
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Der Sound kommt mit aus dem Monitor und da kann ich mich aus dem Gesamtkontext nur schwer rausdifferenzieren.

Bei mir ist es umgekehrt, ich spiele seit etwa 13 Jahren nur mehr über ein Pod (erst 1.0, 2.0, Xt, und nun X3 + Floorboard) und das im Proberaum, auf der Bühne und am meisten zu Hause. Über einen Verstärker zu spielen macht mir keinen Spaß mehr, da bin ich zu weit entfernt vom Gesamtsound, es klingt mir dann einfach zu isoliert. Außerdem war es mir immer eine Qual, Verstärker und Effektgeräte aufzubauen und zu verkabeln. Da war der Schlagzeuger mit seiner Hütte immer eher fertig. ;)

Natürlich habe ich einen eigenen Monitorweg und lasse mir meinen Gesang und meine Gitarre so auf den Monitor mischen, dass ich alles und vor allem mich selbst hören kann. Aber nur um das gewisse etwas lauter, als ich vorne zu hören bin, ich will ja irgendwie schon den Gesamteindruck haben.
Vielleicht bin ich inzwischen einfach gut geschult, ich kann mich immer hören und z.B. auch den Keyboarder, der oft behauptet, er höre sich nicht, ich ihn aber im gleichen Moment eigentlich schon zu sehr. :confused:

Bei bereits bekanntem etwas seltsamen Techniker, der die Lautstärke meist über den Gain-Regler korrigiert hat, was natürlich immer meine Lautstärke auf dem Monitor beeinflusst hat, habe ich auch schon 2 Monitore aufgestellt und auf einem nur die Gitarre gegeben und auf den anderen den Rest, ohne Gitarre. Da habe ich dann das Signal abgegriffen, bevor es zum Mischer ging und bei der Gelegenheit auch einen Limiter eingesetzt, den ich im Auge behalten habe um zu sehen, ob ich nicht zwischendurch zu laut geworden bin. Aber das ist mir andererseits auch schon wieder zu viel Mühe und wenn man sich die einzelnen Programmplätze im Vorhinein gut abstimmt, sollte die Lautstärke nicht zu sehr schwanken. ;)
 
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Ich glaube, auch in ner Coverband können beide Lösungen das Optimale sein - je nach Situation...
Ich weiß ja nicht, was ihr für ne Bandbreite an Stilen spielt und wie genau ihr die Sachen "kopieren" wollt. Wenn es auf exakte Nachamung geht, muss man wohl auf Modelling zurückgreifen. Wenn nicht, dann reicht doch ein Amp mit nem guten Grundsound. Da würde meiner Meinung nach auch ein einkanaliger Combo ne gute Figur machen! Die Vorteile davon hat Aloitoc eigentlich schon zusammengefasst. Außerdem ist man nicht auf Gedeih und Verderb vom Soundmann abhängig.
Im Übrigen würde ich NICHT sagen, dass ein Floorboard es leichter macht, einen Sound zu haben, der immer in die Band passt! Gerade live finde ich die Lösung Röhrenamp und Mikro davor sehr viel einfacher, weil der Sound mehr oder weniger gleichbleibt. Bei Floorboards kann das ein oder andere Preset unerwartet total im Bandsound untergehen - und den Musikern und dem Techniker Schwierigkeiten bereiten.

Wenn ihr allerdings in professionellen Umgebungen spielt (gute PA, fähige Techniker), dann kann so ein Floorboard ne sehr coole Sache sein. Ob es einem wichtig ist, sich direkt über einen Amp zu hören, muss man selbst wissen. Ich kann Aloitocs Meinung verstehen, aber ich denke, das ist auch Gewöhnungssache. Die zusätzliche Flexibilität ist schon cool (wobei man es damit auch übertreiben kann) und man hat nicht so viel Technikgeraffel, das man ständig auf- und abbauen muss...
 
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Außerdem war es mir immer eine Qual, Verstärker und Effektgeräte aufzubauen und zu verkabeln. Da war der Schlagzeuger mit seiner Hütte immer eher fertig. ;)

das hatte ich mir auch erhofft, nur mit dem Gigbag anrücken, XLR ins Floorboard und los geht es
vielleicht hätte ich eine Eingewöhnungsphase machen sollen
 
Nochmals danke für die Antworten :)

Habe den Tonelab LE nun erworben, muss sagen das es im Proberaum eine gute Figur macht, auch wenn der Sound an paar Punkten natürlich zu wünschen übrig lässt.

Mal sehen wie sich das auf der Bühne in der PA auswirkt ;)

LG
 

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