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Also hier die Ergebnisse vom Freitags- und Samstagstesten:
Bei JustMusic konnte ich ein Mappen Saturn IV (22x18/10x8/12x9/16x16) und ein Tama Superstar Zustrom (22x20/10x6,5/12x7/16x14) testen. Das Saturn gefiel mir insgesamt ganz gut allerdings klang die BD nicht so, wie ich mir das vorstelle. Das Tama war insgesamt grundsolide und hatte einen wirklich runden BD-Sound, allerdings ist die Verarbeitung nicht der Brüller – der Preis dafür umso niedriger...

Beim Musicpoint (mein heimlicher Lieblingsladen in Berlin, weil die immer netter sind als bei Justmusic) konnte ich ein Yamaha Live Custom Rock-Set (22x18/10x7/12x8/16x15) und ein Pearl BCX Masters Custom (22x18/10x8/12x9/14x12) testen. Das Yamaha klang für mich in jedem Fall besser als die beiden erstgenannten Sets bei JustMusic. Allerdings hat mich auch hier der BD-Klang nicht umgehauen. Das Pearl BCX war dann das Set, was mich absolut überzeugt hat! Die Verarbeitung war für den Preis wirklich sehr gut und der Klang der BD sowie der HTs war wirklich Sahne. Einziger Wermutstropfen war allerdings die ST, die mit den Maßen 14x12 tatsächlich relativ schwach im Bassbereich war und deshalb das Gesamtbild etwas trübte. Mit einer 16x14 ST wäre das aber schon das Set, welches ich gern zu stehen haben würde... Das heißt, bis jetzt ist das Pearl BCX der Favorit!
Allerdings will ich auf jeden Fall noch das Mapex Saturn V und auch das ein oder andere Set bei JustMusic probieren (klappte am Freitag nicht, weil die meisten Sachen, die mich interessierten, leider nich aufgebaut waren...).

Übrigens stand beim Musicpoint auch noch ein Ludwig Centennial-Set rum, allerdings hat mich das von der Verarbeitung im Vergleich zum Pearl BCX einfach nicht umgehauen. Das BCX bietet da eindeutig mehr für den selben Preis!
 
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Ganz ehrlich?

Einen Soundvergleich halte ich für eher witzlos. Es sei denn, auf ALLEN(!!!) Sets sind genau gleiche Felle drauf. Sonst ist das eher Äpfel mit Birnen vergleichen.
Die meisten Sets in diesem Preisbereich sind mit Werksfellen bestückt und das ist nicht der Weisheit letzter Schluss.

Mir ist beim ersten Begutachten eher die Verarbeitungsqualität und die Ergonomie (wie leicht und schnell lässt sich das Set aufbauen) wichtig. Ich hab mir beim Kauf meines Sets gleich Remo Emperors für die Toms und ein Evans Emad für die Bassdrum mitgenommen.
Der Originalsound der BD meines Meridian war auch nicht so toll. Mit dem Emad allerdings eine ganz andere Geschichte.
Der Sound der Toms mit den Mapex-Pellen war ok, mit den Remos deutlich besser.

Ein günstiges Set kann man guten Fellen super klingen lassen. Ein Superset klingt mit schlechten Fellen nicht wirklich gut.

Dass flachere Floor-Toms kein Bassfundament haben, kann man so auch nicht sagen. Ich habe neulich mal eine 14x12 DW gespielt, die so manch andere 16x16 alt aussehen lies.

Ist sicher kein Zufall, dass es bei jedem namhaften Fellhersteller mehrere, z. Teil total unterschiedliche Fellarten gibt. ;)
Sicher, die Physik wird sich nie auf den Kopf stellen lassen, aber mit dem richtigen Fell lässt sich erstaunliches bewirken. Da hab ich schon tolle Überraschungen erlebt.

Apropos: Um den wirklichen Sound des Sets beurteilen zu können, würde ich zumindest die Tom- und das BD-Schlagfell(e) wechseln.
 
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Die Punkte, die du, @Haensi , genannt hast sind mir schon bewusst. Der Sound ist natürlich nur bedingt vergleichbar (auf allen waren einlagige Werksfälle drauf). Insgesamt macht das Pearl aber einen sehr guten Eindruck. Der Klang hat mir selbst mit den Werksfellen schon gut gefallen und die Verarbeitung ist wirklich sehr gut für den Preis. Dass am Ende durch die "richtigen" Felle noch einiges mehr rauszuholen ist, ist ja klar, aber wenn es im Laden schon mit den 08/15-Fellen klingt, kann ich doch eigentlich nicht so viel verkehrt machen, oder?

Bin da wirklich schon ein wenig verliebt in das Set... muss allerdings noch ne Weile sparen, bis ich mir das guten Gewissens und vertretbar vor Frau und Kind zulegen kann. ;)

Zudem will ich unbedingt noch das Mapex Saturn V genauer ansehen! Was ich bisher davon im Netz gesehen habe, muss ich schon sagen, dass ich das sehr gerne in der Realität sehen will!

Zu den Becken: Habe einen Satz Paiste 2002-Becken, die finde ich toll und die bleiben dann auch am neuen Set für mich die Wahl Nr. 1.
 
Da fällt mir noch eine Frage ein: Wie steht es mit BECKEN?
Falls die nicht so der Hit sein sollten, schadet es nix, mal 800 Taler für ein Set hochwertiger Bronzeteller einzukalkulieren.

Das beste Drum-Set nützt nämlich nix, wenn die Becken wie Topfdeckel tönen.


Mit einem Pearl-Set macht man sicher nix falsch. Zählen quasi in jeder Preisklasse zur Referenz. Die Verarbeitung ist hochwertig, die Hardware legendär, Service und Ersatzteilversorgung kein Thema.

Mapex hat in den letzten Jahren gewaltige Sprünge gemacht und zählt mittlerweile zu den etablierten Marken. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist eigentlich in jeder Klasse hervorragend.

Das Saturn V sollstest du auf alle Fälle antesten.
 
Nicht zu vergessen: der Raum, in dem getrommelt wird. Hab ich letztens erfahren müssen nach dem Umzug von einem großen in einen kleinen Proberaum: man muss den Sound an die neuen Gegebenheiten anpassen, sprich die Trommeln umstimmen. Von daher stimme ich Haensi zu: 1:1-Vergleiche von verschiedenen Sets in verschiedenen Räumen sind sehr wackelig. Klar: die Hardware ist davon ausgenommen - da sollte man schon gute von weniger guten unterscheiden können.
 
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Nicht zu vergessen: der Raum, in dem getrommelt wird. Hab ich letztens erfahren müssen nach dem Umzug von einem großen in einen kleinen Proberaum: man muss den Sound an die neuen Gegebenheiten anpassen, sprich die Trommeln umstimmen.

Kann ich nur bestätigen.

Es kommt auch auf die Einrichtung an. Ein betonierter, kahler Kellerraum klingt ganz anders als ein Raum mit Vorhängen und Teppich.

Unter Umständen muss man dann sogar andere Felle aufziehen, weil stark gedämpfte dann evtl. zu dumpf klingen.
 
Ich frage jetzt mal absichtlich ganz provokativ: Wieso dann überhaupt testen, wenn über den Klang aufgrund der Werksfelle, der Räumlichkeiten im Handel etc. nicht wirklich geurteilt werden kann und am Ende nur der Eindruck von der Verarbeitung und dem Gefühl hinter dem Set zu sitzen als Entscheidungskriterien übrig bleiben?
Versteht mich nicht falsch! Würde niemals ein Set ohne Antesten kaufen, aber aufgrund der eingeschränkten Kriterien, die zur Entscheidungsfindung zu Rate gezogen werden können, erscheint das "Draufkloppen" im Laden doch recht überflüssig…
 
Naja, nen Grundsound und eine gewisse Klangcharakteristik haste ja immer. Ein Mapex Saturn wird überall auch nach Mapex Saturn klingen.
Nur kann es eben sein, dass die einzelnen Trommeln, je nach Frequenz eben anders auf die Umgebung reagieren und so unterschiedlich klingen.
Da kann man dann eben Anpassungen treffen (Befellung/Stimmung/Dämpfung/Aufbau etc.), um den Klang dann zu optimieren.
 
Es spricht ja im übrigen überhaupt nichts dagegen, beim Testen verschiedener Sets im Laden, auch deren Stimmung mal anzupassen und dann nach oben und unten zu verändern. Kostet Zeit, klar, aber Da bekommst Du dann
schon einen ganz guten Eindruck. In einem vernünftigen Drumladen sollte das problemlos möglich sein.
 
Man wird zwar nicht 5 Sets komplett umstimmen können, aber z. B. mal bei mehreren Sets die 12" Tom in verschiedenen Stimmungen bringen, sollte auf alle Fälle drin.

Wenn ich z. B. ein Snare kaufe, wird da feste gedreht. Von knackig hoch, bis gerade mal handfest sollte man alles mal durchprobieren.

Es ist zwar nicht mehr so wie in den 60ern, wo wirklich jede Firma (jedenfalls die großen amerikanischen) ihren eigenen Sound hatte. Aber ein Gretsch klingt schon anders als ein z. B. Tama. Hat ja auch was mit Gratung und Holzaufbau zu tun.
 
Es spricht ja im übrigen überhaupt nichts dagegen, beim Testen verschiedener Sets im Laden, auch deren Stimmung mal anzupassen und dann nach oben und unten zu verändern. Kostet Zeit, klar, aber Da bekommst Du dann
schon einen ganz guten Eindruck. In einem vernünftigen Drumladen sollte das problemlos möglich sein.

Das habe ich natürlich auch getan. Es hörte sich eben nur so an, als wenn es eh nicht viel bringen würde, mal auf die Trommeln zu hauen, weil man eben nie ein absolut objektives Vergleichsbild erhält.
Ist ja jetzt auch Haarspalterei ;). Insgesamt hat mir das Pearl am besten gefallen. Jetzt will ich auf jeden Fall noch das Saturn V unter die Stöcke bekommen und dann mal sehen, was mir noch ins Auge springt...
 
Also ich persönlich würde beim Testen eines Shellsets vor allem auf Verarbeitung, Kesselgrössen und damit Verbunden Ergonomie sowie Optik achten. Lässt sich das Set so positionieren wie ich es will? Sieht das Finish in echt so aus wie auf den Fotos? Ist mir die Marke und das Set sympathisch, wenn ich es "in den Händen habe"? Wie lassen sich 14er und 16er im Vergleich zu 16er und 18er Floortom positionieren? Wie klingt eine 18er Floortom? Wie lässt sich das Set stimmen? Features der Hardware? etc ... Damit bekommst Du einen recht guten Eindruck, was für ein Set Du Dir zusammen stellen willst.

Beim Klang bin ich da immer skeptisch oder anders gesagt, schaue ich drüber hinweg. Wie gesagt: Mit Stimmen und Fellen lässt sich da sooo viel machen, dass Du den Unterschied zwischen Ahorn und Bubinga nicht mehr hören wirst. Und wie gesagt: In jedem Musikladen klingt jedes Set wieder anders. Auch wegen der unterschiedlichen Felle.
Darf ich noch fragen, was Dich am Starclassic qualitativ enttäuscht hat? :gruebel: Ich spiele seit Jahren eines und das sind die Top-Sets von Tama. Da sollte alles passen. Und noch was: Warum ne 26x14 Bassdrum? Halte ich für Quatsch ...

Alles Liebe,

Lim
 
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Und noch was: Warum ne 26x14 Bassdrum? Halte ich für Quatsch ...

Sind wir schon zwei. ;)

Mir fällt jetzt auch nur Abe Laboriel jr. ein, der aktuell eine 26" BD spielt. Den bringe ich aber eher mit Paul McCartney in Verbindung, sprich "Oldschool".

Für moderne Musikstile würde ich - ist kein Wunder, das es die meistverkaufte BD-Größe ist - eine 22" wählen. Bei richtiger Fellwahl und Dämpfung (und live Mikrofonierung) sollte man von Blasmusik bis Trashmetal alle Genres abdecken können.

@Limerick

War zwar ein Superstar, das er getestet hat, aber du hast Recht.
Ich hab auch schon viele Tamas (vom Einsteigerset bis zum Topmodell) unter die Lupe genommen. Die Qualität hat immer gepasst. Sie sind da der Konkurrenz meist sogar voraus.
Würde mich auch interessieren, was da nicht stimmte.
 
@Haensi : Natürlich, es war ein Superstar. Hatte da irgendwie Starclassic gelesen. ;) Sollte qualitativ - wie Du ja auch sagst - aber trotzdem nichts dran auszusetzen sein.

Alles Liebe,

Lim
 
Das Superstar war für den Preis natürlich auch vollkommen in Ordnung – versteht mich nicht falsch! Allerdings machte das Pearl insgesamt einen besseren Eindruck auf mich! Lag evtl. auch an der mit ausgestellten Hardware, die, mit Verlaub, schon etwas älter aussah... Vielleicht stand das Set auch schon ne Weile im Vorführraum...;)
Manchmal ist das ja auch nur so ein Gefühl. Ich saß hinter dem Pearl und dachte: Das ist es! Die Vernunft sagt natürlich, weiter testen und umgucken, aber wie gesagt, es hat sich einfach richtig angefühlt.:D
 
Pearl baut super klasse Sets. Keine Frage. Und wenn es sich richtig anfühlt, dann wird es wohl das richtige sein. Wenn du ein Pearl MMX unter die Sticks bekommen könntest solltest du unter Umständen da auch noch ansetzen.
 
... und dachte: Das ist es! Die Vernunft sagt natürlich, weiter testen und umgucken, aber wie gesagt, es hat sich einfach richtig angefühlt.:D
Willkommen beim Drum-Parship 2.0! :D
 
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Ich drumshippe jetzt.

Alle paar Minuten verliebt sich ein Drummer in neues Equipment. Das kannst du auch...:great:

Ich hab mich direkt in meine neue FuMa verliebt. :love:
 
welche advertisements Ihr hier so aus dem eff-eff kennt.....

Elite-Drums.... für Schläger der Akademikerklasse....:D
 
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