defekte Beyerdynamic-Micros reparieren... lohnt sich das?!

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jatzemann
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hallo allerseits,

kurz ´ne frage: ein bekannter von mir hatte aus einer früheren tätigkeit bei einer beschallungsfirma noch eine kiste mit mikros die er mir heute geschenkt hat. ;-)))
bin nicht wirklich vom fach aber ich glaube die sind schon recht gut. es handelt sich um folgende - alles beyerdynmaic - modelle:

- M 260 (2x)
- M 88 N
- M 160 N

heute habe ich sie mal ausprobieren wollen... aber nichts tat sich. ;-( ... und NEIN, das kabel ist nicht defekt, denn ich hatte noch eines meiner bisherigen mikros im gleichen setting ausprobiert.
also vermute ich mal dass sie defekt sind.

was meint ihr zu den mikros?
gibt es irgendwas "typisches" was daran defekt sein könnte??
lohnt es sich die zu reparieren?
wenn ja, wo lässt man die am besten reparieren??

vielen dank für alle tipps!!!
 
Eigenschaft
 
Das M 160 N ist so weit ich weiß ein Doppelbändchenmikrofon und hört sich bei Gitarrenaufnahmen wirklich gut an!

Da würde ich mir überlegen es zu reparieren.

Bei den anderen weiß ich nicht ob sich das lohnt, ist halt immer die Frage ob es überhaupt zu reparieren ist oder wie viel es kostet.
 
das 260er ist auch ein Bändchen...
wenn sich bei den Bändchen gar nichts tut, ist das verdächtig - du könntest es mal angeschlossen neben ein Trafo-Netzteil halten
(da sollte dann eine Brumm-Einstrahlung hörbar werden)
wenn wirklich nichts zu hören ist, wäre innen das Kabel ab oder der Ausgang des Übertragers durch
wenn's brummt und auf Klopfen kein Geräusch kommt, ist entweder das Bändchen oder die andere Seite des Übertragers hin
die Bändchen sind im Prinzip einfach zu reparieren, aber äusserst fummelig weil extrem klein - hier ein Bild
(es gibt auch Anleitungen für's DIY im Netz)

ob die Übertrager ersetzbar sind, weiss ich nicht - aber für Bändchen ist re-ribboning eine bezahlbare Dienstleistung
(es gibt Spezialisten dafür)

cheers, Tom
 
4 Mikros, und keines gibt einen Laut von sich? Wo und wie hast du die denn angeschlossen zum ausprobieren? :gruebel:
 
danke für die schnellen antworten!!

@ sir stony:
habe sie an mein interface (m-audio profire 610) angeschlossen und wollte aufnahmen mit cubase machen. habe anschließend dann ein sm 57 angeschlossen... und es lief ohne probleme. nun ja, habe eben noch gelesen dass man bei bändchenmics ´nen sehr hohen gain braucht. kann es sein, dass mein interface da nicht ausreicht?
oder muss man bei bändchenmikros etwas besonderes beachten?

@ telefunky:
sorry für die vielleicht blöde frage... aber welche art trafo meinst du? kann es ein netzteil eines elektrogerätes sein?
wo findet man spezialisten für "re-ibboning"?

habe mich mal etwas erkundigt und allein das M 160 N hat einen straßenpreis von 500,-€. das wäre ja schwachsinnig das in den müll zu werfen... !!!
 
klar, kann auch ein Netzteil sein - am besten ein 'schweres' damit ein schöner, magnetischer Brumm entsteht
die inzwischen ziehmlich verbreiteten Schaltnetzteile sind üblicherweise eher leicht und zirpen mehr
(aber auch da sollte zumindest etwas zu hören sein, wenn man weit aufdreht)

gib den Begriff einfach bei Google ein bzw klick hier oder auf deutsch

cheers, Tom
 
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Über die Qualitäten von M160 und M260 kann ich aus erster Hand nichts sagen, aber das M88 ist eins meiner absoluten Lieblingsmikrofone mit breitem Einsatzspektrum. Ich würde in deinem Fall mich direkt an Beyerdynamic wenden, oder auch mal den Produktspezialisten hier im Board (Bernd Neubauer) anschreiben. Bisher habe ich nur Gutes über den Service auch gerade im Bezug auf Defekte alte Mikros gehört. Wenn die Reperatur weniger kostet, als eine Neuanschaffung oder die üblichen Gebrauchtpreise, finde ich sie bei diesen Mikrofonen sinnvoll.
 
beim M88 könnte ich mir eine ähnliche Problematik wie beim AKG D19 vorstellen
ebenfalls ein phantastisches Mikro - solange es funktioniert...
dort ist der neuralgische Punkt der Übergang der Spulenwicklung an die Abnahme-Pins der Verkabelung
der Spulendraht ist so filigran, dass man das nicht wieder hinbekommt, wenn er mal gerissen ist
(so zumindest die Aussagen von Leuten, die es versucht haben)

cheers, Tom
 
Moin,

M160 und M260 sind Bändchenmikrofone, M88 ist ein Tauchspulmikrofon. Alle Mikrofone lassen sich noch reparieren, beim Service bei beyerdynamic.
Bei den Bändchen könnte das selbige defekt sein. Mit selber reparieren ist da nichts, die Reparatur dürfte aber nicht alle Welt kosten. Am besten zu beyer schicken und Angebot machen lassen.

@Telefunky: Der link von Gearslutz zeigt ein Bändchenmikrofon bei dem die Schallführung abgefallen ist. Bei sehr alten M260 löst die sich manchmal. Das hat aber nichts mit dem neuen Bändchen zu tun. ;)
 
sorry für die späte rückmeldung... war fast 4 wochen ohne internetzugang. ;-)

nun ja, bei beyerdynamic kostet der kostenvoranschlag für die 4 mikros schon ca. 200,- euro ... und die nicht in auftrag gegebene rücksendung der mikros noch mal 20,-.
ist natürlich ein echtes risiko !!! besser wäre da ein privater bastler vor ort... ;-)
 
@Telefunky: Der link von Gearslutz zeigt ein Bändchenmikrofon bei dem die Schallführung abgefallen ist. Bei sehr alten M260 löst die sich manchmal. Das hat aber nichts mit dem neuen Bändchen zu tun. ;)
ich ebenfalls spät... :D
das Bild habe ich nur zur Illustration und wie's grössentechnisch drin aussieht verlinkt
(den Text hatte ich nicht gelesen)

on topic: ist halt relativ viel handling-Aufwand die Sachen zu prüfen...

cheers, Tom
 
Wobei 200 Euro für diese 4 Mikros, welche du zum Nulltarif bekommen hast ehrlich gesagt nicht so schlecht ist.
 
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200,- euro (u.u. +20,-für rückversand) KOSTENVORANSCHLAG !!
nur damit ich weiß ob es sinn macht diese zu reparieren. wenn das die reparaturkosten wären würde ich nicht lange zögern.
aber so scheut es mich doch ein wenig!
 
200,- euro (u.u. +20,-für rückversand) KOSTENVORANSCHLAG !!
nur damit ich weiß ob es sinn macht diese zu reparieren. wenn das die reparaturkosten wären würde ich nicht lange zögern.
aber so scheut es mich doch ein wenig!

Leider habe ich diesen thread wohl übersehen...
Wo wohnst Du denn?
Wenn es für Dich nicht zu weit ist, oder Du aus anderen Gründen im Süden unserer Republik zu tun hast, würde es sich lohnen, direkt bei Beyerdynamik in Heilbronn reinzuschauen.
Ich kenne keine Firma, die derart kompetente und freundliche Mitarbeiter hat und wirklich hinter ihren Produkten steht, auch wenn sie schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben.
Die 200 Euro Kostenvoranschlag sind eine Einschätzung der Reparaturkosten aus der Ferne - hellsehen können die nämlich nicht...
Das ist in Anbetracht des Aufwands ein Witz!
Das M88 ist für mich in der Liga Shure SM7, EV PL20/RE20 etc. der klare Gewinner! Bei uns weniger bekannt, aber schau Dich mal in amerikanischen Foren um...
Und die Beyerbändchen sind eine Legende - die meistgesampleten Drums der Welt(Led Zeppelin's "When the levee breaks") waren beispielsweise ein Pärchen M160...
 
liebe leute,
sorry dass ich das thema wieder aufwecke.

aber nach etwas zeit habe ich die mikros doch über einen bekannten beim musikhändler abgegeben, in der hoffnung dass diese selbst die reparaturen durchführen.
allerdings haben diese die mikros dann doch nach beyerdynamic gesendet.
die reparaturkosten für alle 4 mikros betragen 575,-€. das ist ein ganzer batzen geld!! und ich weiß nicht ob sich das für so alte mikros wirklich lohnt. denn alle vier selbst brauchen werde ich die vermutlich nicht... und ob ich die wirklich loswerde ich dann noch die frage?!
ich nehme hin und wieder einen flügel auf, oder mal ´ne geige und gesang. aber mit 1-2 guten mikros wäre ich schon zufrieden.

was ist eure einschätzung?
 
Ich finde 575,- gar nicht so viel um ehrlich zu sein. Schau dir mal die Gebrauchtpreise für ältere Bändchenmikrofone auf ebay an. Da würdest du für 2 M260 und 1 M160N mehr zahlen als die Reparatur kostet.
 
Kannst dir ja mal überlegen, was Du für die Mikrophone im jetzigen Zustand haben wollen würdest.
 

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