Deckfarbe als Gitarrenanstrich?

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MathTele
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Hallo in die Runde,
ich trage mich seit einigen Monaten mit dem Gedanken, einer alten/günstigen Gitarre mit einem neuen Anstrich wieder Leben zu geben... Grundsätzlich gibt das Netz und das Forum ja schon die Stoßrichtung für den Heimanwedner vor: Beizen für sichtbare Maserung, PU/Acryllack für deckende Farben. "Leider" ist mir bei der Suche nach dem richtigen Farbton eine Deckfarbe aufgefallen: Remmers Deckfarbe Friesenblau (Klick), die laut Hersteller dann noch mit einer Öl-Lasur (Klick) versehen werden könnte.

Bei meinem Stand der Recherche war ich etwas skeptisch, als ich den Hinweis auf einen "elastischen" Anstrich der Deckfarbe gelesen habe, der in einigen DIY-Beitragen als nachteilig beschrieben wurde.

Über eine kurze Einschätzung zur Frabe mit/ohne Schutzlasur würde ich mich sehr freuen - spezifisch zu (Außen-)deckfarbe hatte ich in der Suche nichts finden können.
 
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Hallo MathTele und herzlich willkommen im Musikerboard!

Ich würde von dieser Farbe abraten, genau wie von allen anderen Lacken die man in Baumärkten so kaufen kann.

In einem Fachgeschäft für Farben / Lacke / Malerbedarf wie man es in den meisten Städten die einen Hornbach haben finden sollte bekommt man deutlich bessere Produkte mit besserer Eignung für weniger Geld und dazu noch fachliche Beratung.
 
Willst du eine Gitarre lackieren, oder eine Gartenhütte streichen? Für einen der beiden Anwendungsbereiche scheint mir diese Wahl ungeeignet.

edit: Bassturmator hat das soeben schon freundlicher beantwortet ...:redface:
 
Alles gut - und vielen lieben Dank für die Info und die schnelle Antwort. Dann war mein Gefühl doch richtig. Und keine angst: das Gartenhaus bleibt wo es ist... ;)
 
Ich will den Thread nicht hijacken hätte da aber eine allgemeine Frage die sehr gut in diesen Thread passt.

Auf der Abbildung sieht man die Eigenschaften der "Farbe" und unter anderem steht da "elastisch".
Wäre das nicht eigentlich kontraproduktiv?
Will man als Instrumentenfarbe nicht eher etwas das recht hart aushärtet und auch ein bißchen spröde ist?

Ich bilde mir ein von klassischen Instrumentenbauern so was gehört zu haben.
Also Geigen,Cello, etc....pp.

Natürlich ist da ein Unterschied zu einer E-Gitarre aber trotzdem will man doch auch da das allgemeine Schwingverhalten ja nicht dämpfen sondern fördern nehme ich an. Der harte Lack sollte länger schwingen als der Weiche (elastische). :gruebel:
 
Ich habe für meine Eigenbau-Gitarre kleine Acryllack-Fläschchen von Marabu genommen. Die gibt es in allen Farben, d.h. man kann sich
jeden beliebigen Farbton zusammenmischen, wenn man es transparent haben möchte mit Wasser verdünnen und er trocknet schnell.
(Ganz im Gegensatz zu meinem Baumarkt-Acryllack mit dem ich meine Türstöcke streichen wollte der nach 2 Wochen immer noch klebrig
war und den ich dann mühevoll wieder abgekratzt habe),
Und es stinkt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Input - ich werde jetzt dann wohl den konservativen und häufig empfohlenen Weg mit Cloucryl gehen.
 
Ui..33.- für ne Dose Klarlack ist schon sportlich, bestimmt aber ein gutes Produkt..hoffe du kommst für die 3 empfohlenen Schichten mit einer durch.

Der Link aus Post 1..für deinen Zweck sicher der falsche Stoff, aber Remmers ist schon bessere Ware aus der Industrie-ecke, allerdings haben die sich ziemlich zeitig
auf Acryllacke, wasserverdünnbar spezialisiert. Hab da mal für einige Türen 5 Liter verarbeitet...man muss die Verarbeitung anpassen, letztlich aber kann man gute Resultate erzielen..
dies nur nebenbei..
 
Jap, hatte auch gute Ergebnisse im Außenbereich mit Remmers, daher war die ursprüngliche Idee gekommen. Bin auch noch nicht 100%ig gedanklich dabei, für den ersten Wurf einen teureren 2k Lack zu verwenden, aber Clou wird halt in den diversen Tutorials gerne als Benchmark für den Hobby-Lackierer ohne professionelles Equipment genannt. Alternativ stünde bei mir noch die günstigere 1k-Variante als Dose (bspw. Tristar), ggf. mit einem 2k-Klarlack oder doch als Pinselanstrich (bspw. Lausitzer) im Raum...

Muss das noch mal im Kopf durchgehen, bin aber für jeden Erfahrungsbericht dankbar.
 
Ja, aber ne Tür ist ne Tür. Da will man ein homogenes, meisst mattes oder seidenmattes Gesamtbild, die feinere Oberflächenstruktur ist da nicht so
das letzte Kriterium und das will man bei nem Body, haptisch und optisch sicher etwas anders..

Man kann mit Dosen schon gute Resultate erzielen, allerdings ist nach meiner Einschätzung die Vorarbeit (noch) aufwändiger, da man mit Pistole
schon fetter auftragen kann, deutlich..und man wird sich wundern was nach der ersten Lackschicht, also Farbe da alles zum Vorschein kommen kann..

Es kommt somit natürlich auch auf das Objekt, dessen Zustand und die eigenen Erwartungen an.
Schon ein Unterschied ob man sich ein liebgewordenes Teil vornimmt und dan mit den Resultaten nicht völlig im reinen ist oder halt
einen Durchläufer um sich mal mit Spraydose auszuprobieren. Wobei ich zweiteres für völlig legitim halte..und durchaus mal erfrischend..

Man beachte ja auch die Relic-mode die regen Zuspruch findet, selbst bei Liebhabern von sonst perfekt gearbeiteten optischen Aspekten wie Riegel-vogel-augen-ahorn-usw..
 
Ich würde von dieser Farbe abraten, genau wie von allen anderen Lacken die man in Baumärkten so kaufen kann.
Jain, kommt halt darauf an was man will. Als ich meine RG neu lackiert habe habe ich auch mit Lack aus dem baumarkt (Autolack) gearbeitet.Der erste Versuch mit anderem Baumarktlack Sprühlack ging gehörig in die Hose. Dann wurde mir hier ein anderer Lack empfohlen und damit hat es gut funktioniert.
Bisher kann ich auch nicht klagen. Aber, ich wollte ja auch eine deckende Lackierung. Und da die RG orig. einen dicken PU-Panzer drauf hatte waren/sind mir evtl. klangliche Unterschiede absolut schnuppe gewesen.
Verwendet habe ich damals Lacke von "Auto-K". Als Klarlack Felgenlack (klar).

Gruß Marcus
 
Hi. Also, für alle interessierten ein Projektupdate: Lack ist drauf, habe mich für semiprofessionellen 1K-Lack entschieden, da es der erste Testlauf sein sollte. Ergebnis so weit gut, hatte auf halbem Weg nur den Stress, dass nochmal ordentlich geschliffen werden musste: Der Lack hatte beim Trocknen plötzlich üble Blasen geschlagen. Nach kurzer Recherche war klar: Sogenannte "Kocher". Wer sich mit dem Gedanken trägt auch zu lackieren: Ich hatte die gitte zum trocknen in einen Schuppen gehängt, der ein Plexiglasdach hat. Gedanke "ist warm und trocken -> härtet gut aus". Aber: es kann auch *zu* warm sein. Folge: äußerlich härtet der Lack aus, aber es wollen noch Lösungsmittel ausdampfen. Die Gase sind aber gefangen und bilden daher plötzlich mitunter große blasen, die den gesamten lack aufwerfen. Danach war dann erst einmal runterschleifen angesagt...
Das Endergebnis sieht aber recht passabel aus.
Jetzt werden noch zur Hardware passende, goldene humbucker verbaut, und das erstprojekt ist abgeschlossen.
 

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