Demo erstellen - Medleys oder komplette Songs? Was wollen Veranstalter wirklich?

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Hi,

wir sind eine 7 köpfige Coverband und spielen auch schon größere Veranstaltungen mit ordentlichen Gagen. Um das ganze aber etwas auszuweiten, ist im Moment ein Demo in Arbeit.
Allerdings gehen die Meinungen in der Band darüber, ob nun komplette Songs oder Medleys produziert werden sollen, etwas auseinander. Ein wenig hängt das mit dem zur Verfügung stehenden Material zusammen. Es handelt sich um einen Livemitschnitt (24 Spuren digital), wo natürlich auch ein paar Patzer mit drauf sind. Um Kosten und Zeitaufwand etwas im Rahmen zu halten, haben wir diese Variante gewählt. Nur die Gesänge wurden teilweise neu gemacht, der Rest soll (samt Verspieler) so bleiben. Richtiger Studio-Aufendhalt ist für nächstes Jahr angedacht.
Wegen der Verspieler wollen einige der Bandkollegen die Songs aber nicht komplett veröffendlichen, sondern nur als Medley die sauberen Stellen zusammenschneiden.
Ich denke aber, dass im Hinblick auf die Live-Athmosphäre auch Stücke genommen werden können, die vielleicht kleinere Fehler, dafür aber z.B. auch mitsingendes Publikum enthalten... Schließlich will ein VA doch auch hören, wie man so ankommt. Natürlich sollen keine Nummern rein, wo jemand mal voll daneben lag....

Andere Bandkollegen sagen, VAs hören sich sowieso keine ganzen Nummern an, sondern wollen sich mit nem Medley nur nen Überblick verschaffen...

Was meint ihr? Nur Medleys mit perfekten Ausschnitten oder auch mal ne komplette Nummer, auch wenn mal ein kleiner Patzer drin ist?

Vielleicht liest das hier ja auch jemand aus der VA-Branche und gibt ne Rückmeldung, was sinnvoll ist.


TIA
RealCrusher
 
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Naja, wenn ich als VA eine Demo zugesandt bekommen würde, die Fehler enthält, würde ich direkt denken, dass die Band wohl zu faul war die Patzer rauszuschneiden.
Es sei denn es stünde "Nicht wundern, die Fehler sind Absicht!!" dabei, aber das wär ja auch Quatsch. ;)

Joa, das sind so meine spontanen Gedanken dazu. Vielleicht editiere ich ja nochmal. ;)

Gruß, Quark :great:
 
vielfach schon im Forum beschrieben und bestätigt - kein Veranstalter hört sich im Erstkontakt mehr als 3-4 Minuten pro Band an.
In diesen 3-4 Minuten muß alles am Positivem rein, was ihr zu bieten habt - verschiedene Stücke, verschiedene Tempi, verschiedene Sounds, verschiedene Stimmungsmomente, quasi ein Schnelldurchlauf.

Wenn es nach diesen Minuten nicht klick gemacht hat, dann schaltet der VA eh ab und ihr seit raus.
Ab und an werden diesem vorangestelltem Schnelldurchlauf noch ein paar Titel als Ganzes angehängt, falls der VA Lust hat mehr zu hören - aber darauf darf man sich nicht verlassen.
 
Kann man das verallgemeinern? Ich glaube es nicht.
Ich habe erst vorgestern mit einem Veranstalter telefoniert, bei dem ich mich für eine größere Sache beworben habe - und der natürlich auch eine Demo CD bekommen hat - die er natürlich noch nicht gehört hatte. Genau genommen konnte er sich nicht mal an den Namen meiner Band erinnern oder dass er bereits mehrfach mit mir telefoniert hatte. Da liegt doch der Haken!
Der Mann hat schlappe 60 Bewerbungen bekommen, der hört sich doch nicht jede CD an, auch nicht ein paar Minuten. Es ist daher entscheidend, den so lange zu penetrieren, bis er es tut, dann hört er vermutlioch sogar mehr als drei oder vier Minuten.
Live Demo´s sind ohne Zweifel klasse, aber nur, wenn diese hinsichtlich Inhalt, Darbietung und Sound einwandfrei sind. Verspieler auf einer Demo? Niemals!
Medley´s? Ja, klar, geht immer, sollte aber nicht zusammengeschnipselt sein, das hört man nämlich immer.

Wir nehmen im Frühjahr auch eine neue Demo auf und achten hierbei auf die Bandbreite der Titel, die uns bemerkenswert machen soll. Aufgenommen wird´s mit bandeigenen Methoden und Techniken, gemastert und endgemixt im Studio, das spart zwar keine Zeit (im Gegenteil), aber sehr viel Geld. Und die Ergebnisse können sich hören lassen.
 
natürlich kein Medley!!

Aber ein paar zusammengeschnittene Titel, die man auch getrennt als solche wahrnehmen kann.

Ich habe das lange genug für einen Jazzclub gemacht und kenne einige, die das für Musik-Kneipen und Jugendclubs machen. Alleine schon die inflationären Zusendungen von Demos erlaubt gar nicht zeitlich mehr als ein paar Minuten zu investieren.

Bei den wenigen, die in die engere Auswahl kommen, hört man dann natürlich mehr an. Aber das kann nach einem Telefonat problemlos nachgereicht werden - dafür hat man dann auch einen anderen Posteingang, damit das nicht wieder auf dem Wühltisch verschwindet.
 
Sollte man lieber eine normale Studio produktion machen, oder nen Live Mitschnitt machen lassen. Bei Live hat man dann zwar evtl. nen bischen mehr feeling aber auch wenn man mal fehler macht, was ja schonmal bei ner Hobby kapelle passieren kann ist es nicht so toll. Was ist eure Meinung dazu?
 
mir (sehr persönlich!!!) waren Live-Aufnahmen immer lieber - bei Studio-Aufnahmen weiß man nie so ganz genau wers denn letztendlich gespielt hat, bzw. was tatsächlich gespielt wurde und was am PC dazubeschissen wird.

Aber das ist sicherlich individuell verschieden - toller Studiosound kann auch betören.
 
Hi,

würde denken, das ist Genre-abhängig.
- bei Jazz (Bigband) darf man sich natürlich auch live nicht verspielen
- bei Coverrock oder Pop darf m.E. schon mal n kleiner Schnitzer drin sein, Publikumsstimmung ist da doch wichtiger.

Würde so 3 - 5 Songs auf die CD machen. Ist doch klar, daß der Hörer die erstmal nur reinschiebt und den Knopf drückt.
Also muss der erste Song schon von Anfang an abgehen.
Die anderen Songs zappt er dann evtl. mal kurz an, also sollte jeder Song von Anfang an gut sein und gleich losgehen.

Aber vielleicht kann man's nicht so verallgemeinern...

Michael
 
Ich denke, ein Demo sollte so kompakt und gut wie möglich auf den Punkte bringen, was ihr zu bieten habt, was euch ausmacht und wo eure Stärken liegen. Wenn ein Veranstalten nicht mehr ganz grün hinter den Ohren ist, sollte er wissen, was im Studio möglich ist - er will ja wissen, was er bekommt wenn er euch bucht.
Gut ist auch, wenn das ganze ordentlich verpackt wird. Eine selbstgebrannte Medion-CD die provisorisch mit filzer beschriftet wurde kommt nicht ganz so gut.;)
Wir haben ein Studio- und ein Live-Demo. Das aus dem Studio finde ich furchtbar - es wirkt künstlich und steril und hat nichts mit dem zu Tun, was wir live bringen.

Für unser Live-Demo haben wir 30-Sekunden-Fetzen zusammengeschippelt - manchmal denke ich, das ist immer noch zu lang. Hier unser Demo: 7beats live

Welche Musik spielt ihr denn so?
 
Jo wir machen Cover Rock, und sind gerade halt auch am überlegen wie wirs machen, siehe diesem Thread https://www.musiker-board.de/coverbands/379654-demo-cd-welche-lieder-sollen-drauf-wie-viele.html Ich denke wenn man nen gutes Studio hat und man alles live einspielt und das Studio gut ist wirds auch so gut klingen wie ne Livenummer, zumindest in der Richtung, bin selber Homerecorder vondaher denke ich das das gut machbar ist. Aber das mit den Schnippsel ist gut, da muss ich mal was zusammen suchen!

Sorry für Thread kapern!
 
Wichtige Veranstalter bekommen von uns eine komplette Live-DVD. Aber da sich die wenigsten nach dem Erstkontakt die ganze DVD ansehen werden, ist der erste Track der DVD ein Videotrailer (=> ansehen), der das ganze Konzept so kompakt wie möglich auf den Punkt bringt.

Auf der Website gibt's außerdem mp3-Hörproben, allerdings nur kurz angespielt. Strophe, Chorus, max. 1:30 min, feddich!

Man darf halt nicht vergessen, dass ein Demo wie sämtliches andere Werbematerial nur ein Teil des Ganzen ist. Wichtig ist der möglichst persönliche Kontakt, und ohne ein bisschen nachhaken nutzt auch das geilste Demo nur selten was...
 
Ich würde es auch so wie ibkoppen sehen, 4-5 Songs auf die CD, der erste gleich von anfang an aussagekräftig, dass man auch neugierig auf die anderen ist, und da mal kurz reinschnuppert. Wenn man verschiedene Schnippsel in 30sec-Abschnitten zu einem Medley zusammenschneidet, kommt der VA nicht einmal mehr zum zweiten Songs des Medleys, da er eh meist nicht länger als 30 sec hört, wenn überhaupt. Und bei einem Medley kann man eher schlecht zu einer nächsten Stelle springen.

Ansonsten würde ich auch eher zu Live-Mitschnitten tendieren, auch auf die Gefahr hin, dass da ein paar kleinere Patzer bei sind. Die müssen ja auch nicht voll ausgespielt auf der CD sein, kann man ja auch an guten geeigneten Stellen, z.B. Solo- oder Mitmachpassagen einblenden und dann wieder ausblenden.

Ich fand den Trailer von LeGato cool. Der war gleich so interessant, dass ich mir den tatsächlich ganz angeschaut habe :great:
Hörproben auf der Webseite sind allerdings nicht unkritisch. Da kann man schnell Stress mit der GEMA bekommen. Hab mal gehört, dass max. 30sec bei Coversongs zulässig sind, und ich wage zu bezweifeln, dass man da ein 5min-Medley, welches aus mehreren 30sec-Schnippseln besteht, untermogeln kann, soweit diese Regelung - wie ich sie gehört habe - überhaupt richtig ist.
 
Ich fand den Trailer von LeGato cool. Der war gleich so interessant, dass ich mir den tatsächlich ganz angeschaut habe :great:
Hörproben auf der Webseite sind allerdings nicht unkritisch. Da kann man schnell Stress mit der GEMA bekommen. Hab mal gehört, dass max. 30sec bei Coversongs zulässig sind, und ich wage zu bezweifeln, dass man da ein 5min-Medley, welches aus mehreren 30sec-Schnippseln besteht, untermogeln kann, soweit diese Regelung - wie ich sie gehört habe - überhaupt richtig ist.
IBKA, aber nach unseren Ermittlungen ist das nur ein Gerücht. Tatsache ist, daß man unabhängig von der Schnipsellänge Ärger mit der GEMA bekommen kann. Anmelden und zahlen muß man so oder so, aber wenn man das getan hat, kann man auch komplette Demos auf die Website packen. Man muß nur aufpassen, daß es nicht zuviel Zugriff gibt, denn davon ist die Gebühr abhängig.


Martman
 

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