Der erste Saitenkauf

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zimoan
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Hallo,

ich habe mir schon vor über zwei Jahren folgende Gitarre gekauft: Hohner HW40F, auch wenn sie optisch wie diese hier ausschaut und nicht so unförmig wie beim anderen Link. Es war und ist meine erste Gitarre und ich bin sowohl optisch, als auch klanglich immer noch absolut von ihr überzeugt. Nur ist mir jetzt zum ersten mal eine Saite gerissen, die ich noch nie gewechselt habe :weep: Nötig wäre es wohl schon länger gewesen, angenehm zu spielen waren sie nie aber klanglich haben sie eigentlich immer gepasst. Wobei man dazu sagen muss, dass sie erst seit letztem Monat intensiv (also so gut wie täglich genutzt wird) davor ist sie teilweise auch mal Monate rumgestanden.

Jetzt stehe ich vor dem Problem: Was für Saiten :confused: Ich versuche mal aufzulisten, was ich derzeit spiele und was ich gerne haben würde:
  • Spiele vermehrt Finger-Picking
  • Sie sollten leicht zu greifen sein, ich bin angenehme Ukulelen-Saiten gewohnt
  • Ein vermutlich etwas ungewöhnlicher Wunsch: Mir war die Gitarre bisher immer zu laut, um überhaupt zu strummen. Würde mir also Saiten wünschen, die nicht unbedingt so laut sind (passt auch, glaube ich, nicht so zum Body)
  • Vom Sound sollten sie eher warm und weich sein, dafür nehme ich auch in kauf, dass sie nicht sehr brilliant sind
Hoffentlich keine zu extravaganten Wünsche. Als Schüler hat man jetzt leider auch nicht die Möglichkeit, sich einfach einmal 5-6 Sätze anzuschaffen und alle durchzuprobieren.

Danke schon einmal für die Hilfe, zimoan
 
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Danke schon einmal, das hat mir schon geholfen. Habe jetzt selber noch weiter recherchiert und bei Thomann folgende Sätze gefunden: Martin M130 (die 1400er gibts dort nicht :/), Pyramid 305/100 Silk & Steel und eben die von dir genannten Thomastik AC111 und die John Pearse 550SL.

Welchen Satz, oder sagen wir, welche beiden Sätze, zwei kann ich mir noch leisten^^, würdest du/ihr denn jetzt am ehesten empfehlen, wenn gute Bespielbarkeit und warmer/seidiger Sound im Kompromiss stehen?

EDIT: Wie schaut es eigentlich mit .10 Sätzen aus? Sind die zu dünn für normale Folk-Gitarren oder kann man die ebenfalls verwenden, mit dem Nachteil halt, dass sie nicht so laut und dünner klingen?

lg, zimoan
 
Ich würde die Thomastik Infeld Plectrum favorisieren. Der Vorteil dieser Saiten ist die sehr geringe Zugkraft und die geschliffenen A-,D- und g-Saiten, welche einen warmen nicht so metallisch klirrenden aber sehr klaren Ton erzeugen. Die Zugkräfte sind ähnlich niedrig wie andere herkömmliche 010-047 roundwound Saitensätze.
Diese Thomastik Plectrum gibt es auch in der Stärke 010-041 --> sind dann noch weicher und leiser (würde ich zwar nicht empfehlen, aber wenn es extrem weich und leicht sein soll, dann wäre dies auch eine Möglichkeit --> eventuell müsste bei solch extrem weichen Saiten der Halsstab nachgestellt werden (gelockert) um keine Schnarrgeräusche bei stärkerem Anschlag zu erzeugen).

Herkömmliche 010-047 Saiten sind natürlich auch möglich, aber mit dem Nachteil der fehlenden Wärme beim Bass-Bereich --> klingen oft dünn und metallisch obertonreich mit wenig Klarheit im Grundton. Auch Saiten mit versilberten Umwicklungsdraht (Pyramid 305/100) würde ich meiden --> fehlende Wärme.

Alternativ würde ich ebenfalls geschliffene bzw. polierte Phosphor-Bronze-Saiten von Pyramid in Betracht ziehen --> Pyramid PR326 Roundcore Polished Set
 
Ich habe Thomastk Flatwounds auf einer Yamaha LA8 und einer Morris Dreadnought. Die spielen sich damit sehr angenehm und die Saitenspannung ist auch nicht so hoch.
Vom Klang her finde ich, sie haben einen sehr schönen runden Bass und wie Richelle schon sagt fehlt hier das metallische, was ich als sehr angenehm empfinde. Und sie quietschen nicht beim Akkordwechsel.
Jemand anderes würde den Klang aber vielleicht "dumpf" nennen.
 
Dann werden es die Thomastik Plectrum in der Western-Version, danke!

Jetzt mal aus reinem Interesse: Wo kann man bei meiner Gitarre den Halsspannstab einstellen, irgendwie find ich da nichts oO
 
Schau mal durch Schalloch in Richtung Hals, dort an der Unterseite sollte eine Inbusschraube sein.
 
Okey, dann ist das die, war mir nicht so ganz sicher^^

Damit wäre hier alles geklärt, super, danke!
 
Mir ist doch noch was eingefallen :rolleyes:

Und zwar möchte ich mir, damit sich die Bestellung von Thomann nach Österreich auch rentiert, gleich ein paar kleine Dinge, die man in örtlichen Geschäften nicht so gut kriegt, mit bestellen. Unter anderem auch ein paar Pflegemittel. Etwas für die Saiten und fürs Griffbrett hab ich schon, aber was ich für meinen Matt lackierten Korpus kaufen soll, weiß ich nicht. Gibts da irgendetwas besonderes? Die meisten Polituren machen ja glänzend^^
 
So, hab die Saiten jetzt aufgezogen. Ein kleines Disaster. Jetzt habe ich so lange gewartet und so einen teuren Satz gekauft und da reißt mir gleich die hohe E-Saite. Bei der Saite scheint sowieso etwas schief zu sein, der Pin steht auch nach mehreren Versuchen noch etwa 1mm raus.

Vermutlich habe ich auch bei den anderen Saiten was falsch gemacht, ich war mir nicht sicher, ob dieses rote Gewebe an einem Ende wegmachen soll und habs einfach dort gelassen. Das ist jetzt in der Mechanik etwas zerfleddert, aber zumindest halten die Saiten die Stimmung.

Habe jetzt die alte hohe E-Saite aufgespannt und merke von der Spannung und dem Klang her nicht viel Unterschied, deshalb lass ich die jetzt einfach bis zum nächsten Wechsel. Bei diesem werde ich vermutlich auch den Halsspannstab ein bisschen (= etwa eine 1/4 Drehung?) lockern, die Saiten neigen nun etwas leichter zum schnarren.

Allerdings hoffe ich, dass die Saiten jetzt noch etwas Wärme gewinnen, die klingen mir doch etwas zu wenig warm^^ Zum greifen sind sie auf alle Fälle wunderbar.

EDIT: Vielleicht kann mir ja noch jemand ne geeignete Quelle für Saiten empfehlen? Thomann und andere große Geschäfte haben meistens eine Versandskosten-Flat nach Österreich und da bezahle ich dann, egal was ich bestelle, 7,50€ Versandskosten. Ist meist trotzdem noch billiger, als im örtlichen Geschäft, aber vielleicht gibt es ja Saitenhändler, die nicht Pauschal einkassieren, sondern einzelne Sätze auch in Briefen versenden und so weniger nehmen.
 
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