Der Knopf im Ohr bei Live Bands?!

Hideto
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ich weiss nicht wo sowas hingehört ist auch eigentlich eine banale Frage aber mir ist bei Live Aufnahmen aufgefallen da speziell Drummer einen Knop im Ohr haben...was bekommen sie darüber durchgesagt? ich hatte erst vermutet darüber bekommen sie ein Metronom aber stimmt das?

sorry war einfach mal ne frage die mich irgendwie interressierte
 
Eigenschaft
 
Das ist meistens in-ear monitoring. Soll heißen, er bekommt den monitor mix nicht über eine wedge (=box) sondern eben per kopfhörer.
Das ist ganz einfach deshalb, damit er sich und die anderen gut hören kann, ganz einfach. Nichts anderes als normale monitore.
 
Hideto schrieb:
was bekommen sie darüber durchgesagt? ich hatte erst vermutet darüber bekommen sie ein Metronom aber stimmt das?
die können damit prinzipiell alles machen. meistens ist es erstmal das normale monitorsignal, was sie sonst auch kriegen, da ist halt das drauf, was auch an die zuhörer geht, nur anders gemixt, und dann kann noch ein klick dabei sein, der ist v.a. wichtig, wenn backing-tracks mitlaufen. bei open-airs hab ich es auch schon gesehen, dass der veranstalter/die ordner die band darüber angewiesen haben, das publikum von straßenlaternen oder bäumen runterzubitten, damit die nicht runterfallen auf andere zuschauer...
 
manchmal haben die drummer auch ganze kopfhörer auf :eek: :great:
 
alles klar danke euch :) hatte mich einfach mal interressiert :)
 
@degger:Das mit der Durchsage an die Zuschauer, dass sie von den Bäumen runter gehen sollten erinnert mich an den Auftritt von "Wir sind Helden" bei der Campus Invasion. Das ham die dem Publikum dort auch gesagt. Hast du genau das gemeint oder ist das öfters so???
 
wenn cih mit meiner band probe,habe ich auch manchmal ein kopfhörer auf,dass ich dei gitarren und den gesang besser höre!!
hätteich aber eine monitorboxe für mich,dann würd ich warscheinich diese nehmen!!
 
also ganz besonders dumm siehts beim linkin park gitarristen aus ;)
 
Also was habt ihr gegen Kopfhöhrer oder Knöpfe im Ohr? :(

Manch einer brauch das halt. :cool:

Und wenn's Schee macht? :rolleyes:

Was soll's. :great:
 
also in-ear find ich schon gut!
überlegt mal wie oft bands im jahr nen auftritt haben! wenn die ständig von nem irre lauten monitor angebrüllt werden sind sie mit 40 taub wie ozzi o.!
um den pegel auf der bühne niedrig zu halten verwendet man halt dann kopfhörer! und billiger als 2 bodenmonitore pro bassist/gitarisst/sänger ist es auch!

mfg man
 
CoinOperatedBoy schrieb:
also ganz besonders dumm siehts beim linkin park gitarristen aus ;)

Der verwendet sie aber anscheinend nur als "Stilmittel".
Und nicht als "Monitor".
 
DER_NETTE_MANN schrieb:
manchmal haben die drummer auch ganze kopfhörer auf :eek: :great:
zum beispiel thomas lang ;)
in ear ist ne tolle sache, man hört sich bei leisen pegeln besser, der klang ist sauberer, da nicht raumabhängig, die bühnenlaustärke ist geringer, ergo besserer klang in den ersten reihen und man hat fats keine übersprechenden mikros, was auch zu besserem frontsound führt....
 
Leider muß ich bei allen Vorteilen die das IEM so mit sich bringt, einen Kommentar negieren:


IEM ist definitiv so schädlich wie sonstiges "Hören". Sicher es kommt immer auf die Dosis an (=Menge, Dauer etc.). Trotzdem: Schon mal überlegt: Ein Wedge ist in ca. 1,5m Abstand (oder mehr) vom Ohr entfernt, da Schall gebündelt, zerstreut, absorbiert wird., kommt nicht alles an. Bei IEM gibts "keine Flucht" für den Schall, das geht direkt (ist ja Sinn der Sache) ins Ohr. Sicher, man kann mit IEM weitaus geringere Pegel fahren, weil es eben so dicht gegenüber außen ist, und genau das ist auch der (dauerhaft) schädigende Nachteil der Sache.

Man beachte dazu die Untersuchungen über die Ohrstöpsel-Walkman-Generation und deren auf die Dauer schädliche Wirkung. Auf die Analogie zu IEM brauch ich wohl nicht näher hinweisen.

Nochmal: Ich habe nichts gegen IEM, ganz im Gegenteil, nur es ist von der Belastung durchaus am gleichen Level wie jedes andere Monitoring, klarerweise abhängig vom Anwender natürlich.

Schon klar, es gibt keine Opti-Lösung und für den FOH-Tech ist IEM klanglich eine neue Welt :) .

Nur so mal als Gedankenstützte..
 
druid314 schrieb:
Bei IEM gibts "keine Flucht" für den Schall, das geht direkt (ist ja Sinn der Sache) ins Ohr. Sicher, man kann mit IEM weitaus geringere Pegel fahren, weil es eben so dicht gegenüber außen ist, und genau das ist auch der (dauerhaft) schädigende Nachteil der Sache.
Nein! Der erzielbare geringere Pegel ist es, der die Sache tatsächlich "gesünder" macht. Denn ob Schall nach aussen dringt oder nicht, spielt für die Belsatung des Ohrs keine Geige, entscheidend ist nur der Pegel, der das Innenohr erreicht. Und der ist bei vernünftigem IEM-Einsatz deutlich geringer als bei "Freiluftbeschallung"

Man beachte dazu die Untersuchungen über die Ohrstöpsel-Walkman-Generation und deren auf die Dauer schädliche Wirkung. Auf die Analogie zu IEM brauch ich wohl nicht näher hinweisen.
Die Analogie ist ja auch keine. Der Fall liegt da gänzlich anders: Erstens sind Walkmanhörer keine geschlossenen (wie beim IEM), sondern offene Hörer. Der Umgebungsschall wird also nicht gedämpft. Und zweitens sind es da die Leute selbst, die ungesund hohe Pegel (deutlich lauter als bei sinnvoll genutzem IEM) sich selbst einstellen. So nach dem Motto "was der Walkman hergibt". Und ganz entscheidend für die Schädigung ist auch die Dauer der Einwirkung: der typische "Walkman-ertaubte" hat sich mit zu hohem Pegel mehrere Stunden am Tag beschallt - auf der Bühne und im Proberaum ist der Durchschnittsmusiker eine Stunden pro Woche(!) unterwegs, und selbst Profis auf Tournee kommen über zwei, drei Stunden pro Tag kaum hinaus.

Nochmal: Ich habe nichts gegen IEM, ganz im Gegenteil, nur es ist von der Belastung durchaus am gleichen Level wie jedes andere Monitoring, klarerweise abhängig vom Anwender natürlich.
Klar, beim IEM kann man auch zu hohe Pegel fahren. Aber der niedrigste sinnvoll nutzbare Pegel (und den sollte man anstreben) liegt eben bei IEM deutlich niedriger als bei konventionellem Monitoring. Damit wir mal eine realistische Größenordnung angeben: Man kann den Pegel am Ohr mit IEM im Vergleich locker um 10-15dB reduzieren. Das ist definitiv eine deutlich geringere Belastung für das Ohr!

Man muss nur (und da hast du recht mit dem "der Schall kann nicht weg") sich mit Limiter und einem umsichtigen Techniker am Pult vor ungewollt hohen Pegeln schützen, weil man sich bei IEM eben nicht wegdrehen oder das Ohr zuhalten kann, wenn es z.B. irgendwo knackt oder pfeift...

Jens
 
Ich sage nur: Abwarten, was in 3-5 Jahren so die Mediziner dazu sagen, wenn es erste Langzeitreihen gibt und die Industrie schon genug Kohle damit verdient hat....
 
... der letzte Beitrag erinnert mich so ein bischen an den schwarzen Ritter aus "Die Ritter der Kokosnuss" :D

Viele Grüße

France.
 
das IEM nur sinnvoll ist wenn nur ein "gesunder" pegel gefahren wird ist wohl klar aber IMHO denke ich auch das die db belastung für das trommelfell und den menschlichen hörapperat doch geringer ist!
und ein vorteil für die nicht musiker auf der bühne ist es sicher auch!
(kameramänner, roadies, tänzer, LJ´s.....)

mfg man
 
druid314 schrieb:
Ich sage nur: Abwarten, was in 3-5 Jahren so die Mediziner dazu sagen, wenn es erste Langzeitreihen gibt und die Industrie schon genug Kohle damit verdient hat....
So, und was ist jetzt die Quintessenz dieses Beitrages? Lieber mit 15dB höherem Pegel konventionell monitoren? Oder wie habe ich das zu verstehen?

Dir ist schon klar, dass man die "Walkman-Krankheit" nicht mit IEM vergleichen kann?
Bzw. dass die Gehörschädigung der WM-Generation nicht an der Tatsache liegt, dass es sich um Kopfhörer handelt, sondern an zu hohem Pegel? Den man natürlich, wenn man möchte, mit Kopfhörern leichter erreicht als mit einer billigen Stereoanlage. Und den man sich, weil es ja "nur" Kopfhörer sind, schnell unterschätzt. DAS ist die eigentliche Gefahr.

Wer aber sein Monitorsignal (egal ob IEM oder nicht) immer nur so laut macht, dass er es gerade laut genug hört, der fährt mit IEM immer einen wesentlich niedrigeren Pegel ans Ohr. Warum? Weil der Umgebungslärm (z.B. Drums), gegen den man ankämpft, durch den IEM-Hörer abgeschirmt wird.

Ich würde dir bei deinem Feldzug gegen IEM recht geben, wenn man das mit Standard-Walkmanhörern machen würde. Das würde in der Tat genauso schädlich oder evtl. gefährlicher sein als das konventionelle Monitoring.
Das macht aber keiner. Sondern man nimmt ohrabschließende Hörer, entspannt sich und sein Gehör und hat was für seine Gesundheit getan.

Jens
 
Hey, Jungs, nochmal:
ICH HABE NIX GEGEN IEM, ganz im Gegenteil.

Ich gab nur zu Bedenken, daß bei IEM die Gefahr einer dauerhaften Schädigung genauso gegeben ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Und wer bestimmt einen "gesunden" Pegel ? Letztendlich jeder selber, aber wo liegt der ? Das Ohr verträgt viel, bevor es wehtut, dauerhafte Schäden treten aber bei weitaus geringeren Pegeln schon auf.

Quintessenz: Abwarten und Tee trinken
 
druid314 schrieb:
Ich gab nur zu Bedenken, daß bei IEM die Gefahr einer dauerhaften Schädigung genauso gegeben ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Nochmal: Wenn man den gleichen Pegel fährt wie "klassisch", dann ja. Der Vorteil bei IEM ist aber gerade der geringere Pegel, ergo weniger Schädigungspotential.

Und wer bestimmt einen "gesunden" Pegel ? Letztendlich jeder selber, aber wo liegt der ?
Der absolute Pegel ist doch bei dieser Diskussion völlig irrelevant. Ein um 10dB niedrigerer Pegel als der beim konventionellen Monitoring in der sonst gleichen Situation IST ein Argument.
Oder anders gesagt: mit IEM kann ich das Monitoring in jeder Situation viel leiser fahren als klassisch. Das ist das einzig, was zählt.
Und dass ein geringer Pegel das Gehör weniger schädigt als ein hoher Pegel, das ist eine jahrzehntelang abgesicherte medizinische Erkenntnis.
Da brauche ich weder abzuwarten noch Tee zu trinken, um zu wissen, dass ich mit IEM gesünder lebe. Vorausgesetzt, ich (oder mein Techniker) verfalle nicht dem Wahnsinn, die "Stöpsel" genausolaut aufzudrehen wie die Wedges von früher.

Jens
 

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