Das i als Vokal

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Brigitte
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Hallo,

vermutlich wurde das schon tausendmal besprochen, aber die Suchfunktion spuckt nicht das richtige aus.

Es geht mir darum, wie man das i als Vokal besser hinbekommt. Dass es einem nicht sperrig in den Hals rutscht.
Ich weiss, man soll mehr an j als an i denken usw., aber im konkreten Fall hilft es mir nicht weiter.

Ich übe gerade "Beautiful" von Christina Aguilera, wobei ich das auf meine eigene Art singe und nicht versuche, sie zu imitieren. Klappt eigentlich bis jetzt alles ganz gut. An einer Sache stört mich aber noch sehr. Während ich kein Problem habe "words can't bring you down" zu singen, ist die Stelle "words can't bring me down" nicht so schön. Es ist zwar nicht total quietschig, aber das u von you ist einfach glatter, besser, wähend das i von me doch irgendwie eine leichte Tendenz zum quietschen hat. Wenn ich die Noten richtig interpretiere (ich fange ja gerade erst an, Noten zu lernen, würde ich sagen, man geht eine Terz rauf an der Stelle - oder wars ne Quinte - ach, ich weiss es grad nicht mehr auswendig- egal). Wieso bekomme ich das beim u problemlos hin und beim i nicht ganz so. Was muss ich machen, damit das i genauso glatt im Übergang wird wie das u?

Danke für eure Tipps.
 
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Das i neigt gern dazu, den Hals eng zu machen bzw. den Kehlkopf steigen zu lassen, besonders wenn es nach oben geht - wenn ich mich richtig entsinne, dann ist an der Stelle "words can´t bring me-e down" ein Quintsprung. Das ist nicht viel, aber es kommt der Stimme so vor. Versuche mal, dem i mehr Raum zu geben, d.h. Zungenspitze an die unteren Zähne, Gaumen nach oben, Vokal gedanklich an den oberen weichen Gaumen "kleben". Das könnte etwas zu klasssich klingen und dient erstmal nur dazu, ein Gefühl für Weite im Ansatzrohr zu bekommen. Versuchs erstmal mit Glissando.
 
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Die engen Vokale müssen im Gesang bewusst vergrößert werden.
Mach mal einen ovalen Mund mit Oberlippenspannung wie bei "Onkel". Wenn du singst "words can bring me-e down" machst du auf der zweiten Silbe des me-e außerdem extra den Unterkiefer runter.
Wobei soweit ich weiß diese Stelle nicht wirklich hoch ist, so daß ein kleines i-iges "i" wohl auch noch geht ;-) Das kann man dann z.B. mit gerümpfter Nase singen, dadurch wird es vordersitziger.
Kannst ja mal aufnehmen und probieren, was dir klanglich und stilistisch besser gefällt.
 
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Meine erste Lehrerin erzählte mir, dass sehr viele ihrer Schüler, die Probleme mit dem i haben, den Mund ganz breit auseinanderziehen, aber kaum öffnen. Enge Vokale wie i und é brauchen aber mehr Platz. Außerdem zieht man beim lockeren Sprechen den Mund auch nicht in die Breite. Deswegen "Mund auf" und den Kiefer fallen lassen (also eine ovalere Mundöffnung machen), dass man ein imaginäres i aufrecht und locker zwischen den Zähnen halten kann.
Ansonsten probier die Stelle mit einem a aus (words can bring ma down), wobei du darauf achtest den Vordersitz zu halten und dann mit demselben Gefühl die Stelle mit i ausprobierst.
 
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Ja, das stimmt. "Mund auf - Zähne auseinander - Unterkiefer fallen lassen" ist so ein Gesangs-Mantra, das man nicht oft genug wiederholen kann ;)
 
Vielen Dank an alle für die Tipps. Breit mache ich den Mund eigentlich nicht.
Ich werde auf jeden Fall eure Tipps ausprobieren und das Mantra beherzigen:)
Mir ist noch eingefallen:
Vielleicht probiere ich es auch erst mal auf dem ü - so als Zwischenlösung.

Grüße
Brigitte
 
Ist beinahe alles gesagt, aber eine Idee habe ich noch zusätzlich: Versuch' mal, ganz sanft (!) zu nicken, wenn der Sprung kommt. Allein der Gedanke hilft mir bei solchen Stellen, die Bewegung sollte kaum sichtbar sein. Vielleicht hilft dir das auch dabei, den Mund weiter zu öffnen, eine Initialbewegung sozusagen. Bei mir klappt es so jedenfalls besser, ich hab' die Stelle gerade mal ausprobiert.
 
Ich habe eure Tipps (bis auf dem mit dem Nicken, den ich gerade erst gesehen habe) ausprobiert und ich bin so froh, dass ich gefragt habe und es hier
im Forum so viele nette hilfsbereite Sänger/innen gibt.

Erst mal habe ich beobachtet, dass ich mal wieder zu brustlastig singen wollte und vor allem mit zuviel Luft/ Kraft nach oben wollte, was totaler Humbug ist. Kaum habe ich weniger
Saft draufgegeben und michzusätzlich im Spiegel wegen der Mundstellung beobachtet - schon ging es besser.
Ich glaub ich hänge mir wieder einen Spiegel im Wohnzimmer auf wie zu den Anfangszeiten des Übens.
 
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