Convertor oder MIII

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Murti
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Convertor oder Vorgelagertes MIII das ist hier die Frage ?
Als mein Onkel mir seine Hohner Solist I schenkte begann ich gelegentlich mich mit dem Melodie-Bass zu beschäftigen. Eigentlich war mein Ziel mir mal ein Convertor-Instrument zu zulegen, weil es MIII wohl kaum noch gibt. Nun habe ich ich mal auf meinem Roland-Akkordeon den einstellbaren Convertor angetestet und nun erscheint mir das von der Handhaltung her, schwieriger zu bespielen, wie das MIII Manual.
Das spielen auf den Knöpfen wo sich zum Beispiel sonst der verminderte Septin befindet erschein mir schwierig.
Gibt es da Erfahrungen ? täuscht mich mein erster Eindruck ? oder, ist es denn nicht besser Melodie-Bass und Standart-Bass direkt im Zugriff zu haben ?

Gruß Murti
 
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Hallo!
Ich habe (hatte - gerade verkauft) eine Supita, 120 Bass, mit MIII. MIII bedeutet immer auch zusätzliches Gewicht (Supita: 15,5 kg). Mir war neben dem Gewicht auch der Weg zu lang, das MIII zu erreichen. Aber das ist wahrscheinlich Übungssache. Ich würde heute zum Converter-Instrument tendieren. Das ist eigentlich auch nur eine Frage der Gewohnheit - oder?
 
Convertor-Akkordeons wird oft nachgesagt, dass die Umschaltmechanik sehr anfällig für Störungen sein soll. Ein anderes Problem ist die völlig unterschiedliche Handhaltung der linken Hand.

Johannes B.
 
Das mit der Handhaltung ist weniger ein Problem, als Gewöhnungssache - mit der Umschaltmechanik hatte ich allerdings auch schon Probleme. Ein Vorteil des Converters ist, dass man 4 Reihen zur Verfügung hat im Gegensatz zu den 3, welche die Instrumente mit vorgelagertem MIII haben. (Einzelne Instrumente lassen auch die verminderten Bässe zugunsten einer 4ten Reihe wegfallen)
 
Viele Stücke erlauben zeitlich aber kein Umschalten zwischen Melodie- und Standadbass, wenn zB eine Bach-Fuge wiedergegeben wird. Da wäre ein MIII-Instrument schon besser.

Johannes
 
Danke für die Antworten.
MIII scheint ja garnicht so schlecht zu sein. Das Gewicht ist natürlich ein Nachteil, aber sind nicht alle älteren Instrumente schwerer. Das MIII Manual habe ich auch schon vier Reihig gesehen.
Werden denn MIII Instrumente überhaupt noch gebaut ?

Gruß Murti
 
Bei MIII-Instrumenten kann ich den MB anders registrieren als den Standardbass-Teil. Das scheint bei Converter-Instrumenten auch nicht immer möglich zu sein.

Johannes B.
 
Auch die Gola ist (gegen Aufpreis) auf Wunsch entweder mit Convertor oder MIII erhältlich bzw. bestellbar.
 
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:p Also der Tipp ist echt gut, aber dazu fehlt mir etwas Kleingeld.

Gruß Murti
 
Hallo Murti,

wie bist Du denn bis jetzt mit der Hohner Solist zufrieden? Liebäugle mit der Anschaffung einer MB 1... kannst Du mir dazu raten? Wie kommst Denn mit dem vorgelagerten MIII klar; ist ja wohl kein Abstand vorhanden zwischen Strandart- und Melodiebass?!
 
Liebe Akkordeonisten,

es ist meines Erachtens ohnehin etwas fragwürdig, warum sich der konvertor derart "durchgesetzt" zu haben scheint. Die Umschaltprobleme sind ja bereits ausreichend beschrieben, aber die Handhaltung wurde bisher kaum erwähnt. Reine Gewöhnungssache ist das sicher nicht: beim Konvertor muß man das Handgelenk meist sehr abknicken, mit fatalen Beweglichkeitseinbußen. Macht doch einfach den Selbstversuch: Finger bei geradem Handgelenk schnell und locker bewegen, dann bei abgeknicktem Handgelenk. Ich denke, das Ergebnis spricht für sich.
Gewicht: Es gibt Konvertormodelle mit über 15kg, was soll da leicht sein?
Und: Letztlich denke ich, es sollte der Klang entscheiden. Wenn ein Instrument hervorragend klingt und ich es spielen will, dann muß ich halt so lange drauf üben bis ich es spielen kann. Wir machen schließlich Musik, und die ist in erster Linie für die Ohren gedacht...

Alles Gute!
M
 
Meine Antwort besser spät als nie ! :redface: Also die Solist spielt sich gut, aber ich vermisse die verminderte Septime. Sie ist 3 Chörig ohne Schwebung gestimmt. Ich selber spiele lieber meine Excelsior und mit dem Melodiebass werde ich warten bis ich mir das in Bayan leisten kann. Da ich vom Keyboard komme nervt mich die gegenläufigkeit, also tiefer Ton würde beim Klavier die Hand nach links bewegen, also auf dem Akkordeon nach unten. Das ist aber genau ungekehrt und so viel ich weis, nur auf dem Bayan anders.
Das man auf allen Instrumenten Musizieren kann ist wohl richtig, aber bevor ich Melodiebass lerne will ich, soweit möglich, so viele Informationen wie möglich, um dann hoffentlich das richtige zu tun, zb. so ein teures Akkordeon kaufen.

Gruß Murti
 
Meine Antwort besser spät als nie ! :redface: Also die Solist spielt sich gut, aber ich vermisse die verminderte Septime.

Meinst du den verminderten Septakkord? Den hast du doch, nur eine Reihe tiefer, wo er auch als Dominantseptakkord der Subdominante fungiert (z.B. f7 = a+c+es = c v).
 
Den hast du doch, nur eine Reihe tiefer, wo er auch als Dominantseptakkord der Subdominante fungiert (z.B. f7 = a+c+es = c v).

Im Prinzip ja, aber halt nur, wenn der Grundton , in dem Fall das f nicht dabei ist. Dann ist der Akkord zwar ähnlich aber nicht gleich. Aber das Thema hatte wir an anderer Stelle schon mal, richtig ausführlich vertieft.

nervt mich die gegenläufigkeit, also tiefer Ton würde beim Klavier die Hand nach links bewegen, also auf dem Akkordeon nach unten. Das ist aber genau ungekehrt und so viel ich weis, nur auf dem Bayan anders.

Da würde ich mich nicht pauschal drauf verlassen! Denn der Begriff "Bayan" ist kein festgelegter Begriff, den legen die Hersteller recht unterschiedlich aus, je nachdem welches Feature sie nun grade in die Serie übernommen haben - Die einen meinen damit einen 3-chörigen Melodiebass, die anderen Verbundstimmplatten, die dritten einen Melodiebass in umgedrehter Laufrichtung... Also erkundige dich da mal vorher genau, wie dein Traumistrument da aufgebaut ist. Übrigens, der normale Bass ist ja auch nicht auf oder absteigend, sondern in Quinten sortiert.

Ansonsten kann ich dir sagen, ist es absolut egal, wenn du noch keinen Melodiebass spielst, dann mußt du eh bei absolut Null anfangen und da ist es dann egal, wie rum du dir das angewöhnst, denn die Melodiebasswelt ist so dermaßen anders als beim Klavier, dass das keine Rolle mehr spielt, ob von oben nach unten, oder umgekehrt. Da bist du am Anfang vollkommen damit beschäftigt, dir das Griffbild in den Kopf zu bringen und die neue ungewohnte Fingerhaltug zu üben, so dass der Rest dagegen nebensächlich wird. Da ich selber im Moment grade angefangen habe Melodiebass zu lernen, kann ich dir absolut bestätigen, dass alle Bezüge zum Klavier oder zum normalen Bass in dem Moment wirklich keine Rolle spielen. Wichtig ist nur, dass du dann bei dem System bleibst und bei dem gleichen Instrument - zumindet, bis du die Sache einigermaßen beherrschst.

Viel Spaß und Gruß,
maxito
 
es ist meines Erachtens ohnehin etwas fragwürdig, warum sich der konvertor derart "durchgesetzt" zu haben scheint. Die Umschaltprobleme sind ja bereits ausreichend beschrieben,
Ich hatte nie irgendwelche Umschaltprobleme mit meinem Pigini Knopfconverter - und ich spiele dieses Instrument seit knapp 20 Jahren.

aber die Handhaltung wurde bisher kaum erwähnt. Reine Gewöhnungssache ist das sicher nicht: beim Konvertor muß man das Handgelenk meist sehr abknicken, mit fatalen Beweglichkeitseinbußen. Macht doch einfach den Selbstversuch: Finger bei geradem Handgelenk schnell und locker bewegen, dann bei abgeknicktem Handgelenk. Ich denke, das Ergebnis spricht für sich.
Kann ich nicht bestätigen - und ich habe früher auf einer Morino VI mit vorgelagertem Melodiebass gespielt. Im Gegenteil, ich empfand es immer als ziemlichen Krampf, die Hand derart weit in Richtung Balg schieben zu müssen, dass man die Knöpfe überhaupt noch sicher erreichen konnte. Ganz zu schweigen davon, dass man dort den Daumen als wichtigen Spielfinger in der ersten Reihe nicht verwenden kann. Ich verstehe auch nicht, was Du mit "abknicken" meinst, meine linke Hand ist nicht abgeknickt, wenn ich auf dem Converter spiele. Das müsste dann ja in gleicher Weiser für den Standardbass gelten, oder?

Monte
 
Danke für die Tipps. Aber ohne probespielen wird bei mir nichts gekauft. Meine Solist mit MIII habe ich schon ein wenig mit angespielt und lernen kann man alles, aber ich warte mit dem Melodie-Bass bis ich das entsprechende Instrument gefunden habe. (kann dauern.) Es gibt ja auch tolle Musik für den Standart Bass. zb. von Kölz. Jazz und Swing.


Gruß Murti
 
Mit Umschaltproblemen beziehe ich mich nicht auf die technische Schwierigkeit (muss man halt üben!), sondern auf die musikalischen Möglichkeiten. Und die sind nunmal eingeschränkter.

Zur Handhaltung beim vorgelagerten MIII:
Natürlich klagen einige Morino-Spieler (sicherlich nicht alle, beste Grüße an Norbert Sprave!) über Schwierigkeiten, was bei den Maßen ja auch wenig verwundert. Mir geht es darum, dass die Hand bzw. die Finger (Maxito, entschuldige bitte meine ungenügende Formulierung!) nicht so 'ums Eck' muß wie beim Konvertor (selbstverständlich haben die SB-Akkordeonisten das gleiche 'Poblem', aber ihre Literatur ist ja jedenfalls meistens technisch etwas weniger virtuos bzw. ermüdend). Und die Gola ist beileibe nicht die einzige Alternative. Auf alle Fälle kann man bei Bugari und Borsini Instrumente mit vorgelagertem MIII bauen lassen, es gibt noch weitere Firmen, die ich hier lieber mal unerwähnt lasse.

Ich wünsche jedenfalls allen, die sich mit dieser Entscheidung abkämpfen müssen, alles Gute, viel Ruhe, Geduld und musikalisches Gespür, sprich Gehör!

M
 
Hallo zusammen,

ich greife mal diesen lange schlafenden Faden wieder auf. Verstehe ich das richtig, dass es heutzutage Akkordeons mit vorgelagertem MIII nur auf Bestellung gibt? Gola, Bugari, Borsini sind oben genannt. Ich hätte da Manschetten, denn meine Meinung ist inzwischen, dass man ein Akkordeon nur kaufen darf, wenn man selbst darauf gespielt hat und von Technik und Klang dieses speziellen Exemplars überzeugt ist.

Oder gibt es doch Hersteller, die Akkordeons mit vorgelagertem MIII als Serie produzieren? Vielleicht hat sich ja am Markt etwas getan seit den letzten Einträgen in diesem Faden.

Viele Grüße

morino47
 
Hallo Morino47,

zumal auf die beiden letzten Frankfurter Musikmessen die ich besuchte, war kein einzige MIII Akkordeon zu sehen oder zu hören; und beim Besuch in Castelfidardo (bei einige Firmen) habe ich auch keiner einzige MIII Akkordeon in das Dauerausstellung gesehen. Auch nicht beim Harmona in Klingenthal (die haben neulich einer tolle Supita II Konverter in Programm).

Gruß,

Mkl.454
 
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