Der "Ich will ne kompakte Hammermachanik" - Thread:

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(Zugegeben, der Titel ist etwas seltsam, aber mir fiel grad kein besserer ein. Falls jemand ne bessere Idee hat, kann ein Mod das ja editieren...)

Worum geht es? Ganz einfach. Wenn man heutzutage ein kompaktes Keyboard/Masterkey/Synth sucht, bekommt man im besten Falle eine halb gewichtete Tastatur. Nun will aber nicht jeder einen 88er - Prügel auf die Bühne wuchten, um Klavierparts spielen zu können (geht auch andersrum, leichtgewichtete 88er sind ebenfalls kaum zu finden.) Bleibt die Frage: Was tun? Selber bauen? Oder gibt es noch kaufbare Hammermechanik-Tastaturen mit, sagen wir mal 61 Tasten?

Dieser Thread soll gleichermassen Sammelthread für Hammermechanik - Keys mit weniger als 88 Tasten, als auch Meinungsaustausch über das Thema sein.
Vielleicht kann man ja auch das umgekehrte Thema - Synth-Tastatur jenseits von 61 Tasten, mit einbeziehen.

LG
 
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Hallo !

Ich verwende hierzu den YAMAHA S70 XS mit 76 Tasten. Ist zwar immer noch ziemlich schwer, aber trotzdem etwas leichter als ein 88er.
Und auf der Bühne habe ich die weniger Tasten noch nie vermisst.
Für mich der ideale Kompromiss und die Sounds sind auch noch sehr amtlich.

ciao
 
Zu dem Thema ist sicherlich der Bericht auf Bondeo interessant, bei dem Xaver Fischer aus einem Fatar Numa Nano mit 88 Tasten ein Hammermechanik-Masterkeyboard mit 49 Tasten macht: http://www.bonedo.de/fotostrecke/details/downsizing-eines-numa-nano-masterkeyboard.html

Wurde hier ja schon öfters angesprochen, wäre dann halt die Kategorie "selber machen".

Das einzige (neue) Keyboard, das ich sonst noch mit 61 Tasten und Hammermechanik kenne ist das hier:

Gibts ja auch noch als 76er- und 88er-Variante.
 
Was ich mir einfällt ist besagter S70 XS oder halt der Nord Electro HP, 73 Tasten und das mit 9kg, was besseres gibts denke ich derzeit nicht zu kaufen für diesen Zweck. Leider halte ohne Masterkeyboard-Eigenschaften. Diese Studiologic-Reihe find ich auch interessant, aber noch nicht unter den Fingern gehabt.
/edit Der HP hat 11kg, 9kg ist der normale.
 
Das Problem ist: Wer Hammermechanik sucht, will in der Regel auch die volle Breite. Der Kundenkreis, der 61er mit HM sucht, ist wohl zu klein als dass die Hersteller da in Jubel ausbrechen. Der gängige Kompromiss ist damit die 73/76er Größe, bei der es ja sowohl leichte als auch schwere Tastaturen gibt. Das VMK 161 überrascht mich vor dem Hintergrund sogar etwas.

Unterm Strich kann ich die Anforderung sehr gut verstehen, aber ich fürchte, es wird die Ausnahme bleiben. Die Alternative ist wohl am ehesten Eigenbau - von Fatar dürfte man so ziemlich jede Tastatur-Art in so ziemlich jeder Breite bekommen (Frage ist dann wieder, was die nackten Tastaturen in "custom" kosten)...
 
Geht's um die Größe oder um's Gewicht? Interessant fand ich seinerzeit den Yamaha S80 (weiß nicht ob das bei den nachfolgern auch noch so ist), weil der dadurch, dass er Pitch und ModWheel nicht neben sondern über der Tastatur hatte, nicht viel breiter - wenn überhaupt - als eine 76er Tastatur. Was ansonsten das Gewicht angeht, ist nachwievor Nord Stage ganz vorne. Für mich war der PC3X vom Gewicht ein Kompromiss.
Apropos Kompromiss: Muss es überhaupt eine Hammertastatur sein? Klar, wenn man schwerpunktmäßig Klavier spielt, dann schon, wenn man aber sowieso auch andere Sounds braucht, ist eine Hammertastatur eher unschön, wie ich finde. Keine Ahnung, welche Fatar Tastatur Roland oder Kurzweil ins einen 76ern verbaut, auf jeden Fall finde ich die Tastatur immer noch als sehr guten Kompromiss, dass ich in der Coverband nachwievor den K2500S einsetze, und nicht den PC3X. Hat für mich u.a. auch den Vorteil, dass ich ein Keyboard habe, das ich im Proberaum stehen lassen kann. Es hatte mich nämlich nach ein paar Wochen genervt, den PC3 jede Woche zum Proben zu transportieren. Nun nutze ich für die Coverband nachwievor den K2500S, der im Proberaum bleibt, den PC3 hab ich zu Hause, und nehme ihn nur für die Tanzmucke (da proben wir nicht so regelmäßig :redface:) und nehme als Arbeitskeyboard nur noch den Nord Stage Compact mit, der nun wirklich nichts wiegt.
 
Kann man nicht einfach eine 88er Tastatur von Fatar nehmen und ein Stück absägen?

Ist durchaus eine ernstgemeinte Frage.
Es gibt nämlich jemanden, der HX3-Orgeln baut und eine Oktav der Klaviatur umbaut mit schwarzen Tasten und einer anderen Mechanik, damit sie so funktionieren wie bei original Hammondorgeln. Wenn das machbar ist, müßte doch auch ein Kürzen der Klaviatur machbar sein. - Oder?


-> http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?p=120#p120
 
Tja... das VMK161... wenn das nicht so missdesignt wäre, hätte ich es schon längst...

Vielleicht mal bei Studiologic Druck machen, die sollten das Ding in ein Numa Nero - Gehäuse stecken. Wäre so gut wie gekauft...
 
Böhmorgler;6126016 schrieb:
Kann man nicht einfach eine 88er Tastatur von Fatar nehmen und ein Stück absägen?

Klar, geht schon. Es gab ja z.B. auch die Doepfer LMKs mal von dritter Seite in der Mitte teilbar. Nur denke ich, ist dann der Kauf einer ab Werk kürzeren Variante der einfachere Weg und der mit geringerem Risiko. Einfach mal bei Fatar anfragen, würde ich sagen...

Es gibt nämlich jemanden, der HX3-Orgeln baut und eine Oktav der Klaviatur umbaut mit schwarzen Tasten und einer anderen Mechanik, damit sie so funktionieren wie bei original Hammondorgeln. Wenn das machbar ist, müßte doch auch ein Kürzen der Klaviatur machbar sein. - Oder?
Hehe... Der Witz hierbei ist: Die Tastatur mit der invertierten unteren Oktave gibt es so fertig von Fatar, da hat er nichts umgebaut. Was er nachgerüstet hat, ist das mechanische Einrasten immer genau einer Taste ("Radio-Button-Prinzip"). Aber die Schlussfolgerung ist schon richtig: Im Prinzip sind die Tastaturen alle nur auf eine Trägerstange aufgefädelt, das kann man natürlich auch länger oder kürzer bauen. Teilweise sind es sogar Blöcke mit je einer oder zwei Oktaven, die man modular aneinanderreiht...
 
Was er wo genau an Tasten gekauft hat, weiß ich nicht.
Jedenfalls ist die Einrast-Mechanik von ihm gebaut.
 
wo ich dr_rollos Beitrag lese:

Der Yamaha MO8 hat auch diese Anordnung mit den Wheels an der oberen Gehäusekante. Ist bei zweistöckigem Aufbau mit relativ breitem oberen Board etwas griff-un-günstig, aber ansonsten super platzsparend!
 
Sehr interessantes Thema und oft im Forum diskutiert, ein extra Thread macht da vielleicht wirklich Sinn.

Ich wünschte der S70xs hätte dies Möglichkeiten eines Motif im Direktzugriff. Mir gefallen die Sounds für Top40 sehr gut.
Der Kronos 73 wäre noch eine Möglichkeit,allerdings ist er mir zu teuer, dafür spiele ich mittlerweile zu selten auf der Bühne als das es sich lohnen würde.
 
Gibt es hier eigentlich nach 10 Jahren neue Erkenntnisse? :)
 
Hi adrian1971 - es gibt das Studiologic SL73, das hat eine TP100/LR drin. Einige Menschen mögen die Tastatur, andere nicht.
Ciao,
Stefan
 
Oder selber zurechtsägen ... schau einmal im DIY Bereich, da sind Beispiele. Je nachdem wo du sägst, hast du kein Stress mit dem Löten.
 
Yamaha CP73
Roland RD 64
Kurzweil Forte 7
Dexibell Vivo Stage S-3 Pro
Nord Electro HP
Nord Piano 5 73
Studiologic Numa X Piano 73
 
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Meiner Meinung nach ist eine 76er oder 73er-Tastatur ja nicht soooo viel kleiner und wirklich "kompakte" Hammermechaniken scheint es heute eher weniger als früher zu geben.
Die schon genannten Roland RD-64 oder Studiologic SL-161 PLUS, die beide eine Hammermechanik von 5 Oktaven boten, wurden ja aus dem Programm genommen.

Es scheint also deutlich zu wenig Nachfrage zu geben, was ja auch klar ist:
Zum Klavierspielen braucht man eine Hammermechanik und möchte in der Regel auch einen vollständigen Tastaturumfang.
Die nur wenig auf 76 oder 73 Tasten gestutzten Varianten gab es ja auch "in der Natur" bei echten Instrumenten: Rhodes 73 (das 88er war wohl eher selten), Wurlitzer 200A mit noch weniger Tasten oder der "kleinere" Elektroflügel Yamaha CP-60.

Alle anderen Tasteninstrumente haben eben erstens einen kleineren Tastaturumfang als ein Klavier und außerdem haben sie alle keine Hammermechanik (außer eine Celesta, OK...).

Zudem kommt man bei "kurzen" Tastaturen nicht um Octave-Shift herum und unter anderem deshalb sind die kurzen Hammermechanik-Tastaturen nicht "graded", was wieder Gemecker bei den Klavierfetischisten auslöst und die Tastatur dann auch nicht gut genug ist.

Ansonsten:
Das ist in etwa so, als ob man ein Fahrrad mit Autolenkrad statt mit Fahrradlenker haben möchte. Das muss man sich auch selbst bauen, wie der Fischer-Xaver beispielsweise. Der hat aber auch seine individuellen Anforderungen, die kaum massentauglich sein dürften (sonst hätten sich die Kurz-Versionen ja am Markt behaupten können).

Viele Grüße
Torsten
 
Es wundert mich allerdings schon, dass die Nachfrage da nicht größer ist. Auch bei den 7x-Längen. Wenn man ehrlich ist, staubt doch die Diskant-Oktave bei Stagepianos eigentlich bei den meisten nur ein. Wenn man nicht gerade "klassische" Literatur spielt, ist da in der Regel wenig bis gar nichts los. Eine gute Tastatur für Pianos, Rhodes etc möchte man schon haben, auch wenn man meist nur in der Mittellage unterwegs ist. Im Bass weiter runter, das kommt schon häufiger vor ...

Aber die Hersteller haben ihre Zahlen und ihre Marktforschung, das sind am Ende die Fakten, die zählen.

Und ja, der Wunsch nach 5 Oktaven oder gar weniger in "gut" ist zugegeben exotisch.
 
Meiner Meinung nach ist eine 76er oder 73er-Tastatur ja nicht soooo viel kleiner
Also bei mir macht genau das den Unterschied zwischen: Ich muss den Rücksitz umklappen oder nicht :) Den 73er Kronos bekomme ich in den Alhambra genau hinter den mittleren Sitz geschoben, wenn ich ihn nach vorn schiebe. Und er passte bei meinem Combi quer auf die Rückbank.

Und mit den 73 komme ich auch gut aus...
 
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Aber gerade in letzter Zeit sieht man häufiger wieder Keyboards, bei denen Pitch- und ModWheel oberhalb angeordnet ist, und die Tastatur somit nicht breiter als eine 76er Tastatur mit traditionell Wheels daneben. Ein Grund, warum ich mich vor ein paar Jahren für das Kurzweil Forte SE entschieden hab. Auch das PC4, das übrigens nur noch 13kg wiegt, ist so konstruiert, sowie das MODX8.
 

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